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Vierter belgischer Sieg bei der Tour: Merlier gewinnt vor Milan – Van der Poel verpasst Sensation

13.07.2025, Frankreich, Chateauroux: Der belgische Etappensieger Tim Merlier (weiß) überquert die Ziellinie vor dem zweitplatzierten Italiener Jonathan Milan (grünes Trikot des besten Sprinters, l) und dem drittplatzierten Belgier Arnaud de Lie (r). Foto: Thibault Camus/AP/dpa

In Châteauroux hätte der Niederländer Mathieu van der Poel beinahe eine echte Sensation geschafft. Ihm fehlten 800 Meter. So kam es zum erwarteten Massenspurt. Tim Merlier besorgte Belgien einen vierten Etappensieg vor dem Italiener Jonathan Milan.

Die Tour de France setzte am Sonntag ihren Weg nach Süden fort. Mit einer Etappe, die zumindest auf dem Papier den Sprintern versprochen war, der letzten vor der ersten Bergetappe am Montag und dem Ruhetag in Toulouse am Dienstag.

Wenn von Sprintern die Rede ist, bedeutet das natürlich unweigerlich ein Duell zwischen den beiden Besten dieser Disziplin im Peloton, Tim Merlier und Jonathan Milan. Beide Fahrer haben bereits die Arme hochgerissen, aber auf der 8. Etappe konnte der Teamkollege von Remco Evenepoel nicht sprinten, da er 12 km vor dem Ziel einen Reifenschaden hatte.

13.07.2025, Frankreich, Chateauroux: Der belgische Etappensieger Tim Merlier (l) wird von seinem belgischen Teamkollegen Remco Evenepoel beglückwünscht. Foto: Marco Bertorello/Pool AFP/AP/dpa

Doch zwei Männer sollten das bereits geschriebene Drehbuch dieser 9. Etappe durcheinanderbringen: Gleich nach dem Start in Chinon gingen Mathieu van der Poel und sein Teamkollege Jonas Rickaert in die Offensive und starteten die Ausreißergruppe des Tages. Das Ziel war es, die 20 Punkte des Zwischensprints zu holen, aber schließlich setzten die beiden ihre Fahrt bis nach Châteauroux fort.

Van der Poel wurde auf der Zielgeraden von dem ihn jagenden Feld mit den besten Sprintern eingeholt. „Es ist sehr hart, das nicht bis zum Ende durchbringen zu können“, sagte van der Poel. „Ich habe mit Jonas diskutiert, ob wir das machen wollen“, fügte er hinzu. Die Fluchtgruppe sei von Beginn an der Plan gewesen. Direkt nach dem Start machte sich das Duo auf und verfolgte den mutigen Plan.

Am morgigen französischen Nationalfeiertag bieten die Tour-Organisatoren den Radsport-Fans eine erste anspruchsvolle Klettershow im Zentralmassiv. 4.450 Höhenmeter stehen bevor. Unter anderem sieben Anstiege der zweiten Kategorie stehen auf dem Programm. Nie zuvor hatte es an einem Tag so viele Anstiege dieser mittelschweren Kategorie gegeben. (cre/dpa)

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