Leserbrief, Nachrichten

LESERBRIEF – Offener Brief an den Gemeinderat von Raeren

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Betreff: Stellungnahme zum Windparkprojekt in Raeren

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchte ich meine Ablehnung für das geplante Windparkprojekt in Raeren zum Ausdruck bringen.

Mit dem Unsinn einer „CO2 Klimakrise“ sowie der Unmöglichkeit die Stromversorgung weg von regelbaren Kraftwerken hin zu wetterabhängigen Wind- und Sonnengeneratoren umzubauen (siehe Rücknahme des „Atomausstiegs“) macht es wenig Sinn zu argumentieren da diese Argumentation bei den kommunalen Entscheidern zumeist weder verstanden noch in Erwägung gezogen wird.

Vielmehr möchte ich Sie als Gemeindevertreter auf die unkalkulierbaren Risiken hinweisen welche die Gemeinde mit diesem Projekt eingeht. Der erhoffte „Geldsegen“ für die Gemeinde hängt an der weiteren Dauersubventionierung der Windstromanlagen da ohne diese die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben ist. In wie weit die EU, und in Folge dessen auch die Belgische Regierung, diese Subventionen weiter garantieren kann ist spätestens seit dem Ende des „green deal“ durch US-Präsident Trump sehr fraglich. Die Probleme bei der Finanzierung des Projektes „L’Île Princesse Elisabeth“ sind ein erster Weckruf auf welch tönernen Füssen diese „Energiewende“ auch finanziell steht.

Das mit großem Stolz als erstes Belgisches Windrad von „Energie 2030“ aufgestellte Windrad in St. Vith hat sein Lebensende erreicht und, oh Wunder, über die Finanzierung von dessen Abriss besteht heute überhaupt keine Einigkeit zwischen Betreiber und Gemeinde St. Vith. Und dabei handelt es dabei nur um ein „Mini-Windrädchen“ gemessen an dem was auf Petergensfeld in den Wald gestellt werden soll. Was wenn dereinst 5 „Riesenräder“ im Raerener Wald stehen und für deren Abriss sich niemand zuständig erklärt? Diejenigen die heute hoch und heilig versprechen dass der Rückbau kein Problem sein wird, sollen vielleicht a) erklären wieso es denn das Problem in St. Vith gibt, und b) sind dann sowie nicht mehr im Amt, wahrscheinlich sogar verstorben.

Bitte bedenken Sie auch dass die Einnahmen aus dem Betrieb der Windräder nicht „vom Himmel fallen“ sondern von den Verbrauchern via Stromrechnung aufgebracht werden müssen. Die Gemeinde bekommt also, wenn überhaupt, das Geld nicht „vom Wind geschenkt“ sondern von den Stromkunden über deren Stromrechnung.

Auf das Märchen dass „der Wind keine Rechnung“ schickt gehe ich nicht weiter ein, die Gemeinde will ja daran verdienen also muss auch jemand zahlen, und das ist dann tatsächlich nicht der Wind.

Diese Großanlagen der Windstromindustrie haben im Raerener Wald nichts zu suchen. Von daher möchte ich Sie bitten, dieses Projekt nicht weiter zu unterstützen.

04.08.2025 Gerald Pesch, Raeren

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