Wie befürchtet erweisen sich die Verhandlungen über die Zweitverwertung der TV-Rechte der Jupiler Pro League und der Challenger Pro League seit Wochen als äußerst schwierig. Neuerdings wird nicht einmal mehr verhandelt. Ein Pokerspiel auf dem Rücken der belgischen Fußballfans?
Der Rechteinhaber DAZN, der die Spiele von erster und zweiter Profiliga für weitere fünf Jahre übertragen darf, hat die Gespräche mit Proximus, Orange/VOO und Telenet abgebrochen, sodass der Start der Meisterschaft ohne ein Abonnement von DAZN (vorläufig) nicht live im klassischen Fernsehen zu sehen sein könnte.
Weniger als drei Wochen vor Beginn der Meisterschaft droht der belgische Profifußball für die breite Öffentlichkeit unsichtbar zu werden. DAZN, der Rechteinhaber der Jupiler Pro League und der Challenger Pro League, hat nämlich die Verhandlungen mit den Fernsehsendern Telenet und Proximus eingestellt.

Der Spieler Anan Khalaili von Union Saint-Gilloise stemmt auf den Schultern von jubelnden Fans den Fußballmeister-Pokal in die Höhe. Foto: Belga
Ohne eine Einigung in diesem Pokerspiel bedeutet dies: vorläufig kein belgischer Fußball über die bekannten Fernsehsender. Nur wer den Streamingdienst von DAZN abonniert, kann die Spiele verfolgen.
Die Entscheidung von DAZN ist der vorläufige Endpunkt einer langwierigen Geschichte. Ende letzten Jahres erwarb der Streamingdienst die Übertragungsrechte für das belgische Fußballpaket bis 2029. Dabei wurde auch nach Unterlizenzvereinbarungen mit Orange/VOO, Telenet und Proximus gesucht, genau wie im vorherigen Medienzyklus.
Die Verhandlungen erweisen sich jedoch seit Monaten als sehr schwierig. Der Preisvorstellungen von DAZN lagen laut Quellen deutlich höher als vor fünf Jahren, während Telenet/Orange/VOO und Proximus bereits auf andere Sportrechte (wie die Premier League und die Bundesliga) setzen.
Vor einigen Wochen schickten beide Betreiber bereits Mitteilungen an ihre Kunden: Die Spiele der Jupiler Pro League würden aus ihrem Angebot verschwinden. Heute scheint dieses Szenario Realität geworden zu sein. DAZN bestätigte am Montag in einer Pressemitteilung, dass die neue Saison der Jupiler Pro League ab Freitag, dem 25. Juli, exklusiv über die eigene App zu verfolgen sein wird.

Amadou Keita (l) von der AS Eupen und Nathan De Cat von Anderlecht Futures im Zweikampf. Foto: Belga
Die Saison beginnt mit einem Spitzenspiel zwischen Royal Antwerp FC und dem Landesmeister Union Saint-Gilloise. Das Supercup-Spiel zwischen Meister Union Saint-Gilloise und Pokalsieger FC Brügge am kommenden Sonntag um 18.30 Uhr ist auf DAZN-App kostenlos zu sehen, so wie zuletzt die Spiele der Club-Weltmeisterschaft in den USA ebenfalls über den Streamingdienst verfolgt werden konnten.
Um DAZN auf dem Fernseher zu empfangen, braucht man ein internetfähiges Gerät. Über den neuen Router von Proximus kann man die App von DAZN auf den Fernseher übertragen. Die Frage wird trotzdem sein, ob man die Spiele vielleicht zunächst kostenlos wird sehen können oder man sich schon ab dem 1. Spieltag der Jupiler Pro League bei DAZN abonnieren muss.
Merke: Der Preis für ein Abonnement bei DAZN beträgt 19,99 Euro pro Monat für 12 Monate (für ein Jahresabonnement mit monatlicher Zahlung, wenn Sie es vor dem 31. August abschließen. Nach diesem Datum beträgt der Preis 24,99 Euro), 34,99 Euro pro Monat (monatlich kündbar) oder 274,99 Euro pro Jahr.
Der Abonnent hat auch Anspruch auf die Spiele der spanischen Liga, die italienischen Serie A, der französischen Ligue 1 sowie der amerikanischen NBA (Basket) und NFL (Football). Die englische Premier League und die Bundesliga sind ab dieser Saison auf Proximus/VOO zu sehen. (cre)
Endlich hat man den Müll aus dem TV verbannt !
Auf Grund der Tatsache, dass diese paranoiden fanatischen Fans immer wieder alles in den Städten demolieren, bin ich dafür dass das Abonnent, min. 500,-€ im Monat kosten soltte um die Kosten der Verwüstungen der paranoiden Fans zu Bezahlen !
Solange die Vereine nicht für die Kosten aufkommen, die ihre sogenannten Fans für ihre EU weiten Verwüstungen hinterlassen, kann ich Fußball nur als Terroristische Organisation erkennen !
@Faktenchecker – Sie sollten bevor Sie so einen Dünnschiss schreiben die Hände vom Alkohol lassen oder mal mit Ihrem Arzt sprechen um eine neue Einstellung Ihrer Medikamente zu machen. Anders kann ich mir solch einen zusammengewürfelten Mist nicht vorstellen.
Das ist sehr schade für alle Fußballfans, vor allem für die älteren, die nicht mehr gerne ins Sta. Wie wäre es, wenn der BRF gemeinsam mit „Télé Vesdre“ die Heimspiele der AS Eupen übertragen würde?
@AS Fan: Dazu hätten weder der BRF noch Télévesdre ein Recht drauf. DAZN ist der alleinige Rechteinhaber, nur DAZN kann entscheiden, wer eventuell die Zweitverwertung bekommt. Gruß
@ Faktenchecker
Ihr Kommentar ist lächerlich! Die Leute, die sich an ihrem Fernseher ein Spiel ansehen, verwüsten bestenfalls ihre eigene Bude … ja und, sollen sie doch, wen stört das denn??
Interessanter Ansatz.
So würden auch die Gehälter für Goldkettechen tragende Tatoomodels mit der Intelligenz eines nassen Brötchens mal wieder relativiert.
Ich weiß gar nicht, weshalb in der belgischen Presse so viel Panik in Bezug auf die Übertragungsrechte geschürt wird. Das Schlimmste, was einem belgischen Fußballfan passieren kann, ist, dass er sich DAZN entweder über sein Tablet, Smartphone oder Laptop besorgt bzw. die Spiele wie bisher über seinen Fernseher schaut, wenn er darüber die App von DAZN aufrufen kann, was bei den neuen Routern von Proximus jetzt schon möglich ist. Das einzige Beklagenswerte ist, dass er sich für einen Betrag von 20 bis 35 Euro pro Monat an DAZN abonniert. Dafür bekommt er sämtliche Spiele in Belgien sowie die von Italien, Spanien und Frankreich zu sehen. 35 Euro pro Monat! Zuschauer im Stadion bezahlen möglicherweise mehr für nur ein einziges Spiel. Und wer weiß, normalerweise müssten Proximus und VOO jetzt, wo der belgische Fußball bei ihnen nicht mehr gezeigt wird, mit ihrem Abopreis runtergehen. Und selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, über Proximus und VOO bekäme man auch Bundesliga und Premier League.
Immer nur zahlen und immer mehr Werbung.
Und außerdem jeden Tag Fußball – nee Danke.
Wenn, möchte ich das Fussballspiel sehen. Den ganzen Mist davor dahinter und die ganze Werbung, brauch ich nicht. Darum meide ich auch RTL Sat und so weiter. 35.00 im Monat ist nicht billig. Wird aber noch, wenn die nicht genug Abonnenten haben !. Jetzt haben sie schon Lockangebote .