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Challenger Pro League startet heute: Beerschot und Kortrijk Favoriten – Auch die AS Eupen will aufsteigen

Die Spieler der AS Eupen bedanken sich bei ihren Fans nach dem 1:0-Sieg gegen Wilhelm II im letzten Testspiel vor dem Saisonstart. Foto: Patrick von Staufenberg

AKTUALISIERT – Die Challenger Pro League startet an diesem Wochenende mit mehreren interessanten Begegnungen in eine neue Saison. Allerdings bleiben noch einige Fragen zu klären.

Zunächst ein Blick auf die 17 Zweitligisten, von denen an jedem Spieltag einer spielfrei ist: Wie die Grafik anbei zeigt, sind die Provinzen Luxemburg, Namur, Wallonisch- und Flämisch-Brabant gar nicht vertreten, dafûr aber die Region Brüssel (RSC Anderlecht Futures und RWDM Brussels), die Provinz Antwerpen (Beerschot, Lierse SK, SK Beveren und KSC Lokeren-Temse), die Provinz Ostflandern (Jong Gent), die Provinz Westflandern (KV Kortrijk und Club NXT), die Provinz Hennegau (Olympic Charleroi und Francs Borains), die Provinz Limburg (Jong Genk, Patro Eisden und SK Lommel) sowie die Provinz Lüttich (FC Lüttich, RFC Seraing und AS Eupen).

Die 17 Teams der Challenger Pro League in der Saison 2025/2026. Quelle: Pro League

Die ersten beiden Vereine steigen direkt in die Jupiler Pro League auf, die ab 2026/2027 mit 18 Mannschaften ausgetragen wird. Die Plätze 3 bis 6 spielen in den Promotion Play-offs. Der Sieger dieser Endrunde trifft auf den Letzten der Relegation Play-offs der Jupiler Pro League um einen Platz in der höchsten Spielklasse.

Die gesicherte Teilnahme der vier U23-Mannschaften, die folglich weder auf- noch absteigen können, sorgt allerdings weiterhin für Diskussionen. Der RFC Seraing, Francs Borains und der KSC Lokeren-Temse haben bei der Wettbewerbsbehörde Beschwerde gegen eine gesicherte Teilnahme der vier U23-Mannschaften von Anderlecht, FC Brügge, Genk und Gent eingereicht. Sie waren damit zwar nicht erfolgreich, haben aber beschlossen, Berufung einzulegen. Die Sache ist folglich noch nicht endgültig geklärt.

Endgültig geklärt ist inzwischen die Frage nach den Fernsehrechten. Wie diese Woche berichtet, sind alle Begegungen über die App von DAZN zu sehen, wobei jedoch in vier von acht Spielen nur mit automatisierten Kameras gefilmt wird (siehe Bericht weiter unten).

Die beiden Erstliga-Absteiger KV Kortrijk und Beerschot gelten auf dem Papier als Topfavoriten für eine Rückkehr in die 1A. Aber auch Vereine wie SK Beveren, Lokeren-Temse, RWDM und Patro Eisden haben große Ambitionen. Lierse und Lommel hoffen erneut darauf, für eine Überraschung zu sorgen.

AS-Cheftrainer Bruno Pinheiro beim ersten öffentlichen Training der Schwarz-Weißen. Foto: Patrick von Staufenberg

Was der AS Eupen zuzutrauen ist, weiß niemand so genau. Von sechs Testspielen konnte nur eines gewinnen werden, was aber nichts bedeuten muss. In einem Gespräch mit dem Grenz-Echo erklärte der neue Cheftrainer Bruno Pinheiro: „Ich wäre auch nicht in die zweite belgische Liga gewechselt, wenn der Aufstieg nicht das Ziel gewesen wäre.“

Auf dem Programm des ersten Spieltages der Challenger Pro League stehen mehrere spannende Begegnungen, darunter gleich zum Auftakt ein Duell der Aufsteiger sowie ein Derby der Provinz Lüttich und ein Derby der Provinz Antwerpen.

Am heutigen Freitagabend (20.00 Uhr) eröffnen die beiden Aufsteiger Olympic Charleroi, Meister der D1 ACFF, und Jong Gent, also die U23 von KAA Gent, Meister der D1 VV, die Saison. Olympic bestreitet die ersten beiden Heimspiele im Stadion des großen Rivalen Sporting Charleroi. In der anderen Begegnung trifft der RFC Seraing auf den erklärten Aufstiegskandidaten Beerschot.

Am Samstag (16.00 Uhr) empfangen die RSC Anderlecht Futures den anderen Absteiger aus der Jupiler Pro League, KV Kortrijk, der seinen Kader in diesem Sommer fast komplett umgebaut hat. Die „Kerels“ streben eine schnelle Rückkehr in die Jupiler Pro League an.

Zakaria Atteri trifft bereits auf Ex-Verein FC Lüttich: Am Abend (20.00 Uhr) stehen vier Spiele auf dem Programm, darunter ein Antwerpener Duell zwischen Lierse SK und SK Beveren, zwei Anwärtern auf die Plätze in der Endrunde.

Zakaria Atteri ist vom FC Lüttich zur AS Eupen gewechselt und spielt gleich am ersten Spieltag gegen seinen Ex-Verein. Foto: Belga

Von Interesse ist auch das Derby zwischen der AS Eupen und dem FC Lüttich. Letzterer wird wahrscheinlich wieder von vielen Fans auf der kurzen Ausfahrt nach Ostbelgien begleitet.  Stürmer Zakaria Atteri trifft bereits kurze Zeit nach seinem Wechsel von Lüttich nach Eupen auf seine früheren Mannschaftskameraden treffen.

Patro Eisden trifft auf Lokeren-Temse, während RWDM Brussels den SK Lommel empfängt. Die Brüsseler hatten einen turbulenten Sommer, insbesondere wegen des Namenswechsels. Das Potenzial des SK Lommel ist aufgrund der instabilen finanziellen Lage derzeit noch schwer einzuschätzen.

Am Sonntag endet der erste Spieltag der Challenger Pro League mit der Begegnung zwischen Club NXT, der U23 des FC Brügge, und Francs Borains (16 Uhr), einem vehementen Gegner einer gesicherten Teilnahme von U23-Teams an der Meisterschaft. Man darf auch gespannt sein auf die Premiere des ehemaligen belgischen Nationalspielers Igor De Camargo (früher KRC Genk, Borussia Mönchengladbach, TSG Hoffenheim, Standard Lüttich und KV Mechelen) auf der Trainerbank von Francs Borains. (cre)

Die Paarungen des 1. Spieltages der Challenger Pro League:

Freitag, 8. August 2025

20.00 Uhr Olympic Charleroi – Jong Gent
20.00 Uhr RFC Seraing – Beerschot

Samstag, 9. August 2025

16.00 Uhr RSC Anderlecht Futures – KV Kortrijk
20.00 Uhr AS Eupen – FC Lüttich
20.00 Uhr Lierse SK – SK Beveren
20.00 Uhr Patro Eisen – KSC Lokeren-Temse
20.00 Uhr RWDM Brussels – Lommel

Sonntag, 10. August 2025

16.00 Uhr Club NXT – Francs Borains

Spielfrei

Jong Genk

Endlich Klarheit: Alle Spiele live zu sehen über DAZN-App

Drei Tage vor Beginn der Meisterschaft 2025/2026 in der Challenger Pro League gibt es endlich Klarheit in Bezug auf die Übertragung der Spiele. Alle Begegnungen werden über die DAZN-App zu sehen sein. Allerdings wird in vier von acht Partien nur mit automatisierten Kameras gefilmt.

Im Gegensatz zur Jupiler Pro League ging es in der Challenger Pro League nicht so sehr um die Frage, wo die Spiele zu sehen sein werden, sondern ob sie überhaupt übertragen werden können.

Ein Kameramann im Fußballstadion. Foto: Shutterstock

Nach dem neuen TV-Vertrag ist DAZN nämlich nicht mehr verpflichtet, alle acht Spiele eines Spieltags in der Challenger Pro League zu übertragen, sondern nur noch vier. Und das mit weniger Kameras als früher.

Für den Rechteinhaber sind die Spiele in der 1B eine Art notwendiges Übel: Aufgrund der geringen Einschaltquoten und der hohen Produktionskosten ist die zweite Liga für DAZN alles andere als rentabel. Jedoch stieß die Vorstellung, dass die Hälfte der Spiele überhaupt nicht zu sehen sein würde, bei den Zweitligisten auf große Unzufriedenheit. Die Challenger Pro League wäre dadurch weiter abgewertet worden.

In den vergangenen Wochen suchte DAZN daher gemeinsam mit der Pro League nach einer Lösung. Diese besteht jetzt darin, dass die vier verbleibenden Spiele mit automatischen Kameras – die normalerweise für taktische Analysen verwendet werden – gefilmt werden. Auf diese Weise können DAZN-Abonnenten alle acht Zweitligaspiele – mit Kommentar – über die App sehen. (cre)

AS Eupen im Retro Look wie in den 50er Jahren und in 2011/2012

Das offizielle Mannschaftsfoto der AS Eupen für die Saison 2025/2026 mit den neuen Trikots, die denen der Spielzeiten 1960/1961 und 2011/2012 sehr ähnlich sind. Foto: Belga

Mit neuen Trikots wird die AS Eupen am 9. August in die Meisterschaft der Challenger Pro League starten.

Aus Anlass des 80-jährigen Jubiläums lehnt sich das Design an ein Trikot der AS Eupen in den Spielzeiten 1960/1961 sowie 2011/2012 an.

Das Heimtrikot ist weiß mit schwarzem V auf der Vorderseite. So wie in den früheren Jahren der Vereinsgeschichte tragen die Spieler dazu eine schwarze Hose und weiße Stutzen. Bei Auswärtsspielen ist Schwarz die Grundfarbe des Trikots mit weißem V.

Das neue Adidas-Trikot der AS Eupen kostet wie zuletzt 75,00 Euro (Kindertrikot 55,00 Euro) und ist ab dem Spiel gegen den FC Lüttich am 9. August im Fanshop des Kehrwegstadions sowie an den Verkaufstheken im Penalty und Business Club zu haben. (cre)

Spieler der AS Eupen in der Saison 2011/2012 beim Torjubel. Foto: privat

Die AS Eupen in den 1950er Jahren. Foto: Jubiläumsbuch 60 Jahre AS

33 Antworten auf “Challenger Pro League startet heute: Beerschot und Kortrijk Favoriten – Auch die AS Eupen will aufsteigen”

  1. Faktenchecker

    Endlich hat man den Müll aus dem TV verbannt !
    Auf Grund der Tatsache, dass diese paranoiden fanatischen Fans immer wieder alles in den Städten demolieren, bin ich dafür dass das Abonnent, min. 500,-€ im Monat kosten soltte um die Kosten der Verwüstungen der paranoiden Fans zu Bezahlen !

    Solange die Vereine nicht für die Kosten aufkommen, die ihre sogenannten Fans für ihre EU weiten Verwüstungen hinterlassen, kann ich Fußball nur als Terroristische Organisation erkennen !

    • @Faktenchecker – Sie sollten bevor Sie so einen Dünnschiss schreiben die Hände vom Alkohol lassen oder mal mit Ihrem Arzt sprechen um eine neue Einstellung Ihrer Medikamente zu machen. Anders kann ich mir solch einen zusammengewürfelten Mist nicht vorstellen.

    • Propagandaministerium

      Fussball ist Opium fürs Volk. Mit Fussball kann man die Menschen leicht blenden und erpressen. Mit Fussballübertragungen werden seitens der Politik Stimmen gefangen. Die politischen Akteure feiern das als Erfolg. Nur ist die DAZN App nicht gratis. Ich kann nur den Fans den Tipp geben, wenn sie Deutschen Fussball über die Mediathek schauen wollen, richten sie sich eine VPN ein, die ihrem Smart TV vorgauckelt es sei in Deutschland. Damit ist das Problem gelöst.

  2. Das ist sehr schade für alle Fußballfans, vor allem für die älteren, die nicht mehr gerne ins Sta. Wie wäre es, wenn der BRF gemeinsam mit „Télé Vesdre“ die Heimspiele der AS Eupen übertragen würde?

  3. Kopfschütteln

    @ Faktenchecker

    Ihr Kommentar ist lächerlich! Die Leute, die sich an ihrem Fernseher ein Spiel ansehen, verwüsten bestenfalls ihre eigene Bude … ja und, sollen sie doch, wen stört das denn??

  4. Eastwind

    Ich weiß gar nicht, weshalb in der belgischen Presse so viel Panik in Bezug auf die Übertragungsrechte geschürt wird. Das Schlimmste, was einem belgischen Fußballfan passieren kann, ist, dass er sich DAZN entweder über sein Tablet, Smartphone oder Laptop besorgt bzw. die Spiele wie bisher über seinen Fernseher schaut, wenn er darüber die App von DAZN aufrufen kann, was bei den neuen Routern von Proximus jetzt schon möglich ist. Das einzige Beklagenswerte ist, dass er sich für einen Betrag von 20 bis 35 Euro pro Monat an DAZN abonniert. Dafür bekommt er sämtliche Spiele in Belgien sowie die von Italien, Spanien und Frankreich zu sehen. 35 Euro pro Monat! Zuschauer im Stadion bezahlen möglicherweise mehr für nur ein einziges Spiel. Und wer weiß, normalerweise müssten Proximus und VOO jetzt, wo der belgische Fußball bei ihnen nicht mehr gezeigt wird, mit ihrem Abopreis runtergehen. Und selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, über Proximus und VOO bekäme man auch Bundesliga und Premier League.

  5. Peter Müller

    Wenn, möchte ich das Fussballspiel sehen. Den ganzen Mist davor dahinter und die ganze Werbung, brauch ich nicht. Darum meide ich auch RTL Sat und so weiter. 35.00 im Monat ist nicht billig. Wird aber noch, wenn die nicht genug Abonnenten haben !. Jetzt haben sie schon Lockangebote .

    • Bei mir ist es sehr ähnlich.
      Schaue seit paar Jahren kein TV mehr, nur meine StreamingApps ohne Werbung, die der Tod der Unterhaltung ist denn es artet aus. Wenn ich fürs Fernsehen bezahle, möchte ich keine Werbung sehen. Daher würde ich mir niemals Dazn oder Sky holen. Sollte ein Streaming Anbieter den ich besitze kein Modell ohne Werbung mehr anbieten, kündige ich den sofort.
      Im TV schaue ich effektiv nur ab und zu Sport ähnlich, Fussball am liebsten. Aber ich schalte bei Anpfiff erst ein, in der Halbzeit schalte ich weg und bei Abpfiff sofort weg. Und trotzdem sehe ich noch Werbung, weil die während des Spiels mittlerweile auch penetrant schon vorkommt. Bei der Klub WM muss es ganz schlimm gewesen sein.
      Vorberichte, Nachberichte, Analysen…..gibt’s doch gar nicht mehr. Die Halbzeit besteht aus Werbung, einem Satz als Fazit oder einer Szene als Highlight und wieder Werbung bis Anpfiff.
      Das zerstört jedes Erlebnis, das man einst hatte.

  6. Propaganda

    Jedes Jahr der gleiche Zirkus in Belgien. Bis kurz vor Saisonstart ist nicht klar wer wo spielt usw. Am besten die Bundesliga gucken. In Deustschland ist im Fussball alles klar geregelt und verlässlich. Der Zuschauer weiß wo er dran ist.

  7. Peter Müller

    Mal Ehrlich, wer braucht das?. Sicher gibt es Leute die nicht aus auch welchem Grund ein Fussballspiel besuchen können. Aber die meisten sind doch die Sesselpupser die sich jedes Spiel aus egal welchem Land rein hauen, weil sie langeweile haben. Wie auch Leute die sich jeden Kimi im TV ansehen. Junge Leute sind doch meistens unterwegs, wenn Fussball auf Sendung ist. Weil sie arbeiten, feiern oder selber Sport treiben. Ich habe eine Schüssel, damit bekomme ich alle Spiele in Kurzfassung oder auch Live am Freitag,Samstag, Sonntag, Plus Expertisen und Werbung. Das reicht mir vollkommen aus, und ist kostenlos.

    • Mit Fußballübertragungen werden hohe Geldbeträge gescheffelt, wegen der gut sichtbaren Werbung. Je attraktiver die Liga, je attraktiver die Einnahmen. Belgien schneidet im internationalen Vergleich natürlich relativ schlecht ab, aber auch unsere Vereine sind auf jeden Euro aus den Fernsehrechten angewiesen. Die hohen Gehälter der Spieler sind letztendlich nur deshalb möglich, weil Millionen Menschen auf der Welt die Spiele sehen wollen und dafür tief in die Tasche greifen.

  8. DAZN ne peut pas se passer des opérateurs télécoms
    C’est l’un des symptômes d’un paysage médiatique fondamentalement changé, tandis que les principaux acteurs continuent de s’accrocher à d’anciens modèles dépassés. La question n’est plus de savoir qui a raison, mais de savoir si DAZN et les opérateurs télécoms réalisent qu’ils ont besoin l’un de l’autre.

    Pour sécuriser le football belge et leur propre avenir, ils doivent rapidement développer ensemble un nouveau modèle durable. DAZN a lourdement investi dans les droits de diffusion du football belge : 86 millions d’euros par an jusqu’en 2030, production exclusive exclue.

    Ach . liebe Leute ihr habt wieder mal nichts verstanden
    Es geht um die Zukunft des belgischen Fussballs
    Bitte lesen sie den ganzen ARTIKEL walfoot.be

  9. Zitat des Cheftrainers, Bruno Pinheiro: „Ich wäre auch nicht in die zweite belgische Liga gewechselt, wenn der Aufstieg nicht das Ziel gewesen wäre.“
    Da lehnt sich der Trainer ganz weit aus dem Fenster, denn an diesen Worten wird er ab jetzt gemessen. Trotzdem wünsche ich der AS eine erfolgreiche Saison.

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