Leserbrief, Nachrichten

LESERBRIEF – Nicolas steht früh auf

Foto: Shutterstock

Nicolas steht früh auf. Wie jeden Tag.
Es ist noch dunkel, der Kaffee zu heiß, der Bus zu voll. Alles wie immer.

Er arbeitet. Er ist keiner, der jammert. Er mag, was er tut, eigentlich.
Aber in letzter Zeit fragt er sich öfter: „Wofür mache ich das eigentlich?“

Am Monatsende bleibt nicht viel.
Das Konto ist fast leer, obwohl die Tage voll waren.
Er hat das Gefühl, er läuft – aber das Ziel entfernt sich.

Er sieht um sich: Da wird gebaut, entschieden, geregelt.
Neue Vorschriften, neue Anträge, neue Systeme. Alles soll helfen.
Aber irgendwie wird es nur schwerer.

Jeder spricht von Fortschritt, von Innovation.
Doch wenn er abends nach Hause kommt, ist da nur Müdigkeit.

Nicht die gute Müdigkeit nach etwas Sinnvollem –
sondern diese stille, schwere Art.
Die, die sagt: „Ich tue, was ich kann – aber es reicht nie.“

Nicolas kennt andere, die anders leben.
Manche investieren, spekulieren, reden klug über Dinge, die weit weg sind. Und doch verdienen sie mehr – mit weniger Mühe.

„Vielleicht bin ich einfach zu normal“, denkt er manchmal.

Er will keinen Reichtum. Nur ein Leben, das wieder leicht atmet.
Ein Alltag, der nicht ständig gegen eine Wand läuft.
Ein System, das nicht alles einnimmt – Zeit, Geld, Energie –
und so wenig zurückgibt.

Er glaubt nicht mehr daran, dass alles besser wird, wenn man nur wartet.
Aber er glaubt noch daran, dass es besser werden kann –
wenn man wieder anfängt zu vertrauen.

In Menschen. In Ideen. In Arbeit, die zählt.
Nicht weil jemand es steuert, sondern weil es getragen wird –
von unten, nicht von oben.

Vielleicht beginnt alles damit,
dass Nicolas eines Morgens aufsteht
und sich nicht nur fragt, „Wofür?“,
sondern sagt: „Es geht auch anders.“

13.07.2025, Pascale Baudimont, Eupen

41 Antworten auf “LESERBRIEF – Nicolas steht früh auf”

  1. Kasperle

    Diese Lethargie führt zum absoluten Stillstand aber alle haben Angst ihre Wohlstandsblase zu verlassen.
    Dieses Umdenken muss von unten, vom Volk, aus den Kommunen kommen.
    Wenn man das den heutigen Eliten überlässt werden die kleinen Leute die Rechnung bezahlen.
    Wie immer!

  2. Willi Müller

    Vielleicht beginnt alles damit,
    dass Nicolas eines Morgens aufsteht
    und sich nicht nur fragt, „Wofür?“,
    sondern sagt: „Es geht auch anders.“
    Nicola sucht in den Schubladen seiner Frau nach schwarzen Nylonstrümpfen.
    Er lädt seine Walther 36 voll auf und fühlt sich plötzlich allmächtig und unangreifbar.
    Nikola geht nicht den normalen Weg sondern geht Richtung Sparkasse. Sein Herz schlägt höher und wilder.
    In seiner Tasche hält er die Walther fest umklammert….

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      #Willi Müller/ Wann treffen wir uns?
      Sie haben die Walther und Ich habe ein schnelles Auto 😉.
      Nehme es ihnen allerdings übel, dass Sie uns bis jetzt, nicht ihren zweiten Vornamen verraten hatten. ;-)

        • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

          #Mungo/ Es hat sich für die meisten noch nie gelohnt, weil der anschließende Urlaub hinter schwedischen Gardinen stattgefunden hatte.
          Und bei den Banken, liegt effektiv so gut wie nichts mehr.
          Trotzdem möchte man ,aus Sicherheitsgründen und Sparmaßnahmen, nur noch digitale Zahlungen mit der Zeit.
          Von Sicherheit kann dann aber keine Rede sein, weil Bankräuber dann nicht mehr Bankräuber heißen, sondern Häcker. Gewalttaten lassen im besten Fall, im Zusammenhang mit Überfällen etwas nach.
          Finanziell Sparen wird man dadurch auch nichts, weil man unzählige Beamte einstellen muss, um die Wege des geraubten digitalen Geldes zu finden und es trotzdem oft nicht finden wird.
          Andererseits, erhofft man sich mehr Einnahmen, durch die Verhinderung des an der Steuer vorbei geleiteten Geldes?
          Jetzt könnte man vermuten, das Politiker eben keine Leuchten sind, weil etliche kleine Betriebe, ohne die nebenbei Einnahmen ihren Laden schließen werden müssen und selbst das Schwarzgeld wieder in den Kreislauf gelangt .
          Wozu also der Aufwand ?
          Mehr Steuereinnahmen spielen in diesem Fall nur eine scheinbare Rolle, in Wirklichkeit handelt es sich um Gefälligkeiten von politischer Seite, gegenüber den großen Konzernen .
          Denn denen ist der Mittelstand schon lange ein Dorn im Auge.
          Wichtiger ist die Einverständniserklärung der politischen Seite, von Fusionen der übermächtigen Betriebe.
          Ob man dadurch den Mittelstand schädigt , interessiert kein Mensch.
          Sooo , jetzt haben wir das Thema Banküberfall auch schon erledigt .😄😉

  3. „Er hat das Gefühl, er läuft – aber das Ziel entfernt sich.“

    Hat er denn noch ein Ziel?
    Ein Ziel, einen Traum, wie seine Grosseltern sie hatten?

    Oma träumte vom eigenem Bankkonto und vom Recht wählen zu gehen.
    Opa träumte davon, sich ein Paar Tage Urlaub nehmen zu dürfen.
    Einige seiner Kollegen sogar davon, dass man Urlaub nimmt und trotzdem Gehalt bekommt.

    Beide träumten von einem schicken kleinen Auto für die Familie, damit könnte Oma die Kinder zur Schule und Opa zur Arbeit fahren. Und dann einkaufen gehen.
    Vielleicht, wenn das Auto es denn aushält, ein Gepäckträger zu Weihnachten. Die lange Fahrt, um endlich mal das Meer zu sehen, würde man schon schaffen.

    War das schön, als man noch Träume und Ziele hatte…

    • Pascale Baudimont

      Oma träumte von ihrem eigenen Bankkonto. Hat sie bekommen – mit IBAN, PIN, TAN und Onlinezugang. Blöd nur, dass sie mit dem Internet nicht klarkommt und es keine Schalter mehr gibt. Dafür gibt es eine Hotline – mit endloser Warteschleife und Automatenstimme, die einen freundlich in den Wahnsinn treibt. Und wenn Oma es doch mal zur Bank schafft, steht da ein Automat, der streikt, wenn man ihn nur schief anschaut. Das Konto bleibt trotzdem leer, aber immerhin digital leer.

      Wählen darf Oma natürlich auch – am besten online, versteht sich. Wenn sie es nicht schafft, Pech gehabt. Aber keine Sorge, gewählt wird eh nur noch zwischen Steuererhöhungen und Leistungskürzungen.

      Opa wollte Urlaub. Urlaub gibt’s heute auch – aber erstmal darf man sich durch tausend Portale klicken, um herauszufinden, dass alles ausgebucht oder unbezahlbar ist. Früher träumte Opa von ein paar Tagen Erholung, heute träumt man davon, dass der Flug nicht annulliert wird oder das Hotel nicht plötzlich ein Flüchtlingsheim geworden ist. Und wenn man’s doch schafft wegzufahren, dann macht die Kreditkarte schon beim ersten Tankstopp schlapp.

      Das schicke kleine Auto? Klar, kriegt man – mit Kredit, Leasing, Abo, Hauptsache man zahlt bis zur Rente. Wenn nicht die Umweltplakette fehlt oder das Fahrverbot winkt. Und wehe, man fährt in die Stadt: da kostet der Parkplatz mehr als der Wocheneinkauf, den man sich eh nicht mehr leisten kann.

      Der Gepäckträger für die große Reise ans Meer? Nett, aber heute braucht man den nur noch für den Weg zum Discounter. Da sind die Regale zwar voll – aber die Packungen kleiner, der Preis größer und die Enttäuschung inklusive.

      Am Ende sind die Träume von früher bestens organisiert worden: Gesetze, Steuern, Bürokratie – verpackt in Apps, die nicht funktionieren, und Portale, die keiner versteht. Willkommen im Fortschritt: Träume geschrumpft, genau wie die Verpackungen im Supermarkt.

        • Joseph Meyer

          @Kasperle
          Sie schreiben „Leider ist der Mensch gierig, faul und dumm“,
          ich denke aber,
          nicht der „kleine“ Mensch, der schuftet sich den Rücken krumm,
          und er sieht, mit steigendem Frust und zusammen mit den Vielen,
          wie einige Wenige sich mit reinen Geldgeschäften dumm und dämlich verdienen!

          Was machen die Wenigen mit dem vielen Geld?
          Sie kaufen alle Werte, alle Medien und Politiker in der Welt,
          Sie schüren Angst mit Computerviren und fiktiven Seuchen,
          so können Sie uns viel leichter hin und her verscheuchen!
          Dann machen sie Krieg,
          sie gaukeln uns Erlösung vor durch einen Sieg, und schicken uns den Tod!

          Lasst uns dieses „Spiel“ beenden,
          das ist viel leichter als die Meisten denken:
          Wir brauchen Ihnen nur den „Goldesel streck dich!“ zu entwenden,
          und nehmen ihnen automatisch ab
          ihr „Tischlein deck‘ dich“ und den „Knüppel aus dem Sack“!

          Es wäre das Ende von dem ganzen P…!

  4. schlechtmensch

    Die junge Generation ist nicht dumm. Sie rechnen sich aus ob sie mit ihrer Arbeitsleistung Eigentum schaffen können, ein Grundstück und ein Eigenheim finanzieren innerhalb einer akzeptablen Zeit zum Beispiel. Und genau das ist fast nicht mehr machbar. Zuviel wird einem genommen. Zuviel kostet es alles. Und die Politik schreitet weiter mit der Scheckkarte des Bürgers durch die Welt und verteilt dessen erarbeitetes Geld um einen auf dicke Hose zu machen. Millionen Migranten werden leistungslos mit durchgefüttert. So geht das nicht. Gibt man sich mit einer kleinen Wohnung und einem vollen Kühlschrank zufrieden braucht man nicht arbeiten gehen. Das lohnt sich dann nicht mehr.

  5. Kasperle

    Sehr geehrter Herr Meyer,
    Ich muss Ihnen diesbezüglich widersprechen.
    Gebe dem Menschen ein bisschen Macht und du siehst seinen wahren Charakter.
    Das heißt wenn man dem kleinem Menschen die Möglichkeit gibt andere auszubeuten und sich selbst zu bereichern wird er es tun, gnadenlos.
    Es gibt da wenige Ausnahmen, aber die scheitern an sich selbst.
    Ich kann Ihnen dazu interessante Lektüre empfehlen von Fjodor Michailowitsch Dostojewski.
    Es heißt “ der Idiot“
    Wer das ein wenig verinnerlicht weiß wie die Menschen in unserem System funktionieren (müssen) und es daher auch keine Lösung gibt außer immer wieder die Akteure auszutauschen.

    • Während des Höhepunkts der Corona-Welle standen „normale Menschen“ mit Scannern vor Geschäften und Veranstaltungen und „selektierten“ geimpfte (durften rein) von nicht geimpften (durften nicht rein). Ich fragte mich damals (und heute) wer von denen hätte genau so gut auf der Rampe von Auschwitz funktioniert und wäre sich keinen Schuld bewusst gewesen. Wie erkannte schon Hannah Arendt, es ist die „Banalität des Bösen“ die wir fürchten müssen….

          • Pascale Baudimont

            @ dax
            In der Tat – das Zitat von Herrn Broder trifft einen wahren Kern. Doch ich möchte es erweitern: Die Frage sollte nicht nur lauten, wie das damals möglich war, sondern: Warum akzeptieren Menschen überhaupt das Bestehen einer autoritären Maschinerie, die solche Zustände erst möglich macht?

            Dass Massen in Angst verfallen und bereitwillig gehorchen, liegt nicht nur an individueller Schwäche. Es liegt vor allem daran, dass wir eine autoritäre Maschinerie dulden, die sich das Monopol anmaßt, Wahrheit, Moral und Sicherheit zu definieren – und das mit Gewalt durchzusetzen.

            Die Corona-Hysterie war ein Paradebeispiel dafür, wie leicht die autoritäre Maschinerie Angst instrumentalisieren kann, um Kontrolle auszuweiten. Nicht der freie Markt oder die Zivilgesellschaft haben Freiheit und Vernunft erstickt – es war diese Maschinerie, die Menschen vorschrieb, was sie zu tun, zu denken, zu glauben haben.

            Wer verhindern will, dass sich „das Damals“ wiederholt, sollte nicht nur den Gehorsam der Menschen kritisieren, sondern die Existenz dieser autoritären Maschinerie selbst in Frage stellen. Ohne diesen Apparat gäbe es keinen institutionellen Zwang – und auch keine massenhafte Unterwerfung.

            • Joseph Meyer

              @Pascale Baudimont – 17/07/2025 00:52
              Laut dem Psychologen Matthias Desmet, Prof. an der Uni. Gent, handelte es sich bei Corona um ein Massen-Phänomen, ähnlich dem während der Nazi-Zeit, bewirkt durch das Zusammenspiel von mehreren Faktoren: Dazu gehören ein chronischer Zustand von individueller Isolierung, Unzufriedenheit mit der eigenen Situation und Angst für die Zukunft. Die Psychologen in den Beratungsteams der Regierungen haben das dann sehr clever gemacht: Sie haben über die willfährigen Medien die Angst pausenlos aufrecht erhalten, dann erreicht, dass alle Ängste auf das vermeintliche Killervirus verlagert werden konnten gegen welches man dann erfolgreich kämpfen konnte wenn man solidarisch war … Das Ganze wäre ohne die Mithilfe der Medien nicht möglich gewesen, bei uns die Fernsehsender, bei Hitler der Rundfunk!

              • Gelinde Andlerberg

                @ Herr Meyer
                Was meinen Sie mit “ Angst für die Zukunft “ ?
                Ist das die Angst davor, dass es keine Zukunft in Zukunft geben könnte ?
                Oder meinten Sie “ Angst VOR der Zukunft?

                • Joseph Meyer

                  @Gerlinde Andlerberg
                  Eher Sorge als Angst, OK, Sorge dass die Zukunft schwierig bis schlimm werden könnte, und vor allem deshalb, weil in der Gegenwart für viele Menschen kein Grund zur Hoffnung auf eine positive Veränderung besteht.

                  • Baudimont

                    @ Herr Meyer und @ Gerlinde Andlerberg
                    Der wahre Grund, warum so viele Menschen die Zukunft als dunkel und unsicher sehen, ist, dass die Mächtigen und ihre Verbündeten den Erfindergeist, den wirtschaftlichen Fortschritt und die Freiheit der Menschen ständig bremsen. Hoffnung auf bessere Zeiten würde entstehen, wenn wir die Sonderrechte für bestimmte Gruppen, die vielen Regeln und die Vorteile für wenige abschaffen würden. Nur in einer wirklich freien Wirtschaft und mit ehrlichem Geld kann Wohlstand für alle wachsen.
                    Eine gute Zukunft entsteht nicht durch Zwang von oben oder durch große Pläne einiger weniger, sondern durch Freiheit und Verantwortung jedes Einzelnen. Die Geschichte zeigt klar: Dort, wo die Menschen am meisten Freiheit hatten, ging es ihnen auch am besten und sie konnten voller Hoffnung in die Zukunft schauen.

      • Dax,
        so langsam kann ich über Ihre Kommentare nicht mehr schmunzeln.
        Die damals für die Gesundheit der Weltbevölkerung getroffenen Massnahmen -weltweit !!- können natürlich im nachinein als zu weitreichend angesehen werden.
        Anfangs wurde den Behörden vorgeworfen, nicht ständig Masken für Millionen von Menschen bereit zu haben. Jetz wirft man ihnen vor, vorsichtshalber Impfstoffe bestellt zu haben, die schliesslich und glücklicherweise, nicht benötigt wurden.
        Dass Kontrollen durchgeführt wurden ist (auch) auf das Verhalten solcher asozialen Typen wie Sie zurückzuführen.
        Aber in diesem Zusammenhang Ausschwitz zu erwähnen, ist nicht nur eine Verunglimpfung der Greueltaten des Hitler Regimes.
        Sie haben sich definitiv als gesellschaftsunfähig disqualifiziert.
        Bleiben Sie lieber bei Ihren absurden Theorien und Hirngespinsten oder verlinken Sie weiterhin die Kommentare anderer niveauloser Deliranten.

  6. Pascale Baudimont

    Sehr geehrter Herr Meyer,
    Sehr geehrter Herr Kasperle

    ich muss Ihnen entschieden widersprechen. Sie behaupten, dass es die „wahre Natur des Menschen“ sei, Macht zu missbrauchen und andere auszubeuten. Doch ich frage Sie: Wenn das wirklich so wäre, warum sollten wir dann ein System schaffen, das einigen Menschen genau diese Macht verleiht – und zwar monopolistisch, durch den Staat?

    Ich erkenne an, dass der Mensch Fehler und Laster hat. Aber gerade deshalb ist es doch absurd, ihm ein Gewaltmonopol über seine Mitmenschen zu geben! Ein freier Markt hingegen zwingt auch den Eigennützigen, den Bedürfnissen anderer zu dienen, wenn er selbst profitieren will. Nur in der Politik, nur im Staat, kann jemand andere ausplündern, ohne ihr freiwilliges Einverständnis.

    Sie schlagen vor, einfach „die Schauspieler zu wechseln“. Doch Macht korrumpiert nicht, weil die Personen schlecht sind – Macht korrumpiert, weil das System ihnen erlaubt, ohne Konsequenzen zu handeln. Ich sage: Wenn wir das Problem lösen wollen, dürfen wir das Machtmonopol selbst nicht bestehen lassen. Wir brauchen kein besseres Personal, sondern die Abschaffung dieser gefährlichen Institution.

    Dostojewski mag die Abgründe der menschlichen Seele beschreiben – aber er liefert keinen Fahrplan für eine gerechte Gesellschaft. Nur die Freiheit schützt den Menschen vor seinen eigenen dunklen Seiten.

    • Joseph Meyer

      @Pascale Baudimont,
      zuerst einmal meinen Glückwunsch für Ihren sehr guten Leserbrief! Und auch hier haben Sie aber auch @Kasperle recht, denke ich, weil Beides, Geld und Macht, die Menschen so leicht schwach werden und ihre Prinzipien verraten lässt! Und sowohl in der Politik als auch in den Medien kann man Beides leichter erhalten wenn man käuflich ist …
      Deshalb die Frage: Was regiert die Welt? Der Volksmund weiß es genau, es ist das Geld! Folkow the money, sollte Jeder machen und cui bono sollte Jeder sich fragen, der sich gegen Korruption zur Wehr setzen will.
      Der Verlauf ist proportional, je mehr Geld umso mehr Macht, je mehr Geld und Macht umso mehr Korruption… .

      • Pascale Baudimont

        @Joseph Meyer.
        Sie haben zweifellos recht, wenn Sie sagen, dass Geld und Macht oft zur Korruption führen. Doch ich möchte eine fundamentale Unterscheidung betonen: Geld auf dem freien Markt entsteht durch freiwilligen Austausch, durch Wertschöpfung im Dienst anderer. Macht hingegen – insbesondere politische Macht – basiert auf Zwang und Gewalt.

        Wenn wir also „follow the money“ sagen, sollten wir zugleich fragen: Wurde dieses Geld auf dem Markt verdient – oder durch politische Privilegien, Subventionen, Monopole und staatliche Günstlingswirtschaft? Denn nicht das Geld regiert die Welt, sondern die Symbiose von Staat und privilegierten Interessen, die wir als „Crony Capitalism“ bezeichnen.

        In einem freien Markt gibt es keine privilegierten Wege zur Macht. Korruption gedeiht erst dann, wenn der Staat in der Lage ist, Vermögen umzuverteilen, Gesetze zum Vorteil der einen und zum Nachteil der anderen zu machen. Wer also weniger Korruption will, muss vor allem die Macht des Staates radikal beschneiden – nicht das Geld verteufeln.

        Je weniger Macht es gibt, desto weniger lohnt es sich auch, korrumpiert zu werden.

        • Kasperle

          Der Leserbrief ist wirklich sehr gut. Leider findet er in der Leserschaft nicht viel Interesse.
          Das liegt wohl daran das die meisten Menschen nur ein Problem mit einem Problem haben wenn es sie persönlich betrifft oder trifft.
          Wenige verschwenden einen Gedanken daran das ein Problem irgendwann mal ihr eigenes werden könnte.
          Der logischen Schlussfolgerung dessen sind auch wenige bereit Verantwortung zu übernehmen.
          Das System braucht Führer und das sind nicht unbedingt die Besten aber die Fähigsten das System so auszureizen wie es momentan passiert.
          Schlussendlich werden wir alle so enden wie Nicolas.
          Keine Rettung mehr möglich.

        • Joseph Meyer

          @Pascale Baudimont
          Leider liegen Sie falsch in Bezug auf „Geld welches auf den freien Markt gelangt“ ist das „Fiat-Geld“ dieser Herrscher über das Geld, die wenigen Systembanker, in der Eurozone Herrscher über die EZB und die EU-Kommission und das EU-Parlament dient als Alibi für Demokratie.
          Sie müssen zurückgehen bis 1913 und werden bei entsprechenden Recherchen herausfinden, dass die führenden Banken dieser Zeit, Rothschild, Rockefeller und J.P.Morgan den US-Präsidenten Woodrow Wilson mit Lug‘ und Trug dazu gebracht haben, den federal reserve act zu unterschreiben, mit welchem diese 3 sich die Kredit-Geldschöpfung unter den Nagel gerissen haben, und also auch gleichzeitig alle weltliche Macht in den USA, Kanada, England und den Commonwealth Ländern … . Seitdem haben sie ihr Kreditgeldsystem in Europa, Afrika und Südamerika ausgebaut!
          Sie verstehen was das bedeutet: Jeder Dollar, Euro, Pfund, Franken, Peso, usw. welcher in Form von Schuldzinsen für die Kredite und Hypotheken bestehend aus ihrem Fiatgeld aus dem Nichts – gezahlt wird, ist Reingewinn für diese Betrüger.
          Sie kontrollieren alle wichtigen Regierungen, alle großen Medienhäuser, sie sind an allen großen Konzernen beteiligt, sie kontrollieren die Multiplikatoren in Wissensvhaft und Gesellschaft. Sie kontrollieren das WWF, die WHO, die UNO, den IWF und die Weltbank, …
          Einen wirklich „freien“ Markt gibt es bei uns also nicht!
          Länder die bei diesem System nicht mitmachen wollen werden auf die Liste der Schurkenstaaten gesetzt: Irak, Libyen, Iran, Venezuela, Russland, China …

          • Pascale Baudimont

            @Joseph Meyer
            Ich sehe das etwas anders. Das Problem liegt meiner Ansicht nach nicht bei einzelnen Familien oder geheimen Mächten im Hintergrund. Das eigentliche Problem ist das politische System, das gemeinsam mit den großen Banken das Monopol über das Geld hält. Dieses Monopol ermöglicht es, sogenanntes Fiat-Geld zu schaffen – also Geld, das aus dem Nichts erzeugt wird.

            Die Gründung der Federal Reserve im Jahr 1913 war sicherlich ein entscheidender Moment. Aber nicht, weil Rothschild, Rockefeller oder J.P. Morgan heimlich die Kontrolle übernommen hätten, sondern weil das politische System und die Finanzwelt ganz offen zusammengearbeitet haben, um die Geldschöpfung zentral zu steuern. Das ist kein verborgenes Komplott, sondern eine historische Entwicklung.

            Das Problem mit Fiat-Geld ist, dass es den Wert des Geldes langfristig schwächt, Schulden fördert und Ersparnisse entwertet. Gleichzeitig wird durch diese Struktur ein echter freier Markt verhindert, weil das Geldwesen eben nicht dem Markt, sondern zentralen Institutionen unterliegt.

            Deshalb liegt die Lösung für mich nicht darin, überall geheime Drahtzieher zu suchen, sondern in der Forderung nach einem freien Geldsystem. Ein System, in dem das Geld nicht von politischen oder finanziellen Machtzentren kontrolliert wird, sondern auf dem Markt entsteht – wie es früher beim Gold oder Silber der Fall war.

            Solange das politische System zusammen mit den Finanzinstitutionen die Kontrolle über das Geld behält, bleibt der Markt unfrei, unabhängig davon, welche Personen gerade an der Spitze stehen.

            • Baudimont: „Ein System, in dem das Geld nicht von politischen oder finanziellen Machtzentren kontrolliert wird, sondern auf dem Markt entsteht – wie es früher beim Gold oder Silber der Fall war.“ Früher kontrollierten die Fürsten die Münzprägung und dazu die Gold- und Silberminen. Keine Machtzentren?

              • Pascale Baudimont

                @WK
                Das stimmt, die Fürsten haben damals tatsächlich die Münzprägung und oft auch den Zugang zu Minen kontrolliert. Machtzentren gab es also auch im Edelmetallsystem – keine Frage.

                Aber der große Unterschied liegt darin: Gold und Silber haben einen inneren Wert, weil sie knapp und begehrt sind – unabhängig davon, wer sie prägt. Selbst wenn ein Fürst Münzen herstellte, konnte das Volk den Metallwert selbst prüfen. Wenn ein Herrscher zu viel minderwertiges Geld in Umlauf brachte, verlor seine Währung schnell das Vertrauen.

                Im heutigen Fiat-System hingegen gibt es keinen solchen „natürlichen“ Wertanker mehr. Das Geld existiert nur, weil es gesetzlich so bestimmt wird, und weil wir gezwungen sind, es zu akzeptieren – selbst wenn es immer mehr entwertet wird. Das ist eine viel größere Abhängigkeit von den Machtzentren als früher.

                Kurz gesagt: Auch unter Gold- und Silberstandard gab es Macht, aber das Material selbst war eine natürliche Bremse gegen willkürliche Geldvermehrung. Diese Bremse fehlt heute komplett.

                • Pascale Baudimont, der innere Wert ist sowas von relativ. Silber hat keinen Wert mehr, weil es schnell oxidiert; Gold oxidiert nicht und konnte als Zahnersatz und kann in der Elektronik verwendet werden. Die Bremse der Feldvermehrung durch die Privatbanken ist die Angst vor dem Bankrott. Außerdem kontrollieren die EZB und die Fed. Das System ist natürlich schlecht, was die tatsächlich immer wieder vorkommenden Pleiten und Börsenstürze beweisen. Nur ich vertraue keinem Politiker ein besseres zu erfinden. Sie als Marktliberale?

            • Joseph Meyer

              @Hm, Frau Baudimont, erlauben Sie dass ich mich wiederhole: Sie liegen wirklich falsch mit Ihrer Annahme, dass es irgend eine Kontrolle der Staaten, in denen das private (!) Schuldgeld- oder Kreditgeld benutzt wird, über die Geldschöpfung und damit über das angewandte Geldsystem und den Wert oder die Menge des Geldes geben würde! Diese, dank des Fiat-Geldes, märchenhaft reichen Bankerfamilien reichen setzen die Regierungschefs, Minister und Parteiführungen ein von denen sie sicher sind, dass diese Personen keine Gefahr für den Fortbestand ihres so unendlich lukrativen Systems bedeuten! Diese Bankerfamilien bestimmen die Zinssätze, sie bestimmen die Geldmenge im Wirtschaftskreislauf, sie bestimmen die Wertungen der Ratingagenturen, die Berichte in den MSM und die Aussagen über das Geldsystem an den betroffenen Uni-Fakultäten. Ein störrischer Staat bzw. natürlich eine störrische Regierung erhält Kredite nur noch mit stark überhöhten Zinsforderungen oder auch gar keine Kredite mehr …, der störrische Regierungschef wird aus dem Amt gemobbt, und wenn das nicht geht, ermordet.
              Ich empfehle Ihnen unbedingt eine intensive Recherche, auf meiner Webseite finden Sie die notwendigen Links. Zentral ist die im System eingebaute automatisch ablaufende exponentielle(!) Zunahme der Schulden, welche irgendwann den Staat zwingen die Staatsschulden zu erhöhen wenn alle anderen Marktteilnehmer sich nicht mehr weiter verschulden können, um so den Geldkreislauf in der Wirtschaft und Gesellschaft aufrecht zu erhalten; das aber auch nur bis zu einer gewissen Grenze bevor dann alles in einer Rieseninflation zusammen kracht. Meistens begleitet von einem grossen Krieg … Auch um die Ursache im privaten Geldsystem zu verstecken und anschließend wieder von vorne anfangen zu können.
              Es gibt ein interessantes Buch von G.Edward Griffin „Die Kreatur von Jekyll Island – Die US-Notenbank Federal Reserve – Das schrecklichste Ungeheuer, das die internationale Hochfinanz je schuf“.

  7. Bei der Einführung der Sozialen Sicherheit, Rente, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung… usw… war die Zielgruppe die arbeitende Bevölkerung. Anspruch entstand aus geleisteten Beiträgen. Heute ist die „soziale Sicherheit“ zum Spielball der Politik und der Medien geworden die daraus einen generellen Anspruch für Jedermann generieren, unabhängig davon ob er jemals einen Beitrag dazu geleistet hat oder leisten wird. Die Bezeichnung „bedingungsloses Grundeinkomme“ beschreibt es ja eindeutig. Dass solche Systeme in einem finanziellen Gleichgewicht gehalten werden müssen, das alleine ist schon „kapitalistisches Gedankengut“, so reden nur „Rechte“, die Guten verteilen Geld so wie Jesus bei der Speisung der 5000; es ist immer genug da, was in der Bibel ein göttliches Wunder ist heute EZB Politik. Beides ein Betrug am Menschenverstand. Unsere Politiker werden eher die Möbel verbrennen und das Dach einreißen, aber niemanden „im Regen stehen lassen“. Am Ende stehen dann wieder alle im Regen….

    • Baudimont

      Ganz genau! Und deshalb lehne ich dieses ganze System der „sozialen Sicherheit“ ab – von Anfang an. Viele glauben, der Staat hätte die Menschen erst durch Zwangsversicherungen sozial abgesichert. Aber das Gegenteil ist wahr: Bereits lange vor dem Staat haben sich Arbeiter privat organisiert, in freien Hilfskassen, Bruderschaften und Mutuelles. Diese freiwilligen Zusammenschlüsse haben dafür gesorgt, dass Arbeiter im Krankheitsfall, bei Unfall oder im Alter unterstützt wurden – ohne staatlichen Zwang.

      Erst Otto von Bismarck hat im 19. Jahrhundert dieses System verstaatlicht – aber nicht aus Menschenliebe! Er selbst sagte sinngemäß: „Wir müssen der Sozialdemokratie das Wasser abgraben.“ Er fürchtete eine Revolution wie in Frankreich 1789 und wollte die Arbeiter an den Staat binden, um sie kontrollieren zu können. Sozialpolitik war also von Anfang an ein Machtinstrument, kein Wohltätigkeitsakt. (Quelle: Manfred G. Schmidt, „Der Wohlfahrtsstaat“, 2010, S. 42 ff.)

      Heute ist es genauso: Die autoritäre Maschinerie verteilt Geld, um die Menschen abhängig zu machen. Wer kritisiert, dass das System irgendwann zusammenbricht, wird als „Rechter“ oder „Kapitalist“ diffamiert. Dabei war es früher selbstverständlich, dass Solidarität freiwillig organisiert wird – nicht durch staatlichen Zwang.

      Und wie Sie richtig sagen: Wenn das Geld nicht mehr reicht, wird nicht gespart, sondern die EZB druckt weiter – bis die Möbel verbrannt und das Dach eingerissen ist. Doch diesmal stehen alle im Regen – weil der Staat ihnen die Fähigkeit genommen hat, selbst für sich zu sorgen.

      Mein Fazit: Freiheit, freiwillige Solidarität, Eigenverantwortung – das sind die wahren Alternativen. Wer den Menschen wirklich helfen will, nimmt ihnen nicht das Geld weg, sondern gibt ihnen ihre Freiheit zurück.

  8. Manchmal ändern Wahlen doch die Dinge…
    https://www.rtbf.be/article/les-revenus-des-parents-ou-des-enfants-majeurs-vont-etre-pris-en-compte-dans-le-calcul-des-aides-sociales-11577808
    ….
    „Nous avons constaté que cela se traduisait parfois par des montants très élevés, ce qui est totalement à côté de la finalité de l’aide sociale“, a commenté Mme Van Bossuyt, à sa sortie du 16, rue de la Loi.

    La ministre a évoqué des montants de 5000 à 6000 euros. „L’aide sociale vise à soutenir les personnes dans le besoin. Le système doit également rester abordable et équitable. Nous comblons les lacunes, car il est inacceptable que des personnes sans emploi soient financièrement mieux loties que celles qui luttent chaque jour pour trouver un emploi“, a-t-elle déclaré.
    ….
    //////

    • Pascale Baudimont

      @ Dax
      Wahlen ändern nichts
      Was hier passiert, folgt einem bekannten Muster: Ein Problem wird geschaffen, das dann mit zusätzlichen Regeln, Kontrolle und Einschränkungen adressiert wird. Dabei geht schrittweise Freiheit verloren. Wahlen verändern daran wenig – sie bestimmen lediglich, wer gerade die Maßnahmen umsetzt.

      Die neue Regelung führt dazu, dass die Einkommen von Eltern, Kindern, Großeltern und sogar Schwiegereltern zusammengerechnet werden.

      Stellen Sie sich vor: Ein junger Erwachsener arbeitet, möchte selbstständig sein, eine eigene Wohnung mieten oder ein kleines Geschäft eröffnen. Weil die Eltern oder Großeltern ein höheres Einkommen haben, erhält er keine finanzielle Unterstützung mehr. Umgekehrt müssen die Eltern unter Umständen für den jungen Erwachsenen zahlen – unabhängig davon, ob sie dazu bereit oder in der Lage sind.

      Das kann zu Spannungen in Familien führen. Statt freiwilliger Unterstützung entstehen möglicherweise Misstrauen und Konflikte.

      Außerdem kann die Regelung den Anreiz verringern, eigenständig zu werden und sich zu engagieren. Warum sich anstrengen, wenn man für andere mitzahlen muss oder keine Unterstützung erhält?

      So werden Menschen eher als Aktenfälle betrachtet, deren Privatleben genau überprüft wird. Dies erschwert den Aufbau von Vertrauen und solidarischen Beziehungen.

  9. Peter Müller

    Fliege oder Elefant, spielt keine Rolle, Dax hat es schon richtig dagestellt. Ich hatte ja schon mal zu Coronazeit geschrieben, dass viele es für gut gefunden hätten, wenn die ungeimpften mit so etwas ähnliches wie ein Stern versehen worden wäre. Es hat sich nichts geândert, es will nur keiner wahr haben.

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