Die Islamisten nutzen das Aushungern ihrer Opfer für zynische Propaganda. Die Familie einer Geisel stimmt der Veröffentlichung eines Clips zu – sie will das Leid ihres Sohns sichtbar machen.
Eine von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltene Geisel muss in einem Propaganda-Video der Terrororganisation ihr „eigenes Grab“ schaufeln. Der knapp fünfminütige Clip zeigt den 24-jährigen Evjatar David bis auf die Knochen abgemagert in einem engen Tunnel. Die Familie des Entführungsopfers stimmte der Veröffentlichung zu.
„Die Hamas missbraucht unseren Sohn als Versuchsperson in einer bösartigen Hunger-Kampagne“, schrieb die Familie in einer Stellungnahme. „Man lässt ihn verhungern, allein für Propagandazwecke der Hamas.“

02.08.2025, Israel, Tel Aviv: Familien von Geiseln protestieren auf dem Geiselplatz und fordern ihre Freilassung aus der Gefangenschaft der Hamas im Gazastreifen. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
David war am 7. Oktober 2023 als Besucher des Nova-Musikfestivals im Süden Israels beim Überfall der Hamas und anderer palästinensischer Gruppen in den Gazastreifen verschleppt worden. In dem Video zählt er auf, an welchen Tagen im Juli er nur Bohnen oder Linsen oder gar nichts zu essen bekommen habe. Manchmal seien es zwei oder drei Tage in Folge gewesen, an denen er überhaupt keine Nahrung bekam.
An den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gewandt sagt er an einer Stelle: „Ich bin von Ihnen, mein Premier, völlig verlassen worden, von Ihnen, der sich um mich und all die anderen Gefangenen kümmern müsste.“ Die Hamas bezeichnet ihre Geiseln in ihrer Propaganda-Sprache als «Gefangene».
Eine sichtlich gestellte Szene am Ende des Clips zeigt David mit einer Schaufel in der Hand, mit der er im sandigen Boden des Tunnels eine Vertiefung aushebt. „Hier grabe ich mein eigenes Grab“, sagt er. Er werde von Tag zu Tag schwächer, und er glaube, dass dies seine Grabstätte sein werde. Der Clip schließt mit der Textbotschaft: „Nur ein Waffenruheabkommen bringt sie (die Geiseln) zurück“.

01.02.2025, Palästinensische Gebiete, Gaza-Stadt: Hamas-Kämpfer stehen am Ort der Übergabe der amerikanisch-israelischen Geisel Keith Siegel an das Rote Kreuz in Gaza-Stadt. Foto: Mohammed Hajjar/AP/dpa
– Noch 20 lebende Geiseln im Gazastreifen: Nach israelischer Darstellung befinden sich noch 50 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer Gruppen, von denen mindestens 20 noch am Leben sein sollen. Monatelange Bemühungen, durch indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas eine Waffenruhe herbeizuführen und die Freilassung der Geiseln zu bewirken, gelten vorerst als so gut wie gescheitert.
Der beispiellose Terrorüberfall im Oktober 2023 hatte den Gaza-Krieg ausgelöst. Die Aggressoren hatten mehr als 1.200 Menschen getötet und weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive.
In dem bis heute anhaltenden Krieg kamen nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde 60.000 Palästinenser ums Leben. Die Zahl unterscheidet nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten. Bei der überwiegenden Mehrheit der Opfer soll es sich um Frauen, Minderjährige und Alte handeln. (dpa)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Immer mehr Hinweise deuten darauf hin, dass ein erheblicher Teil der humanitären Hilfe für den Gazastreifen nicht bei der Zivilbevölkerung ankommt. Stattdessen wird sie von der Hamas zweckentfremdet – unter anderem für den Kauf von Waffen, die aus Russland stammen. Dadurch verschärft sich nicht nur das Leid der Palästinenser, sondern es entsteht auch eine indirekte Verbindung zu geopolitischen Konflikten wie dem Krieg Russlands gegen die demokratische. Selbst Lebensmittelhilfen werden systematisch umgeleitet und für militärische Zwecke missbraucht. Die Verantwortung dafür liegt nicht bei Israel oder dem Westen – die muslimische Akteure selber tragen Verantwortung für die fortdauernde Notlage im Gazastreifen.
Grausamkeit kennt keine Grenzen.
Die Hamas weiss ganz genau, dass sie „mit Pfeil und Bogen“ diesen Krieg nicht gewinnen kann, die Verlierer werden aber die Menschen auf beiden Seiten des Stacheldrahtes sein.
Netanyahu hätte die Milliarden Dollar besser investieren können, als in die sinnlose Zerstörung eines winzigen Gebietes, dessen Bevölkerung er nie erobern wird.
Und genau deswegen bin ich bei der Auseinandersetzung Israel – Palästina so zwiegespalten. Was genau soll denn jetzt alles stimmen? Die Hamas kontrolliert alles, nutzt übelste Propaganda, damit Völker der Welt Mitleid bekommen, viel Geld überweisen und Israel hassen sollen. Ich weigere mich, auf diese Seite zu stellen und stehe voll hinter Israel.
Alles andere wäre nur geisteskrank.
Fallt nicht auf diese perfide Propaganda rein!
Bitte weiter und noch stärker auf die Hamas bomben bis diese bärtigen Teufel alle!!! tot sind. Kollateralschäden nehme ich in Kauf!
ACHTUNG Triggerwarnung! https://www.youtube.com/watch?v=0W0jEb3YIgw