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TGV-Start in Frankreich vor 40 Jahren revolutionierte das Bahnreisen – „TGV M“ kommt

Der TGV, Aushängeschild der Innovationskraft Frankreichs. Foto: Pixabay

In einer Zeit mit wachsendem Autobahnnetz und einer tempomäßig abgeschlagenen Eisenbahn war der Start des TGV in Frankreich vor 40 Jahren eine Revolution. Und die Franzosen haben weiter große Pläne. Der „TGV M“ soll dem Auto und sogar den Billigfliegern noch mehr Konkurrenz machen.

Als der „Train à Grande Vitesse“, der orangefarbene Schnellzug mit Tempo 300, am 22. September 1981 den Verkehr zwischen Paris und Lyon aufnahm, rückten die rund 470 Kilometer entfernten Städte auf 2 Stunden und 40 Minuten Fahrzeit und heute nur noch zwei Stunden aneinander heran.

Die Flugverbindung wurde überflüssig. Dabei war in Deutschland bereits zehn Jahre früher am 26. September 1971 der Intercity an den Start gegangen, moderne Zügen verbanden die Großstädte erstmals im Zwei-Stunden-Takt.

Schnellere Züge, aber auch größere und modernere Bahnhöfe. Foto: Pixabay

In den Nachkriegsjahren wurde das Auto für jedermann erschwinglich, Schnellstraßen machten immer mehr Regionen flott erreichbar, während vor etlichen Zügen lange noch Dampfloks schnauften. Zwar schickten die Bahnen in der Zeit mit dem Trans-Europ-Express (TEE) moderne neue Züge zwischen Europas Metropolen aufs Gleis. Diese aber führten nur Wagen erster Klasse und waren für das breite Publikum kaum eine Alternative zur neuen Freiheit des eigenen Autos.

Der TGV wurde zum Aushängeschild der Innovationskraft Frankreichs und galt Nachbarländern als Vorbild zum Bau eigener Hochgeschwindigkeitsstrecken.

Mit dem Bau separater, neuer Bahntrassen für die schnellen Züge war Frankreich führend. Während zum Beispiel in Deutschland nur auf einigen Abschnitten bestehender Strecken Tempo 200 erreicht wurde, setzten die Franzosen für ihr wachsendes TGV-Netz auf neue Trassen für Tempo 300 und mehr. Erst 1991 startete in Deutschland mit dem ICE ein Hochgeschwindigkeitszug, für den die ersten beiden Neubautrassen Hannover-Würzburg und Mannheim-Stuttgart geschaffen wurden.

08.04.2020, Frankreich, Paris: Französische Hochgeschwindigkeitszüge TGV stehen in der Nähe des Bahnhofs Gare de Lyon. Foto: Thomas Coex/AFP/dpa

Frankreich setzte voll auf den Ausbau des TGV-Netzes mit einer Länge von inzwischen 2.700 Kilometern und 180 angebundenen Städten. Und die Franzosen haben mit dem TGV auch nach dem runden Jubiläum (Stichtag war gestern, 22. September) weiter große Pläne.

Bei der Feier zum 40. im Pariser Gare de Lyon am Freitag präsentierte Präsident Emmanuel Macron den künftigen „TGV M“. Dieser komme ab 2023 zum Einsatz, sei leichter zugänglich und digital vernetzt und obendrein auch ökologischer, pries ihn der Staatschef an. 6,5 Milliarden Euro wolle Frankreich in den Bau weiterer Hochgeschwindigkeitsstrecken investieren, damit die Landesteile dichter aneinander heranrücken und alle Franzosen CO2-frei unterwegs sein können. Noch angebunden werden sollen Toulouse, Perpignan und Nizza in Südfrankreich sowie die Normandie und auch eine Linie von Lyon ins italienische Turin ist in Planung. (dpa)

5 Antworten auf “TGV-Start in Frankreich vor 40 Jahren revolutionierte das Bahnreisen – „TGV M“ kommt”

  1. Kindskopf

    …und den letzten 40 Jahren immer noch in keinem TGV gesessen. Mein Auto hat sich in den letzten 40 auch verändert und bringt mich jetzt mit Euro6, Tempomat,Abstandhalter,Müdigkeitswarner,Spurkontrolle, EsP, ABS,… gemütlich bis vor jde Haustüre.

  2. Peter Müller

    Von Hamburg bis Paris in 3 Stunden. Wenn de von Lüttich nach Eupen musst ,haste in Welkenradt schon ein Problem. Oder von Eupen nach Aachen., da sind die Probleme.. Es geht sich ja nicht nur um von A nach B zu kommen. Anschliessend muss man sich ein Auto mieten, Taxi besorgen, oder mit der U Bahn fahren, und das mit zwei Kinder, Koffer, und de Oma an der Hand. Ach ja, habe den Hund vergessen. Und was kostet der Spass ?

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