Erinnern wir uns nur kurz an die Anfänge des Aufstiegs der N-VA in Flandern: Was ist damals nicht alles über die „Nieuw-Vlaamse Alliantie“ (N-VA) gesagt und geschrieben worden! Ihr Frontmann Bart De Wever war der Spalter Belgiens. Ich höre noch den damaligen Ministerpräsidenten Karl-Heinz Lambertz (SP) im Parlament der DG orakeln, was sich da in Flandern mit den Nationalisten der N-VA an Schrecken zusammenbrauen würde. Und heute ist De Wever Premierminister. Ein Zwischenruf.
Von den damaligen Untergangsszenarien ist heute nur noch wenig zu hören. Schon bei der ersten Regierungsbeteiligung der Partei von De Wever unter Premierminister Charles Michel (MR) von 2014 bis 2018 hatte man sich davon überzeugen können, dass in den Reihen der N-VA die Pragmatiker eindeutig das Sagen haben und nichts so heiß ist, wie es gekocht wird.

Das war am 8. Dezember 2018: Der flämische Ministerpräsident Jan Jambon (l) und Bart De Wever (Mitte), Präsident der N-VA und Bürgermeister von Antwerpen, haben entschieden, dass die N-VA die Regierung Michel I. verlässt. Foto: Thierry Roge/BELGA/dpa
Dass die N-VA Ende 2018 die Regierung Michel I. verließ, hatte sich der damalige liberale Premierminister Michel selbst eingebrockt. Weil er sich unbedingt bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel einschleimen wollte, um mit deren Zustimmung später Ratspräsident der EU zu werden, reiste Michel gegen den Willen der N-VA nach Marrakesch in Marokko, um einen UN-Migrationspakt zu unterschreiben, der nicht viel mehr wert war als das Papier, auf dem er geschrieben stand.
Für die N-VA aber war Marrakesch eine Provokation, was Michel auch wusste. Wäre dem Liberalen damals am Fortbestand seiner Regierung mehr gelegen gewesen als an seiner persönlichen Karriere, wären De Wever & Co. bis zu den Wahlen von Mai 2019 in der Regierungsmehrheit geblieben.
Bart De Wever wirkt nach außen immer etwas knurrig. Der 54-jährige Bürgermeister von Antwerpen ist eben kein Smalltalker, der in die Kameras lächelt, nur um zu gefallen.

03.02.2025, Belgien, Brüssel: Der scheidende belgische Premierminister Alexander De Croo (l) und Premierminister Bart De Wever bei der Machtübergabe an den neuen Minister im Kabinett des Premierministers. Foto: Dirk Waem/Belga/dpa
De Wever ist ein Mann der Tat. Das hat er auch in den extrem schwierigen Verhandlungen zur Bildung der „Arizona“-Koalition bewiesen. Kein Wunder, dass auch in der DG etliche Wähler gerne für De Wevers N-VA stimmen würden, wenn sie denn könnten.
Béatrice Delvaux, Chef-Leitartiklerin der Brüsseler Tageszeitung „Le Soir“, malt schon seit Jahren in ihren Kommentaren den Teufel an die Wand, wenn von der N-VA die Rede ist. Dabei müsste doch eine intelligente Frau wie sie wissen, dass heute der rechtsextreme Vlaams Belang die eigentliche Gefahr darstellt, nicht die N-VA.
Was De Wever will, ist die Umwandlung des belgischen Staates in eine Konföderation nach Schweizer Vorbild. Leider haben die Wallonen immer noch nicht verstanden, dass eine Konföderation für Belgien genau die richtige Staatsform ist, die auf Dauer den Gemeinschaftsfrieden garantiert.
Auch in der Slowakei hatten nach der Spaltung der Tschechoslowakei viele Menschen geglaubt, das Ende der Welt sei nahe. Heute ist die damalige Trennung von der Tschechischen Republik längst Normalität. Auch Bart De Wever wird schon bald in Belgien die Normalität sein. Denn er ist genau der Richtige. (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Er war und ist der kompetenteste belgische Politiker und das er mit Flandern die PS Politik nicht mittragen konnte und kann ist nur recht und billig. Es waren und sind zum Teil die wallonisches PS Medien die den Teufel an die Wand gemalt haben.
@ Joseph, RICHTIG!!! Aber wir können ihn nicht wählen!!! Auch das sollte er dringend ändern!!!
@DR ALBERN: Was genau soll er ändern?
@ Chris, die Migrantenpolitik, so wie z. Zt. in unserem so beliebten Nachbarland BRD!!! Änderungen sind aber schwierig, sieht man bei TRUMP!!! Seine Ankündigungen bzgl. Zölle für Mexiko und Kanada hat er bereits zurückgezogen!!! Hoffen wir, das auch Europa verschont wird!!!
Wer heute das GE und hier auf OD den Zwischenruf von Gerard Cremer gelesen hat, darf ohne jede regionale Eitelkeit feststellen, dass bei uns ein Journalismus praktiziert wird, der auch in Krisenzeiten gutinformiert, moderat und fair berichtet und in der frankophonen Presse erst noch geübt werden muss.
Ich errinnere mich dass in den ostbelgischen Medien alles andere als gut informiert, moderat und fair über De Wever und die NVA berichtet wurde.
Ich denke, dass man schon klar zwischen OD und GE unterscheiden kann und muss. Bei GE mach eine Schwalbe (ein Kommentar) noch keinen Sommer.
Die Schweiz bezeichnet sich zwar immer noch als Konföderation, was sie aber schon lange nicht mehr ist. Seit 1848 ist die Schweiz eine Föderation.
@Peter S.: Sie haben bereits im 1700 verloren, und jetzt versuchen Sie uns Ihre alte Scheiße wahrzumachen!!!
Bahhh und Pfuiiiii!!!!
Oder zählen Sie ihre Medaillen auf? (leider keine vorzuweisen; ;-( Kotz ich für Peter S, OD, was soll die Scheiße von dem Sack Peter S, oder haben Sie es nötig??)
OD höre auf, ich benutze hier absichtlich nicht Deinen Namen!!!
Sorry, was soll der Peter?
Was bringt er Dir?
@Chris:
Gerade einen Durchfall gehabt, oder was soll sonst Ihr Geschreibsel?
Lambertz hatte schon immer den richtigen Riecher: er dachte eben, dass die NVA, wenn sie an die Macht kommt, das Tor zur Hölle öffnen würde. Genauso wie er verhindern musste, dass in der DG die CSP nochmal zu den Fleischtöpfen findet, weil er dachte die Welt geht dann unter.
Er war halt ein großer „Denker“.
Lambertz? Jetzt unter ferner liefen….!? Das war einmal, Gottseidank.
Lambertz, der Männchenmaler. :)
Ich traue De Wever auch einiges zu. Er übernimmt das Land in einer schwierigen Lage. Er hat ein ehrgeiziges Regierungsprogramm ausgearbeitet. Dieses eins zu eins umzusetzen, wird wohl unmöglich sein. In der Politik ist es aber wie überall: Man muss viel verlangen, um wenig zu erreichen. Schauen wir mal, wie weit er kommt.
Jetzt beginnt der schwierige Weg zurück in die Wirklichkeit. Dass man nicht mehr ausgeben kann, wie man einnimmt.
Schon mal gut, daß man das Arbeitslosengeld auf zwei Jahre begrenzt hat. Normalerweise findet jeder heutzutage Arbeit, der möchte. Hoffentlich sinken die Einkommenssteuern, wie beabsichtigt. Der Unterschied zum Arbeitslosengeld war zu klein.
Endlich kann ich MSE mal zustimmen.
👌sehr richtig und hoffentlich wird auch mal hier in der DG aufgeräumt damit diese Geldverschwendung ein Ende nimmt.
Bart De Wever wird Belgien nach dem Willen des World Economic Forum in all den Punkten der Agana 2030 unterstützen um deren Ziele zu erreichen.
Bleibt abzuwarten. Bislang waren sowohl NVA als auch MR und Les Engagés (als Light-Version von Ecolo) auf WEF-Kurs, allerdings ohne dies allzu laut hinauszuposaunen und auch nur zu selektiv bei gewissen Themenbereichen (die Migration nicht wie Spanien oder Deutschland forciert, eher mitgeschwommen – Marrakech war wohl nur ein symbolpolitischer Ausreißer – ).
Da sich der Wind jedoch dreht, sowohl global als auch national (Young Global Leader ex-Premiers Michel und De Croo sind weniger nah an den Hebeln der Macht, Ecolo-Groen ebenfalls, Wilmes hat sich aus nachvollziebaren persönlichen Gründen zur EU abgesetzt, Verhofstadt ist Geschichte) ist es möglich, dass Belgien (so wie die NL) sich in Zukunft innenpolitisch mehr an Washington orientiert als an Davos, Paris und Berlin. Aussenpolitisch spielt das kleine Puzzleteil keine Rolle.
Da man vorher nicht laut posaunt hat, fällt es der politische Kaste womöglich leichter den Kurs zu ändern.
Wäre schön wenn es so wäre doch ich denke das BDW ehr der Agena folgen wird, da nehm ich zum Bespiel Antwerpen als geplante15 Minuten Stadt.
Man sollte auch nicht zuviel von Trump hoffen, als ersten jüdischen Präsidenten der USA, da dieser auch der Agenda dient…siehe seine 500Milliarden KI Projet „Stargate“… das ist Transhumanismus pur gesteuert durch mRNA Impfstoffe (das neue Krebswundermittel) und ElonMusk brainchip. 100% Agenda 2030 und dann auch …“America First… but after Israel“…
Was man hoffen kann ist das die NVA Druck vom Vlaams Belang bekommt die der Agenda mit Sicherheit gegen stimmt und auch einen grossen Einfluss in Flanderen hat.
Ansonsten ist die einzige Hoffnung einer menschlich sozial lebbaren Welt das Erwachen der Bevölkerung aus diesem Politik-Lügen-Alptraum gesteuert durch eine Oligarchen-Milliardären Banken-Mafia die der Menschheit ihre Seele stehlen will und dem „lieben Gott“ seine Schöpfung zerstören.
Wenn nicht, wird der Allmächtige dies schon selber in die Hände nehmen und dann „Gnade Gott“…
Pillen vergessen ?
Frage ich mich auch oft bei dem wirren Gekritzel ohne ordentliche Angaben, woher es kommt (vielleicht Alien Kontakt). Wundert mich, dass er das Internet benutzt, weil man ja ständig abgehört wird und er auf dem Schirm sein könnte.
Diese Regierung macht die Armen ärmer und die Reichen reicher.
Sie ist nicht korrekt besetzt was die Parität zwischen Männern und Frauen angeht.
Sie hat keine Mitglieder mit Migrationshintergrund.
Sie repräsentieren nicht die belgische Bevölkerung.
Glücklicherweise keinen Bouchez, obwohl das vielleicht besser wäre.
Jetzt kann er von außen die Mehrheit wieder beschießen.
Ich bin dafür dass man bei den Arbeitslosen was unternimmt.
Aber es ist sicher, dass nicht jeder einen Job finden kann!
Die ÖSHZ werden in den nächsten Jahren überflutet, ob das dann günstiger ist?
Diese Regierung macht die Armen ärmer und die Reichen reicher….und Sie sind der Meinung die vorige Regierung, vor-vorige und vor-vor-vorige habe etwas anderes getan ???
Sie repräsentieren nicht die belgische Bevölkerung.
Das stimmt allerdings.Die deutschsprachigen Belgier sind nicht repräsentiert. Und bei der Eidesleistung vor dem König hatten alle Minster, ausser BDW, noch nicht mal den Anstand, den Eid auch in deutscher Sprache zu leisten.
Macht einfach mal einen Ausflug nach Antwerpen, dann seht ihr welche Zukunft Belgien bevorsteht? Dann reden wir weiter über die Führungsqualitäten von Bart de Wever. Was wohl positiv auffällt, dass de Wever scheinbar die 3 Landessprachen beherrscht. Das ist schon etwas peinlich für die anderen Minister. In einem 3 sprachigen Land sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, den Amtseid für die Föderalregierung in den 3 Landessprachen abzulegen.
Das Protokoll sieht scheinbar vor dass nur der Premierminister den Eid in den 3 Landessprachen ablegt, dass die Vize-Premier Minister den Eid in 2 Sprachen ablegen und die übrigen Minister den Eid jeweils nur in einer Sprache ablegen. So geschehen.
In der Kammer haben die Abgeordneten insofern die Wahl das wenn sie den Eid in mehreren Sprachen ablegen (und einige haben das auch in Deutsch getan) die erste Sprache ihre Zugehörigkeit zu einer Sprachengruppe bestimmt.
Gut informiert, es genügt, die Eidesformel akzentfrei auswendig zu lernen. Gestern, 4.2.2025, war Jean-Luc Crucke zu Gast in der täglichen Talkshow von vrt CANVAS. Sein Flämisch war eine Katastrophe; wegen seiner Aussprache konnte man nicht einmal die Wörter herauspicken. Dabei ist er aus Ronse gebürtig und hat dort bis zum Alter von 12 Jahren gelebt. Georges-Louis Bouchez kann auch nur schlecht Niederländisch, wofür er das Schulsystem verantwortlich macht.
Bezeichnend über was sich viele Journalisten und Politiker aufregen. Zuwenig Frauen in der Regierung, bei dem Foto stehen die Frauen in zweiter Reihe, usw usw. Sind das wirklich die Sorgen die Belgien hat?
Wir sind finanztechnisch gesehen bankrott, wir können uns die Pensionen und unser Sozialsystem nicht mehr leisten, wir sind wirtschaftlich auf dem absteigenden Ast, wir zahlen die höchsten Steuern und erhalten am wenigsten dafür zurück, wir sind in einer schwierigen geopolitischen Situation, usw usw und alles was zählt ist wieviel Frauen in der Regierung sind und wo sie auf dem Foto stehen?
Bezeichnend dazu die Grünen, die einen Gesetzesvorschlag einreichen wollen der besagt dass die Regierung aus ebensoviel Frauen wie Männern bestehen muss. Und in den Parteien? Und bei den Lehrern? Und bei der Polizei? Und bei der Müllabfuhr? Solange wir solche Probleme nach vorne schieben anstatt die wirklichen Probleme anzufassen sind wir wirklich nicht mehr zu retten.
@ Joseph, wir leben aber wie die Made im Speck mit unserer üppigen Pension sagt Logisch!!! Daran darf natürlich nicht gerüttelt werden!!!
@DR ALBERN: Was fehlt Ihnen denn, um zufrieden zu sein?
HINWEIS – Die Regierung De Wever will den Senat abschaffen – 15. November in der DG künftig ein Feiertag für alle? https://ostbelgiendirekt.be/regierung-will-senat-abschaffen-407477
Neben dem Senat sollte die neue regierung die separaten „Feiertage“ gleich mitabschaffen, uns aber den schönen Sommertg der himmelfahrenden Maria lassen. In der Pfarrkirche und im Wetzlarbad wird man sich freuen…
Wer sich davon was verspricht ist nicht bei Sinnen. Wir leben in einer medialen Diktatur, das ist die Realität. Willkommen im totalitärsten Belgistan aller Zeiten.
Mesdames et Messieurs, le „cordon sanitaire médiatique!“
https://www.youtube.com/watch?v=i9w35N98C_4&t=35s
Sollte die RTBF Tipps brauchen kann sie ja beim BRF nachfragen…
cordon sanitaire médiatique, in der Sendung Villa politica von vrt1heute, 4.2.25, wurden nach der Lesung der Regierungserklärung zwei Oppositionspolitiker befragt: die Fraktionsvorsitzende von Vlaams Belang und Raoul Hedebouw, der Vorsitzende der Partei von der Arbeit.
Schon geht die streiterei los.
Erste Uneinigkeiten über Kapitalertragssteuer https://www.grenzecho.net/118493/artikel/2025-02-04/erste-uneinigkeiten-uber-kapitalertragssteuer
Bald werden wir wohl wieder wählen müssen 😃
Und die die uns da herein geritten haben, die schreien am lautesten.
Endlich ist das Rote etwas in den Hintergrund gesetzt worden.
ZITIERT: Auf De Wever bezieht sich auch das neue Zitat in der Rubrik https://ostbelgiendirekt.be/vlaams-belang-an-de-wever-407611