Sport

Geplantes EU-Verbot von Mikroplastik bedroht Kunstrasenplätze von Fußballvereinen

Das Vereinsgelände des FC Eupen an der Judenstraße. Foto: OD

Das von der Europäischen Union geplante Verbot von Mikroplastik könnte die Kunstrasen-Plätze tausender Amateur-Fußballvereine bedrohen. Von 2022 an soll das Gummi-Granulat, das auf diesen Plätzen als Unterlage verwendet wird, nicht mehr zulässig sein.

Der Bestand an Kunstrasenplätzen ist in der DG in den letzten Jahren deutlich ausgebaut worden. Anders als Naturrasen kann Kunstrasen auch bei schlechtem Wetter bespielt werden und braucht keine Erholungspausen. Ein Kunstrasen ist immer grün und ganzjährig bespielbar. Doch dessen Anteil am Mikroplastik in der Umwelt ist offenbar deutlich größer als bislang angenommen.

Fußballer, die schon mal auf Kunstrasen gespielt haben, kennen das: Nach der Partie klebt das Granulat an den Schuhen und am Körper. Auch bei starkem Regen und bei der Schneeräumung wird das Granulat abgetragen und kann in die Umwelt geraten. Auf einem Fußballplatz liegen schätzungsweise etwa 35 Tonnen Granulat.

Das Prinz-Philippe-Stadion in Kelmis verfügt seit Juli 2013 über einen Kunstrasen. Foto: rfcu.be

Die Kunstrasenplätze mit Gummigranulat müssten saniert bzw. umgerüstet  werden. Alternative Lösungen sind Kork, Sand, Hybridrasen – halb Kunst und halb Natur – oder Kunstrasen ganz ohne Verfüllung.

In Deutschland will sich Innenminister Horst Seehofer für eine Übergangsfrist von sechs Jahren für bestehende Kunstrasenplätze einsetzen. „Als Sportminister werbe ich für einen vernünftigen Ausgleich zwischen Umweltschutz und den berechtigten Interessen des Sports“, sagte der CSU-Politiker der „Welt am Sonntag“. „Viele Tausend Sportanlagen in deutschen Kommunen wären sonst von der Schließung bedroht.“

Auch der DFB wolle sich für eine sechsjährige Übergangsfrist einsetzen. Die Übergangsfrist von mindestens sechs Jahren sei notwendig, um die hohen Investitionen für die Sanierungen der kommunalen und sportvereinseigenen Kunststoffrasenspielfelder unterschiedlichsten leisten und gleichzeitig den Sportbetrieb auf den betroffenen Sportanlagen aufrechterhalten zu können. (cre/dpa)

18 Antworten auf “Geplantes EU-Verbot von Mikroplastik bedroht Kunstrasenplätze von Fußballvereinen”

  1. EU-Idioten

    Dass dieses Gummi-Granulat schädlich war, wussten diese Vollpfosten von der EU doch schon vorher, oder? Warum hat man denn nicht von Anfang dafür gesorgt, dass dieses angeblich „umweltschädliche“ Material erst gar nicht verwendet werden durfte? Nein, man praktisch abgewartet, dass tausende Vereine solche Kunstrasen angelegt hatten, um es dann verbieten zu wollen. Dass immer mehr Bürger diesen verfluchten Wasserkopf und SB-Laden ablehnen, dürfte nicht verwundern

  2. Fußball gehört sowieso verboten.
    Genau wie alles Andere was Spaß macht.
    Ab nächstem Jahr wird das Gehalt/der Lohn soft zum Finanzamt geschickt. Dieses wiederum schickt dann einen Minimalbeitrag an die Arbeitenden. So spart man viele Aufwand in der Verwaltung. ????
    Genießt die kommende Woche noch den Klimawandel und denkt dran.
    Es kommt immer schlimmer als man denkt.?⛄️

  3. Na wie immer (NO2, Feinstaub, Strahlung…) Gefahrenabwehr für zuvor erfundene Gefahren:

    BfR. Ein gesundheitliches Risiko durch Kosmetika mit Mikro­plastik hält das deutsche Bundes­institut für Risiko­bewertung (BfR) für „unwahr­scheinlich“. Eine Aufnahme der Partikel über die Haut sei „nicht zu erwarten“. Die Risiko­bewerter gehen davon aus, dass selbst beim Verschlu­cken von Zahnpasta mit Mikro­plastik in Magen und Darm „keine gesundheitlich relevanten Mengen“ schädlicher Stoffe freigesetzt werden und „der über­wiegende Teil der Partikel“ ausgeschieden wird. Ob sich Mikro­plastik im Körper ablagern kann, weiß das BfR nicht. Der BUND kritisiert: Das BfR erkläre ein Gesund­heits­risiko durch Mikro­plastik für unwahr­scheinlich, obwohl der Behörde eigenen Angaben zufolge nicht genug Daten für eine Risiko­bewertung vorlägen.

    Das Risiko ist eher „gefühlt“ als real. Passt aber genau zum grünen Zeitgeist, Gefahren werden nicht mehr nüchtern analysiert sondern „gefühlt“ und die Politik reagiert wie eine hysterische Nanny wenn der Kleine beim Spielen hingefallen ist. Nur noch im Zimmer spielen, draußen ist es viiiiiel zu gefährlich. Bekloppte öko-Welt!!

  4. treesche

    Vorweg ich hab nix mit Fussball zu tun. Für mich macht es keinen Sinn ein Fläche im Aussenbereich mit Kunstrasen auszulegen. Ich hab das sogar schon in einem Privatgarten gesehen. Einfach nicht schön. Die Natur ist einfach durch nichts zu ersetzen. Autofahrer müssen sich ja in Zukunft umstellen. Viele legen sogar aus Furcht vor Unkraut Folien in ihre Beete. Das muss doch wirklich nicht sein. Und an @DAX, ob es nun nachweisbar schädlich ist oder nicht, wenn man Mikroplastik aufnimmt. Das kann heute noch keiner sagen. Die Folgen für die Gesundheit sind noch nicht geklärt. Aber ganz sicher ist, dass es immer Menschen und Tiere gibt, die auf die MikroKunststoffe mit Krebs oder anderen Krankheiten reagieren. Die Ursache ist meistens nicht klar festzustellen.

  5. Besorgte Mutter

    Warum muss heute jeder Verein gleich einen Kunstrasenplatz haben?
    Als meine Kinder jung waren, wurde nur auf Rasenplätzen gespielt. Klar die Jungs waren nach dem Spiel oft voller Matsche aber sie hatten doch richtig Spaß dabei.
    Die Hemdchen wurden dann vor dem Gang in die Waschmaschine mal vorgewaschen und gut wars. Ich finde dass das viele Geld welches diese Plätze immer kosten von unseren Gemeinden viel besser in sichere Bürgersteige und in ein Projekt „Schwimmunterricht für alle Kinder“ investiert werden sollte.

  6. Wenn man ein unbedenkliches Granulat verwendet, zum Beispiel Kork, ist das Problem bereits gelöst. Der große Vorteil eines Kunstrasens ist, dass er Tag und Nacht verwendet werden kann. Zig Kinder und Erwachsene können so oft und lange spielen, wie ihnen lustig ist. Auf vielen Grasplätzen dürfen hingegen nur alle 14 Tage die A-Mannschaften ran. Das kann auch nicht die Lösung sein.

  7. Peter Müller

    Viele Kinder dürften heute nicht mehr spielen, wenn es nur Naturrasen gäbe, wegen der dreckigen Wäsche, laut Eltern. Plombieres hat sogar zwei Kunstrasenplätze in der Gemeinde., was auch richtig ist. ich kenne fast keine Jugendmannschaft die nicht auf K.rasen spielt. Ausserdem sind die Plätze fast immer bespielbar und brauchen fast keine Pflege. die bei Naturrasen sehr intensiv ist. Die Gemeinden steuern nur einen kleinen Teil zum Bau eines Platzes bei, der Rest ist Eigenbeteiligung und die Wallonie.

  8. TRUCKER bill

    Gretchen und die Klimaapostel lassen Grüßen.
    Leute nehmt es nicht so Ernst. Wer Staaten für ne WM schmieren kann, der schafft es doch sicherlich nem Eu Fuzzi nen schönen Job in der Wirtschaft zu verpassen und dann gibts die Ausnahmregelung , die dann wieder durch ne Ausnahmeregelung verlängert wird usw.
    Von daher mal abwarten
    Ach und wenn , dann zahlt ja eh der Steuerzahler , Sport ist ja Gesund und bedarf der Förderung

  9. Für was ein Rasen, gleich ob Kunstrasen oder nen echten? Am besten nur Lehmboden oder Sandboden da ist der Unterhalt viel einfacher und das Thema Mikroplastik von gestern. Die Muttis müssen ja so und so die Wäsche ihrer Sprösslinge waschen da ist doch das ach so verschmutzte Fussballdress nur ein klaks.

  10. Es reicht!

    Kunstrasen gehört verboten! Wer so was noch in einer Gemeinde zulässt denkt zu kurz. Was geschieht wenn dieser nicht mehr bespielbar ist und entsorgt werden muss? Wer trägt dann die Kosten?
    An alle Gemeindemandatare stimmt in den Gemeinderäten gegen die Anschaffung von Kunstrasenplätzen. Die Plastiktüten fûr die einfachen Bürger werden verboten aber enorme Mengen an Plastik für RAsenplätze ist normal! In welcher perversen Welt leben wir eigentlich?

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern