In der Gemeinde Burg-Reuland wird neben der Liste von Bürgermeisterkandidat Alain Stellmann mindestens noch eine weitere Liste bei den Gemeinderatswahlen am 13. Oktober 2024 antreten. Shayne Piront, 28 Jahre alt und seit Anfang 2022 wohnhaft in der Gemeinde Burg-Reuland, ruft alle engagierten Bürger auf, die aktiv mitgestalten möchten, sich für die kommende Kommunalwahl auf einer neuen Bürgerliste zu engagieren.
„Nach ersten politischen Erfahrungen, darunter die Kandidatur für die Kommunalwahl 2018 in Sankt Vith und 2,5 Jahre im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft, will ich nun auch hier aktiv werden und unsere Gemeinde weiter voranbringen. Seit meinem Umzug nach Burg-Reuland im Jahr 2022 war es mir wichtig, mich auch hier mit einzubringen – z.B. bei den Landfrauen oder im Dorfleben. Doch mein Engagement geht darüber hinaus. Gemeinsam mit einem engagierten Team möchte ich eine Bürgerliste ins Leben rufen, die neue Perspektiven und frische Ideen in die politische Landschaft unserer Gemeinde bringt“, unterstreicht die ehemalige PDG-Abgeordnete.
Politische Vielfalt sei ein Eckpfeiler einer gesunden Demokratie, sagt die 28-Jährige. Wenn verschiedene Stimmen gehört würden, könne ein umfassendes Bild der Bedürfnisse und Wünsche der Bürger entstehen. Dies fördere nicht nur die Transparenz, sondern sorge auch dafür, dass Entscheidungen fundierter und gerechter getroffen würden. Durch unterschiedliche Meinungen und Ansätze könne sichergestellt werden, dass alle Anliegen berücksichtigt würden und keine einseitige Politik entstehe.
„Bürgerbeteiligung ist mehr als nur ein Schlagwort – es ist der Schlüssel zur Gestaltung unserer Gemeinde. Wenn Menschen aktiv in den politischen Prozess eingebunden sind, fühlen sie sich stärker mit ihrer Gemeinde verbunden und können direkte Veränderungen bewirken. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, sich auf unserer Bürgerliste zu engagieren und Ihre Ideen und Visionen für Burg-Reuland voranzubringen“, unterstreicht Shayne Piront. Politik sei nicht nur etwas für „Profis“ – jeder, der Interesse habe, könne sich einbringen und etwas bewegen, um das gemeinsame Zuhause noch lebenswerter zu machen.
Piront weiter: „Es gibt bereits eine weitere Liste für die Gemeinde, und das ist gut so! Wir begrüßen die Vielfalt und möchten zu einer gesunden und lebendigen Demokratie beitragen. Unsere Liste soll den Bürgern eine echte Wahlmöglichkeit bieten und die politische Landschaft bereichern. Wenn Sie Interesse daran haben, auf unserer Bürgerliste zu kandidieren oder mehr darüber erfahren möchten, wie Sie sich aktiv beteiligen können, melden Sie sich bitte bei mir. Ich bin telefonisch erreichbar unter 0478/817961. Lassen Sie uns gemeinsam anpacken und unsere Gemeinde gestalten. Ihre Ideen und Ihr Engagement sind entscheidend für eine positive Veränderung. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen für eine lebendige und vielfältige Demokratie in Burg-Reuland zu arbeiten.“
Reuland hätte damit 3 Listen?
Und Büllingen?
Und Eimerscheid? Kommt da noch was?
Genau so soll es sein. Viel Glück
Eine Gemeinde leitet man nicht so einfach, die ist mutig, wenn sie Politik so betreibt wie sie aussieht kann es es nur Positif sein. Die Erfahrung kommt später
Eine Gemeinde zu leiten ist vor allem ein undankbarer Job! Wenn das eigene Personal, das ÖSHZ, die Feuerwehr und die Polizei bezahlt sind, dann bleibt nicht mehr viel finanzieller Gestaltungsspielraum. Eine Gemeindeverwaltung verwaltet den Mangel. Das Gehalt ist zudem auch nicht unbedingt ein Grund diesen Job zu machen, bemessen an dem Zeitaufwand, den einem die Aufgabe abverlangt.
Ich wünsch der jungen Dame viel Erfolg!
Hier in diesem Forum wird oft die Winzigkeit unserer Gemeinschaft kritisiert. „4 Minister, ein Ministerium, ein Parlament… was das alles kostet“, so die „hassbereinigte“ Aussage dieser Kritiker.
Während die DG eine Daseinsberechtigung hat, glaube ich, dass neben der Provinz auch die Gemeindestruktur in Ostbelgien einer Reform bedarf. Es kann doch nicht sein, dass eine Gemeinde von mal mehr oder weniger 4000 Einwohnern ein komplettes Kommunalkonstrukt besitzt. Ein fürstlich entlohnter Generaldirektor, ein ebenso bestens dotierter Ingenieur, eine Architektin für die Raumordnung, ein komplexer Verwaltungsapparat, ein Bauhof …
Ein Betriebsleiter würde bei diesen „Nebenkosten“ in Ohnmacht fallen, denn zur Gestaltung der Gemeinde bleibt bei diesem Finanzpaket rein garnichts übrig.
Warum einigen sich die Gemeinden in Zusammenarbeit mit der Gemeindeaufsicht der DG auf eine Süd- und eine Nordgemeinde. Da könnten zum einen Kräfte effizient gebündelt werden, so dass beispielsweise ein Bauhof geschaffen werden, der fast autark Straßen, Wege und Wasserleitungen verlegen kann. Oder aber eine fachorientierte Verwaltung, damit man nicht von „Hot nach Har“ laufen muss um Infos zu bekommen. Auch die Finanzen würden bei einer solchen Zusammenlegung geschont, während ausschließlich komplett engagierte Kommunalpolitiker mit von der Partie wären… aus Erfahrung weiß man ja, dass die Hälfte der Kandidaten (uns das vor allem Frauen – wegen der Quote) überhaupt keinen Bock haben in einen Gemeinderat einzuziehen.
Ein Diskurs zwischen Aufsichtsbehörde und den dann zwei Großgemeinden wäre dann auch sichtlich einfacher, da das leidige ostbelgische Kirchturmdenken um jeden Knüppel Holz der Vergangenheit angehöre…
Das wäre mein Traum…!
@Obsolet: Jeder will sein Pöstchen behalten, ob bei der DG oder in den Gemeinden. Da machst du nichts!
Obsolet! Die Gemeinden sollten und müssen da bleiben und Bestand haben! Höher sollte jede Menge von zu vielem abgeschafft werden! Senat, Provinz, beide komplett! DG, die Ministerposten halbieren, wir brauchen keine 4, denn zwei sind schon mehr als genug, dazu ein Stab kompetenter Angestellte, und fertig ist die Konstellation! Aber keiner der jetzigen greift das Thema auf! Die kleben regelrecht an ihren Posten!
@Überfett
Natürlich, die Frage ging eigentlich um die Gemeinden. Provinz und Senat gehören bereits seit Jahren abgeschafft, da dort überhaupt nichts Weltbewegendes entschieden wird. Das könnte eine Gemeinschaft mit entsprechender Entscheidungskompetenz mit Links machen.
Allerdings möchte ich in Sachen DG und dem hier an dieser Stelle immer wieder geäußerten Wunsch der Abschaffung von Ministerposten entschiedend dagegenhalten. Haben Sie sich schon mal das Organigramm der Deutschsprachigen Gemeinschaft angeschaut? Kennen Sie die verschiedenen Aufgabenbereiche, Ressorts und „Verstrickungen mit anderen Instanzen“ wie Wallonische Region oder Föderalstaat, ja selbst Europa?
Wenn man die Arbeit richtig machen möchte, bedarf es entsprechenden Personals. Daher erachte ich das Ministerium auch nicht unbedingt als überbesetzt, wenngleich sicherlich einige wenige Dinge „gebündelter“ realisiert werden könnten – aber das wird wohl überall der Fall sein, selbst in der Privatwirtschaft (!)
An den Ministern würde ich allerdings nichts ändern, denn sie sind mit ihrem jeweiligen Kabinett die Chefs der Verwaltung. Wenn Chefs hier nicht federführend, proaktiv und vor allem fachkompetent sind, geht die Sache mit Sicherheit den Bach runter.
Die Gemeinschaftspolitik ist kein „Feierabendjob“, den man mal so zwischen 20 Uhr und der Tagesschau abwickelt. Auch habe ich große Anerkennung für das Arbeitspensum dieser Damen und Herren – die Gehälter sind zwar höher als die eines „normalen Arbeiters“, aber deutlich geringer als andere Posten in ähnliche Verantwortung in der Privatwirtschaft.
Oder weshalb glauben Sie, dass sich der Bürgermeister und der erste Schöffe der beiden Südgemeinden so vehement an ihrem Juristenposten im Ausland festklammern? ;-)
Trotzdem Obsolet! Wo gibt es noch solch viele Minister für 80.000 Leute wie in der DG!? Man muss doch realistisch sein, nirgendwo! Das skurilste war u a der Lambertzjob bei der E U, er reiste auf unsere kosten quer durch die Landschaft, und war fast nie in Eupen als Parlamentspräsident. Andere Regionen vermindern auch ihre Ministerposten, jede Firma würde dasselbe tun. Andere Berufe leiden darunter, u a die Pflegeleute alle. Was das alles alleine an Personalkosten dem Steuerzahler zur Last geht? Unglaublich! Und dann deren Hohe Renten danach, dabei sind die Normalrenten der glatte Hohn im Betrag!? Warum? Wofür? Siehe der Fall hiervor, ist sowas noch normal?
Das große Problem der Gemeinde ist, dass dort das falsche Personal beschäftigt wird.
Vor 10 Jahren wurden die verschiedenen Berichte im Sitzungsprotokolle noch aus Schnipsel zusammengeklebt (weil niemand mit Computer arbeitete) und der Gemeindehaushalt wurde mit dem Taschenrechner gemacht!
Zum Glück hat sich mittlerweile etwas getan aber das hat Jahrzehnte gedauert! Warum? Weil das alles Beamte sind! Und diese Beamte werden nicht gewählt, die gewählten Gemeindevertreter müssen mit den Leuten arbeiten die da sind. Und wenn ein(e) Neue(r) etwas reformieren wollte, dann wirds richtig heikel.
Es ist nicht so, dass die einzelnen Beamten es nicht besser machen könnten. Aber diese Beamte arbeiten wieder mit anderen Beamten zusammen, wo das gleiche Problem herrscht. Und was tut ein Beamter wenn er auf Widerstand bei einem anderen Beamten trifft? NICHTS! Sein Job ist sicher und er bekommt seinen festen Lohn am Ende des Monats, der Rest ist ihm egal!
Und das Problem mit den Beamten ist in jeder Verwaltungsebene das gleiche! Beamte schreiben mittlerweile (bei den Gemeinden zwar nicht, aber auf höherer Ebene schon) sogar Gesetze und der gewählte Volksvertreter ist nur der Sündenbock, der für dieses Gesetz den Kopf hin halten muss.
Auch das ist das undankbare an einem Bürgermeisterposten: er muss die Prügel für Alles einstecken und kann selber fast nichts entscheiden.
ich Denke, von Gemeindearbeit haben Sie wenig Ahnung.
Die wenigsten Mitarbeiter sind beamtet.
Es gibt ein Gemeindekollegium, der „Beamte“ verfasst einen Bericht an das GK (mit zum Beispiel der Auswertung einer Submission). Das GK entscheidet dann, nicht der „Beamte“.
Je nachdem in welcher Gemeinde der „Beamte“ arbeitet, hat er keinerlei Spielraum. Er darf streng genommen nicht mal entscheiden welches „weisse Farbe“ für zum Beispiel einen Gemeindeanbau verwendet wird (Signalweiss, Reinweiss,….) ALLES wird vom GK bzw. dem Generaldirektor abgesegnet.
Daneben darf auch ein Schöffe zum Beispiel keine Alleingänge machen. Ein Schöffe darf zum Beispiel auf einer Versammlung keine Versprechungen machen, ohne dass das GK darüber entschieden hat.
Beamte schreiben natürlich, auf keiner Ebene, Gesetze. Sie unterbreiten Gesetzesentwürfe…..
Über alledem wacht die Gemeindeaufsicht.
HINWEIS – Petition für eine Umgehungsstraße N62 und N827 – Shayne Piront: „Eine Chance für die ganze Region“ https://ostbelgiendirekt.be/petition-umgehungsstrasse-n62-395979
HINWEIS – Liste „Bürgerstimme+“ für eine Politik der Offenheit und des Dialogs in der Gemeinde Burg-Reuland https://ostbelgiendirekt.be/liste-buergerstimme-burg-reuland-397106