Politik

Liste „Bürgerstimme+“ für eine Politik der Offenheit und des Dialogs in der Gemeinde Burg-Reuland

Die 13 Kandidaten der Liste "Bürgerstimme+".

Im August richtete die ehemalige PDG-Abgeordnete Shayne Piront einen Appell an die Bürger der Gemeinde Burg-Reuland, in der sie seit 2022 wohnhaft ist, sich im Hinblick auf die Gemeinderatswahl vom 13. Oktober 2024 zusammen mit ihr für eine weitere Liste in der südlichsten Gemeinde der DG zu engagieren.

Der Appell hat offenbar gefruchtet. Die 27-Jährige aus Maldingen kann heute ihre 13-köpfige Liste „Bürgerstimme+“ und deren Programmschwerpunkte präsentieren.

„Unsere Vision für Burg-Reuland basiert auf einer offenen, transparenten Demokratie, die den Austausch von Ideen und Debatten über die Zukunft unserer Gemeinde fördert“, betont die Initiatorin: „In einer Zeit, in der politische Skandale das Vertrauen der Bürger in die Politik erschüttern, sehen wir es als unsere Aufgabe, dieses Vertrauen zurückzugewinnen. Das erreichen wir durch maximale Transparenz, effiziente Nutzung öffentlicher Mittel und eine frühzeitige Einbindung der Bürger in Entscheidungsprozesse.“

Das Logo der Liste „Bürgerstimme+“.

Demokratie ende nicht nach der Wahl, sagt Shayne Piront. „Wir möchten, dass alle Gemeinderatsmitglieder, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zur Mehrheit oder Opposition, aktiv an den Entscheidungen der Gemeinde mitwirken. Ratsmitglieder sollten sich nicht auf das Abnicken vorgefertigter Projekte beschränken, sondern aktiv an der Gestaltung der Gemeinde beteiligt sein. Diese Verantwortung liegt in den Händen aller 13 Ratsmitglieder, die die Zukunft von Burg-Reuland gemeinsam formen.“

Als einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Demokratie betrachten die Kandidaten von „Bürgerstimme+“ die Weiterführung von regelmäßigen öffentlichen Fragestunden, jedoch vor jeder Gemeinderatssitzung. Die Bürger sollen das Recht haben, Fragen direkt an den Bürgermeister oder die Schöffen zu stellen.

Shayne Piront, Spitzenkandidatin der Liste „Bürgerstimme+“ in der Gemeinde Burg-Reuland.

Piront: „Wir werden die Geschäftsordnung des Gemeinderates anpassen, um diese Möglichkeit zu schaffen. Für uns endet die Bürgerbeteiligung jedoch nicht bei den Wahlen oder den Gemeinderatssitzungen. Wir setzen uns für die Einbindung von Bürgerkomitees ein, die in den Ortsgemeinschaften kleinere Investitionen verwalten können, um die Lebensqualität vor Ort zu verbessern – natürlich abhängig von der finanziellen Lage der Gemeinde. Diese Komitees sollen als Ansprechpartner für die Gemeindeverantwortlichen dienen und das Interesse am Gemeinwohl stärken.“

Die Liste „Bürgerstimme+“ steht für eine Politik der Offenheit und des Dialogs. „Wir bringen frische Ideen und Perspektiven in die Gemeindepolitik. Das Gemeindehaus soll ein Ort der Bürgerbeteiligung sein, an den sich jeder mit seinen Anliegen wenden kann. Eine lebendige Demokratie bedeutet auch, dass die Politik nicht hinter verschlossenen Türen stattfindet. Alle Entscheidungen müssen durchschaubar getroffen werden, und die Bürger müssen umfassend über die Hintergründe informiert werden. Nur so können wir sicherstellen, dass die Menschen in Burg-Reuland das Vertrauen in die Politik gewinnen und aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinde teilhaben“, unterstreicht Spitzenkandidatin Piront abschließend. (cre)

HINWEIS – Mehr über die Liste „Bürgerstimme+“ unter www.buergerstimmeplus.com

Die Kandidaten der Liste „Bürgerstimme+“:

  1. Shayne Piront (27 Jahre), Maldingen
  2. Sandro Schmitz (48 Jahre), Grüfflingen
  3. Verena Posch (46 Jahre), Weweler
  4. Christian Scheuren (36 Jahre), Dürler
  5. Kirsten Vanheuckelom (42 Jahre), Oberhausen
  6. Michael Gommes (46 Jahre), Maldingen
  7. Jacky Greven (61 Jahre), Burg-Reuland
  8. Zoé Wangen (18 Jahre), Oberhausen
  9. Chris Backes (28 Jahre), Maspelt
  10. Vanessa Greven (43 Jahre), Burg-Reuland
  11. Ewald Lenges (45 Jahre), Malscheid
  12. Linda Mertes (53 Jahre), Oudler
  13. Robert Wangen (50 Jahre), Oberhausen

4 Antworten auf “Liste „Bürgerstimme+“ für eine Politik der Offenheit und des Dialogs in der Gemeinde Burg-Reuland”

  1. Mikrokosmos

    Das Engagement von Ehrenamtlern, die in die Politik gehen in aller Ehre, aber irgendwie sehe ich für einen solchen „politischen Mikrokosmos“ wie die Gemeinde Burg-Reuland nicht so richtig durch. Ich habe mir den Grenzecho-Bericht über die 1977 durchgeführten Gemeindefusionen durchgelesen und muss leider feststellen, dass wir langsam wieder an einem Punkt angelangt sind, an dem „größer“ gedacht werden muss um das Ruder noch zeitnah herumzureißen.

    – die Kandidaten aller drei Listen bemängeln die „klammen Kassen“ und den dadurch fehlenden Handlungsspielraum. Bei knapp 4000 Einwohnern kann man sich halt nicht einen solch großen Verwaltungsapparat leisten. Jeder selbständige Unternehmer würde bei dieser Bilanz die Hände über den Kopf werfen und die weiße Flagge hissen. Aber nein, die „Mikrogemeinden“ wurschteln lieber weiter, wohlwissend, dass es finanziell vorne und hinten nicht reicht. Es können keine Straßen unterhalten werden (siehe Auel und Ouren), … demngegenüber leistet sich die Gemeinde eine Verwaltung mit teils hochdotierten Beamten, einen Bauhof mit Personal und Fuhrpark, … das kann sich leider nicht rechnen! Daher wäre das System der „Bezirksgemeinde“, beispielsweise eine im „NORDEN“ und eine im „SÜDEN“ der DG eine „befreiende“ Sache. Die Verwaltung könnte personaltechnisch deutlich verringert werden, die Anzahl hochdotierter Beamten reduziert und der Bauhof zusammengelegt werden um dadurch ein „mittelgroßes Unternehmen“ zu schaffen, das alle Arbeiten auf dem Gebiet dieser Gemeinde kostengünstiger erledigen könne. Auch gäbe es in Sachen Gemeinderat einen wesentlichen Vorteil: man müsse keine Listen aus dem Boden stampfen und/oder Kandidaten quasi zum Mitmachen zwingen, sondern könnte kompetente, bereitwillige und zukunftsorientierte Menschen finden, die weg vom Kirchturmdenken ein „größeres und nachhaltigeres“ Ziel vor Augen hätten.

    – N62-N827-Umgehung: Bei aller Liebe – auch die MR hatte in den vergangenen Jahren das Verkehrsressort inne und hat die Umgehungsstraße genauso wie ALLE anderen Farbvarianten der Wallonischen Region ignoriert. Ich würde mir gerne mal die bisherigen Kosten für Studien, Arbeiten, Probebohrungen, Versammlungen, … seit 1949 (!) ansehen. Mit diesen Geldern (aus meiner Sicht verschwendeten Steuergeldern) hätte man meiner Meinung nach gleich mehrere Trassen bauen können. Also wird Frau Piront trotz ihrer tollen liberalen Kontakte nach Namür ebenso wenig bewegen wie Frau Dhur mit ihren christlichen, Frau Werding mit ihren grünen und Herr Stoffels mit ihren roten Kontakten. Es ist und bleibt ein politisches Trauerspiel, das wieder einmal belegt, dass Ostbelgien und vor allem der Süden Ostbelgiens aus Sicht der Wallonie als „unbedeutend“ angesehen werden. Und das, liebe Frau Piront, schürt die Politverdrossenheit, den die wahren Akteure sitzen an den Fleischtöpfen in Namür und scheren sich einen feuchten Kehrricht um die Belange der deutschsprachigen Grenzgemeinden.

    • Sind die Kassen nicht mehr klamm wenn man fusioniert? Kann das Personal einer Gemeindeverwaltung auch das doppelte leisten? Beides bezweifele ich. Im Endeffekt entfernt sich die Politik noch weiter vom Bürger, wenn man immer weiter fusioniert. Es werden auch nach der Fusion die gleichen Dörfer keinen Vertreter im Gemeinderat haben, wenn nicht sogar mehr. Es werden immer noch die gleichen Dörfer bevorzugt behandelt, wie vorher. Eine Fusion ist für mich keine Lösung.

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