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Trump setzt Nationalgarde in Washington ein

11.08.2025, USA, Washington: US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern im James Brady Press Briefing Room im Weißen Haus. Foto: Alex Brandon/AP/dpa

Donald Trump will die US-Hauptstadt sicherer und schöner gestalten. Dafür greift er zu ungewöhnlichen Mitteln – nicht das erste Mal.

Wegen angeblich ausufernder Kriminalität in Washington setzt US-Präsident Donald Trump die Nationalgarde in der US-Hauptstadt ein. Die Polizei der Stadt solle unter Bundeskontrolle gestellt werden, sagte Trump. Zunächst sollen 800 Nationalgardisten eingesetzt werden, bei Bedarf wolle er noch mehr Einsatzkräfte mobilisieren. Ziel sei es, die öffentliche Sicherheit wiederherzustellen.

Belege für Trumps Behauptungen, dass die Situation „außer Kontrolle“ sei, gibt es nicht – ein Blick auf die Kriminalitätsstatistik zeigt einen Rückgang der gemeldeten Delikte.

11.08.2025, USA, Washington: Das Hauptquartier der Nationalgarde des Distrikts Columbia ist in Washington zu sehen. Foto: J. Scott Applewhite/AP/dpa

– Polizei und Staatsanwaltschaft widersprechen Trumps Darstellung: Der örtlichen Polizei zufolge sank die Zahl der Gewaltverbrechen bis Anfang August dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr um gut ein Viertel. Die Gesamtzahl aller Delikte ging um sieben Prozent zurück. Auch zwischen 2023 und 2024 sank die Zahl der gemeldeten Verbrechen. Die Staatsanwaltschaft des District of Columbia sprach mit Blick auf 2024 von dem Jahr mit dem geringsten Wert bei Gewaltverbrechen seit 30 Jahren.

Seit Wochen hetzt Trump gegen Obdachlose und Kriminelle in der Hauptstadt. Er hatte im Vorfeld einen Einsatz gegen diese angekündigt. „Die Obdachlosen müssen wegziehen, SOFORT“, schrieb er etwa am Sonntag auf seiner Plattform Truth Social. Dazu postete er Fotos, die Zelte und Verschmutzung am Straßenrand zeigen. „Wir werden euch Unterkünfte anbieten, aber WEIT WEG von der Hauptstadt.“ Nach seinen Worten soll die Stadt sicherer und schöner als je zuvor werden. Kriminelle wolle er ins Gefängnis bringen.

11.08.2025, USA, Washington: US-Präsident Donald Trump steht mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (l) und Generalstaatsanwältin Pam Bondi und spricht mit Reportern im James Brady Press Briefing Room im Weißen Haus. Foto: Alex Brandon/AP/dpa

– Nationalgarde auf Trumps Befehl nicht das erste Mal im Einsatz: Es ist nicht das erste Mal, dass Trump die Nationalgarde in einer Stadt einsetzt. Im Juni hatte der US-Präsident insgesamt 4.000 Soldaten der Nationalgarde und 700 Marineinfanteristen der regulären Streitkräfte im Raum Los Angeles eingesetzt. Die meisten davon sind mittlerweile zurückbeordert. Grund dafür waren massive Proteste gegen die Sicherheitskräfte der US-Einwanderungsbehörde ICE. Die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes wird derzeit vor Gericht ausgefochten.

Die Nationalgarde ist eine militärische Reserveeinheit und Teil der US-Streitkräfte. Üblicherweise haben die Bundesstaaten die Kontrolle über die Nationalgarde. In nationalen Notfällen kann der US-Präsident das Kommando übernehmen. Die Nationalgarde kann etwa bei Naturkatastrophen, Unruhen und Notfällen im Inneren eingesetzt werden. Insgesamt verfügen die USA früheren Angaben zufolge über mehr als 325.000 Nationalgardisten. (dpa)

23 Antworten auf “Trump setzt Nationalgarde in Washington ein”

  1. Alfons van Compernolle

    Ja, bei A.H. war es die SA und SS und bei Trump ist es die Nationalgarde , wenn dem Herren etwas nicht passt. Wo ist der Unterschied ?? Antwort im Datum , dass eine war 1925 bis 1945 und hält heute noch mit den Neonazis an , dass andere ist 2025 Neuzeit!

  2. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Ob die Zustände bei uns mit der Zeit besser sind ? Hier vermutet man ständig, dass jede Schießerei im Zusammenhang mit dem Drogenhandel steht. WIRKLICH ???
    Und wenn dem teilweise so sein sollte, weshalb wollte man dann kürzlich unbedingt verhindern, dass das Militär in den Häfen, bei der Suche nach Drogen in Containern, Hilfe leistet ???

    • Es geht sich nicht um „Zustände“, sondern fundamental um die Teilung der Gewalten und Zuständigkeiten.
      Diese Pressekonferenz war filmreif, wie meistens, wenn DJT zwar seinen Text abliest, aber dann irgendwelche Unwahrheiten einfügt oder sich verplappert (Er reist diese Woche nach Russland 😂).
      Beschämend aber dementsprechend gefährlich sind die beiden Pagen, voll des Lobes für den Chef, egal, welchen Unsinn er von sich gibt.
      Noch schlimmer aber, die kleine und giftige lokale Chefanklägerin.
      PS: Das Militär ist weder da, um in Containern zu stöbern, noch um Parks oder Viertel zu „säubern“.

        • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

          #5/11./ …….. das Militär ist weder da , um in Containern zu stöbern, noch um Parks oder Viertel zu säubern ………..?
          Da sie mal einer an. Um Ihnen die Füße zu waschen vielleicht , Nägel lackieren ;-) ?
          Nach unserer Hochwasserkatastrophe waren die Jungs aber gut genug, um den Dreck wochenlang aus unseren Flüssen zu holen. Das habe ich mit eigenen Augen gesehen!
          Sollen die sich auf die Reservebank setzen, bis zum nächsten Krieg warten, um dann sterben zu dürfen ?
          Da man schon unangenehm aufgefallen ist, bei Drogentests auf den Toiletten unserer Parlamente, habe ich aber auch keine weiteren Fragen bezüglich der Container kontrollen, euer Ehren.

    • Brusselistan

      Es wird immer gleich „Drogenkriminalität“ geschrien, obwohl wir alle wissen, dass es sich um importierte, bzw. religiös-ideologisch-motivierte, bzw. ethnische Kriminalität geht. Dax postete mal einen Link zu einer Doku über Kriminalität/Polieziarbeit in Mollahbeek. Natürlich ging es NUR um Drogenkriminalität, häusliche Gewalt (Männer gegen Frauen, selbstredend) und Alkohol und Drogen am Steuer, nie darum, dass in Molenbeek 70% der Bevölkerung nicht weiss-belgisch ist.
      Man kann immer nur nur auf diesen Artikel zu Moureaux in Mollahbeek verweisen:
      http://www.lalibre.be/debats/opinions/2015/11/17/molenbeek-merci-philippe-NVTXEVWFKNATDNCPVLZFVDNFBI/

    • @“Ermitler“: Ist es eigentlich Zufall, dass die letzten Buchstaben Ihres kruden Namens stark an „Hitler“ erinnern? Bisher habe ich mich immer gefragt, worauf die beharrliche Rechtschreibungs-Fehlleistung wohl beruht. Aber jetzt, nach Ihrem letzten Beitrag, kommt man schnell auf die Idee, dass diese Wortschöpfung Programm ist.

      • Boah nee...

        @Chips:
        Dass er eine Person mit rassistischen Ansichten ist, hat er auf jeden Fall schon hinlänglich genug bewiesen.
        Dass diese „Wortschöpfung“ Programm ist, liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Durch diese Brille habe ich es bisher noch nicht betrachtet.

  3. Das ist der Beginn der Diktatur in den USA … die Hauptstatt und somit alle demokratischen Konrrollorgane unter Bundeskontrolle, sprich Kontrolle des Präsidenten. Wenn Trump bei den näcsjten Wahlen nicht seoäin Amt räumt, hibt ea niemand der ihn aus Washington weg bekommt.

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