Wann gibt es Frieden in der Ukraine? Die von US-Präsident Donald Trump angestoßenen Verhandlungen für ein Kriegsende gehen in Berlin in eine neue Runde.
Seit Wochen verwenden die Führungen in Kiew, London, Paris und Berlin wieder einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit und Energie darauf, die Amerikaner zu bremsen und deren russlandfreundliche Friedenspläne zur Beendigung des Ukraine-Krieges zu korrigieren.
„Der Zug bewegt sich gleichwohl in Richtung Diktatfrieden“, kommentierte die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) am Sonntag das Ringen um eine Friedenslösung für die Ukraine.

14.12.2025, Ukraine, Kiew: Jared Kushner, Unternehmer und ehemaliger Chefberater des Präsidenten der Vereinigten Staaten, kommt am Hotel Adlon an. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Die zwischen Vertretern der USA und der Ukraine geführten Gespräche über ein Ende des russischen Angriffskriegs werden in Berlin mit europäischer Beteiligung fortgesetzt. Verhandelt wird zunächst auf Beraterebene und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die USA hatten zuvor angekündigt, dass der Sondergesandte Steve Witkoff nach Berlin reisen werde. Ort und Zeitpunkt der Beratungen wurden geheim gehalten.
Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte seine Teilnahme an Gesprächen in Berlin. Noch ist aber offen, ob er schon heute oder erst am Montag anreist.
Anfang Dezember hatte sich Witkoff etwa fünf Stunden lang mit Russlands Präsident Wladimir Putin getroffen, um die ursprünglich einmal 28 Punkte des Plans durchzugehen. Putin zeigte sich danach zwar weiterhin zu Verhandlungen bereit, betonte aber, dass Russland auf dem Schlachtfeld die strategische Initiative habe – und seine Kriegsziele auch mit militärischer Gewalt durchsetzen könne, falls eine diplomatische Einigung scheitern sollte.
– Russland stellt Merz als Kriegstreiber dar: Bei den Gesprächen in Berlin sind keine russischen Vertreter dabei. Moskau beobachtet die Entwicklungen genau – vor allem mit Blick auf die von Kanzler Friedrich Merz vorangetriebenen Pläne einiger EU-Staaten, in Belgien eingefrorene russische Staatsmilliarden für die Unterstützung der Ukraine einzusetzen.
Selenskyj unterstützt diese Idee, während Russland – das den völkerrechtswidrigen Krieg im Februar 2022 begonnen hatte – Merz angesichts der möglichen Finanzierung weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine Kriegstreiberei vorwirft.
Der Kreml lehnte die jüngsten Änderungen der Europäer an dem Friedensplan von US-Präsident Trump als inakzeptabel ab. Trump wiederum macht Druck auf die Ukraine, einem Friedensabkommen zuzustimmen. Er sieht das von westlicher Unterstützung abhängige Land militärisch im Nachteil gegenüber dem Angreifer Russland und warnt, dass die Ukraine noch mehr Territorium verlieren könne.

07.07.2025, USA, Washington: Der Sondergesandte des Weißen Hauses, Steve Witkoff, im Blue Room des Weißen Hauses in Washington. Foto: Alex Brandon/AP/dpa
Putin hatte Gebietsabtretungen von den Ukrainern gefordert und dabei auch Territorium für Russland beansprucht, das seine Armee bislang nicht kontrolliert. Selenskyj lehnte dies ab – und verwies zuletzt darauf, dass laut Verfassung nicht er, sondern nur das ukrainische Volk per Referendum über derlei Territorialfragen entscheiden könne.
– Selenskyj will gerechten Frieden und Sicherheitsgarantien: Der ukrainische Staatschef machte einmal mehr deutlich, dass er keine russischen Maximalforderungen erfüllen werde, die einer Kapitulationserklärung seines Landes gleichkämen. „Unsere ukrainische Verhandlungsposition ist stark, weil wir unsere Positionen an der Front, in unserer Rüstungsindustrie und in unserer inneren Stabilität behaupten“, sagte er. Russische Behauptungen zu eroberten Gebieten und Städten in der Ukraine hatte Selenskyj immer wieder als Lügen zurückgewiesen – wie zuletzt in Kupjansk im Gebiet Charkiw, wo er demonstrativ mit geballter Faust für die Kamera posierte.
„Das Wichtigste sind meine Treffen mit Vertretern von Präsident Trump sowie Treffen mit unseren europäischen Partnern und vielen führenden Politikern über die Grundlage des Friedens – eine politische Vereinbarung über die Beendigung des Krieges“, sagte Selenskyj. Ukrainische Experten arbeiteten derzeit an den Details jener Sicherheitsgarantien, die er vor einem möglichen Friedensschluss mit Russland schriftlich fixiert sehen will.
Es gehe um einen gerechten Frieden für die Ukraine mit einer Garantie, dass es keine weitere russische Invasion geben werden, betonte Selenskyj. Geplant seien in Berlin auch Gespräche ukrainischer Beamter mit Vertretern der USA und europäischer Staaten über einen Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Landes.

10.05.2025, Ukraine, Kiew: Keir Starmer (l-r), Premierminister von Großbritannien, Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Donald Tusk, Ministerpräsident von Polen, gehen gemeinsam durch den Garten des Marienpalastes nach der Pressekonferenz im Rahmen des Treffens der Koalition der Willigen in Kiew. Foto: Kay Nietfeld/dpa
– Was will Russland? Russland besteht auf einen Frieden zu seinen Bedingungen. Zur Vielzahl der Forderungen gehört, dass die Ukraine nie Mitglied der Nato wird, weil sich Russland nach eigenen Angaben dadurch in seiner Sicherheit bedroht sieht. Vor allem aber besteht Moskau darauf, den nicht nur industriell bedeutsamen Donbass im Osten der Ukraine – also die Gebiete Luhansk und Donezk – komplett unter seine Kontrolle zu bekommen.
Die ukrainischen Truppen kontrollieren noch etwa 30 Prozent des Gebiets Donezk, darunter die strategisch wichtigen Orte Slowjansk und Kramatorsk. Bisher schloss die Führung in Kiew stets aus, ihre Streitkräfte von dort abzuziehen.
– Gebietsfrage bleibt Knackpunkt der Verhandlungen: Ein Referendum in der Ukraine über Gebietsabtretungen lehnte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow ab. Er erinnerte daran, dass Russland den Donbass und die südlichen Regionen Cherson und Saporischschja schon 2022 per Verfassung in sein Staatsgebiet eingegliedert habe. International wird diese einseitige Annexion allerdings nicht anerkannt.
Zugleich lehnte Uschakow den Vorschlag einer entmilitarisierten Zone in der Region zwar nicht gänzlich ab, allerdings forderte er, dass die russische Nationalgarde und Polizei dort agieren sollten. Die Nationalgarde Rosgwardija ist militärisch organisiert und bewaffnet.
Für die Südukraine scheint der Vorschlag im Raum zu stehen, den Frontverlauf in den Gebieten Saporischschja und Cherson einzufrieren. Von Russland wird gefordert, andere besetzte Teile der Verwaltungsgebiete Sumy im Norden, Charkiw im Osten und Dnipropetrowsk im Süden zu räumen.
Russland hat sich zudem die Krim einverleibt und fordert die volle völkerrechtliche Anerkennung der Schwarzmeer-Halbinsel als Teil seines Staatsgebiets. Ein Kompromiss könnte sein, dass die USA und vielleicht auch andere Länder anerkennen, dass Moskau einen Teil der Ukraine kontrolliert und dies nicht gewaltsam geändert werden sollte. (dpa/cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Schönes Thema. Warte gespannt auf das gepökelt, dass im Forum wohl losbricht.
Es wäre gescheiter die „Zahlungen“ an die EU-„Parlamentarier“ einzufrieren….
Wenn Ihnen die EU nicht gefällt, können Sie gerne nach Russland gehen.
Legen Sie mal ’ne neue Platte auf.
Immer denselben Unsinn von euch Linken – lasst euch mal ein paar neue Sprüche einfallen!
Die EU hätte sich niemals in diesen Krieg einmischen sollen – mit Moral gewinnt man überhaupt nichts, sieht man ja aktuell. Die Ukraine ist nach wie vor ein hochkorruptes Land und nötigt unsere bescheuerten Politiker jeden Tag dazu, immer mehr Geld in dieses Land zu pumpen – was am Ende nur das Leid weiter verlängert und uns nebenbei in den Ruin treibt.
Aber hey, immerhin stehen wir ja auf der moralisch besseren Seite, nicht wahr?!
Ein Glück ist Russland demokratisch, kein bisschen korrupt, friedliebend und jeder dar seine Meinung sagen
Putins Öl-Boss stürzt in den Tod: „Der Fenster-Fluch“ schlägt erneut zu.
Uuuooops 😲 Wie konnte DAS jetzt passieren?? 🤔 Erinnert mich aber auch daran, das andere wiederum noch höher, mit dem Flugzeug einfach, äh, unglücklich abstürzten
Die Öffentlichkeit bleibt gegenüber der offiziellen Darstellung skeptisch.
Andrei Badalov, Vizepräsident des russischen Pipeline-Giganten Transneft, wurde tot aufgefunden, nachdem er am frühen Freitagmorgen aus einem Fenster in Moskau gestürzt war.
Sein Leichnam wurde auf der Straße vor seinem Wohnhaus in der Nähe des Rublowskoye-Boulevards entdeckt – einem wohlhabenden Stadtteil am Rand der russischen Hauptstadt.
Offizielle Version ! Selbstmord, sagt der Kreml
Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS meldete, die „vorläufige Todesursache sei Selbstmord“, doch der Vorfall werde noch untersucht.
Es ging bei Peter G. seinen Beitrag um 16.58 gar nicht um Russland sondern um die Ukraine. Aber Hauptsache Beleidigen.
@An den Blindgänger
Auch Russland ist korrupt. Aber bei Putins Justizsystem bekommen die korrupten Schweine beim Fenstersprung keinen goldenen Fallschirm angelegt.
Vielleicht muss man Russe sein um die Russen zu verstehen.
@ An den Blindgänger
Steht nirgendwo in dem Post von Peter G, was Sie da schreiben! Das Russland korrupt ist, bezweifelt er mit keinem Wort, und auch nicht, dass dort politisch motivierte Morde passieren . Genauso übrigens wie in Amerika ( JFK, Martin L. King),Schweden (Olof Palme), usw usw! Nie aufgeklärt und versucht zu vertuschen.
@ Peter G.
Ihr Zitat: „immerhin stehen wir ja auf der moralisch besseren Seite“
Was heißt hier „Wir“??? Sie doch offensichtlich nicht. Sie gehören zu den Helden die lieber auf einen schwächeren Angegriffenen mit drauf hauen, nur damit „IHNEN“ nicht passiert! Sie sind moralisch zum🤮!
@Moralisch bessere Seite
Er wirds noch am eigenen Leib spüren.
Es geht gar nicht zuerst um die Ukraine, sondern um die Sicherheit in Europa. Dass frustrierte Deppen das nicht verstehen, ändert daran nichts. Jedenfalls kann Europa seine Politik nicht nach Leuten richten, die nicht einmal ihr eigenes Leben auf die Reihe kriegen.
Es geht nur um die korrupte Ukraine, die keinem Bündnis angehört.
Die Unsicherheit Europas begann mit Beginn des Putsches in der Ukraine den Maidanaufständen und mit dem naiven Verhalten der EU-Vertreter.
Wer dies heute immer noch nicht geschnallt hat, ist Kandidat für die Männer mit den weißen Mänteln, die wissen wie und wo man die „Unwissenden“ behandeln muss.
@ Peter G
👍
@Heike:
Ich halte Ihnen zugute, dass Sie den Kommentar von @An die Blindgänger bis dahin noch nicht gelesen hatten.
@ Boah nee
Sicher habe ich den gelesen! Es ging in dem Post von Peter G nicht um Russland….
Er redet von der Korruption in der Ukraine, bestreitet mit keinem Wort, dass Russland korrupt ist. Er sagt, dass man sich da nicht hätte einmischen sollen/müssen… diese Meinung teile ich. Das Russland kein Engelchen ist, weiß jeder. Hand aufs Herz, welches Land ist ohne Schuld?
Das Russland, wenn die Ukraine nicht unterstützt wird, Westeuropa angreifen wird? Das ist doch Spekulation. Denn die Ukraine kann diesen Krieg nicht gewinnen. Das weist doch eigentlich jeder. Nicht gegen eine Supermacht. Also wenn der Russe angreifen will, tut er es früher oder später sowieso, ob die Ukraine nun unterstützt wird, oder nicht.Da braucht Putin auch nicht zu warten, bis die Ukraine fällt. Das kann er zu jeder Zeit.
Ob das richtig ist was Putin macht? Nein, und da wären wir beim moralischen Standpunkt.
Moral gibt es auch nicht in den Machtzentren dieser Welt.
Peter G. Richtig so. Wir sind ja immer die guten. Brüssel macht keine Fehler, nur andere.
https://www.deutschlandfunk.de/zweiter-weltkrieg-das-erste-treffen-der-grossen-drei-102.html
Am 28. November 1943 trafen sich die Staats- und Regierungschefs der Alliierten, Roosevelt, Churchill und Stalin, zu ihrer ersten gemeinsamen Konferenz in Teheran. Neben dem gemeinsamen militärischen Vorgehen gegenüber dem NS-Regime wurde auch darüber gesprochen, wie nach Ende des Krieges der Frieden dauerhaft gesichert werden könne.
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Zu dem Zeitpunkt glaubten die Deutschen und ihre Führer noch an den „Endsieg“ während die wirklichen Sieger begannen die Nachkriegsordnung zu organisieren. Genau so verhält es sich heute, die Rolle des Deutschen Reichs spielt die EU während die USA und Russland die Nachkriegsordnung festlegen. Auch wenn noch geschossen wird, und in Brüssel geglaubt wird, der Krieg ist entschieden und was die USA mit Russland, und China im Hintergrund, aushandeln muss die Ukraine sowie die EU akzeptieren. So sind nun einmal die Kräfteverhältnissen.