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Nach 20 Jahren als DG-Ministerin und 318.000 Euro Austrittsentschädigung: Weykmans ist wieder da

Der Medienrat der Deutschsprachigen Gemeinschaft (v.l.n.r.): Robert Queck (Stellvertretender Präsident), Kurt Rathmes (Fachbereichsleiter Sport, Medien und Tourismus), Jürgen Heck (Präsident), Cedric Goor (Europakoordinator), Isabelle Weykmans, Kurt Andres (Frequenzverwalter), Tim Krott (Fachbereich Sport, Medien und Tourismus), Minister Gregor Freches, Marc Sundermann (Jurist). Foto: Kabinett Freches

Am vergangenen Dienstag, dem 12. August 2025, ist die langjährige ehemalige Medienministerin Isabelle Weykmans als viertes Mitglied des Medienrates der DG vereidigt worden.

Das Comeback der PFF-Politikerin lässt aufhorchen, war doch die heute 45-Jährige, die von 2004 bis 2024 Mitglied der Regierung der DG war, bei der letzten PDG-Wahl am 9. Juni 2024 nicht mehr als Kandidatin angetreten. Auch bei der Eupener Stadtratswahl am 13. Oktober 2024 stand sie für eine Kandidatur nicht zur Verfügung.

Für einigen Ärger sorgte im September 2024 die Ankündigung, dass Weykmans eine Austrittsentschädigung von 318.000 Euro brutto erhalten habe. Weykmans‘ ehemaliger Ministerkollege Antonios Antoniadis (SP) hatte Anrecht auf eine Austrittsentschädigung von 170.000 Euro brutto.

DG-Ministerin Isabelle Weykmans im September 2023 im Parlament der DG. Foto: OD

So viel Abschiedsgeld war selbst der neuen DG-Regierung wohl ein bisschen zuviel des Guten. Laut Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) wird es künftig in der DG für Minister nie mehr so hohe Austrittsentschädigungen geben.

Die Bezugsdauer der Entschädigung werden in Zukunft auf die in der Privatwirtschaft geltenden Kündigungsfristen gekürzt. Außerdem sollen in zwei wesentlichen Punkten sehr viel strengere Bedingungen gelten als die, die in der Arbeitsgesetzgebung vorgesehen sind.

Zurück zum Medienrat der DG. „Die Entscheidung für Isabelle Weykmans fiel nach einem offenen Bewerbungsverfahren, das Anfang 2025 ausgeschrieben wurde. Sie überzeugte durch ihre langjährige Erfahrung im Medienbereich, insbesondere durch ihre 20-jährige Tätigkeit als zuständige Ministerin für Medien. Damit ergänzt sie mit ihrer Expertise das bestehende männlich besetzte Team aus juristischen Experten und praxisorientierten Mitgliedern, das im Januar 2024 vereidigt wurde“, erklärte Weykmans‘ Nachfolger und Parteifreund Gregor Freches in einer Pressemitteilung.

karikatur DG-Medien normal

Medienministerin Isabelle Weykmans am Mischpult in einem Studio der DG-Medien AG. Diese Karikatur veröffentlichte „Ostbelgien Direkt“ bereits im November 2012. Sie ist auch 13 Jahre später aktueller denn je. Zeichnung: Robert Maaswinkel

„Mit der heutigen Ernennung (von Isabelle Weykmans, AdR) wird der Medienrat um eine Persönlichkeit erweitert, die nicht nur über hervorragende Fachkenntnisse, sondern auch über ein tiefes Verständnis für die Bedeutung freier und verantwortungsvoller Medien verfügt. Das stärkt unsere demokratische Infrastruktur und gibt uns das Vertrauen, dass der Medienrat auch in Zukunft mit Unabhängigkeit, Sachlichkeit und Integrität arbeiten wird“, so abschließend Minister Freches.

Weykmans selbst erklärte zu ihrer Ernennung als Mitglied des Medienrats der DG: „Ich freue mich Teil des Medienrates sein zu dürfen und damit meine Fachkompetenz und Erfahrungen in die Arbeit dieser wichtigen Regulierungsbehörde einzubringen.Die Ziele der Medienregulierung, die Medienvielfalt zu garantieren, die Transparenz der Strukturen des Medienmarktes zu steigern sowie das Recht der Bürgerinnen und Bürger auf angemessene und qualitätsvolle Mediendienstangebote zu erreichen sind wichtige Grundlagen unserer Demokratien und gleichzeitig Förderung und Wahrung unserer sprachlich sowie kulturell definierten Minderheit.“

Über den Nutzen eines Medienrates gehen die Meinungen zum Teil weit auseinander. Laut Minister Freches handelt es sich hierbei um „ein zentrales Organ zur Sicherung von Meinungsvielfalt, Unabhängigkeit und Qualität in der Berichterstattung. Der Medienrat vertritt die Interessen der Bürgerinnen und Bürger, achtet auf die Einhaltung medienrechtlicher Standards und ist Teil eines belgischen und europäischen Netzwerks von Regulierungsbehörden.“ (cre)

11 Antworten auf “Nach 20 Jahren als DG-Ministerin und 318.000 Euro Austrittsentschädigung: Weykmans ist wieder da”

  1. la planque

    Wieviele solcher Organe môgen wohl aktiv sein in der DG!? Siehe hier diesen Medienrat!? Die sollten mal beim BRF anfangen, um besseren Empfang, und immer noch diese kurzen bis langen Pausen/ Abkupplungen? Nicht mal das kriegen sie hin? Und dann noch die Frau Weykmanns, anstatt solche Posten an technisch orientierte Leute zu übergeben!? Warum überhaupt? Wir haben viel zu viele von solchen „Vereinigungen“ hier in der DG!? Sollten die etwa auch noch Sitzungsgelder kassieren? Und dann noch Ministern usw engagieren? Zu viel des Guten!? Wer kann mal alle diese Organisationen namhaft machen, welche da bei der DG angemeldet und Anhängend sind? Wäre mal interessant das zu erfahren? Wenn es Organe sind die der Menschheit effektiv helfen, ist OK, aber unnütze haben wir schnell genug, da u a zu teuer, und besetzt durch pensionierte Politiker*innen!

  2. Pierre Il

    So weit mi bekannt werden die Mitglieder des Medienrats entlohnt. Ihre Anwesenheitsgelder oder Pauschalentschädigungen werden als steuerpflichtiges Berufseinkommen betrachtet.
    Meine Frage wo kann ich diese löhne einsehen?

    • Lieber Pierre II,

      Sie sollten sich erst einmal die Frage stellen, wo Sie Ihre frage einreichen können. Ostbelgien Direkt ist wohl nicht der richtige Ort um eine vernünftige Antwort zu erhalten.

  3. Meinungsvielfalt?

    Meinungsvielfalt? Wie bitte? BRF und GE = Meinungsvielfalt? Ha ha haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!!!!! Und was die Kommentare angeht: Wenn nicht 100% politisch konform mit ihrem Diskurs und liniengerecht, dann wird man nicht frei geschaltet. Wie oft haben sich nicht Kommentatoren über 3 bestimmte Bekloppte, die sich zu jedem Thema äussern müssen und jeden aufs Übelste angreifen, der nicht ihrer „Meinung“ ist? Diese 3 haben Narrenfreiheit, weil sie 100% politisch konform und liniengerecht sind.
    Meinungsvielfalt, der ist gut!

  4. Peter Müller

    Das diese Leute sich nicht schämen überhaupt bei so einer Vereinigung mitzumachen. Ich glaube das einige garnicht wissen warum, weshalb , und ob so etwas überhaupt nützlich ist. Da wird wohl nur der Gedanke an Geld und Vorteile die Triebfeder sein.

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