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Madonna bittet Papst um Reise in den Gazastreifen

US-Pop-Star Madonna lacht bei der Verleihung der 30. GLAAD Media Awards in New York (l). Papst Leo XIV. hält eine Messe mit jungen Menschen (r). Fotos: Evan Agostini/AP/dpa - Andrew Medichini/AP/dpa

Die Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Die akute Mangelernährung bei Kindern hat laut UN einen Höchststand erreicht. Jetzt wendet sich Madonna direkt an das Oberhaupt der Katholischen Kirche.

Pop-Ikone Madonna wendet sich mit einer eindringlichen Forderung an den Papst: Sie bittet Leo XIV. in den abgeriegelten Gazastreifen zu reisen. Der Papst sei der Einzige, dem man den Zutritt nicht verweigern könne, schreibt die Sängerin auf der Plattform X und wendet sich damit direkt an das Oberhaupt der Katholischen Kirche. Offiziell geplant ist eine Reise des Papstes in das Küstengebiet bislang nicht.

„Wir müssen die humanitären Tore vollständig öffnen, um diese unschuldigen Kinder zu retten. Es ist höchste Zeit“, schreibt Madonna in ihrem Post weiter. Als Mutter könne sie es nicht ertragen, das Leid der Kinder zu beobachte.

Anlässlich des 25. Geburtstages ihres Sohnes Rocco Ritchie am Mittwoch kündigte die Sängerin an, dass sie zwei humanitäre Organisationen mit Geldspenden unterstützen werde.

13.08.2025, Israel, —: Israelische Soldaten beobachten mit einem Fernglas von Südisrael aus die zerstörten Gebäude im Gazastreifen. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa

Kinder und Jugendliche im Gazastreifen sind den Kampfhandlungen im Gaza-Krieg ausgesetzt. Die humanitäre Lage im Gazastreifen gilt als katastrophal. Den Vereinten Nationen zufolge droht in dem Küstengebiet eine Hungersnot.

Neuseelands Premier: «Netanjahu hat den Verstand verloren»
Angesichts der Lage in Gaza findet Neuseelands Regierungschef ungewöhnlich scharfe Worte – und richtet diese direkt an Israels Führung. Wird auch der Pazifikstaat einen Palästinenser-Staat anerkennen?

Mit ungewöhnlich scharfen Worten hat Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon den israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu kritisiert und die jüngsten Angriffe im Gazastreifen als „völlig inakzeptabel“ bezeichnet. „Ich denke, er hat den Verstand verloren“, sagte Luxon vor Journalisten. Israel habe wiederholt Appelle der Weltgemeinschaft für ungehinderten humanitären Zugang ignoriert und riskiere damit weitere Katastrophen.

Neuseeland sei sehr weit weg und habe kaum Handelsbeziehungen mit Israel. Aber der Pazifikstaat stehe für klare Werte ein und spreche diese auch immer wieder sehr deutlich an. Eine „Zwangsvertreibung von Menschen“ und eine „Annexion von Gaza“ wären ein Bruch des Völkerrechts, betonte Luxon.

Netanjahu hatte zuletzt angekündigt, Israels neuer Kriegsplan sehe neben der Einnahme der Stadt Gaza auch die Zerschlagung der Hamas in den zentralen Flüchtlingslagern des Gazastreifens vor. „Unser Ziel ist es nicht, Gaza zu besetzen. Unser Ziel ist es, Gaza zu befreien – von den Hamas-Terroristen“, sagte er. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

34 Antworten auf “Madonna bittet Papst um Reise in den Gazastreifen”

  1. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Das Madonna etwas vom Musikgeschäft versteht, kann niemand bezweifeln.
    Aber anscheinend beschränkt sich ihr Können und Verständnis , nicht nur auf die Musik.
    Schön dass sich Madonna auch für Gerechtigkeit und Hilfe einsetzt.
    Der Papst sollte Ihrer bitte nachkommen.

    • Willi Müller

      @ BS Abi
      Tatsächlich, was soll der Papst in so einem Shithole, wo die Männer am liebsten wild gestikulierend und schreiend irgendwelche Verletzten oder Toten durch die Menschenmenge tragen und ansonsten Tunnel graben und Juden töten

      Was soll unser guter Papst dort ?

  2. marcel scholzen eimerscheid

    Das wäre doch eher was für den Großmufti von Jerusalem, zur Zeit ist das Muhammad Ahmad Hussein. Die meisten Einwohner des Gazastreifens sind doch Sunniten. Der Papst wäre vollkommen fehl am Platz, denn es gibt nur sehr wenige Katholiken dort.

    Madonna handelt nach dem Motto : „Tue gutes und rede drüber.“. Vielleicht braucht sie die PR, um ihre Musik zu vermarkten.

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      #Chips/ Vielleicht könnte man aber auch einfach nur zugeben, dass Benjamin Netanjahu zu dieser Zeit, veranlasst hatte, die Hamas bei ihrem Angriff (durch weg schauen) zu unterstützen. Denn seine politische Laufbahn stand auf der Kippe und der Angriff kam gerade recht, um das Kippen zu verhindern.
      Ob man dazu wirklich einen Film braucht ?

      • Bleiben wir zunächst beim Thema: Was ändert Ihr Einwurf an der Tatsache, dass nach wie vor Geiseln festgehalten werden und ein Film über das Massaker aus kaum nachvollziehbaren Gründen nicht gezeigt wird?????
        Ich bin übrigens als Netanjahu-Gegner nicht der, der bezüglich dieser Person irgendetwas „zugeben“ muss. Was soll das? Dieses Ansinnen finde ich extrem merkwürdig.
        Oder wollen Sie die Geiselnahme mit dem Argument verteidigen, dies sei nicht so tragisch, weil ja Netanjahu…? Wäre ebenfalls sehr erstaunlich. Ich kann Ihrer „Logik“ nicht folgen.

        • Chips, sind Sie nicht derjenige, der meine Rechtskenntnisse bemängelt. Es geht um das Autorenrecht. Ein Film gehört dem Regisseur, aber, da der Angriff eine Aktion ist, auch den Angreifern. Im Nachspann eines jeden Films werden seit etwa dreißig Jahren alle Mitwirkenden auch der Taxifahrer aufgezählt. Mein Kommentar über die Fallstricke des westlichen Rechts ist verschwunden.

      • Und im übrigen, wenn man mal näher hinschaut: Was genau heißt „wegschauen“, und wo gibt es eine belastbare Quelle, und was genau bedeutet „zu dieser Zeit“. Selbst bei einem Netanjahu hätte ich da gerne echte Fakten.

        • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

          #Chips./ Kann es sein, dass sie sich erst seit dem Krieg für das Geschehen dort interessieren?
          Meine Aussage ist weder neu, noch unbekannt. Sollten Sie sich schon länger mit der dortigen Situation beschäftigen, weshalb dann den ahnungslosen spielen ?
          Es reicht doch schon, das Netanjahu versucht hat, die Welt zu belügen. Nicht umsonst, ist er in Den Haag herzlich willkommen

  3. Wenn Ihre Vermutungen allgemein so funktionieren wie die über die Frage, seit wann ich mich mit dem Nahost-Konflikt befasse, sehe ich schwarz, vor allem auch für die Aussicht, dass Sie hier Belege liefern. „Neu“ oder „bekannt“ ersetzt keine Quellenangaben. Geben Sie sich bitte etwas Mühe.
    Das Thema haben Sie nach wie vor verfehlt und machen Ausflüchte.

  4. Wenn es danach gehen würde, dürfte keine einzige Holocaust – Dokumentation im TV gezeigt werden! Letztlich werden dort auch SS Angehörige gezeigt,und namentlich genannt. Verkehrte Welt! Absolut lächerlich und traurig zugleich

  5. Alfons van Compernolle

    Obwohl genau das als Papst und Gottes Stellvertreter, seine Aufgabe wäre, wird LEO genau das nicht tun, auch er hat keine Lust zum Auffangen von Hamas oder Israel Projektile. Das kann ich verstehen.

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      #Manny K/ Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, aber teilweise ist ihre Aussage korrekt. Auch wenn man bei allen Kriegen, den Politischen Verantwortlichen noch nicht einmal als indirekten Mörder sieht , ist es letztendlich auch nur deshalb möglich, weil die indirekten Mörder sich ihre Gesetze selber zusammenbasteln und der Soldat, den Befehlen Folge zu leisten hat.
      Schuld hat natürlich niemand . ;-)
      Bei Einladungen nach Den Haag ,braucht der eingeladene, über Unschuld, jedoch nicht mehr zu diskutieren.

    • Alfons van Compernolle

      Nicht alle Israelis sind Mörder! Aber diese Regierung tut genau das, was Hitler / Himmler / Eichmann /Heidrich auch professionell getan haben , sie begehen professionellen ethnischen Massenmord.
      Diese israelische Regierung , hat aus ihrer eigenen jüdischen Verfolgungsgeschichte nichts gelernt.
      Merz Waffenembargo gegenüber Israel ist richtig und hätte schon sehr viel früher verhängt werden müssen. Das, was die Hamas gemacht hat, ist unglaublich menschenverachtend, nur gibt das dieser israelischen Regierung kein Recht zum Ausüben von Massenmord und Vertreibung. Selbstverteidigung ist das schon lange nicht mehr! Gleichsam ist der fortgesetzte und gefoerderte Siedlungsbau nichts weiter wie Landraub !

      • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

        #Alfons van Campernolle./ Sollte in 100 Jahren jemand wissen wollen, wie die Situation in Israel damals gewesen ist, reicht es eigentlich völlig aus, wenn die KI auf Ihren Kommentar hinweist.

      • Willi Müller

        @ Alfons van Compernolle
        Fast muss ich Ihnen Recht geben.
        Aber der Unterschied ist dennoch da. Die Nazis töteten aus einem Rassenwahn heraus, weil sie sich für bessere Menschen hielten. Die Israelis wollen eigentlich nur in Ruhe leben und zwar für lange Zeit.

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