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Gemeinschaft begeht heute zum 33. Mal ihren Festtag

ALLES NUR SATIRE (Zum Vergrößern Bild anklicken) - 15.11.2019, Belgien, Brüssel: Oliver Paasch, Ministerpräsident der DG, spricht im Rahmen von Feierlichkeiten zum Tag der DG in Brüssel. Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

Am 15. November feiern wir den Tag der DG. Seit über 30 Jahren existiert dieser Festtag bereits. Er ist kein allgemeiner gesetzlicher Feiertag, wohl aber ein freier Tag in den Schulen und in der öffentlichen Verwaltung der DG.

Zeitgleich mit dem Tag des Königs feiert die DG ihren Festtag. Traditionell finden rund um diesen Tag Festveranstaltungen in Brüssel und Ostbelgien statt. Zu den Veranstaltungen sind Gäste aus Politik und öffentlichen Behörden geladen.

Die Regierung und das Parlament möchten den Festtag aber auch allen widmen, die in der DG leben. Möglichst viele Menschen sollen an den Feierlichkeiten teilnehmen können. Deshalb gibt es im Rahmen des Festtages jedes Jahr eine Reihe an Veranstaltungen, für die sich die Bürger Freikarten sichern können (siehe Artikel anbei).

Die Flagge der Deutschsprachigen Gemeinschaft, die am 15. November ihren Feiertag begeht. Foto: Shutterstock

Am 1. Oktober 1990 verabschiedete das Parlament, damals noch der Rat der Deutschsprachigen Gemeinschaft (RDG), ein Dekret, das den Festtag, das Wappen und die Fahne der Deutschsprachigen Gemeinschaft einführte.

Warum der Festtag am 15. November gefeiert wird, wird folgendermaßen im Dekret vom 1.10.1990 begründet:

„Als eine der drei Gemeinschaften Belgiens […] ist es für eine nationale Minderheit angebracht, ihren Festtag an einem nationalen Gedenktag zu begehen […]. Von den wenigen dieser nationalen Gedenktage kommt logischerweise nur der 15. November, Tag der Dynastie (heute Tag des Königs), in Betracht: das Königshaus als Symbol der belgischen Einheit und gleichzeitig Wahrer des Ausgleiches zwischen den Gemeinschaften des Landes. Zudem legt der Vorsitzende der Exekutive bei Amtsantritt seinen Eid auf die Verfassung beim König ab.“

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

 

20 Antworten auf “Gemeinschaft begeht heute zum 33. Mal ihren Festtag”

  1. Robin Wood

    „Als eine der drei Gemeinschaften Belgiens […] ist es für eine nationale Minderheit angebracht, ihren Festtag an einem nationalen Gedenktag zu begehen […].“

    Die Personen, die in Ministerium, Parlament, Regierung und Schulen arbeiten, haben also frei. Gehört aber nicht jeder Bürger der DG zu dieser „nationalen Minderheit“? Laut Political Correctness und Anti-Diskriminierung, die neuerdings überall gefordert werden, sollten doch auch ALLE Bürger der DG frei haben. Oder wird hier mit zweierlei Mass gemessen?

  2. Gewisse Parallelen zum Feudalismus drängen sich auf. Die Herrschenden und ihre Handlanger feiern sich selbst, haben einen freien (bezahlten) Tag während das gemeine Volk auch heute weiter Wertschöpfung betreibt die dann von den Feiernden besteuert wird. Nur der getretene Hund liebt seinen Herren….

  3. Was habe ich bzw. der Bürger von diesem Tag?
    Nur eines: Es wird auf meine bzw. unsere Kosten gefeiert. Oder bezahlt die öffentlichen Verwaltung und die Politik das aus eigener privater Tasche?
    Also wie immer: Luxus und weiter aufgestockte volle Taschen auf dem Buckel des Bürgers.

  4. Nur eine Frage

    „Als eine der drei Gemeinschaften Belgiens […] ist es für eine nationale Minderheit angebracht, ihren Festtag an einem nationalen Gedenktag zu begehen […].“

    Nur eine Frage: Kann jemand mir die Logik in diesem Satz erklären?
    Die Deutssprachigen bilden eine der drei Sprachgemeinschaften in Belgien.
    Gleichberechtigt mit den zwei anderen. Punkt!
    Wieso soll/muss die Deutschsprachige Gemeinschaft sich an die Hosenbeine des Königs bzw. bald an den Rock einer Königin klammem, um ihre Identität zu feiern, währen die anderen Gemeinschaften ihren Tag frei wählen konnten, ohne Bezug zum Föderalstaat.
    Schon von Anfang an war des ein Zeichen von Unreife und mangelndem Selbstbewusstsein, was man in den Anfangszeiten der Autonomie vielleicht noch verstehen konnte, traten doch selbst ostbelgische Politiker als Warner und Bremser auf.
    Schließlich konnten die anderen Gemeinschaften ihren Tag frei bestimmen, ohne Bezug zum Föderalstaat.
    Ist die DG doch noch nicht so frei und autonom? Fürchtet man insgeheim noch immer den „Heim ins Reich“-Verdacht? Jetzt wäre es wirklich an der Zeit, selber laufen zu lernen.
    Die Diskussion um ein geeignetes Datum wurde schon mal ansatzweise geführt. Marcel Bauer hat sich schon mal dazu geäußert. Vielleicht mal ein Bürgerforum zum Thema veranstalten mit anschließendem Referendum, so als Einübung in die direkte Demokratie nach Schweizer Art…

    • Nur eine Antwort

      Das Datum wurde „frei und autonom“ in 1990 festgelegt. Der Erlass erklärt die Gründe, und diese scheinen mir durchaus legitim.
      Falls Sie der Meinung sind, dass ein anderer Tag besser ist, sollten Sie ein Referendum beantragen. Aber vielleicht dann auch die Kosten tragen.

      • Noch eine Frage

        Da Sie sich anscheinend auskennen, könnten Sie bitte den Link angeben, wo man dieses Dekret herunterladen kann?
        Oder gleich hier diese Gründe zusammenfassen?
        Für mich gibt es jedenfalls keine nachvollziehbaren.
        Wenn die DG meint, sozusagen als Krücke die Dynastie zu brauchen, ganz nach Belieben.
        Aber eine andere Meinung darf man doch wohl haben.
        Aber zum Glück ist dieser „Tag der DG“ den an diesem Tag arbeitenden Menschen sowas von egal. Gegen einen zusätzlichen freien Tag hätte aber niemand etwas einzuwenden. Den kann man immer gebrauchen, so wie Allerheiligen, für eine Fahrt ins verlängerte Wochenende – oder zum Shoppen nach „drüben“.

        • Noch eine Antwort

          Wie wär’s, wenn Sie einen Artikel auch lesen, bevor Sie ihn kommentieren ?
          „„Als eine der drei Gemeinschaften Belgiens […] ist es für eine nationale Minderheit angebracht, ihren Festtag an einem nationalen Gedenktag zu begehen […]. Von den wenigen dieser nationalen Gedenktage kommt logischerweise nur der 15. November, Tag der Dynastie (heute Tag des Königs), in Betracht: das Königshaus als Symbol der belgischen Einheit und gleichzeitig Wahrer des Ausgleiches zwischen den Gemeinschaften des Landes. Zudem legt der Vorsitzende der Exekutive bei Amtsantritt seinen Eid auf die Verfassung beim König ab.“

          Übrigens ist ein „Festtag“ noch lange kein „freier Tag“.
          Ihnen scheint nicht bewusst zu sein, dass Sie an „freien Tagen“ nicht nur nicht arbeiten brauchen, sondern auch noch bezahlt werden.

          • Noch eine Frage

            Stimmt, ich hatte nicht die Geduld, den Artikel bis zum Ende zu lesen. Danke für den Hinweis.
            Trotzdem: Das ist doch alles Gelaber.
            Dann müssten die anderen Sprachgemeinschaften ihren Tag doch auch auf diesen „Tag des Königs“ (Wozu dient der überhaupt? Wir haben doch den 21. Juli? Haben die Deutschen etwa einen „Tag des Bundespräsidenten“?) oder eben diesen 21. Juli legen, denn da trifft das mit dem “ Symbol der belgischen Einheit und gleichzeitig Wahrer des Ausgleiches zwischen den Gemeinschaften des Landes“ doch viel mehr zu als auf die harmlosen Deutschsprachigen, bedenkt man den fortwährenden Clinch zwischen Frankofonen und Flamen.
            Die Ostbelgier brauchen also einen „Chaperon“, eine „ältere Dame, die eine jüngere als Beschützerin begleitet“, eine „Anstandsdame“.
            Wohl, damit die „jüngere“ (1920 „adoptiert“) nicht auf „dumme Gedanken“ kommt und zu ihren „natürlichen Eltern“ zurückkehren möchte ?
            Wie ich oben schrieb… Drei sind gleich, aber zwei sind gleicher.
            Die DG an die Leine gelegt?
            Dass die Könige Balduin, Albert und Philipp (Entschuldigung, es muss natürlich Baudouin, Albert und Philippe heißen) besonders viel für die DG erreicht hätten, der Beweis muss erst noch erbracht werden. Ist der König in Belgien doch politisch zu strikter Neutralität verpflichtet und dürfte sich wohl kaum in die Diskussion um die verschiedenen Staatsreformen eingeschaltet haben.

  5. Ich arbeite in der Französischen Gemeinschaft (in Verviers). Alle die hier in der Privatwirtschaft arbeiten haben an deren Feiertag (der FG) auch nicht frei, wohl aber die Beamten.
    Überall die gleichen „Bedingungen“, die auch beim Jobantritt schon so bekannt waren.
    Also, nicht immer so über alles jammern !
    Sonst könnt ihr ja alle Lehrer werden. Die werden gesucht und dann habt ihr viel frei ;)

    • Walter Keutgen

      Ohje, in Flandern auch und früher hatten alle Beamten und Gleichgestellte den Tag der Dynastie. In einigen privaten Kollektivabkommen gibt es den Tag durchaus, oft als frei wählbaren Urlaubstag.

        • Walter Keutgen

          Ohje, Sie haben missverstanden. In einigen Kollektivabkommen ist ein bezahlter Feiertag hinzugefügt worden. Da die Kollektivabkommen meistens national sind, erlaubt man dem Arbeitnehmer den Tag auszusuchen. Und wie Sie schreiben, kann man ihn egal wann nehmen.

  6. Gret aus Merolserbusch

    Hab da ein Bild gesehen, mit einem älteren grauen Herrn, welcher die Arme gekreuzt vor sich hat, und mit grimmiger Mine zu Boden schaut, so als wenn er mit den Gedanken abwesend ist, wer ist das?

  7. besserwisser

    33 , einige Gründer haben gut gearbeitet um alles aufzubauen, aber die letzten 11 Jahre sind wir von einem DG Karnevalsverein zum Narren gehalten worden.
    Oberjeck Karlheinz der 1te und sein Griechicher Prinz und Jungfrau Paasch .
    In dem sinkenden Boot sitzen noch einige … Narren
    DG Allaf

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