Politik

Coronakrise: Oliver Paasch schlägt in Kelmis Vignette für den kleinen Grenzverkehr mit Deutschland vor

Bild links - 24.03.2020, Belgien, Kelmis: Belgische Polizeibeamte kontrollieren an einer Polizeikontrolle an der Grenze zwischen Belgien und Deutschland in Kelmis. Die belgische Grenzen zu den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und Luxemburg sind für nicht notwendige Reisen gesperrt, um eine weitere Verbreitung des neuen Coronavirus zu verhindern. Bild rechts - 24.03.2020, Belgien, Kelmis: Marcel Philipp (l-r), Oberbürgermeister von Aachen, Pieter De Crem, Innenminister von Belgien, und DG-Ministerpräsident Oliver Paasch unterhalten sich (auf Distanz) bei einem Besuch der Polizeikontrolle an der Grenze zwischen Belgien und Deutschland in Kelmis. Fotos: Eric Lalmand/BELGA/dpa

Eine Vignette für den kleinen Grenzverkehr mit Deutschland während der Coronakrise hat DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) am Dienstag in Kelmis zur Diskussion gestellt.

Mit einem solchen Dokument sollten die wegen der Corona-Pandemie eingeführten Kontrollen beschleunigt werden, sagte Paasch anlässlich eines Besuchs des belgischen Innenministers Pieter De Crem (CD&V) am Grenzübergang in Kelmis, den täglich rund 10.000 Fahrzeuge passieren.

24.03.2020, Belgien, Kelmis: Belgische Polizeibeamte kontrollieren an einer Polizeikontrolle an der Grenze zwischen Belgien und Deutschland in Kelmis. Foto: Eric Lalmand/BELGA/dpa

Die neuen Kontrollen, die unnötige Fahrten verhindern sollen, behindern dort den Verkehr. Paasch forderte ein einheitliches Dokument, das zum Grenzübertritt trotz der Ausgangssperre in Belgien berechtigt. So lange dieses nicht vorhanden sei, soll die Polizei auch Gehaltszettel oder Gesundheitskarten als Nachweis gelten lassen.

Paasch betonte, täglich pendelten 5.500 deutschsprachige Belgier nach Deutschland und weitere 4.500 ins benachbarten Großherzogtum Luxemburg. Innenminister De Crem versprach, in Kürze würden an der deutsch-belgischen Grenze ähnliche Kontrollen wie an den Übergängen in die Niederlande eingeführt. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

78 Antworten auf “Coronakrise: Oliver Paasch schlägt in Kelmis Vignette für den kleinen Grenzverkehr mit Deutschland vor”

    • Belgofritz

      Haben Sie ein Rezept, was sie an der Kontrolle zeigen können? Und Sie können sich von Ihrer Apotheke auch eine kurze email schicken lassen und ausdrucken, was den Bedarf bescheinigt. Wir sind ja nun hier nicht eingeschlossen, die Polizisten sind keine Grenzschützer à la DDR.
      Im Notfall kann ich Ihnen das Medikament auch mitbringen. Meine email-Adresse ist bei Herrn Cremer hinterlegt.

      • Paul Siemons

        Herzlichen Dank für das Angebot, auch an Belgofritz! Ein befreundeter Arzt, der hier in Belgien wohnt und in einem deutschen Krankenhaus arbeitet, bringt mir das Mittel jetzt mit. Ich brauche auch noch unerwartet ein Medikament für meine Katze, das habe ich aber inzwischen unter anderem Namen in Belgien gefunden. Ist also auch erledigt. Aber man sieht auf diese Weise im konkreten Detail, wo die Probleme auftreten können. Ist man sonst gewohnt, mal eben für etwas rasch in den übernächsten Ort, nach Vaals oder nach Aachen zu fahren, ist das auf einmal alles andere als selbstverständlich. Dennoch begrüße ich die Restriktionen, ich halte sie für sinnvoll und unverzichtbar, nicht allein, weil ich altersmäßig zur Hauptrisikogruppe zähle. Bleiben Sie alle gesund!

  1. Sebastien Mertens

    Eine Vignette klingt nach langfristigen Maßnahmen.
    Die Politik ist den Menschen eine Antwort darauf schuldig, wie lange die Einschränkungen und Einschnitte, die uns die Regierung derzeit zumutet, aufrecht erhalten werden sollen.
    Natürlich wissen wir nicht, wie viele Neuinfektionen es in den kommenden Wochen geben wird, aber ich erwarte von denjenigen, die eine politische Verantwortung tragen, dass sie Strategien für unterschiedliche Entwicklungs-Szenarien entwerfen und der Öffentlichkeit präsentieren.
    Es geht dabei nicht nur um die Grenz-, sondern auch um die Schul-, Restaurant-, Hotel- und Geschäftsschließungen.
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Ausnahmezustand, den wir zur Zeit erleben, bis in den Sommer hinein andauern soll.
    Irgendwann ist der ökonomische und gesellschaftliche Schaden so hoch, dass er gegen die Herausforderungen für das Gesundheitssystem aufgewogen werden muss, m.a.W. es muss die Frage erörtert werden, ob es nicht besser wäre, bestimmte Risikogruppen zu isolieren, anstatt den gesamten Kontinent in eine tiefe soziale Krise mit unabsehbaren Folgen wie einer Inflation und Massenarbeitslosigkeit zu stürzen.
    @Ostbelgien Direkt: Fragt doch mal unsere politischen Verantwortungsträger wie Herrn Paasch, welche Kriterien erfüllt sein müssen, um die derzeitigen massiven Einschränkungen wieder zu lockern.

    • Krisenmanagement

      @Sebastian Mertens Soweit ich weiss, wird der Belgische Saftladen bestimmt bis Ende Mai dichtgemacht. Ich besuche eine Weiterbildung in Flandern. Die Stunden sind bis Ende Mai abgesagt. Ich hab jetzt Online Stunden. Es ist fraglich, ob im Juni überhaupt Stunden sind? Die haben wahrscheinlich erstmal den 5 April gesagt um die Leute nicht zu beunruhigen.

      • Sebastien Mertens

        @Krisenmanagement: Ende Mai? Dann ist das Schuljahr fast gelaufen!
        Konkret bedeutet das: Die Schulen bleiben bis zum Ende der Sommerferien dicht.
        Die Schülerinnen und Schüler verlieren damit praktisch ein komplettes Jahr.

        @Grenzgänger: Nein, nicht einsperren, keine Zwangsmaßnahmen (davon haben wir derzeit genug), sondern zur Eigenverantwortung mahnen: Zu enge körperliche Kontakte meiden, wie es jetzt für alle gilt, sich regelmäßig desinfizieren, längere Besuche nur von Menschen, die negativ auf Covid getestet wurden, besondere Schutzmaßnahmen für Seniorenheime, um ein paar Empfehlungen zu nennen.

        • jedem das was er verdient

          „Die Schülerinnen und Schüler verlieren damit praktisch ein komplettes Jahr.“

          Das ist schade für all jene, die sich an die Ausgangs- und Kontaktsperre gehalten haben.
          Alle anderen haben es ja provoziert und somit nicht besser verdient.

  2. Corona2019

    Zu Sebastien Mertens.
    Einschränkungen Lockern?
    Können Sie nicht wenigstens abwarten bis man fertig ist mit dem zählen der Toten die schon aufgrund des Motto Wirtschaft vor Menschenleben gestorben sind und noch Sterben
    Werden ?? . Verstehe das es für alle katastrophale finanzielle Folgen hat . Aber jetzt kann bestimmt noch keiner Sagen wie es weiter geht.
    In diesem Fall hat Geduld auch mit anstand zu tun .

    • Sebastien Mertens

      @Corona2019: Was spricht denn Deiner Meinung nach dagegen, besonders gefährdete Risikogruppen so lange in einem vertretbaren Umfang zur Unterbindung von Kontakten anzuhalten, bis ein Impfstoff vorliegt?
      Direkte Kontakte zu Familienangehörigen und Freunden werden immer noch möglich sein, wenn jene negativ auf Corona getestet wurden.
      Alle anderen sollten wieder zum Alltagsleben zurückkehren.
      Natürlich wird es unter den unter 60-jährigen auch einige schwere Krankheitsverläufe geben (wie im Übrigen in jeder Grippesaison), aber die Anhänger von Risikogruppen und Betagten wären ebenso geschützt, so dass der vielbefürchtete Kollaps des Gesundheitswesens abgewendet wäre.
      Was ich damit sagen will, ist: Wir brauchen intelligente Strategien!
      Wenn der Euro abschmiert und wir in eine Rezession schlittern, bei der viele Menschen ihre Existenzgrundlage verlieren, ist das kein guter Ansatz.
      Auch wenn der Schutz des menschlichen Lebens zweifelsohne immer an erster Stelle steht, erscheint es mir dennoch sinnvoll und geboten, Lösungsansätze zu erarbeiten, die sowohl den ökonomischen als auch den gesamtgesellschaftlichen Schaden so gering wie möglich halten.
      Die jetzigen radikalen Maßnahmen mögen in einem begrenzten zeitlichen Umfang sinnvoll sein, aber keinesfalls länger als zwei bis max. drei Monate.
      Die Menschen haben ein Bedürfnis nach Leben, nach gesellschaftlichen Aktivitäten und Zusammenkünften. Auf kurz oder lang werden wir um einen Strategiewechsel gar nicht herum kommen, wenn der gesellschaftliche Friede gewahrt werden soll.

      • Corona2019

        Zu Sebastien Mertens
        Da es ja nicht um Die Grenzkontrollen im eigentlichen Sinne ging , Die ich übrigens jetzt wo es zu spät ist nicht mehr für sinnvoll Halte ,
        Sehe ich ein Problem bei den zu Testenden Personen
        So Viele Tests, stehen soviel ich vor kurzem gelesen habe nicht zu Verfügung.
        Habe aber soeben erfahren das die Schweiz möglicherweise einen Test durch eine Blutprobe durchführen kann nachdem 5 min später das Resultat vorliegt . Das wäre natürlich ein Riesen Schritt für das Allgemeine Test Problem zu lösen ,und ihre Idee kommt ein kleines Stück richtung umsetzungsmöglichkeit .

    • Polarlicht

      @ VSE
      Ich denke, dass jeder Grenzbeamte in der Lage ist, Englisch zu lesen und zu verstehen.
      Und da das Papier nicht schwer zu entschlüsseln ist, muß es nicht zwangsläufig in deutsch sein. Die deutschen haben ein anderes Papier, vom Inhalt gleich, mit leichten Abweichungen, da es in Deutschland keine nationalregisternr gibt

  3. Kelmisère

    Tolle pressegeile Veranstaltung. 10 Min. Fotos,10 Min. Bla Bla und dann Catering eines hiesigen Betriebs im klimatisierten Pavillon (damit die Häppchen mundgerecht bleiben ) Konnte den ganzen Zirkus aus meinem Fenster genau beobachten weil ich dort wohne

  4. Einstein

    Ungaublich, was hier abgeht!
    Beim BRF kann man sich das im Video noch genauer ansehen.
    Da stellen sich die lokalen Politiker stolz vor den Innenminister und zeigen,
    dass man sogar Grenzkontrollen durchführen kann! Toll!
    Raerens Bürgermeister Güsting zeigt De Crem dann noch seine deutsche Krankenversicherungskarte und sagt, man könne die ja bei Grenzübertritt auch zur Vorlage verlangen oder eine deutsche Sozialversicherungsauskunft…
    Vertritt der Mann eigentlich noch die Interessen seiner Bürger?
    Warum sagt der nicht, dass wir wieder offene Grenzen haben wollen?
    Warum fragt der nicht, wann der Spuk ein Ende hat?
    Stattdessen schlägt er weitere Schikanen und Bürokratiemonster vor!

      • Mithörer

        Sehr geehrter Herr Mertens,
        zuerst sprechen sie von einer langfristigen Massnahme dann, etwas später, von einem Dauerzustand. Sie, ich und die restliche Bevölkerung haben sich diese Massnahmen nicht gewünscht. Die Politker tragen zwar letztendlich die Verantwortung für diese gewiss nicht populären Massnahmen. Es sind die Fachleute, u.a. Virologen und andere Experten die diese Politiker beraten und ihnen Vorschläge machen, was im Sinne der Allgemeinheit in Bezug auf die Coronakrise am besten und ihrer Meinung am wirkungsvollsten ist. Nehmen wir mal an sie wären Politiker, würden sie als gewählter Politiker auf die Experten hören oder würden sie eher auf eigene Faust und gemäss ihrem Bauchgefühl handeln?

      • Einstein

        @ Sebastien Mertens: Mit Ihrem Kommentar oben bin ich auch einverstanden.
        MP Paasch bemüht sich ja ehrenwert um klarere Regeln, aber wenn man ‚Vignetten‘ nur hört, befürchtet man eben ein Bürokratiemonster!
        Die Grenzen sind seit fast 30 Jahren komplett offen. Deshalb gibt es unzählige soziale und wirtschaftliche Verflechtungen, die man nicht einfach mal schnell in einer Liste zusammenfassen kann: Was mache ich, wenn ich ein Bild bei meiner Tante jenseits der Grenze aufhängen will, was wenn ich meine Freundin wiedersehen will, was wenn ich als Student zur Uni muss, was wenn ich ein Bewerbungsgespräch habe …?
        Solange sich die allermeisten auf beiden Seiten der Grenze an die nun gültigen Regelungen halten und diese auch kontrolliert werden, bedarf es keiner Grenzkontrollen!

        • Sebastien Mertens

          @Einstein: Ich kann Dir da nur zustimmen.

          @Mithörer: Jeder Politiker wird in einer Krise wie der derzeitigen bestrebt sein, so zu handeln, dass er nicht später mit dem Vorwurf konfrontiert wird, nicht genügend zur Eindämmung der Pandemie getan zu haben.
          Über einen begrenzten Zeitraum hinweg mögen die jetzigen Maßnahmen sinnvoll erscheinen, aber dann kommt es auch darauf an, wie und wann die Einschränkungen wieder gelockert werden, da ansonsten nicht das Gesundheitssystem, wohl aber die Wirtschaft kollabiert und damit der gesellschaftliche Friede gefährdet wäre.
          Wir können nicht bis in den Herbst hinein, – nach optimistischen Schätzungen der frühest mögliche Zeitpunkt zum Vorliegen eines Impfstoffs -, große Teile der Wirtschaft lahmlegen und die Einnahmeausfälle auf Pump finanzieren. Dies birgt das Risiko einer Hyperinflation in sich, denn die Billionensummen, die jetzt EU-weit in Hilfsprogramme investiert werden, sind nicht gedeckt.
          Von den Problemen, die aus einer längerfristigen Schließung der Schulen, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen erwachsen, will ich gar nicht sprechen.
          Um es klar und deutlich zu sagen: Die Schwächeren müssen geschützt werden, ganz ohne Zweifel!
          Dazu müssen aber Eingriffe erfolgen, die möglichst minimalinvasiv sind und nicht solche, bei denen ein großer Teil des intakten Gewebes beschädigt wird.
          Es steht zu befürchten, dass wenn man über mehrere Monate hinweg das öffentliche Leben so stilllegt wie zurzeit, genau das Gegenteil von dem erreicht wird, worauf die jetzigen Maßnahmen abzielen. Wenn junge Menschen beginnen, die Frage zu stellen, was ihnen der Schutz der Betagten und chronisch Kranken wert ist, dann ist der Zusammenhalt in der Gesellschaft gefährdet. Soweit darf es gar nicht erst kommen.

        • Meines Erachtens sind Grenzschließungen nur sinnvoll, wenn jenseits der Grenze (egal auf welcher Seite) andere Regeln gelten.
          Da die Einschränkungen auf beiden Seiten ähnlich in Kraft sind, bringt das ganze Kontrollieren nichts.
          @RB1968 ich glaube nicht, dass die Polizei sehr viel Spaß daran hat, sich die Füße an der Grenze platt zu stehen.

  5. Die Neue ordnung

    Bevor hier eine grenzüberschreitende Vignette zum Hype wird sollte man vielleicht versuchen den lokalen Schreihälsen, Besserwissern, sturen Säcken und Neunmalklugen mit grösster Deutlichkeit klarmachen, dass schweigen und sich fügen angesagt ist. Insbesonder die Dörfler sollten sich angesprochen fühlen. Corona hält nicht an. Weder vor narzissischem Ego noch vor Hinterwälderkeit. Wenn der normale Weg sich ändert reicht es meistens zu lesen schon ist man geholfen. Und wer es nicht versteht? Kultur-und Bildungsschwach. Hoffentlich nicht ansteckend aber schade für die Kinder wenn die es denn noch erleben. Der Nachbar grüsst. Viel Glück

    • Walter Keutgen

      Die Neue ordnung, was Sie schreiben, ist aber krass. Im Titel des Artikels habe ich „in Kelmis“ übersehen. Sie wissen es vielleicht nicht und es juckt mich seit gestern, das klar zu stellen: In Hergenrath, das zur Gemeinde Kelmis gehört, gibt es mindestens eine längere Straße, die stückweise deutsch, belgisch oder seitenverteilt deutsch und belgisch ist. Da wären Einwohner bei der Straßenüberquerung oder dem erlaubten Spaziergang schon im Fehler. Man muss schon sehr genau hinsehen, wenn man nicht gerade da wohnt, um zu sehen, wo deutsch oder belgisch ist.

  6. Sebastien Mertens

    Ich wollte eben gerade den Eintrag von Prange kommentieren, aber der scheint wohl gelöscht worden zu sein.
    Nun denn, falls die betreffende Person hier mitliest, hier meine Reaktion:

    @Prange: Du sprichst mir aus der Seele.
    Aber sei beruhigt: Spätestens in zwei Monaten, wenn das Wetter merklich besser ist, werden es noch mehr Menschen so sehen wie Du; – und das nicht nur wegen der Reisebeschränkungen.
    Die Kinder können nicht zur Schule, die Gastwirte haben keine Einnahmen mehr, die Hotels an der Küste, die kleinen Geschäfte und Boutiquen ebenso. Arztpraxen, öffentliche Einrichtungen…alles dicht!
    So etwas geht nicht lange und das wissen auch „die da oben“, die ein vitales Interesse daran haben, wiedergewählt zu werden.
    Wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht bereit ist, die Einschränkungen mitzutragen, werden sie verschwinden, auch wenn es weiterhin Neuinfektionen geben wird.
    Maßnahmen, wie sie in China durchgesetzt wurden, um die Ausbreitung des Virus erfolgreich einzudämmen, sind in den freiheitlichen Gesellschaften Europas nicht umsetzbar.

    • Einstein

      Also damit wir uns nicht falsch verstehen:
      Einschränkungen müssen jetzt sein, und man kann sich ja ausrechnen, dass diese auch noch einige Monate benötigt werden.
      Aber gerade deshalb muss vieles weiter laufen, damit wir diesen Zeitraum überstehen.
      Wenn man wie Polen einfach mal 60 km Stau an der deutschen Grenze in Kauf nimmt, dann wird das Klopapier wirklich irgendwann knapp!

  7. Jockel F.

    „Unser Oli“ (Selbstbezeichnung) rettet den Grenzverkehr. Der Passierschein der Besatzungszeit feiert fröhliche Renaissance und nennt sich jetzt Vignette. Auch die bis an die Zähne bewaffneten Grenzposten sind wieder da. Und niemand wundert sich, wie schnell das alles möglich ist. Na denn.

  8. Auf einmal kann man sich auf etwas einigen… komischerweise kann man (will man ?) keine Lösung finden betreffend einen Einheitspreis des Bustickests zwischen B und D wenn man von Eupen nach Aachen fährt und umgekehrt… bezahlen bis zur Grenze usw… ich dachte wir sind in ein „offenes“ Europa ???

  9. Zaungast

    Wenn man manche Kommentare hier liest, kann man nur fassungslos den Kopf schütteln.
    Diese Egoisten – ja man kann sagen, asozialen Elemente – haben den Ernst der Lage noch immer nicht begriffen. Wer hier von „DDR-Verhältnisen“ schwafelt, war nie in einem totalitären Staat.

    Gerade erst im Moma: In Spanien, dem Zufluchtsort vieler Rentner aus dem kühlen Norden, in einem Altersheim: 40 Insassen, davon 37 erkrankt, auch Pflegekräfte betroffen.
    Wollen wir das hier?
    Ich persönlich gehöre auch zu dieser Risikogruppe und habe absolut keine Lust wegen der Verantwortungslosigkeit einiger (z. B. eines Herrn Mertens, der auf GE.net den zivilen Ungehorsam predigt!!!) schon jetzt den Löffel abgeben zu müssen.

    In Deutschland (läuft gerade im TV): 4000 neue Fälle seit gestern!
    In Indien: Drastische Ausgangssperren, für 1,4 Milliarden Menschen!
    Sogar die Heilige Kuh Olympia wird verschoben!
    Wenn selbst Johnson und Trump wenn auch nur widerwillig ihre Haltung ändern, dann muss die Krise wirklich ernst sein.

    Ob jede einzelne Maßnahme gerechtfertigt ist, steht auf einem anderen Blatt. Es ist aber keine Zeit zu endloser Differenzierung. Wenn jeder eine Ausnahme ist, kann man sich genauso gut ein Küchensieb vor den Mund binden, um eine Ansteckung zu verhindern.

    Mal positiv gedacht: Weiter oben fragt jemand, wie er sich ein bestimmtes Medikament besorgen könnte, und spontan haben zwei Leute ihre Hilfe angeboten.
    Statt Meckerkommentare zu bringen, könnte OD doch ein Hilfsportal einrichten, dass zwischen Anfragen und Hilfsangeboten vermittelt. Gelebte Solidarität.
    Wäre das nicht was für Sie, Herr Cremer?

    • Mertens Sebastien

      @Zaungast: Ich kann Deine Erregung ja verstehen, aber trotzdem sollten wir sachlich und möglichst unemotional bleiben und ohne Beschimpfungen auskommen.
      Ich kann gar nicht deutlich genug hervorheben, wie wichtig es ist, dass Risikogruppen geschützt werden.
      Deshalb kann es sinnvoll sein, jene Gruppen zu isolieren, bis ein Impfstoff verfügbar ist, und bei denjenigen, bei denen nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass eine Covid-Erkrankung lebensbedrohliche Folgen haben wird, sollte m.E. eine allmähliche Rückkehr zur Normalität erfolgen.
      Momentan erleben wir das genaue Gegenteil: Immer mehr Menschen melden sich krank, ja ganze Industriezweige liegen brach. Weshalb? Nicht, weil die betreffenden Personen tatsächlich an Covid-19 erkrankt sind, sondern weil sie in Sorge sind, sich am Arbeitsplatz anstecken zu können. Die erhalten dann in der Regel einen vollen Lohnausgleich.
      Es besteht die Gefahr, dass in einigen Wochen die Versorgung mit Lebensmitteln nicht mehr sichergestellt werden kann, wenn Industriezweige wie die Verpackungsindustrie oder die Logistikbranche nicht mehr arbeiten.
      Wenn die Bürger merken, dass die Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs zuneige gehen, werden sie durch Hamsterkäufe die Probleme sogar noch verschärfen.
      Soweit darf es nicht kommen!
      Wir brauchen daher kluge Regeln und schon gar keine Panikmache.
      Ein ganzes Land, ja einen kompletten Kontinent über Monate hinweg quasi stillzulegen, kann keine Lösung sein und ist über einen so langen Zeitraum auch gar nicht durchführbar.

      Ich kann ja Deine Besorgnis verstehen, aber Angst ist nie ein guter Ratgeber.
      Manche der Vorschriften ergeben schlichtweg keinen Sinn, wie Du ja selbst einräumst. Warum erhöht es das Ansteckungsrisiko, wenn Menschen mit dem PKW in den Wald fahren, um dort mit der Familie einen Spaziergang im Freien zu machen?
      Bewegung an der frischen Luft ist gesund!
      In Frankreich dürfen die Bürger nur noch eine Stunde lang pro Tag Sport treiben und das auch nur im Umkreis von einem Kilometer um den eignen Wohnort. Wenn jemand nun eine größere Radtour macht, erhöht das dann das Risiko, sich anzustecken?
      Politiker müssen immer auch das große Ganze im Blick haben; dazu zählen nicht nur die epidemiologischen, sondern auch die ökonomischen und psychischen Folgen, die zu strenge und rational nicht nachvollziehbare Maßnahmen mit sich bringen.

      Was die Vorfälle ich Spanien anbelangt: Mich haben die ebenso entsetzt, allerdings kenne ich die genauen Hintergründe nicht.
      Die Frage, die ich mir dabei stelle, ist: Was sagt das über die dortigen hygienischen Zustände aus?
      Im Hinblick auf die vielen Toten in Italien frage ich mich, wieso dort so viele Infizierte sterben, während die Zahl in Deutschland um ein Vielfaches niedriger ist.
      Vielleicht sollten nach der Krise die Gesundheitssysteme in den einzelnen Ländern unter die Lupe genommen werden.

      Das wichtigste ist m.E.: Keine Angst und Panik, denn die sind nie ein guter Ratgeber.

  10. Krisenmanagement

    Dieser Auftritt an der Grenze war völlig unnötig. Politikprominenz hält sich selber nicht an die Vorgaben, die sie erstellt haben. Wie kann es sein, dass ein Minister quer durchs Land reist, um sich an die Grenze in Kelmis stellt? Ich dachte Teleworking wäre jetzt angesagt. War das einfach nur ein mediengeiler Auftritt von einigen Politgrössen. Orte zu trennen, die eigentlich untrennbar verbunden sind. Kelmis und die Vortorte von Aachen, Lichtenbusch B und D…Wir sollten eigentlich mal diskutieren, warum Belgien zu diesem rabiaten Mittel der Ausgangssperre gegriffen hat: Belgien ist total unterversorgt mit Schutzmaterial, systematische Tests werden so gut wie gar nicht ausgeführt, ausser bei dringenden Fällen. Man hört garnichts, dass sich die Belgische Politik an der Entwicklung eines Impfstoffs beteiligt. Es scheint so, dass Wissenschaftler an verschiedenen Stellen an der Entwicklung eines Impfstoffes fieberhaft arbeiten. Die Gesundheitspolitik ist total ruiniert worden durch Sparzwänge. Nun erweist sich diese katastrophale Politik von De Block als Boomerang. Es wurde seit Jahren vor einer weltweiten Pandemie gewarnt. Was hat die Belgische Gesundheitspolitik unternommen? IZOM abgeschossen! Hygienematerial wurde vernichtet. Wann tritt endlich diese unfähige Gesundheitsministerin zurück? Denn eins ist klar: Nach der Pandemie ist vor der Pandemie. Die Welt ist total überbevölkert. Solche Krankheiten können immer wieder entstehen. Landwirte müssen für Tierseuchen einen Beitrag bezahlen. Beim Krankenkassenbeitrag ist kein Anteil für Seuchen dabei. Covid19 ist ja eine Seuche! Ein Kontaktverbot, wie es in NRW gilt, hätte vollkommen ausgereicht. Waldbesuche auch mit dem Auto müssen erlaubt bleiben. Solange die Vignette noch nicht da ist, habe ich mir als Arbeitgeber und Angestellter in Personalunion die Bescheinigung selbst ausgestellt.

    • Sebastien Mertens

      @Krisenmanagement: Du sprichst mir regelrecht aus der Seele.
      Gerade in Krisenzeiten wie diesen zeigt es sich, was eine Regierung wert ist.
      Wenn es so weitergeht wie bisher, dann gebe ich dem ganzen maximal einen Monat, bis die Supermarktregale weitgehend leer sind, denn die Menschen in wichtigen Branchen melden sich aus Angst vor einer Ansteckung haufenweise krank.
      Ich bin gespannt, ob die Regierung dann die Grenzkontrollen wieder lockert.

  11. Anwohner

    @Buerger
    Das ist eine belgische Grenzschließung. Was sollen denn da deutsche Polizei?
    @HansA
    Sie haben recht. Auf NRW Seite gelten die gleichen Maßnahmen. Ergo macht die Schließung keinen Sinn. Die Polizisten haben die Schnauze voll, Was mir gestern auf dem Heimweg nach Kelmis bestätigt wurde.

  12. Marc Van Houtte

    Die Einfuhr einer Vignette ist keine gute Idee.
    Da haben wir für Gewerbliche genutzte Fahrzeuge bereits die jährliche Vignette, die Deutsche Umweltvignette die der französischen Umweltzone, die der Schweiz, die Österreichische und jetzt soll ich noch eine Pendlervignette kleben?
    Die Windschutzscheibe ist dafür da möglichst gut Rausschauen zu können und nicht um zu bekleben.

    • meinemeinungdazu

      @Marc Van Houte
      Warum sind die an ihrer Windschutzscheibe befindlichen Vignetten(französische, Schweiz, Österreich) in Ordnung? Die angeregte Grenzgängervignette aber die sie, im Vergleich zu anderen aufgeführten Vignetten, vielleicht täglich brauchen, jedoch nicht. Ohne diese von ihnen erwähnten ausländischen Vignetten, die sie vielleicht nur einmal pro Jahr brauchen, könnten sie ihre Windschutzscheibe optimal zum Rausschauen nutzen.

  13. Josef Kreinert

    @Zaungast!
    Sie fragen zuletzt den Herrn Cremer um Hilfe!? Wenden Sie sich doch an unsere Politik! Die werden dafür bezahlt! Der Herr Cremer hat sowieso schon seine Hände voll mit dem Forum, so das er bis in die Nacht arbeitet. Wenn unsere Politiker ihre Sache richtig machten, dann hätten wir vieles anders im Lande Belgien.
    Aber die Leute haben mehr Reisefieber wie was anders.
    Wir haben viel zu viele davon, die uns auf den Geldbeutel liegen und teuer kosten.
    Es hehlt an allen Ecken und Kanten. Trotz 6-7 Gesundheitsministern!
    Mir wäre Einer viel lieber, aber dann ein richtiger!

  14. Showtime

    Diese Show an der Grenze konntet ihr viel billiger haben! Da kommt einer extra von Brüssel runter um sich den Schlagbaum auzuschaun. Und die unsern sind emsig dabei, und wollen auf die Fotos. Wohl von oben runter übers Klima predigen und die Leute ordonieren? So war der Herr Lambertz noch vor einigen Wochen jeden Tag unterwegs in Europa, aber Kompetenzen hatte er keine?

  15. peter Müller

    Meine Grossmutter lacht sich schlapp über die ganzen lustigen Kommentare. Klopapier, wer braucht das ? Im Krieg hatten Sie Klopapier ohne Ende, aber nicht zu Essen. Fast alle, die in dem Forum schreiben haben den Krieg nicht miterlebt, dann würden viele anders hier denken und schreiben. Hier wird auf hohem Niveau gejammert, es fehlt uns an nichts.

  16. DG-Top-Prioritäten

    Herr Paasch mal wieder nichts wichtiges zu tun oder für nichts wichtigeres zuständig als in Zeiten von “social distancing” Presse und Politiker zu versammeln um Vignetten zu erfinden … wie wäre es mit kohärenter Krankenhauspolitik, Notfallplänen, bessere Tarifabschlüsse für den Pflegesektor, Schutzmasken und -Brillen besorgen und ansonsten die wirklich zuständigen Politiker, Dienste und Stellen ihre Arbeit machen lassen in dieser lebensbedrohenden Krise, statt sie mit ”Kockelores” zu belästigen?

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