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Landesweite Proteste gegen Donald Trump in den USA: „No Kings“, „No to Fascism“, „I miss my country“

14.06.2025, USA, Washington: Demonstranten zeigen ein Plakat "I miss my country" bei einem "No Kings"-Protestmarsch anlässlich der Militärparade in Washington zum 250-jährigen Bestehen der Armee, die mit dem 79. Geburtstag von Trump zusammenfällt. Foto: Alex Brandon/AP/dpa

Während Präsident Trump an seinem Geburtstag eine Militärparade in Washington veranstaltet, erleben die USA die bisher größten Proteste gegen seine Politik. In Salt Lake City fallen Schüsse.

Bei der bisher größten Protestwelle gegen die Politik von Präsident Donald Trump sind Menschen quer durch die USA auf die Straße gegangen. Die Veranstalter sprachen von mehr als fünf Millionen Teilnehmern in über 2.100 Städten am Tag von Trumps Militärparade in Washington.

Die Demonstrationen liefen am Samstag unter dem Motto „No Kings“ (Keine Könige). Die Teilnehmenden warfen Trump autoritäres Auftreten vor und kritisierten seine Migrationspolitik mit den großangelegten Abschiebeaktionen.

14.06.2025, USA, Washington: Demonstranten mit Plakaten nehmen an einem „No King“-Protest teil vor der Militärparade zum 250-jährigen Bestehen der Armee, die mit dem 79. Geburtstag von Trump zusammenfällt. Foto: Alex Brandon/AP/dpa

– Tränengas in Los Angeles: Die Proteste blieben überwiegend friedlich. In der Innenstadt von Los Angeles heizte sich die Lage aber zum Nachmittag auf. An einem Behördengebäude wurde Tränengas eingesetzt, um Demonstranten zurückzudrängen.

Nach Angaben der Polizei wurden aus der Menge Steine und Flaschen geworfen. In New York wurden mehrere Protestierende festgenommen, wie der Sender CNN berichtete. Im Bundesstaat Minnesota wurde der Protest nach Attentaten auf zwei Politiker der Demokratischen Partei abgesagt.

In Salt Lake City im Bundesstaat Utah, wo auch ein Protest stattfand, untersucht die Polizei aktuell einen Schusswaffenvorfall. Dabei wurde eine Person nach Behördenangaben lebensgefährlich verletzt. Das Opfer wird demnach im Krankenhaus behandelt. Die Umstände waren zunächst unklar. Auf im Internet kursierende Videos sind Schüsse zu hören, Demonstrierende rennen daraufhin panisch weg.

Trump ließ derweil am Samstag eine Militärparade in Washington veranstalten. Anlass ist der 250. Gründungstag des US-Heers. Doch es ist auch der 79. Geburtstag des US-Präsidenten. Umfragen zufolge ist ein Großteil der US-Bevölkerung gegen die Parade. In Trumps Republikanischer Partei dagegen findet sie Zustimmung.

13.06.2025, USA, Los Angeles: Ein am 15. Juni 2025 veröffentlichtes Bild zeigt, wie Sheriffs von Los Angeles County während eines Marsches am No Kings Day gegen die Trump-Militärparade und die Razzien der Einwanderungsbehörde ICE in Downtown Los Angeles Tränengas und Blendgranaten abfeuern. Foto: Zin Chiang/dpa

– „So sieht Demokratie aus“: Bei den Anti-Trump-Protesten trotzten in New York Tausende Demonstranten dem Regen. Laut ersten Schätzungen der Organisatoren gingen dort 200.000 Menschen auf die Straßen. Immer wieder skandierten sie: „So sieht Demokratie aus“ und forderten die Absetzung Trumps, wie ein dpa-Reporter berichtete. Auf vielen Schildern wurde die Arbeit der Einwanderungspolizei ICE kritisiert, manche trugen Aufschriften wie: „Wenn ich einen Diktator will, dann frag‘ ich meine Katze.“

Auch in Städten wie Atlanta, Philadelphia und Los Angeles waren auf TV-Bildern große Menschenmengen zu sehen. In der Küstenstadt Santa Monica, die direkt an Los Angeles grenzt, beobachtete ein dpa-Reporter mehrere Tausend Demonstrierende. Die Stimmung war gut, über Lautsprecher wurde Musik gespielt. Immer wieder war der Ruf „Hey hey, ho ho, Donald Trump has got to go“ zu hören (etwa: Donald Trump muss weg). Seltener waren auch Parolen wie „Fuck ICE“ zu hören. Die Behörde ICE war wegen ihrer Razzien und Festnahmen in die Kritik geraten.

– „Wir erlauben keine Diktatoren“: In der Westküstenmetropole San Francisco und in der Nachbarstadt Oakland gingen Tausende Menschen bei Protestzügen unter blauem Himmel auf die Straße. Am Ocean Beach, einem städtischen Strand von San Francisco, hatten sich Hunderte Demonstranten so aufgestellt, dass sie in überdimensionalen Großbuchstaben die Worte „NO KING!“ im Sand bildeten.

Auch Prominente marschierten mit. Der unter anderem als Hulk-Darsteller in „Marvel“-Filmen bekannte Schauspieler Mark Ruffalo war in New York dabei. Die Schauspielerinnen Glenn Close, Anna Kendrick und Tessa Thompson veröffentlichten auf ihren Instagram-Accounts Videos von den Protesten. Der TV-Moderator Jimmy Kimmel demonstrierte mit seinen Eltern in San Francisco in einem T-Shirt mit dem Aufruf „Make Amerika Good Again“ (Macht Amerika wieder gut) – in Anlehnung an den Maga-Slogan der Trump-Unterstützer.

14.06.2025, USA, Washington: US-Präsident Donald Trump (vorne r) kommt zu einer Militärparade anlässlich des 250-jährigen Bestehens des US-Heeres, das mit dem 79. Geburtstag von US-Präsident Trump zusammenfällt. Neben ihm stehen Secretary of the Army Daniel Driscoll (l) und US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (M). Foto: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

Die Bürgermeisterin von Oakland, Barbara Lee, sagte auf einer Kundgebung: „Wir sind hier, um unser Land daran zu erinnern, das dies eine Demokratie ist. Keine Könige erlaubt“, skandierte die Politikerin. „Wir erlauben keine Diktatoren in einer Demokratie.“ Der Bürgermeister von San Francisco, Daniel Lurie, hatte zuvor zu friedlichen Protesten aufgerufen. Man werde keine Gewalt und zerstörerisches Vorgehen tolerieren, mahnte Lurie.

– „Refuse Fascism“: In Florida wurden Protestierende auf dem Weg zu Trumps Wohnsitz Mar-a-Lago von der Polizei gestoppt. In der Hauptstadt Washington waren keine „No-Kings“-Veranstaltungen geplant, aber die Koalition «Refuse Fascism» (Lehnt den Faschismus ab) organisierte eine kleinere Demonstration. In Miami gab es unterdessen eine Gegen-Demo, bei der die Teilnehmer Trump zum Geburtstag beglückwünschten, wie der Sender NBC berichtete.

In Los Angeles betonten Angehörige der von Trump eingesetzten Nationalgarde: „Wir sind hier, um Gebäude und Beamte zu beschützen – und das Recht nach dem ersten Verfassungszusatz, sich zu versammeln.“ Sie zeigten Verständnis dafür, dass Bewohner der Stadt über ihre Anwesenheit verärgert sind. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

21 Antworten auf “Landesweite Proteste gegen Donald Trump in den USA: „No Kings“, „No to Fascism“, „I miss my country“”

  1. Dasselbe verlogene Framing der Systemmedien wie vor der Präsidentenwahl
    – Biden ist geistig topfit
    – Trump hat keine Chance die Wahl gegen Biden zu gewinnen
    – Kamala Harris liegt in den Umfragen deutlich vorne
    – Trump hat keine Chance gegen Kamala Harris zu gewinnen
    Wie es ausging wissen wir ja. Was das Framing aber nicht beendete
    – Millionen protestieren gegen Trumps Politik
    Die Hymne der linken Blase geht ja wie folgt:
    https://youtu.be/LTm5OyjRfrQ

  2. Robin Wood

    In den USA ist es wie in Deutschland. Hüben wie drüben organisieren linke NGO’s (die auch dort vom Steuerzahler und Millionären wie z.B. Soros finanziert werden) die Demonstrationen. Die NGO’s in USA sind vorwiegend demokratisch.
    Genauso wie es in D mit der AfD im Moment geschieht. Die linke Blase sieht wohl ihre Felle davon schwimmen. Mal sehen, wie das ausgehen wird.

    • besserwisser

      Alle Rüsten auf, die Industrie floriert, dank Waffengeschäfte,Militärparaden , Diktatoren usw,
      der 3te WELTKRIEG steht uns bevor?
      Die Reichen Diktatoren, MUSK TRUMP. PUTIN bestimmen den Markt und die kleinen Leute müssen büssen.

  3. Alte Weltmacht - Neue Weltmacht

    Früher war Spanien mal eine Weltmacht bis die Briten kamen und die Spanier in die Schranken wiesen. Genau so wird es den hochverschuldeten USA ergehen ihre Rolle als wirtschaftliche Großmacht nimmt immer weiter ab. Schon jetzt müssen sie bei den Chinesen um Kredite betteln.

  4. Ganz ehrlich?
    Diese ganze linksextreme Scheiße nervt einfach nur noch und auch Ostbelgiendirekt mit seinen eingekauften DPA Artikeln ist mittlerweile zu einer Propagandaschleuder mutiert. In den USA, gerade im linken Kalifornien, gibt es Ausschreitungen, weil der „böse“ Präsident seine Wahlversprechen durchsetzt, und zwar Abschiebungen von illegal eingewanderten Menschen ohne Wenn und Aber!

    Wenn es zur Normalität gehört, dass man den Staat verarscht, dass man ihn beklaut, dass man deren Bürger verhöhnt, die sich schön an Recht und Gesetz halten, dann haben wir als Gesellschaft ein ernsthaftes Problem! Ja, die USA ist Einwanderungsland, richtig! Sie besteht quasi aus 100% Einwanderung. Das alleine kann aber nicht die Begründung dafür sein, dass man sich illegal Zugang zu einem Land verschafft, nur um dann dort auf Kosten anderer ein schönes Leben zu führen.

    Die Linken agierten schon immer so! Es wird fleißig das Geld anderer ausgegeben, damit man seine Luftschlösser bauen kann. Doch wie bei allen linken Konstrukten endet alles am Ende gleich: geht das Geld aus, geht das System unter. Die DDR sollte ein mahnendes Beispiel sein. Stattdessen sitzen heute deren Abkömmlinge in deutschen Parlamenten und auch in den USA, die quasi all das, was wir hier erleben, schon deutlich früher zu spüren bekommen, ist der Linksruck allgegenwärtig. Dass es mittlerweile jedoch Kräfte konservativer und rechter Politik gibt (inklusive Milliardäre, die eben nicht linke Politik pushen), ist diesen Ideologen ein Dorn im Auge und das große Problem ist, dass diese an allen möglichen Schalthebeln der Macht sitzen und somit aktuell verzweifelt versuchen, nicht ihre Felle davonschwimmen zu sehen. Demos gegen Rechts, Black lives matter, CSD, Demokratie leben, etc. sind nichts anderes als Propagandainstrumente, um alles zu entmenschlichen, was nicht links ist.

    Diese Entwicklung halte ich für gefährlich und wir als Gesellschaft lassen uns immer weiter spalten. Für die Regierungen ist es dann ein leichtes, uns zu kontrollieren, weil wir uns gegenseitig nicht mehr über den Weg trauen.

    Verunglimpft mich gerne als Putintroll, Desinformation oder was weiß ich – es ist mir mittlerweile komplett egal, aber im Kern werdet ihr feststellen, dass ich nicht so unrecht habe.

    Viel Spaß noch

    • Gerhard Schmitz

      „Verunglimpft mich gerne als Putintroll, Desinformation oder was weiß ich – es ist mir mittlerweile komplett egal, …“

      Naja, wenn’s so wäre, würden Sie doch mit vollem Namen posten, oder?

    • @peter g
      Ihr Meinung in Ehren, sie hat aber einen kleinen, aber sehr wichtigen Schönheitsfehler.
      In den USA macht sich keiner auf Kosten des Staates ein schönes Leben. Ob legaler oder illegaler Einwanderer. Dort muss man, im Gegensatz zu einigen westeuropäischen Ländern, sehr wohl selbst tagtäglich für sein Überleben arbeiten.
      Ohne die illegalen Einwanderer bricht dort, und nicht nur in Kalifornien oder den südlichen Staaten, so mancher Betrieb zusammen Davon einmal abgesehen sind sehr viele illegale Einwanderer seit Jahren oder selbst Jahrzehnten dort, bezahlen Steuern und Pensionen und haben Frauen und Kinder mit amerikanischer Nationalität.
      Trump Wahlversprechen und Anordnungen sind eine Katastrophe für diese Menschen, aber auch für die Wirtschaft und das Land im Allgemeinen, und dies merken inzwischen mehr und mehr USBürger jeglicher oder auch keiner politischer Couleur.

  5. Joseph Meyer

    Es scheint tatsächlich so zu sein, dass eine Menge „professionelle“ Protestler dabei sind, welche bezahlt werden und dafür von einem Protest zum anderen wechseln/hetzen … (?)
    Der Gouverneur von Kalifornien bringt sich wohl in Stellung als zukünftiger Präsidentschaftskandidat der Demokraten.
    Und Trump? Der setzt scheinbar seine Wahlversprechen um oder versucht es … .

  6. Werner Radermacher

    In den USA sind die US-Demokratin Melissa Hortman, die als Abgeordnete im Parlament von Minnesota saß, und ihr Ehemann bei einem mutmaßlich gezielten Angriff getötet worden. Gouverneur Tim Walz sprach von einer offenbar politisch motivierten Tat. Die Trump’sche Saat geht auf, die Saat des Hasses geht auf! Trump stürzt die Demokratie in den USA in den Abgrund. Die USA geraten außer Kontrolle, wenn das alles so weitergeht.

  7. Wer weiß wo der Bericht herstammt, weiß auch was drin steht.
    Der ganze linke Müll ist nicht mehr zum aushalten, aber scheinbar bis auf weiteres nicht zu bremsen. Außerhalb dieser idiotischen Blase versteht niemand ganz egal wo auf der Welt wie man so dumm sein kann.
    Aber, was soll’s, nehmen wir es mit Humor. Vor uns sind große Kulturen untergegangen u nach uns werden auch welche folgen, aber es ist durchaus möglich das wir trotz allen Fortschritts u Technologie trotzdem als die Blindesten in die Geschichte eingehen.
    Grüße nach OB

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