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EU-Klimakommissar Maros Sefcovic: Kernenergie ist sehr wichtig gegen den Klimawandel

Das Atomkraftwerk Doel in der Provinz Antwerpen. Foto: Shutterstock

Der neue EU-Klimakommissar Maros Sefcovic hält Atomkraft für sehr wichtig im Kampf gegen den Klimawandel.

„Wenn man sich zahlreiche Projektionen für 2050 und die Zeit danach anschaut, habe ich ehrlich gesagt noch keine Prognose gesehen, laut der Klimaneutralität ohne Atomenergie zu erreichen wäre“, sagte er laut der Zeitung „Welt“ am Rande der UN-Generalversammlung in New York.

Der 57-Jährige hatte den Posten als Klimakommissar im August vom Niederländer Frans Timmermans übernommen. Dieser hatte die EU-Kommission verlassen, um als Spitzenkandidat des rot-grünen Wahlbündnisses für die Parlamentswahl in seiner Heimat anzutreten.

16.05.2023, Belgien, Brüssel: Maros Sefcovic, damaliger EU-Kommissar für interinstitutionelle Beziehungen und Zukunftsforschung, inzwischen Klimachef der EU-Kommission, spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Sefcovic betonte, welche Energiequellen ein EU-Land nutze, sei eine souveräne Entscheidung der jeweiligen Regierungen. „Wir sehen einige Mitgliedsländer, die in jüngster Zeit in den Bau neuer Atomkraftwerke investieren“, so der Slowake. Es gebe großes wirtschaftliches Interesse an der Entwicklung kleiner Reaktoren, die seiner Meinung nach eine Option für die Zukunft seien.

Um die zukünftige Rolle der Atomkraft wird auf EU-Ebene immer wieder gerungen. Staaten wie Frankreich sehen darin eine nützliche Technologie, um die Energieproduktion klimafreundlich zu gestalten. Deutschland und Österreich stehen in der EU der Atomkraft hingegen kritisch gegenüber.

Auch in den Parteien wird der Nutzen der Kernkraft im Kampf gegen den Klimawandel sehr unterschiedlich bewertet. Während zum Beispiel die Liberalen moderne Kernkraftwerke befürworten, sind die Grünen nach wie vor resolut dagegen. (dpa/cre)

19 Antworten auf “EU-Klimakommissar Maros Sefcovic: Kernenergie ist sehr wichtig gegen den Klimawandel”

  1. Das falsche Argument für die richtige Sache. Den Ausbau der Kernkraft mit einem imaginären „Klimaschutz“ zu verknüpfen ist gefährlich, was wenn dieses „Argument“ sich als Täuschung erweist? Was es ja auch ist… Es gibt viele sattelfeste Argumente für die Kernkraft, z.B. dass in Kernbrennstoffen die höchste Energiedichte zu finden ist und der günstigste Erntefaktor zu realisieren ist. Zudem stehen Kernbrennstoffe nach menschlichen Maßstäben unbegrenzt zur Verfügung. Man sollte auch gute Sachen nicht mit einer Lüge rechtfertigen wollen….

    • 9102Anoroc

      @ – Dax 10:57

      …Man sollte auch gute Sachen nicht mit einer Lüge rechtfertigen wollen.

      Sehr ehrlich von ihnen , dass sie seine Lüge nicht zu ihrem Zweck missbrauchen und sich den Applaus gespart haben.

      Auch Ihr persönliches Argument , das es viele sattelfeste Argumente für die Kernkraft gibt , ist nicht unbedingt gelogen.
      Es gibt aber mindestens genauso viele sattelfeste Argumente , gegen die Kernkraft und das ist wiederum , von meiner Seite nicht gelogen.

      Von Leuten , die nur nach ihren gut bezahlten Posten streben , wie im Artikel zu sehen ,
      Ist aber allgemein !, durch eigenes Denken, zu überprüfen ;
      ob es sich bei dem vorgelesenen, durch die Medien veröffentlichte schreiben , nicht wieder um politisches Geplänkel , oder Lobbyarbeit handelt , bei dem der Wähler, z.B durch niedrige Energiepreise geblendet werden soll.
      Mein persönliches denken in diesem Fall , bringt mich jedenfalls zu der Überlegung, ob ich jetzt auf die Generation meiner Kinder und weiterer Generationen pfeifen soll ? und des Energiepreises wegen, der Atomkraft zustimme ? , oder doch so schnell wie möglich der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden sollte ?
      Dreimal dürft ihr raten , zu welcher persönlichen Entscheidung beim Abschluss des Denkens , es mich hinzieht .-)

    • Renegade

      @ Dax
      Nicht zu vergessen, dass mit Thorium und Brutreaktoren die Energieversorgung der Menschheit für Äonen gesichert wäre. Mit neuen Reaktoren sogar ohne „Atommüll“ und ohne Supergau. Aber wir verschandeln lieber unsere Landschaft mit Windkraftanlagen und glauben an das grüne europäische Energiewunder, welches ohne tausende Pumpspeicherkraftwerke in Europa nur ein Hirngespinst ist.

      • 9102Anoroc

        @ – Renegarde 12:54

        Gesichert wäre , bedeutet, ist noch nicht.
        Und solange etwas noch nicht ist ;
        kann man auf Alternativen zurückgreifen ;
        Eine Möglichkeit wären dann , erneuerbare Energien.

        • Kevin Giebels

          „Gesichert wäre , bedeutet, ist noch nicht.“

          Technisch schon seit langem machbar. Die Amerikaner hatten in den 60ern schon solche Reaktoren, die Russen seit den 80ern. Der Reaktor der Amerikaner bestand aus flüssigem Salz, die Kernschmelze war dabei der „Sollzustand“. Der der Russen aus flüssigem Natrium. Die können auch mit Thorium, Atommüll, etc. befeuert werden.

          Alles machbar, alles eine Frage von politischem Willen…

      • Robin Wood

        @Renegade
        „Aber wir verschandeln lieber unsere Landschaft mit Windkraftanlagen.“

        Es ist auch nicht nur so, dass wir damit die Landschaft verschandeln. Dadurch werden zig Wälder und Ackerböden vernichtet und der Boden versiegelt.

        • Renegade

          Mit den Fantastilliarden, die uns Stromkunden für volatilen grünen Strom abgeluchst wird und wurde in West-Europa, wären diese Reaktoren seit langem fertig erforscht, bereits gebaut und längst in betrieb. Aber es ist rein politisch, was in der europäischen Energieversorgung abgeht. Wir haben in Europa nicht einmal mehr das Knowhow, denn fast alle finanziellen Ressourcen in der Forschung wird auf regenerativer Energie gesetzt.
          Jetzt wird langsam jeden klar, dass das mit „die Sonne schickt keine Rechnung“ eine weitere grüne Mähr war, wie damals die Kugel Eis eines Jürgen Trittin.
          Allein die insgesamte EEG-Umlage in Deutschland wird laut Prognosen im Jahr 2025 die 500.000.000.000 € überschreiten und für was?
          Also hätte man nur diese deutschen 500 Milliarden € hypothetisch in die Erforschung und den Bau neuer Reaktoren gesteckt, wäre Europa der wirtschaftliche Riese Weltweit, Energie wäre billig, Ausländisches Kapital würde in Strömen nach Europa fließen und Arbeitsplätze sowie Wohlstand wären auf einem anderen Niveau als jetzt.

  2. Guido Scholzen

    Demletzt fragte mich ein Grünling: „Sollen wir etwas weitermachen wie bisher?“
    Als Antwort sagte ich „JA“

    Und genau das passiert ja auch zur Zeit auch. Die Kernenergie erlebt in vielen Staaten eine Renaissance. Aber die Argumente sind die falschen, wie DAX korrekt schreibt. Wir brauchen Strom, keine dumme grüne Politik, die letztenedlich das machen muss, was die Kritiker derselben sagen, damit es voran geht.

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