Politik

Nelles gegen Lambertz – und was macht Paasch?

Wird Oliver Paasch (hier beim Interview mit 100'5) im Wahlkampf ebenfalls in aller Deutlichkeit das Amt des Ministerpräsidenten für sich beanspruchen? Foto: OD

Mit der Nominierung von Robert Nelles und Pascal Arimont zu ihren Spitzenkandidaten für die PDG- und Europawahl vom 25. Mai 2014 hat die CSP de facto den Wahlkampf bereits eröffnet. Die Blicke sind jetzt auf die anderen Parteien gerichtet, wobei nur bei PFF und Ecolo noch unklar ist, wer bei der PDG-Wahl die Liste anführen wird. Bei SP, ProDG und Vivant sind Karl-Heinz Lambertz, Oliver Paasch und Michael Balter eh als Spitzenkandidat gesetzt.

„Nelles gegen Lambertz“ hieß es bereits nach der Bezeichnung des CSP-Spitzenkandidaten in den Medien. Zeichnet sich demnach ein Duell ab? Oder werden wir es eher mit einem Dreikampf zu tun bekommen, galt doch ProDG-Spitzenkandidat Oliver Paasch schon bei der Wahl im Jahre 2009 als designierter Nachfolger von Karl-Heinz Lambertz?

Die Frage ist, ob Paasch auch diesmal nur als „Ministerpräsident in spe“ für die Zeit nach Lambertz, also für frühestens 2019, in den Wahlkampf zieht oder diesmal doch klar das Amt des Regierungschefs für sich beansprucht.

Rätselraten über die Liberalen

CSP-Spitzenkandidat Robert Nelles (Bildmitte). Foto: Gerd Comouth

CSP-Spitzenkandidat Robert Nelles (Bildmitte). Foto: Gerd Comouth

Sorgen bereitet in den Reihen der Mehrheit, die ihre 13 Mandate im Parlament verteidigen möchte, die PFF, von der niemand zurzeit weiß, in welcher Verfassung sie sich befindet und was man ihr im Hinblick auf den „Super Sunday“ vom 25. Mai 2014 (mit vier Wahlen auf einmal) zutrauen kann. Die Spitzenkandidatur wird womöglich PDG-Präsident Alexander Miesen zufallen, der sich anlässlich der anstehenden Jubiläumsfeiern „40 Jahre Autonomie“ und „30 Jahre Regierung“, des Parlamentsumzugs und des Besuchs des Königspaares noch zusätzlich profilieren kann.

Als Alternative zu Miesen käme nur Ministerin Isabelle Weykmans für den Platz Nummer 1 auf der PDG-Liste der Liberalen infrage, denn man kann davon ausgehen, dass Kattrin Jadin erneut für die Kammer antreten wird.

PDG-Präsident Alexander Miesen (links) beim BRF-Interview. Wird er die Liste der PFF anführen? Foto: OD

PDG-Präsident Alexander Miesen (links) beim BRF-Interview. Wird er die Liste der PFF anführen? Foto: OD

Ohne ihr langjähriges Zugpferd Fred Evers, ohne Berni Collas und ohne Ferdel Schröder geht die PFF schweren Zeiten entgegen. Sie stellt zwar die Bürgermeister in Eupen, Kelmis, Raeren und Bütgenbach, doch spielt von diesen nur Emil Dannemark auf gemeinschaftspolitischem Parkett eine Rolle als Fraktionsvorsitzender der PFF im PDG. Erschwerend hinzu kommt aus Sicht der Liberalen der Zustand in der PFF St. Vith. Wie man hört, läuft dort nicht mehr viel zusammen, weil man intern ziemlich zerstritten ist.

Ecolo schließlich wird sich wohl zwischen Franziska Franzen und Karl-Heinz Braun zu entscheiden haben, wenn es darum geht, die Spitzenposition auf der PDG-Liste zu benennen.

Kommt es zu einem Interessenkonflikt?

Zurück zum vermeintlichen Dreikampf zwischen Lambertz, Paasch und Nelles: Diese drei werden in den nächsten Wochen und Monaten ohnehin miteinander zu tun haben, weil Nelles Direktor des Arbeitsamtes ist, Lambertz Regierungschef und Paasch Minister für Ausbildung und Beschäftigung.

Oliver Paasch und Robert Nelles (im Hintergrund) gemeinsam bei der Unterzeichnung eines Abkommens mit der Generalverwalterin von LE FOREM, Marie-Christine Vanbockestal. Foto: Serge Heinen

Oliver Paasch und Robert Nelles (im Hintergrund) gemeinsam bei der Unterzeichnung eines Abkommens mit der Generalverwalterin von LE FOREM, Marie-Christine Vanbockestal. Foto: Serge Heinen

Nelles selbst hat keine Bedenken, dass es zu einem Interessenkonflikt kommen könnte: „Da ich Politik und Verwaltung immer sauber voneinander getrennt habe, gab es nie Anlass zu Beanstandungen, und das wird sich auch morgen nicht ändern.“

Das Grenz-Echo ist da schon viel skeptischer. „Es bleibt abzuwarten, inwiefern Nelles seine beiden Rollen als Spitzenbeamter, der ja in letzter Konsequenz der Regierung untersteht, und Spitzenkandidat der größten Oppositionspartei fein säuberlich voneinander trennen kann. Von angezogener Handbremse oder Schmusekurs will Nelles jedenfalls nichts wissen. Wir sind sehr gespannt, wie er versuchen wird, dieses Dilemma zu lösen“, schrieb Redakteur Christian Schmitz in einem Leitartikel und warf in diesem Zusammenhang auch schon einen Blick auf die Zeit nach der Wahl vom 25. Mai 2014: „Besonders kurios könnte es dann werden, wenn die CSP es auch diesmal nicht in die Mehrheit schafft: Dann könnte es sein, dass Robert Nelles als ADG-Direktor eine Politik im Beschäftigungsbereich mitzutragen hat, die er möglicherweise als Oppositionsführer im Parlament kritisch hinterfragen muss.“ (cre)

Siehe dazu auch „Standpunkt“-Artikel „Oliver Paasch muss Farbe bekennen“

Siehe dazu auch „CSP-Spitzenkandidaten: Robert Nelles (PDG) und Pascal Arimont (Europa)“

Siehe auch Artikel „Albert Gehlen: Robert Nelles ist kein Schaumschläger“

Siehe auch „Alles nur Satire – Nelles gegen Lambertz“

61 Antworten auf “Nelles gegen Lambertz – und was macht Paasch?”

  1. Für die PFF tritt der Fred doch bestimmt wieder an um garantiert eine ganze Legislaturperiode zu machen. 2 Monate später hat er dann irgendwelche Probleme und muss total unerwartet und überraschend zurücktreten…

  2. wahlen 2014

    Ich habe diese Frage ja schon des Öfteren aufgeworfen. Die Liberalen werden ein ähnliches Debakel wie in Deutschland erleben. Sie sind leider in der jetzigen Mehrheit während den 6 Jahren untergegangen. Weykmans musste nach der Nase von Lambertz tanzen (übrigens wie Gengtes zuvor auch, sonst wäre er ja MP geworden, da die PFF damals die meisten Sitze hatt). Und da war ja noch der Wechsel zwischen Gentges und Ferdel Schröder. Weshalb er nicht wie verinbart zustande kam, da sollte OD mal Herrn Gentges fragen. Ich habe auch mal angeworfen, ob durch die Formierung einer neuen Partei nicht die Parteielandchaft neu gestaltet wird. Ecolo und Vivant werden keine bedeutende Rolle spielen. Viele wollen den jetzigen MP nicht mehr (Achtung Evers wurde auch nach 24 Jahren auf Seite geschoben). er wollte zuviel; dass steht Lambertz bevor. ja, da bleibt dann noch Herr Paasch. er wird sich wie ein Fähnlein im Winde drehen. Hat er ja schon in letzter Zeit Öfters bewiesen.

  3. Albert Zweistein

    „Erschwerend hinzu kommt aus Sicht der Liberalen der Zustand in der PFF St. Vith. Wie man hört, läuft dort nicht mehr viel zusammen, weil man intern ziemlich zerstritten ist“

    – das ist in Kelmis und Eupen nicht anders!

  4. Eine Meinung

    Oliver Paasch wird meiner Meinung zwar seine Liste anführen, der MP-Frage wird er aber wohl aus dem Weg gehen wollen. Denn er ist nüchtern betrachtet ein Bestandteil des Systems „Lambertz“. Sicher, ein sehr entscheidender Bestandteil. Aber solange Lambertz als MP antritt – was er ja 2014 vorhat – ist eine Kandidatur von Paasch als MP eine klare Kampfansage. Ergo: Will Paasch 2014 MP werden, dann muss er sich wohl einen oder mehrere neue Partner suchen. Ich denke, Paasch sollte hierzu dem Wähler gegenüber Klartext sprechen.

  5. Schland Kette

    Ich wette damit, dass Lambertz und Paasch sich nicht mit diesem Kleinkram beschäftigen und sich anderen Problemen stellen als die Frage, ob Nelles was auf die Kette kriegt oder nicht.

    PS: Nein, nicht die Deutschland-Kette von Merkel.

    PPS: Apropos Kette. Wenn die PFF was auf die Kette kriegen will, dann muss sie vernünftig arbeiten und nicht die Schuld in der Regierungsbeteiligung suchen. Es sind irgendwie immer die anderen.

    • Enttäuscht?

      Wen hat er denn enttäuscht? Mich jedenfalls nicht. Er ist und bleibt für mich der beste Minister, den wir bisher hatten. Keiner hat bislang soviel getan, Ich habe nie gehört, dass er MP werden will. Also kann man nicht enttäuscht sein, wenn er es nicht geworden ist. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn jemand nur Unterrichtsminister sein will.

      • Gerd Liebertz

        Dann fragen Sie mal bei den Lehrpersonen nach, wenn Sie jemanden davon kennen. Dann hören Sie mal, was die von den „Reformen“ eines Herrn Paasch halten. Zudem finde ich es eine bodenlose Unverschämtheit, dem Personal an die Brieftasche zu gehen und während drei Jahren ein Gehaltsstopp zu veranlassen während auf dem Kehrweg ein Palast für x Millionen umgebaut wird, den keiner braucht!!

        • Stimmt ja gar nicht

          Am Anfang gab es viel Unsicherheit mit Rahmenplänen und so. Jetzt arbeiten die Lehrer zum Teil schon nach den neuen Rahmenplänen und kompetenzorientiert und das hat ihnen sogar wieder einen Motivationsschub gegeben !
          Das mit der Brieftasche und dem Gehaltsstopp ist gelogen, und der Umzug zum Kehrweg – das wissen außer Liebertz aber schon alle – kommt der PDS voll zugute ! Der Neubau steht schon im Rohbau fertig da und der Rest wird zügig an die PDS zurückgegeben.

          • Ostbelgistan

            Hat nicht die Regierung die Lehrergehälter um 2% gekürzt?
            War Herr Paasch nicht dabei?
            Und Wie ist das mit den klassen von 20 Kindern und Mehr, mit nur einer Lehrkraft.
            Da jammert die Regierung das kein Geld da ist aber für ihre Prachtbauten ist nur das teuerste und beste gerade gut genug.
            Wenn es dann am ende mal ein paar hunderttausend oder Millionen mehr kostet ist das kein Problem aber zusätzliche Lehrer einstellen nee nee da muss gespart werden zum Leidwesen der Kinder.
            Ist schon klar das wenn man mit seinen Aus- und Innländischen Kollegen durch die gegen fährt macht so ein Prachtbau ja mehr her als einige zusätzliche Lehrkräfte die man von aussen ja nicht sieht.
            Dieser Mann mit seinen nicht endenden Reformen und Schulsystemen aus aller Welt schadet mehr als er nutzt.
            Ich denke viele Eltern sähen ihre Kinder lieber in einem Altbau wo man sich mehr um die Bedürfnisse der kinder kümmert, in dem man kleinere klassen hat, wie in einem Modernen Prachtbau wo nur die starken mitkommen und die schwachen eben Pech haben ,weil zu wenig Lehrkräfte vorhanden sind.
            Aber hauptsache die Ergebnisse der Pisastudie stimmen.

            • Gerd Liebertz

              @Buürger derDg
              Ich bin 100% mit Ihnen einverstanden!! @Stimmt ja gar nicht
              Wissen Sie überhaupt, was Sie da für einen Müll erzählen? Erstens stimmt es, daß während drei Jahren Gehaltsstopp war und während dieser Zeit auch kein Lehrer ernannt werden durfte!!
              Zweitens – ich habe mehrere Lehrpersonen in der Familie und im Bekanntenkreis und alle sprechen über unzumutbaren Verhältnissen. Das sind Tatsachen!! Warum bekommen denn eine Lehrperson nach der anderen Burnout? Weil es an der Arbeit so toll ist?? Und was hat die PDS mit meinem Kommentar zu tun? Nichts!!

        • das die DG Unterrichtspläne brauchte steht ganz ausser Frage. Was ich allerdings als bedenklich betrachte ist die Tatsachen, dass die DG in zahlreichen Studien als deutsches Bundesland betrachtet wird und wie auch in anderen Bereichen die Spezialisten aus Deutschland kommen. Heisst im Klartext, möchte ein Schüler von der Dg nach Nrw wechseln gibt es weniger Problem als wenn ein belgischer Schüler z b nach Verviers geht. Das passt vlt ganz gut in den Pro-dg Rahmen, ist aus nationaler Sicht aber ein Skandal !

  6. Der Versuch Lambertz und Paasch gegeneinander auszuspielen gehört zum 1×1 der gegnerischen Strategie. Wenn man mit der eigenen Politik nicht überzeugen kann, liebe Opposition, dann greift man in die Trickkiste.

    • Zappel Bosch

      Wenn es zum 1×1 der Oppositions-Strategien gehört, weshalb soll das dann plötzlich für die hiesige Opposition verwerflich sein? Es ist einfach normal, überall.
      Ich kann Herrn Liebertz übrigens nur Recht geben: die Mehrzahl der Lehrpersonen ist ob der „Hyperaktivität“ des Olli P. garnicht so begeistert. Andere umso mehr. Aber die neuen Schulbauten werden m.E. positiv ins Gewicht fallen, vorausgesetzt es gibt kein Finanzdesaster qua Mehrpreise und „Stemmen“ der Verpflichtungen. Aber beides wird m.E. bei den Wahlen im Mai 2014 noch nicht absehbar sein.

  7. Wer selbst als Unterrichtsminister außer Einfrieren von Stundenkapital und Rasenmäherkürzung von Funktionszuschüssen nix auf die Reihe gekriegt hat Ende der Neunziger Jahre (gemeint ist Wilfred Schröder und seine CSP) der muss ja vor Olli P. vor Neid erblassen. Die meisten Lehrer verstehen aber auch, dass O.P. eine supoer Arbeit gemacht hat und noch macht (nur ein paar aktive CSP-Lehrer nicht ;-)

    • Wer denn?

      Paasch ist weiter gegangen und hat den Lehrern sogar das Gehalt gekürzt, obwohl er vor den Wahlen noch die „Aufwertung“ versprochen hatte. Ist schon ein Widerspruch. Dem Protz hat er sich auch nicht entgegengestellt sondern gerne mitgemacht.

  8. Von allen DG-, RDG-, RDK-Unterrichtsministern hat Olli doch wohl am meisten erreicht. Und die Zufriedenheit der Lp ist gaaanz sicher vorhanden. Was die Zukunft unserer Gemeinschaft angeht, steht ja wohl schon mal fest: et wird ein Eifeler dat Rennen machen – wieder mal!

    • wahlen 2014

      Also: soviel Propaganda der ProDG ist wohl zu viel. Nachdem Paasch an die Macht kam und im Ministerium der neue Verwaltungsdirektor eingesetzt war (der übrigens nicht den Unterricht wollte), änderte auch die bisdahin erfolgreiche pädagogische Arbeit. Alles wurde über den Haufen geworfen. Fragen sie doch mal die Lehrer vor Ort. Vor Ort und nicht die Anhänger von ProDG. Und wie die beiden Obengenannten über die Lehrer denken, Fortsetzung folgt.

  9. Ich selbst bin nicht Lehrer, dafür kann ich nichts sagen über die Reformen im Unterrichtswesen. Ich habe aber Kontakt zu Lehrern. Die beklagen sich darüber, dass man in Eupen in überfüllten Klassen unterrichten muss, dafür aber in der Eifel ganze Schulen mit ein paar Schülern aufrechterhalten bleiben. Außerdem wird effektiv bemängelt, dass es zu viele Reformen gegeben hat, die immer mehr zu einer zusätzlichen Belastung für den Lehrkörper werden.

    • Belastungen welcher Art:
      – nähern wir uns dem 2 000 – Stunden – Arbeitsjahr?
      – psychische Belastung, weil die Jugend von heute ja vie schlimmer ist
      – ändert sich was am gewohnten Trott
      – oder wird unsere abweichende Meinung zu Unterrichtszielen und -programmen nicht gehört?

  10. Enttäuscht?

    Ich bin seit 23 Jahren engagierter Lehrer. Paasch hat sich nich beliebt gemacht. Stimmt. Aber er hat Recht!!!! Sein Problem ist, dass keiner sich in den letzten 30 Jahren an diese Themen ran getraut hat. Paasch wird vielleicht keine Stimmen kriegen. Ich glaube aber, dass ihm das egal ist. Er hat zuviel Mut riskiert und trotzdem absolut Recht. Er musste 30 Jahre politische Feigheit in 5 Jahren aufholen. Ich bewundere seinen Mut. Aber bei Wahlen hat er keine Chance mehr. Wahrscheinlich interessiert ihn das nicht mehr. Der hat doch lange einen anderen Job.

    • Ostbelgistan

      Womit hat er Recht?
      Mit seinem Allerweltsystem?
      Mit seinen Reformen?
      Er hat die DG mit seinem PPP Projekt finanziell so gegen die Wand gefahren das nicht mehr genug Geld da ist um zusätzliche Lehrkräfte einzustellen, nicht nur das er musste dem vorhandenem Lehrpersonal noch die Gehälter kürzen.
      Was ist an dem alten System eigentlich so schlecht ?
      Die besten Wissenschaftler, Manager, Professoren, Die heutigen Lehrkräfte , Paasch selber und und und haben alle nach diesem System erfolgreisch gelernt und Studiert was also war da so schlecht ?
      Zu meiner Zeit wurden die Klassen kleiner gehalten damit jeder die Chance hat dem Unterricht zu folgen, für sowas ist ja heute kein Geld mehr da, ist das eine Verbesserung?
      Die Kinder haben auch mehr Hausaufgaben, zumindest komm es einem so vor, auch eine Verbesserung?
      Ich bin Felsenfest der Meinung das er den Kindern mit seinen Ideen mehr schadet als nutzt.
      Der Druck für Lehrer, Eltern und vor allem für die Kinder ist Heute viel grösser wie zu meiner Zeit und ich meine das der Stress noch früh genug anfängt ,wenn es heisst eine Arbeit finden und vor allem behalten.
      Auch waren sich die Lehrkräfte früher sich ihrer Arbeitsstelle sicher wenn sie eingestellt wurden da konnte man sich voll und ganz auf die Kinder und ihre Probleme konzentrieren und man war nicht dem Druck ausgestzt , habe ich im nächsten Schuljahr noch eine Arbeitsstelle!

      • Stimmt ja gar nicht

        Dass Paasch mit seiner Mehrheit seit 2004 nach 30 Jahren Stillstand endlich alle Schulbaracken zu modernen Bildungsstätten gemacht hat, wird doch hier kein Mensch bezweifeln. Dass er die Lehrer über Rahmenpläne und kompetenzorientierten Unterricht fit macht, den Herausforderungen der Erziehung im 21. Jahrhundert gerecht zu werden, dafür sollte man ihm erst recht danken. Die einzigen Lehrer, die dagegen wettern, sind die, welche aus vergilbten Vorbereitungen seit 30 Jahren denselben langweiligen Unterricht geben, Angst vor einer Tastatur haben und nachmittags ungestört einem lukrativen Nebenverdienst nachgehen wollen. Darum fühlen sie sich ja auch durch Paasch und Co gestört. In Wirklichkeit sind sie es aber schuld, dass die Lehrer so ein schlechtes Image haben.

  11. Jannis Mattar

    Sehr geehrter Ostbelgistan,

    Sie haben recht, die cleveren Köpfe, die Sie hier nennen (Professoren, Wissenschaftler, ect) sind mit dem damaligen System sicher sehr gut zurecht gekommen. Es geht dabei aber vermehrt um diejenigen, die im alten System keine Chancen bekommen haben. Zu dumm zum lernen, Pech gehabt, ab in die Fabrik.
    Jemand, der nicht ernsthaft krank war, konnte auch vor 100 Jahren schon 90 Jahre alt werden. Sollten wir deshalb Fortschritt und Änderung auf diesem Gebiet auch verteufeln?
    Sicher ist das für die Lehrer nicht leicht und sicher sind auch alle Ideen in der gewünschten Form (Modell Skandinavien) nicht so machbar, aber dennoch kann man ihm nicht absprechen, dass sich etwas tut. Und meiner Meinung nach, ist das Grundkonzept alles andere als verkehrt. Nur verschlingt die Bildungspolitik eben einen Großteil der Gelder auf gemeinschatfspolitischer Ebene. Da lässt sich in 5 Jahren kein Lehrer-Kinder-Paradis mit Honigfluss aus der Nase ziehen.

  12. Enttäuscht?

    Nochmal: ich unterrichte seit 23 Jahren. In der ganzen Zeit hat es keine Gehaltsstopp gegeben. Einen Ernennungsstop hat es vor ca 10 Jahren mal gegeben wegen der sinkenden Schülerzahlen. Den hat Paasch aber aufgehoben. Das Stundenkapital war auch mal von Schröder eingefroren. Dadurch sind die Klassen größer geworden. Das hat Paasch auch geändert. Dadurch konnten wieder neue Lehrer eingestellt. Wenn bei uns im Kollegium von Frust die Rede ist, dann weil die Schüler schwieriger geworden sind. Da entsteht Druck. Das hat aber nicht mit der Politik zu tun. Das ist auch in Deustchland und anderswo in Belgien so.

    • wahlen 2014

      Nochmals: In der Politik spritzt mancher, der sich als Feuerwehrmann ausgibt, mit Benzin!!! (Bertrand Russell, britischer Mathematiker und Philosoph). Wie gesagt, fragen sie mal die Lehrer, die nicht der ProDG nahestehen und tuen nicht so, als ob Paasch das gesamte Unterrichtswesen erneuert hätte. Die meisten Konzepte kommen aus Brandenburg, der ehemaligen DDR.

  13. senfgeber

    Die Frage, was der Ex-Banker Paasch macht, lässt sich doch ganz einfach beantworten.

    Herr Paasch lässt sich gemeinsam mit seinem Freund und Ex-Banker Mollers und dem Pausbäckchenonkel und der Warmlauf-Isa von den Steuerzahlern durchfüttern, und das Monat für Monat.

    Als Ex-Banker wissen Passch und Konsorten natürlich bestens, wie man sich an den von Steuerzahlern gefüllten Futterkrippen gütlich tut.

  14. Wenn man sich in Lehrerkreisen informiert wie es in den neuen PPP Schulen so aussieht, dann kann niemand behaupten dass im Moment alles nur Anlaufschwierigkeiten sind. So wie mir die Sachlage von verschiedenen Lehrern erklärt wurde haben da einige Architekten schöne Fassaden geplant, von denen sich dann Politiker und Schulleiter haben blenden lassen. Hier hat sich nach meiner Meinung ein Unterrichtsminister ein viel zu teures Projekt andrehen lassen, da sind schon einige Parallelen zum Neubau Sanatorium-Parlament vorhanden. Nach Aussage von mehreren Lehrkräften hat unser Unterrichtsminister in diesem Projekt sich nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert.

    • Enttäuscht?

      Das ist kompletter Unsinn. Wie kann man sowas behaupten? Ich arbeite in diesen neuen Gebäuden. Die sind fantastisch! Ohne wenn und aber. Die Probleme sind im Moment die Logistik und Reinigung. Das sind Startschwierigkeiten. Aber das Projekt ist klasse! Eine wirkliche Verbesserung unserer Möglichkeiten, auch wegen der modernen Ausstattung. Ich glaube nicht, dass das ein Kollege anders sieht. Deshalb frage ich mich langsam, wieviele Parteisoldaten hier mitschschreiben, um gegen ihren Konkurrenten Paasch zu hetzen.

  15. Dr. Julius Speckschwarte

    Sehr geehrter Sie -Herr Z.B,

    Sie sollten das Medium nutzen um den Begriff Niveaulosigkeit zu hinterfragen.
    Dieser Begriff bezieht sich auf die ethischen Aspekte und in keinster Weise auf den literarischen Inhalt. Es wird einfach nicht oft genug an die Grundprinzipien solcher öffentlichen Plauderkräntzchen aufmerksam gemacht.
    Somit noch einen schönen Abend Herr Oberlehrer von einem nicht Parteimitglied und nicht Steigbügelhalter.

  16. Jim Knopf

    Eines muss man doch mal klarstellen. Es gibt nichts unbeweglicheres als ein Lehrer oder weicher ausgedrückt, es ist keiner schwerer zu motivieren als ein Lehrer. Da muss ich weiter oben Recht geben, Paasch muss aufholen was Jahre nicht gemacht wurde weil sich keiner die Finger verbrennen wollte. Die Aufwertung des Berufes kann man doch nicht nur am Gehalt fest machen. Das Gehalt ist übrigens nicht gekürzt sondern die Indexierung ist ausgesetzt worden. Meines Wissens wurde auch das Einstiegsgehalt angehoben, so what. Die Aufwertung des Arbeitsumfeldes durch die PPP-Schulen ist auch Teil davon. Wer die Schulen mit dem Sanatorium vergleicht ist unsachlich. Woran soll man denn Geld ausgeben wenn nicht an Schulen. Ich bin froh dass hier im Nörgler Forum bei Querulanten Direkt mal einer was schreibt der betroffen ist und sich mit den Schulneubauten zufrieden zeigt. Derjenige der vorschlägt die Klassen kleiner zu machen hat sicherlich Recht. Was ist aber die Konsequenz. Mehr Klassen und auch mehr Lehrer. Und da schimpfen doch noch einige über die Schulprojekte! Den Verweis auf den Zustand in der Wallonie spare ich mir an dieser Stelle. Ich kenne einen Lehrer der donnerstags nie gearbeitet hat. Versuchen Sie den mal im neuen Schuljahr den Donnerstag mit Stunden zu belegen. Da orientieren sich ganze Stundenplanungen nach den Vorlieben gewisser Lehrer. Ich habe Geschwister deren Unterrichtsinhalte sich über Jahre nicht entwickelt haben. Da konnten die Klassenhefte vererbt werden, da brauchte keiner mehr mitschreiben. Ich kenne Lehrer für die ist Weiterbildung unzumutbar. Ob das Aktionismus ist, kann ich nicht beurteilen, dass eine Weiterentwicklung kommen musste ist unbestritten.

    Ich möchte aber nicht in den gleichen Fehler verfallen wie so viele. Es gibt auch Lehrer die motiviert sind und sich identifizieren und engagieren. Die dürfen nicht verheizt werden durch die andere Fraktion. Wenn es einer verdient Minister zu bleiben ist die Frage doch schon beantwortet.

  17. Knalltüte

    Von den Schulreformen verstehe ich wenig. Was ich aber Paasch nicht vergessen werde, ist dass er mit seinem Gesetz die Musikakademie gerettet hat. Da war auch während 40 Jahren nichts gemacht worden. Wir hätten alle ohne Pensionsgeld in Rente gehen müssen. Unsere Musikakademie wäre am Ende gewesen. Es gab keine rechtlich Grundlage. Der Einzige, der endlich mal die Sache angepackt hat und Geld in die Akademie investiert hat, war Paasch. Ich habe das alles gut miterlebet. Er ist auf jeden Fall sehr fähig und hat keine Angst, Dinge anzupacken,

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