Zwischenruf

Oliver Paasch muss Farbe bekennen

Bei der PDG-Wahl 2014 wird Oliver Paasch fast genau zehn Jahre Mitglied der DG-Regierung sein. Für ihn ist dann wahrscheinlich der Zeitpunkt gekommen, seine Ambitionen neu zu definieren. Es sei denn, dass die Leitfigur von ProDG keine weiteren Ambitionen mehr hätte, aber das kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen. Auch Karl-Heinz Lambertz (SP) war während neun Jahren gewissermaßen der „Adlatus“ von Joseph Maraite (CSP), bevor er zu der Einsicht gelangte, dass es im Zeichen des aufgehenden Regenbogens an der Zeit sei, Politik nicht mehr nur in der zweiten, sondern in der ersten Reihe zu gestalten.

Kein Zweifel, Oliver Paasch wird bis zum Urnengang vom 25. Mai 2014 noch oft gefragt werden, ob er denn diesmal wieder nur die zweite Geige in einer künftigen Regierung spielen wolle oder ob er sich jetzt, im Alter von 42 Jahren (wird er am 21. Oktober), nicht doch die Führungsrolle zutraut.

Nicht erst den Wahlabend abwarten

Paasch wird Farbe bekennen müssen. Das erwarten auch seine Parteifreunde und Sympathisanten, die vielleicht nicht so erbaut wären, wenn der Gründer von ProDG weitere fünf Jahre den „Lambertz-bis“ abgeben würde. Natürlich kann er immer sagen: „Lassen wir zunächst die Wähler entscheiden!“ oder es in einer Wahldebatte bei einer humorvollen Anspielung belassen, so wie 2009 („Herr Ministerpräsident, meinen Sie nicht, dass es Zeit ist, einem Jüngeren Platz zu machen?“), aber das wäre für alle unbefriedigend.

Dass Paasch das Zeug zum Ministerpräsidenten hat, davon kann man ausgehen. Er ist eigentlich der lebendige Beweis dafür, dass es töricht ist, zu behaupten, Karl-Heinz Lambertz sei weit und breit der Einzige, der die Funktion des Regierungschefs ausüben könne.

Von Paasch wird klare Ansage erwartet

Wenn dem wirklich so wäre, wenn also nur Lambertz Ministerpräsident sein könnte, dann müssten wir als DG sofort allen weiteren Kompetenzübertragungen einen Riegel vorschieben, denn dann wäre der Beweis erbracht, dass diese Gemeinschaft nicht dazu taugt, ein gleichwertiger und gleichberechtigter Teilstaat im künftigen Belgien zu sein – bei einem solchen Mangel an fähigem Personal!

Kurzum, von Oliver Paasch wird schon bald eine klare Ansage erwartet: „Ja, ich, Oliver Paasch, strebe das Amt des Ministerpräsidenten der DG an!“

Dass seine ProDG weiter in der Mehrheit sein möchte, braucht er erst gar nicht zu erwähnen. Das versteht sich von selbst.

GERARD CREMER

Siehe auch Artikel und Kommentare „Nelles gegen Lambertz – und was macht Paasch?“

 

46 Antworten auf “Oliver Paasch muss Farbe bekennen”

  1. OD ist doch immer wieder für eine Überraschung gut.

    Kaum verarbeitet das aus der Machtübernahme der CSP wohl nichts werden wird, steuert man um und setzt den gesamten Einsatz jetzt auf Herrn Paasch.

    Keiner bestreitet die intellektuellen Fähigkeiten eines Herrn Paasch, er macht seine Sache auf dem derzeitigen Posten mehr anständig.

    Nur auch wichtige Kleinigkeiten sollten da bedacht werden.

    Es ist nicht gerade die ProDG welche durch ihren Beziehungsmangel zu den wallonischen Parteien die DG mit mehr Kompetenzübertragung nach vorne bringen kann. Ganz zu schweigen von den fehlenden zwischenmenschlichen Beziehungen in dieser Richtung.

    Die ProDG sollte auch weiterhin eine starke Gruppierung bleiben – wenn Sie wollen kann man sie auch gerne als Mehrheitsbeschaffer bezeichnen.

    Nur, sie sollte zuerst einmal lernen sich ab und zu mal zu trauen auch zu sagen was Sie denkt und das ist in all den Jahren weiß Gott nicht allzu oft geschehen. Ihr Profil – falls sie je eins hatte – ist wenigstens für einen Außenstehenden innerhalb der Koalition verloren gegangen.

    Ich sehe die Aufgabe dieser Partei als regionale Splittergruppe eher darin eine Mehrheit aus landesweit vernetzten Parteien
    durch ein klares auf uns zugeschnittenes Programm innenpolitisch im Rahmen der Staatreform die Richtung zu weisen. Gleich wie die zukünftige Koalition aussehen wird kann die ProDG langfristig mehr erreichen wenn sie sich mit Platz 2 zufrieden gibt.

  2. Aequitas&Veritas

    Zitat:
    Wenn dem wirklich so wäre, wenn also nur Lambertz Ministerpräsident sein könnte, dann müssten wir als DG sofort allen weiteren Kompetenzübertragungen einen Riegel vorschieben, denn dann wäre der Beweis erbracht, dass diese Gemeinschaft nicht dazu taugt, ein gleichwertiger und gleichberechtigter Teilstaat im künftigen Belgien zu sein – bei einem solchen Mangel an fähigem Personal!

    Auf Deutschland übertragen versehe ich diese Anmerkung so – da nur „Mutti“ die richtige zu sein scheint, lösen wie die BRD auf und die einzelnen Länder werden in die Unabhängigkeit entlassen.

  3. senfgeber

    Herr Pascha trägt in seiner Hosentasche eine Geldbörse.

    Diese hat ihm die Erkenntnis eingegeben, dass es in der Politik hauptsächlich auf Inhalte ankommt.

    Aber das wissen Ex-Banker, auch wenn sie einen Abstecher in die Politik machen, nur zu gut.

  4. wahlen 2014

    Zitat OD: „Ja, ich, Oliver Paasch, strebe das Amt des Ministerpräsidenten der DG an!”“. Ich bleibe bei meiner Aussage, wenn er sich nicht ganz klar äussert und Farbe bekennt, auch ohne Lambertz in eine Mehrheit zu gehen, dann behauote ich weiter: Eine Stimme für Paasch ist wie eine Zweitstimme für Lambertz oder klarer ausgedrückt: wer Paasch wählt, wählt Lambertz.

    • Réalité

      Ich glaube,dass Cleverle sich das alles gut überlegt,und nä Jahr den Regierungswechsel mit ansteuert!Die D G Bürger wollen einen neuen und zweckgesteuerten Stil!Die Bürger der D G möchten endlich von dieser überheblichen,undurchsichtigen und unnötigen Verschwender-und Schuldenmacherpolitik weg!Diese Unsummen an Schulden hat unsere kleine Gemeinschaft sich nicht gewünscht nhoch verdient!Zurück zu solider und Bürgernaher Arbeit im Dienste des Volkes und Steuerzahlers!

        • Zappel Bosch

          Das stimmt allerdings nicht, ‚Jawohl‘, auch wenn die Endabrechnung (Mehrleistungen, Preisgleitklausel) noch nicht vorliegt. Auch den Nachweis, dass wir in kommenden Krisenzeiten die Raten für’s „Leasing“ noch stemmen können, kann man nur schwer und zuverlässig erbringen.
          Mir war und ist das PPP-Schulen-Projekt auch zu groß und undurchsichtig, aber bis zum Beweis des Gegenteils (wahrscheinlich nicht mehr vor den Wahlen möglich) ist es für die Schulen in Eupen eine gute Sache. Croisons les doigts (wo wir’s nun sowieso mal da stehen haben) !!

        • Waren Sie schon einmal in den „alten“ Schulen in Eupen? Athenäum zum Beispiel? Eine Zumutung, Kindern solche Räumlichkeiten zu zu muten – geschweige denn die sanitären Einrichtungen: Menschenunwürdig! Es wurde höchste Zeit, etwas gegen diesen Missstand zu unternehmen. Immerhin verbringen Kinder und Lehrer dort 7 bis 8 Stunden pro Tag. Und sie haben ein Anrecht auf ein angemessenes Umfeld. Das genehmigen sich unsere Politiker schließlich auch – dabei sind sie weitaus weniger zahlreich als die Schulkinder hier in Eupen!

      • Werter Réalité,
        wieso wissen sie so genau was die Bürger der DG wollen?
        Bitte benennen sie hier nicht „die Bürger“ sondern sagen sie ganz einfach „ICH wünsche mir …“ oder „ICH möchte, dass …“

        Ich möchte, dass gewählte Politiker tatkräftig anpacken und im Interesse der Bevölkerung arbeiten. Mein Kind wurde zwar während der Bauphase zeitweilig in einem Container unterrichtet. Es hat ihm nicht geschadet.
        Die nachfolgenden Schuljahre finden aber Voraussetzungen vor, die sich durchaus sehen lassen können.
        Verantwortungsvolle Politiker hätten diese Renovierungen etc. schon vor Jahren bewerkstelligen können. Leider war der Wille bei den früheren Unterrichtsministern Gentges und Schröder nicht vorhanden!

            • karlh1berens

              Klar haben die „Bedingungen“ mit Infrastruktur zu tun aber wie Sie richtig schreiben, sie (die Container, die Infrastrukur also die Bedingungen) haben nicht geschadet.

              Ob diese „Bedingungen“ Voraussetzung für einen guten Unterricht sind ist eine andere Geschichte, aber ich bezweifle stark dass diese Voraussetzungen sich „sehen lassen können“ müssen.

              Unterricht könnte auch im Frühjahr, Sommer und Herbst draußen stattfinden und alle Ferien im Winter.

        • Réalité

          @ Frusti
          „Ich“….das haben Sie so gemeint!Meine wenigkeit,also ich selbst berufe mich auf die zahlreichen Kommentare hier in OD!Worin sehr viele Bürger Ihren Unmut über das „überhastete und überhäufte „investieren in Schumneubauten in den letzten Jahren allein in Schulneubauten abgefertigt wurde!
          Das „ICH“ steht übrigens auch gross und in Blockbuchstaben für unsern MP,den Regierungschef von 70.000 deutschsprachigen Ostbelgiern!

          • Réalité

            Korrektur!Muss heissen:

            ….überhastete und überhäufte investieren in den Schulneubauten,dass in den letzten Jahren abgefertigt wurde!Gewiss,und da haben Sie recht,vorige Regierungen taten da zuwenig!Aber!waren da nicht auch jetzige Regierungsparteien mit am Ruder!!??Na also!Eine gestaffelte Investierung wäre jedenfalls inteligenter und effizienter gewesen!Besonders in unsern heutigen Krisenzeiten!

  5. Zappel Bosch

    Ich kann mir kaum vorstellen, dass Paasch etwas anderes sagen wird als „Never change a winning team“. Wobei das ‚winning‘ nur von Mehrheitsseite so gesehen werden kann… Aber es wäre logisch.

    Ich glaube, ein Wechsel wird nur möglich sein durch Wortbruch (wie Lambertz damals gegenüber der CSP) eines der 3 Partner des „Kartells“. Auch das Wahlergebnis könnte ggf. „behilflich“ sein, wenn ein Partner des Trios einen Sitz verlieren würde. Und die beiden anderen nicht mindestens einen Sitz hinzugewinnen. Und Ecolo nicht gleich (mit) „einspringt“, u.u.u. …
    Ein Wechsel täte der DG m.E. jedenfalls gut, aber die Chancen sind gering.

    • Réalité

      Ja!Zappel!Sie sprechen den Wortbruch von damals an.War ja „der Hammer“!Flugs einigten sich die „3 Verlierer“ und teilten ganz schnell die „Posten“ auf,und waren in der Mehrheit!War sowas von Wählerverdummung wie nie vorher!Es wäre allerhöchste Zeit am ganzen System was zu ändern!Abschaffung der Wahlpflicht-Keine Mehrfachmandate,also keine Senatoren/Abgeorneten/Bürgermeister/Gemeinderatsmitglieder usw!Solche Besetzungen sind „zu verführerisch“ im Nachhinein.Drastische Reduzierungen in den Führungsetagen sowie im Bereich der niedrigen Stufen mit dem Anpassen an den „logisch/normalen Lohnbereich“.Wir befinden uns jetzt schon in Sphären die weit über der Normalität und des realen Verhältnis sind!Autonomie,ja,ganz sicher!Aber alles im „normalen Rahmen“!Wenn die Stadt Lüttich auch doppelt soviele Ratsleute hat wie unser P D G….Lüttich hat auch 3 x mehr Einwohner!Wenn wir in dem Rahmen weiterfahren,steuern wir in 10 Jahren „auf einen ständigen Sitz bei der UNO hin“!?
      Die Politik sollte und muss vorher den Wähler „befragen“(im wahrsten Sinne“!

  6. Jim Knopf

    Wer verlieren könnte ist die pff. Schon immer mit dabei aber immer möglichst unauffällig. Nur war die Legislatur diesmal zu auffällig in der negativen Richtung. Mir ist eine Politik lieber die anpackt. Dann habe ich auch kein Problem damit wenn es nicht gleich funktioniert, so fair muss man sein. Alles liegen lassen und hoffen dass es sich von alleine löst kann keine Politik sein. Weshalb jemanden bestrafen der große Aufgaben angeht, besser geht es immer. Wie unmündig der Bürger sein kann sieht man am Beispiel Capitol. Vernünftige Einstellung bei Chudosnik, aber was das sogenannte kulturelle Komitee verlangt ist auch Größenwahn. 4 mio € für 4 bestehende Karnevalsveranstaltungen. Die Bescheidenheit ist in meinen Augen nicht nur politisch. Wer braucht denn ein Nenakonzert in Eupen. So what. Die Politik die wir haben ist ein Bild unserer Gesellschaft und so soll es auch sein. Nur erkennen viele Bürger nicht, dass sie so sind wie unsere Politiker,. Der Eine etwas mehr der Andere etwas weniger. Eine gesunde Unzufriedenheit bringt ein Volk auch weiter. Die Erwartungshaltung passt nicht zu uns. Dann wie Zappel schon sagt, wollen alle mitreden ohne sich zu informieren. Schulen doppelt so teuer, erfahre ich hier aus dem Forum. Die streutaktik der CSP scheint zu wirken in dem man die Zinsen einfach mal dazu rechnet. Die CSP kommt nur in Frage wenn es eine Erneuerung gibt, die auf Ehrlichkeit und alternativen setzt. Dass die Nähe zur Wallonie Vorteile bringen soll sehe ich genauso. Wir brauchen noch Kompetenzen wenn wir die Löcher in den Schnittstellen schließen wollen. Mich irritiert dieses Argument nur weil es aus diesem Forum kommt die ansonsten gegen Kompetenzübertragung und Nähe zu Schwesterparteien sind. Das Arimont zur EU will und sich schon da sieht ist bei der Arrgoganz nicht verwunderlich. Dass dieser Platz Herr Antoniadis bei der SP belegen will braucht man nicht zu orakeln. Dass Herr Nelles eigentlich nicht antreten darf, aus politischer correctness, ist jedem klar, wird trotzdem gemacht. Also welche Alternative?

    • Réalité

      @ Jim Knopf

      sie schreiben hier oben „von jedem was,und von allen ein bischen“!Wo ist Arimont arrogant?Bin nicht dieser Ansicht.Herr Nelles nicht antreten?Warum denn nicht?Unser oberster Politiker hatte doch damals einen hohen Posten bei der Rég.Wallonne,ist trotzdem angetreten.Wieviele Lehrer waren nicht schon Minister….usw..!Die CSP muss sich erneuern weil sie nicht alternativ und ehrlich genug ist….sind die jetzigen Koalierer dies denn mehr!?Hab da starke Zweifel.Ein Glück,und da haben Sie recht,dass die heutige Gesellschaft sich nicht mehr so leicht betrügen,verulken und für dumm halten lässt!Vor einigen Jahrzehnten waren diese Grobheiten nicht von usus,in den paar letzten jedoch!Wo sowas hingeht haben wir ja selbst „erleben dürfen“ (leider!)!Der Bürger ist des satt und zieht seine logischen Konsequenzen daraus in dem kl Wahlbüro,selbst darüber hinaus,indem der Politik von heute „ganz genau auf die Finger geschaut wird“!Genau so ist’s richtig und gerecht!So soll,so muss es sein!!
      In diesem Sinne,Ihnen noch ein schönes WE!Geniessen Sie noch unser Quali von gestern Abend!

  7. Wieder ein paar Zeilen gefüllt, und das mit einem Thema das für Widerspruch und ärgeres geradezu aufruft. Was passiert? Es kommen Beiträge mit NIveau. Aber was ist das denn für ein Standpunkt ? Ich mag Herrn Paasch nicht, (das kann ihm aber, da ich nicht wahlberechtigt bin, herzlich egal sein) aber ich halte ihn nicht für dumm. Er weiß genau das er, als Teil einer Koalition allenfalls Stellvertreter sein kann. Warum soll er ich also hinstellen und sagen:“Ich will Chef sein“? Jede Wette, an dem Tag an dem er derartige Ansprüche anmeldet heißt Ihr Standpunkt:“Jetzt ist er Größenwahnsinnig“.Ich glaube nicht das er Euch diesen Gefallen tut.

  8. Jim knopf

    Ich hätte auch schreiben können, brauchen wir eine Alternative. Man meint sehr gut beurteilen zu können, wenn etwas nicht funktioniert hat. Aber wie gut kann man beurteilen ob noch etwas besser geht oder gehen kann. Wer überblickt alle Möglichkeiten. Es ist die chronische Unzufriedenheit in Ostbelgien die solange dauert bis einer von Außen kommt und uns von Gegenteil überzeugt. So ist sie unsere Mentalität. Nörgeln auf hohem Niveau. Gut so, es bringt uns wie gesagt auch weiter, nur übertreiben sollen wir es nicht. Das nicht alles goldener Sonnenschein ist, ist auch klar. Sollte die Verschuldungsgrenze der EU auch vor den Gemeinden nicht stoppen, so werden sich noch manche wünschen, dass noch mehr Bauprojekte realisiert worden wären. Was glaubt man denn, wenn in der Wallonie nur noch investiert werden darf wenn man sich nicht verschuldet, passieren wird. Nichts.

    Warum Arimont arrogant ist muss jeder für sich entscheiden. Wenn ich in Interview so rede als ob ich schon in Strassbourg bin finde ich, hat das nichts mit Selbstvertrauen zu tun. Man liest deutlich, dass trotz Wahlschlappen man immer noch dem Traum von der größten Partei träumt. Dieser Traum kann mit der Einstellung schnell vorbei sein. Mir gefällt auch nicht die Art wie er Projekte behandelt, indem er die Zinsen mit hinzurechnet. Das kann man machen, aber dann auch für alle Projekte und auch für alle Projekte die eine CSP Mehrheit mal verabschiedet hat, wie das Schwimmbad Kelmis z.B.. Derjenige aus Ostbelgien der ins EU-Parlament zieht sollte ein Erfahrener sein und nicht einer der bisher über 0 politische Erfahrung verfügt und den Haushalt der DG nicht lesen kann sondern sich immer nur auf Gutachten des Rechnungshofes stützt. Deshalb arrogant. Ist aber nur meine Meinung.

    Um das mit Herrn Nelles zu beschreiben auch ein Zitat:
    „Ich kann Beruf und Politik sehr gut trennen“
    Hallo. Selbst wenn das sein könnte. Wie ist es mit allen Anderen. Was wenn die es nicht trennen können. Dann verlieren nicht nur die CSP sondern auch das Arbeitsamt und die politische Kultur.

    Genau, freuen wir uns über Brasilien. Sich mal über das freuen was erreicht wurde. Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

    • @jimprodgknopf: arimont arrogant ? genau das gegenteil ist der fall. bodenstaendig und bescheiden ist der. sie definieren seine arroganz ueber sein politisches auftreten. eigenartige definition von arroganz. sein interview war selbstbewust und mit vielen wenns. so solls ja auch sein. den haushalt der dg kennt er besser als die meisten andern und seine haushaltsreden sind nicht nur fundiert, sondern neben den wutausbruechen von balter sogar unterhaltsam. wenn sie sagen dass nur ein erfahrener politiker nach strassburg soll, dann ist er auch der richtige da er gemaess interview mal da gearbeitet hat. das hat ausser grosch niemand. paasch wird entscheiden muessen ob er sich von lambertz abnabelt oder unzertrennbar mit ihm verbunden bleibt. ich finde dass nelles da sehr wohl eine alternative ist. zumindest bestehen jetzt nochmal alternativen. und dass mal jemand anders regieren soll ist nur vernuenftig

  9. Meinemeinung

    Ich glaube, dass Paasch kein Interesse daran hat, Ministerpräsident zu werden. Für ihn ist der Job als Minister wie eine Stelle im Bankwesen. Er hat auch nicht diesen Machtanspruch, den Lambertz hat. Außerdem ist Paasch einer, der von allen geliebt werden möchte. Als Ministerpräsident stünde er oft in der Kritik. Lambertz will zwar auch geliebt werden, aber er scheut nicht die harte Konfrontation mit Andersdenkenden. Insofern ist die Rolle in der zweiten Reihe für Paasch ideal. Er hat auch als junger Vater noch ein Privatleben, er ist nicht so politikbesessen wie Lambertz, für den es nur Politik gibt. Und wenn er trotzdem Lust hat zu feiern, dann wird daraus ein Frühlingsempfang oder eine Karnevalssitzung. Die wird auch noch von der DG finanziert. So kombiniert Lambertz das Nützliche mit dem Angenehmen. Paasch tickt da anders.

    • Zappel Bosch

      Eine sehr gute Analyse, zu beiden, Meinemeinung. Die ticken wirklich anders. Im Temperament und in den kurzfristen Ambitionen.
      Man kann auch in der zweiten Reihe im Einvernehmen arbeiten und etwas Zählbares realisieren, während der andere – aufgrund seiner Veranlagung – einem politisch den Rücken freihält. Am Ende profitieren beide davon.
      Der „öffentliche Reibungspunkt“ ist in erster Linie Lambertz, der das zwar nicht mag aber kann. Was in solcher Arbeitsteilung möglich ist, zeigen sowohl das „Hauptprojekt“ des Vaters (Triangel) als des Sohnes Paasch (PPP-Schulen), unabhängig von der – m.E. berechtigten – Kritik, die man zu beiden Projekten haben kann (zu groß, zu teuer).

      • Zappel Bosch

        Bei diesem Wahltermin ist also wahrscheinlich noch nicht „high noon“. Spätestens aber beim nächsten Mal, denn bei den Nachrückern der SP sehe ich wenig Potenzial, bzw. der „Kronprinz“ (AA) ist m.E. noch nicht so weit. Aber dann frischen Wind für die DG, bitte !!

        • Ich glaube nicht, dass Antoniadis sich so weit nach vorne drängen möchte. Er hat erst vor ein paar Jahren damit angefangen, Politik zu machen und will sicher zuerst Erfahrungen sammeln. Er wird aber einen schweren Stand haben als Zugezogener. Wenn der Eupener schon damit Probleme hat, einen Eifler zu wählen oder umgekehrt der Crombacher sogar den Sankt Vither, dann muss der Junge noch ein paar Generationen abwarten und so alt kann er nicht werden.

          Aber unabhängig ob sie Antoniadis oder Miesen oder Jadin und Arimont heißen, irgendwann muss auch die Jugend ran. Von daher sollte man die Jugend auch ermutigen und fördern und sie nicht mit den Alten vergleichen. Auch ein Lambertz oder Paasch kam nicht weise zur Welt.

      • Ihrer Analyse, frei von Unterstellungen, kann ich beipflichten. Auf die Zusammenstellung der Regierung, der Mannschaft kommt es letztendlich an, nicht auf die Person des Ministerpräsidenten.

  10. “ Außerdem ist Paasch einer, der von allen geliebt werden möchte.“

    Da habe ich aber meine Zweifel. Paasch ist Unterrichtsminister und demzufolge auch zuständig für die Damen und Herren Lehrer.
    Ob die ihn alle lieben?……….

  11. Ist doch ganz einfach ! Solange Paasch Mitglied der ProDG ist und für diese Partei antritt wird er nie Ministerpräsident. ProDG hat keine Progammatik die ihr eine mittelfristige Daseinsberechtigung sichert. Allein Paasch sicher seiner Bewegung das Überleben.
    Diesen Teufelskreis wird er durchbrechen müssen, wenn er höhere politische Ambitionen hat. Ohne diese Frage zu beantworten gibt es für Paasch nur ein Status Quo.

  12. Jim Knopf

    Natürlich möchte jeder darüber diskutieren, wie Paasch und Lambertz sich selber sehen und welche Ansprüche jeder für sich hat und wer worin der bessere ist. Was ist aber das Beste für die Region und die Wähler? Wieso müssen wir eine Entscheidung treffen, die Beide gar nicht brauchen? Und ich als Wähler auch nicht. Unter dem Strich vermisse ich lediglich, dass ich keine Zweitstimme agbeben darf.

  13. Zumindest hat sein ProDG- Kollege Harald Mollers letzte Woche Farbe bekannt, als er sich vor den Karren der ehemaligen Citibank und jetzigen Beobank spannen ließ. Diese Bank ist dafür bekannt, ziemlich sorglos bei der Vergabe von Krediten an Privatkunden umzugehen. Dies hat zahlreiche Menschen schon in die Schuldenfalle getrieben. Ein Sozialminister, der darüberhinaus auch noch Ex-Banker ist und der sich in seinem Zuständigkeitsbereich als Minister auch um Schuldenproblematik kümmert, sollte sich hüten, bei der Eröffnung einer Bankfiliale – zumal einer solchen Bank – auch noch den Geburtshelfer zu spielen. Die Belastung unserer Minister scheint wohl noch nicht hoch genug zu sein, dass sie sich solche Auftritte inkl. Erinnerungsfoto in Anzeigen der Bank leisten können. Eine Entschuldigung wäre angebracht. Paasch, übernehmen sie und weisen sie ihren Parteifreund zurecht.

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