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Erneut leichtes Erdbeben in der Gegend von Roetgen – Erschütterungen waren auch hier in Ostbelgien zu spüren

14.02.2011, Nordrhein-Westfalen, Bergisch-Gladbach: Der Seismograph der Erdbebenwarte verzeichnet Ausschläge. Bei Aachen hat am Samstag die Erde gebebt. Foto: Oliver Berg/dpa

Rund zwei Wochen nach einem leichten Erdbeben bei Aachen hat die Erde in der Region am Donnerstag erneut gebebt. Das ging aus Daten des Geologischen Diensts NRW am Abend hervor.

Demnach wurde das Erdbeben Donnerstag um 19.06 Uhr registriert. Die Stärke betrug nach ersten Auswertungen 2,7 – das war minimal weniger als der Wert vom 2. Januar, als die Erde in der Gegend schon einmal spürbar gebebt hatte.

Bei der Polizei meldeten sich erneut einige Bürger, wie die Leitstelle in Aachen mitteilte.

Die 10 Stufen auf der Richterskala. Foto: Shutterstock

Es sei davon auszugehen, dass die Bewegung zwischen Aachen und Monschau „deutlich“ zu spüren gewesen sei, sagte der Leiter des Landeserdbebendienstes, Klaus Lehmann, am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur. „Wir bekommen jetzt laufend schon Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Es können schon an die 100 sein.“

Das Epizentrum lag offenbar wieder an der Stelle, an der es auch vor zwei Wochen verortet worden sei. Es handelt sich dabei um einen Ort im Südosten von Aachen bei Mulartshütte, einem kleinen Dorf in der Voreifel, der zur Gemeinde Roetgen gehört. Auch in Teilen Ostbelgiens habe man die Erschütterungen spüren können, meldete das Grenz-Echo am Abend.

Ein Seismograph in der Erdbebenstation im karolingischen Kernbau des Doms in Aachen. Foto: dpa

Seit dem ersten Stoß am 2. Januar habe es mehrere leichte Nachbeben gegeben, die man aber nicht habe spüren können, erklärte Lehmann. Sie seien aber aufgezeichnet worden. „Das heißt: Die Gegend ist noch nicht ganz zur Ruhe gekommen.“ Schäden an Gebäuden seien aber nicht zu erwarten. Eine derartige Erdbeben-Serie sei auch durchaus nicht ungewöhnlich in der Region.

„Manchmal ist es mit einem Stoß gegessen“, sagte Lehmann. „Manchmal kommen mehrere hintereinander.“ Bei dem Erdbeben vor rund zwei Wochen hatten Bürger unter anderem berichtet, wie ihr Geschirr geklirrt habe.

Das Gebiet westlich von Köln hat nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine im deutschen Maßstab verhältnismäßig hohe Erdbebengefährdung. Am 13. April 1992 hatte es in der Nähe der niederländischen Grenzstadt Roermond ein Erdbeben der Stärke 6,0 gegeben. In der Altstadt von Bonn stürzte damals ein Teil einer Hausfassade auf ein geparktes Auto. (dpa)

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