Politik

CSP-Spitzenkandidaten: Robert Nelles (PDG) und Pascal Arimont (Europa)

Robert Nelles ist der Spitzenkandidat der CSP bei der PDG-Wahl im kommenden Jahr. Foto: Gerd Comouth

Robert Nelles und Pascal Arimont sind die Spitzenkandidaten der CSP bei der PDG- und der Europawahl im kommenden Jahr. Die Christlich-Sozialen stellten am Mittwochabend in Eupen die beiden Listenführer offiziell der Presse vor.

Robert Nelles ist Direktor des Arbeitsamtes der DG. Er ist 55 Jahre, verheiratet und Vater eines Sohnes. Wie Regionalpräsident Luc Frank betonte, wurde Nelles von den Parteimitgliedern mit einem Ergebnis von 94% der Stimmen zum Spitzenkandidaten für das DG-Parlament gewählt.

Frank sagte, für Nelles spreche seine Kompetenz, seine Bodenständigkeit und die Tatsache, dass er ein echter Teamplayer sei.

Personelle Alternative zu Lambertz

Patricia Creutz nimmt auf der PDG-Liste der CSP Platz 2 ein. Foto: Gerd Comouth

Patricia Creutz nimmt auf der PDG-Liste der CSP Platz 2 ein. Foto: Gerd Comouth

Nelles betonte, er wolle keinen Zweifel daran lassen, dass er das Amt des Ministerpräsidenten anstrebe. Mit seiner Person präsentiere die CSP eine echte personelle Alternative zu Karl-Heinz Lambertz.

Den Listenplatz Nummer 2 nimmt Patricia Creutz ein, die 2009 Spitzenkandidatin war. Dritter auf der CSP-Liste ist Luc Frank.

In einer kurzen Ansprache gab sich der PDG-Spitzenkandidat betont kämpferisch. Übrigens sei er auch eine Alternative zu Oliver Paasch, solange dieser unzertrennbar mit Lambertz verbunden sei, so Nelles.

Spitzenkandidat für die Europawahl ist Pascal Arimont, der von 1998 bis 2002 Mitarbeiter des Europaparlamentariers Mathieu Grosch war. Arimont ist 39 Jahre alt und wurde vor wenigen Tagen zum zweiten Mal Vater.

Praktische Umsetzung anders als Grosch

Pascal Arimont ist der Spitzenkandidat der CSP bei der Europawahl. Foto: Gerd Comouth

Pascal Arimont ist der Spitzenkandidat der CSP bei der Europawahl. Foto: Gerd Comouth

Er teile die Positionen von Mathieu Grosch zu Europa uneingeschränkt, sagte Arimont nach der Veranstaltung im Gespräch mit Journalisten. Allerdings werde die praktische Umsetzung eine andere sein, sollte er ins Straßburger Parlament gewählt werden. Zum Beispiel kündigte Arimont an, dass er einen engen Kontakt zum PDG haben wolle. Soll heißen: Arimont würde regelmäßig an Plenarsitzungen des DG-Parlaments teilnehmen, wo der heutige EU-Angeordnete nur ganz selten zu sehen war. Der Vertreter der DG im EU-Parlament gehört dem PDG als beratendes Mitglied an.

Im Fall seiner Wahl werde er nur noch EU-Abgeordneter sein, sagte Arimont. Seine heutige Tätigkeit als Rechtsanwalt werde er dann auf jeden Fall aufgeben.

Pascal Arimont sei „europabegeistert“, sagte Präsident Frank. „Sein Herz schlägt für die Europapolitik.“ (cre)

Siehe auch Artikel „Albert Gehlen: Robert Nelles ist kein Schaumschläger“

Siehe auch Beitrag „Nelles gegen Lambertz“ in Rubrik „Alles nur Satire“

55 Antworten auf “CSP-Spitzenkandidaten: Robert Nelles (PDG) und Pascal Arimont (Europa)”

  1. Nun zeigt einmal ein bisschen Verständnis für den Mann. Jahrelang träumt er den gleichen Traum:

    Am Arbeitsamt zu arbeiten ist wirklich beschissen, wenn du da gefeuert wirst musst du am anderen Tag wieder hingehen.

  2. Nelles ist, was Kompetenz betrifft, eine echte Alternative zu Lambertz. Da kann niemand behaupten, nur Lambertz könne das Schiff DG steuern. Ist sowieso Quatsch das zu behaupten. Als gäbe es in der DG nur Lambertz, der das Zeug zum MP hat. Nelles hat es auch, und Paasch auch.

  3. Eastwind

    Mir ist schleierhaft, weshalb die CSP jemanden zum Spitzenkandidaten für die PDG-Wahl macht, der meines Wissens bisher nie im PDG war. Pascal Arimont war die ganze Legislatur Oppositionsführer im PDG, hätte also mehr Erfahrung in diese Funktion eingebracht. Oder war Arimont so scharf auf Europa, dass man eine andere Lösung finden musste?

  4. Nelles betonte, er wolle keinen Zweifel daran lassen, dass er das Amt des Ministerpräsidenten anstrebe. Mit seiner Person präsentiere die CSP eine echte personelle Alternative zu Karl-Heinz Lambertz.
    Der Satz: Mit seiner Person stammt doch bestimmt nicht von Herrn Nelles, denke da eher an Herrn Cremer

  5. Sprachlos ...

    Welch ein Offenbarungseid einer ehemaligen Volkspartei …
    Herr Nelles mag ein fähiger Beamter sein, aber was bitteschön befähigt ihn zum Spitzenkandidten und was zum Ministerpräsidenten. Wird übrigens interessant, wenn Nelles als Direktor des Arbeitsamtes die Politik der jetzigen Mehrheit und Minister in Sachen Arbeitsmarktpolitik kritisiert. Ist so etwas deontologisch überhaupt möglich ?

    • Deontologe

      Warum soll Nelles da befangener sein als das Ministerquartett, das auf Gedeih und Verderb auch die waghaligsten Entscheidungen der letzten 4 Jahre verteidigt. Nelles kennt die Materie, in diesen klammen Zeiten ist mir ein guter Manager lieber als Profilneurotiker.mit Größenwahn.

      • Sprachlos ...

        Ich glaube sie haben die Zusammenhänge nicht verstanden. Nelles ist Angestellter und Beamter der DG.
        Ich kann mir nicht vorstellen, dass es deontologisch in Ordnung wäre, wenn er seinen „Arbeitgeber“ kritisieren würde, deren Politik er umzusetzen hat. Es sei denn, er lässt sich für die Zeit des Wahlkampfes freistellen …

        • wahlen 2014

          Ist relativ durchsichtig, die ganze Geschichte.Das Arbeitsamt ist eine parastatale Einrichtung, also halbgemeinschaftlich. Normaler Weise darf er nicht kandidieren, bevor er nicht seinen Rücktritt erklärt hat, es sei denn die DG sieht einen Urlaub vor und er kann sich dann für die Dauer eines eventuellen Ministeramtes beurlauben lassen ohne den Dienst zu quittieren. So oder so sit die Sche sehr komisch und riecht wieder nach Klüngel. Ich dachte Herr Nelles wäre SP nah. Hab mich wohl geirrt. Aber das Ministerium muss ja noch einen roten beigeordneten Generalsekretär aus den Füssen bekommen. Fragen Sie ruhig mal Minister Paasch nach dieser Person. Wenn er ehrlich ist, kann er so manches erzählen.

  6. Bin kein Nelles-Fan, aber wie heißt es so schön auf Französisch: „La fonction fait l’homme“. Das Amt des MP kann man nun mal nicht üben; da kann man nur hineinwachsen. Lambertz war vor 20 Jahren auch noch nicht das, was er heute ist.

    • Was für ein unqualifizierter Beitrag.. Ich denke Roberts Eigenschaften sind ganz gut beschrieben: Bodenständigkeit, Kompetenz in vielen Bereichen.. Warum nicht.?? Ich denke er hat das Zeug dazu eine eine echte Alternative zu KHL zu sein.

  7. Hier wird von einigen Nelles als Alternative genannt. Jetzt müssen sie es auch selbst glauben.

    Interessant, dass Arimont nicht zur Verfügung stand. Der arme Jung musste aber auf den EU-Platz warten. Die DG ist zu klein für ihn. Das Mandat im PDG war eine lästige aber notwendige Arbeit, um für seine Partei als Thronfolger von Grosch akzeptiert zu werden. Ohne Fleiß kein Preis dachte sich die CSP. Aber von Fleiß war keine Spur. Eher ein leerer Stuhl im PDG

    • Ja richtig, wie sehen solche Arbeitsverträge eigentlich aus?
      Was, wenn er wie die meisten ja auch schreiben den neuen Job nicht bekommt?

      Ist der Mann dann noch haltbar als Direktor des Arbeitsamtes unter KHL?
      Braucht man dort keine Kündigungsfristen einzuhalten?

    • Diese Frage stellt sich in der Tat. Als „hoher“ Beamter erhält er sowieso ein „hohes“ Gehalt und später, in nicht all zu weiter Zukunft, eine „hohe“Pension. Ich kenne Herrn Nelles nur als Direktor des Arbeitsamtes. Hat man mal so vernommen. Ich habe ihn da etwa so in Erinnerung, wie den guten Bodo Friedrich beim BRF. Regelmäßig bringt dieser seinen Wetterbericht über den Äther. Herr Nelles hingegen verkündet in regelmäßigen Abständen die Statistiken des Arbeitsamtes. Und die ändern sich, genau wie das Wetter….
      Nun, diese Kandidatur scheint so wie „Kai aus der Kiste“ zu kommen und wird unseren MP
      wenig beeindrucken.

    • Jürgen Margraff

      Ich glaube nicht daß das Arbeistsamt der DG untersteht, das ist nur der deutschsprachige Ableger des FOREM. Nelles bezieht eher ein Gehalt von Namur als aus Eupen. Die deutschsprachigen Minister haben keine Kompetenz was den Arbeitsmarkt betrifft, das ist regionale oder federale Materie, keinesfalls Gemeinschaftliche. Meines Erachtens nach zumindest

      • Mondkrater

        Ihr Kommentar wäre vor 10 Jahren richtig gewesen, jetzt aber nicht mehr. Beim letzten Kompetenztransfer wurde das Arbeitsamt komplett der DG übertragen. Somit ist Herr Nelles ein „hoher“ Beamter der DG und untersteht somit direkt KHL.

        Nelles sollte sich also VOR den Wahlen beurlauben lassen, oder wird er vorher als nicht mehr tragbar vom Dienst suspendiert ?

  8. Albert Zweistein

    Robert Nelles IST eine Alternative, keine Frage. KHL hat sich mit seiner Politik festgefahren und sollte nun Platz machen. Beispiele: Mit den Millionen eines Sanatoriums hätte man etliches Personal über Jahre bezahlen können, Empfänge in Berlin, Brüssel,… bringen nichts, Leasingwagen mit Kosten so hoch wie ein durchschnittliches Familienbudget und und und. Die Liste lässt sich beliebig weiterführen. Es ist an der Zeit, dass die Ostbelgier wach werden und dem ein Ende setzt.

  9. Prof. Dr. Honigtau Bunsenbrenner

    Wenn das Argumente sein sollen dann Mahlzeit. Vielleicht gehen Sie mal ins Detail bei ihrer festgefahrenen Politik. In einigen Jahren werden wir feststellen das die Instandsetzung des Sanas der richtige Weg war auch um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Also dann nur Mut ich warte auf ihr Festgefahrenes.

    • „In einigen Jahren werden wir feststellen das die Instandsetzung des Sanas der richtige Weg war auch um neue Arbeitsplätze zu schaffen.“

      Bitte erklären Sie mir, wie dadurch neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

      • Prof. Dr. Honigtau Bunsenbrenner

        Ist doch einfach.

        Sollten die Wallonen uns vergessen muss der Kasten wieder umgebaut werden als Altersheim oder noch besser als psychiatrische Klinik für dann arbeitslose und nicht vermittelbare Politiker. Das schafft Arbeitsplätze.
        Genau das wollten Sie doch hören oder?

      • Also auf jeden Fall müssen da schon mehr „Putzfrauen“ eingestellt werde und auch ein Gärtner, macht schon mindestens 2 neue Arbeitsplätze ;-)
        Vielleicht noch ein Parkwächter? oder jemand der kontrolliert, dass nicht der KHL ohne Anmeldung zum BRF geht und dort den Mönsch kontrolliert.
        Währen schon 4!!!!

    • marc Van Houtte

      „In einigen Jahren werden wir feststellen das die Instandsetzung des Sanas der richtige Weg war auch um neue Arbeitsplätze zu schaffen“.You had a dream last night?
      Ja mehr Freunde die dann im 400 Mann starken Ministerium arbeiten was denn endgültig 3046 Schuldenfrei sein soll?

  10. gerhards

    Wir können froh sein das sich Belgien unseren kleinen germanischen Landesteil leistet. Super bezahlte Arbeitsplätze vom Staat subventioniert, besser kann es doch nicht laufen. Stellt euch vor wir wären eine kleine Kreisstadt in NRW, dann müssten dreiviertel der ganzen Minister und deren Angestellte wieder in den “Freien“ Arbeitsmarkt. Also nehmen wir es so hin wie es ist anders wäre nämlich schlimmer.

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