Gesellschaft

Neuer Dienst „Kaleido“ wird ausschließlich von Frauen geleitet

Vorstellung des neuen Zentrums "Kaleido" im Juni 2014 im Europasaal des Ministeriums. Foto: OD

Am Dienstag ist der neue Dienst für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in der DG vorgestellt worden. Der aus der Zusammenlegung der drei PMS-Zentren, des Dienstes für Kind und Familie (DKF), der Gesundheitszentren und der Schulzahnpflege entstandene Dienst hat jetzt auch einen Namen: „Kaleido“. Er weist aber vor allem eine Besonderheit auf: Zumindest bisher sind alle Führungspositionen von Frauen besetzt.

Das neue Organigramm, von dem sich die Minister Oliver Paasch und Harald Mollers (beide ProDG) ähnlich positive Impulse erhoffen wie die, die seinerzeit von der Entstehung der Autonomen Hochschule (AHS) ausgegangen sind, ist noch nicht ganz vollständig, weil die leitende Funktion des Dienstes in St. Vith noch besetzt werden muss.

Die Verantwortlichen für alle anderen leitenden Funktionen sind jedoch bekannt. Und, wie gesagt, es sind ausschließlich Frauen.

Das Organigramm von „Kaleido“

Brigitte Kocks (links), Vorsitzende des Verwaltungsrates, und Direktorin Marianne Kant-Schaps. Foto: OD

Brigitte Kocks (links), Vorsitzende des Verwaltungsrates, und Direktorin Marianne Kant-Schaps. Foto: OD

Der neue integrierte Dienst soll am 1. September 2014 seine Arbeit aufnehmen. Vorsitzende des Verwaltungsrates wird Brigitte Kocks, Leiterin des Robert-Schuman-Institutes (RSI) in Eupen. Neue Direktorin von „Kaleido“ wird die deutsche Psychologin Marianne Kant-Schaps, die bei der Vorstellung am Dienstag von Manfred Kohnen, im Ministerium der DG Fachbereichsleiter für das Unterrichtspersonal, in höchsten Tönen gelobt wurde. Die neue Chefin von „Kaleido“ genieße internationale Anerkennung als Gründerin und Vorsitzende des Europäischen Verbandes der Schulpsychologen (NEPES).

Die vier Koordinatorinnen sind Gaby Radermacher (bislang Leiterin des freien PMS-Zentrums), Monique Bartholomy (bislang im PMS-Zentrum der Provinz tätig), Murielle Mendez (bisher im Fachbereich Gesundheit des Ministeriums der DG aktiv) und Doris Falkenberg (bislang Leiterin des DIenstes für Kind und Familie).

Eupen, Kelmis, Nordeifel und St. Vith

Manfred Kohnen (links), Leiter des Fachbereichs Unterrichtspersonal im Ministerium (hier mit Serge Heinen und Minister Oliver Paasch). Foto: OD

Manfred Kohnen (links), Leiter des Fachbereichs Unterrichtspersonal im Ministerium (hier mit Serge Heinen und Minister Oliver Paasch). Foto: OD

Hinzu kommen noch die Leiter bzw. Leiterinnen der vier Zweigstellen, auch „Knotenpunkte“ genannt. Die Zweigstelle Eupen wird geführt durch Caroline Pluymaekers (seit 2013 schulpsychologische Beraterin am Technischen Institut in St. Vith), die Zweigstelle Kelmis durch Rita Geelen (Beraterin beim Dienst für Kind und Familie) und die Zweigstelle in der Nordeifel durch Vanessa Kohnen (schulpsychologische Beraterin an der Maria-Goretti-Schule). Die Leitung der Zweigstelle St. Vith muss noch besetzt werden.

Ein letztes Wort noch zum Namen „Kaleido“. Er wird abgeleitet vom Begriff Kaleidoskop. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die bunte Vielfalt und die Kreativität der Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt stehen werden. (cre)

 

 

28 Antworten auf “Neuer Dienst „Kaleido“ wird ausschließlich von Frauen geleitet”

    • Ach auf einmal liegt es am mangelnden Interesse der Männer?
      Wenn Frauen in Männerberufen „unterrepräsentiert“ sind, spricht man nicht vom mangelnden Interesse der Frauen, sondern schreit gleich Diskriminierung.

    • Aha, und wenn es sich um leitende Technische Positionen geht, muss die Quote her, da wird nicht akzeptiert dass Frauen da eigentlich kein Interesse daran haben sondern es werden Verschwörungstheorien gesponnen….

  1. Big brother is watching you

    Alles begann mit einer Zentralisierung und Vereinheitlichung des Schulwesens…
    „schwer erziehbare“ nonkonformistische und widerständige Schüler waren zwangsweise in Schulen“ mit reduzierter Bildungs- und Ausbildungsqualität überführt…
    Alice Miller „Psychoanalytikerin und Kindheitsforscherin“ unterstellt bei ihrem Erziehungsbegriff, dass Erziehung zu jeder Zeit Machtausübung bedeutet (hat) und daher abzulehnen ist.

  2. Schöne Idee, leider nur Luftblasen und katastrophale Durchführung.
    Wie man hört, wurden lukrative Posten geschaffen, wobei Können und Leistung keine Rolle spielten; nur Vitamin Be…
    Bestehende Einrichtungen werden aufgegeben und neue Einrichtungen gibt es (noch) nicht. Meistens nur Provisorien und Geld soll auch nicht vorhanden sein.
    Die Kinder tun mir leid !

      • ohje ohje

        Also wenn Sie wüssten was diese Zentren heutzutage leisten, dann würden Sie hier nicht so einen Müll schreiben.

        Immer mehr Kinder und Jugendliche haben (für diverse Gründe) eine Betreuung nötig während ihres Schulalltags. Diese Zentren zu schliessen wäre für Lehrer, Schulleitung aber auch für unzählige betroffene Eltern eine kleine Katastrophe !

        • Baudimont

          Psychotherapeuten. braucht man bei einem gesunden Kind sowieso nicht.
          Aber Heute, Therapie für alles und nichts gibt und daran, dass Erzieher/innen und Lehrer/innen bei allen Kindern, die nicht „funktionieren“, behandlungsbedürftige Verhaltensauffälligkeiten diagnostizieren,z.B „kindliche Lebhaftigkeit“ ist jetzt einer Krankheit

          Während früher Kinder herumtoben durften, werden Kinder heute dazu angehalten, sich nicht zu bewegen und still zu sein. Während es früher als normal galt, dass Jungs rauften, gilt das heute als aggressiv…

    • Schulleiter

      @ HAGeN : sie schreiben großen Blödsinn! Der neue Dienst ist eine fantastische Sache! Endlich wurden die PMS-Zentren fusioniert. Darauf hatten wir Jahrzehnte gewartet. Das ist nur gut für unsere Kinder und Schulen.

  3. Psychologe

    So was hat es früher nicht gegeben, und das soll die Welt besser machen?

    Der berühmte Arzt Ferdinand Sauerbruch soll mal gesagt haben: „Je mehr Psychologen es gibt, desto mehr Verrückte gibt es auch…“

  4. Ich als Frau und zgl Mutter bin erschrocken!
    Unsere Kinder werden in fast nur einer Frauenwelt groß.Viele Eltern sind getrennt….Kinder leben die meiste Zeit bei der Mama…….Kindegarten …..Lehrpersonal…Frauen
    Primar….Oberhand….Frauen…..Sekundar…..Frauen…Schade …..Unsere Kinder brauchen auch Die Männer…….Sie können unsern Kindern auch sehr viel lernen……. Im Moment fehlt mir das Gleichgewicht …Frau….Mann…..

    • Kettenis1

      Ja stimmt! Doch dass das irgendwann mal funktionieren könnte, dazu muss ein anderes Denken/Handeln her. Grund: Was das Elternpaar betrifft, ist der berufstätige Teil häufig der Vater, eventuell die Mutter halbzeitig. Aufgrund der Vollbeschäftigung des Vaters, erzieht Mutter bzw. Oma das Kind. Für die Mutter entwickelt sich dann ein finanzieller Nachteil, den auch Papas Alimente nicht ganz zurechtbiegen können.
      Z.B. stellte es sich genauso in meinem Verwandtenkreis dar, der Papa seines außerehelichen Sohnes dachte gar nicht daran, zwecks Erziehung seines Kindes, seinen Job zu ändern, hinzu kam noch, dass er, was diese Erziehung betraf, gar nicht in der Lage war, z.B. was die spätere Aufgabenbetreuung betraf, das überlies er geflissentlich der Mutter, doch Sex haben und seine eventuellen Folgen??? Nö, Hauptsache Spaß haben!!

  5. In diesem Zusammenhang kann ich kann mich da an einen Artikel in einer Zeitung erinnern in dem Pädagogen auf das Problem‘ hinwiesen das unsere Kinder in den Primarschulen nur noch Lehrerinnen und keine Lehrer als ‚männliches‘ Vorbild mehr haben.
    Könnte dies eventuell mit Löhnen im öffentlichen Dienst zusammenhängenden?

    • ohje ohje

      Was die Primalschullehrer betrifft kann ich mich nicht äussern.

      Was aber einen Lehrer im Sekundarschulbereich mit einem Master-Studium anbelangt bin ich absolut der Meinung dass deren Gehalt ebenbürtig ist mit einem normalen Gehalt in der Privatwirtschaft. Hat man allerdings das Zeug zum Manager/Direktor/…, dann kann man in der Privatwirtschaft natürlich mehr verdienen, eindeutig…

      Was man als Lehrer auch nicht vergessen sollte sind die doch relativ konfortablen Pensionsansprüche, auf die nicht jeder Freiberufler zurückgreifen kann… und in gewisser Weise auch die üppigen Ferienzeiten…

  6. Im Einsatz gegen das Ungerechte, für die Freiheit !

    Die Gefahr ist die Zusammenlegung (Zentralisierung) der drei PMS-Zentren :
    Dienst für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, die genießen rechtsfreie Immunität und allmächtig schalten und walten dürfen,
    Solch ein Zustand mag in einer afrikanischen Bananenrepublik üblich sein, für eine Demokratie, die sich zu jedem Anlass mit den Menschenrechten rühmt, ist das aber ein unhaltbarer Zustand.
    Es ist untragbar, dass die PMS und Jugendbehörden einfach können, ohne nur einen einzigen Beweis vorlegen zu müssen, suggeriert dass Familien seien überlastet und vernachlässigen ihre Kinder, wie in Familiengerichten üblicher Alltag ist.
    Kindern kommt faktisch einer Kriminalisierung gleich, Kindesentzüge zu legalisieren.
    Die Helfershelfer wie “Kaleido” sind die größten Feinde der Familien, „Kinderklaubehörde“, die sich die Kinder zur Beute gemacht haben.
    Bitte Hilfe für geschädigte Kinder und betroffene Eltern
    Bitte fordern die Ersatz durch eine demokratische Behörde mit übergeordneter Kontrollinstanz als Wächteramt zur Einhaltung der Menschenrechte und ordnungsgemäßen Arbeitsweise, welche auch schnell als Schlichter angerufen werden kann. Diese übergeordnete Kontrollinstanz sollte nicht in der DG angesiedelt sein, um Interessenskonflikte von vorneherein auszuschließen.

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