Der CSP-Parlamentarier Herbert Grommes hat sich nach mehreren Gesprächen in der letzten Woche mit dem Kabinett von Innenministerin Joëlle Milquet (CdH) in Brüssel getroffen, um auf die notwendigen Maßnahmen in Bezug auf einen durchgehenden deutschsprachigen Dienst in der Notrufzentrale in Lüttich hinzuweisen.
Mit der Angelegenheit hatte sich kürzlich das DG-Parlament befasst und eine Resolution eine Resolution an die Föderalregierung verabschiedet (siehe Artikel „Zu wenig Deutschprachige in Lütticher Notrufzentrale“). Bevor eine strukturelle Lösung gefunden wird, sollen demnach erste Maßnahmen ergriffen werden, um die Sommerzeit angemessen zu überbrücken.
Um die Notrufe von Deutschsprachigen rund um die Uhr und 7 Tage die Woche auf Deutsch beantworten zu können, seien 7 deutschsprachige Disponenten nötig. Derzeit stünden jedoch nur 4 deutschsprachige Disponenten zur Verfügung, heißt es in einer Pressemitteilung der CSP.
Konferenzschaltung mit Feuerwehr Eupen
„In einer einstimmig verabschiedeten Resolution hat das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft sich dafür ausgesprochen, für die Sommermonate eine Konferenzschaltung mit der Notrufzentrale der Feuerwehr Eupen einzurichten. Auf diesen Vorschlag habe ich die Innenministerin hingewiesen, und die entsprechenden Maßnahmen werden derzeit geprüft und vorbereitet. Jedoch habe ich auch deutlich gemacht, dass es sich hierbei nur um eine Übergangslösung handeln darf. Wir müssen eine dauerhafte Lösung für die Notrufe in deutscher Sprache bei der Notrufzentrale Lüttich finden“, erklärte Herbert Grommes.
Bei seinem Treffen im Kabinett der Innenministerin erhielt Herbert Grommes ebenfalls die Information, dass voraussichtlich Mitte August ein zusätzlicher deutschsprachiger Disponent in den Dienst der Notrufzentrale Lüttich treten wird. Darüber hinaus habe die Innenministerin bekannt gegeben, dass der vor kurzem angenommene Personalplan für den öffentlichen Dienst das Engagement zweier zusätzlicher zweisprachiger Disponenten ermögliche und die bestehende Rekrutierungsreserve auf geeignete Kandidaten überprüft werde. Ebenfalls sollen laut Angaben der Innenministerin die deutschsprachigen Calltaker des Polizeinotrufs (101) zur Überbrückung verstärkt einbezogen werden.
Abschließend betonte Herbert Grommes: „Es ist noch ein Stück des Weges zu gehen, bevor die Situation sich aus Sicht der Deutschsprachigen als zufriedenstellend erweist. Die CSP wird sich sowohl für eine kurzfristige, als auch für eine dauerhafte Lösung weiterhin mit dem nötigen Nachdruck einsetzen.“
Siehe dazu Artikel: „Zu wenig Deutschsprachige in Lütticher Notrufzentrale“
Sehr gut Herr Grommes, weiter so und unbedingt dranbleiben. Ein Unding das in einer deutschsprachigen Region Öffentliche Stellen und vorallem in solchen Positionen mit NICHT-deutschsprachigen besetzt werden.
Vor den Wahlen springen alle an wichtige Themen ran.
Nach der Wahl,wird H. Grommes nichts mehr melden dadie CSP dann weiter auf der Oppositionsbank sitzt.
Der Herbert war bei de Joëlle, pardon im Vorzimmer. Dort hat man ihm berichtet, dat so oder so eine Person mit Deutschkenntnissen eingestellt wird. Dat war schon geplant ehe er da war. Warum hat der Herbert sich erst nach der Resolution eingeschaltet. Dat Problem besteht schon länger. Heeerbert, muss früher aufsteh’n. Nun erhielt er Informationen, iss datt denn nix?
o.k. das ist scheinbar so, aber ist nicht auch der Herr Velz schon „ereignisbedingt“ auf den Zug aufgesprungen, der eigentlich schon seit Jahren rollt und rollt … und keiner hat sich bisher wirklich drum gekümmert?
Übrigens, ich bin überzeugt, wenn „Kalle“ sich jetzt ins Zeug schmeißt (bzw. sich schon vor einiger Zeit geschmissen hätte), wäre die Kuh vom Eis (gewesen). Es ist noch nicht zu spät, die Wahlen sind doch erst im nächsten Jahr… Vielleicht sollten ab und zu mal Rentner einspringen? …. ;)
Seit Jahren fordert die DG immer mehr Zuständigkeiten. Das Problem mit der Unterbesetzung von deutschsprachigem Personal bei der Notrufzentrale in Lüttich, besteht ja nicht erst seit heute!
Übrigens, wie wäre es, den kompletten Notdienst in der DG zu übernehmen?
Vor der Polizeireform befand sich der Polizeinotruf (101) bei der Gendarmerie in Eupen.( Die technischen Voraussetzungen dazu bestehen ja noch.) Das funktionierte problemlos, da genug deutschsprachige Beamte vorhanden waren.Die andere Notrufzentrale (112 ex.100) könnte auch in der DG übernommen werden.
Huhuuu,…Kuckuck…. da ist der Herr Patriot ja wieder zum Thema: „WIR holen uns einfach mal flott alles nach Eupen“. Bestimmt der selbe lustige Patriot, der vorige Woche hier schon seine Weisheiten reingekribbelt hat.
Sie haben zwar keine Ahnung, aber davon sehr viel.
Hier nur ein Gesetz welches es zu beachten gibt in diesem Zusammenhang, Sie DG Verbesserer. Dann passen Sie jetzt mal gut auf. „Es steht jedem Hilfesuchenden das Recht zu, solange es nicht die öffentlichen Strassen betrifft, einen Rettungsdienst kontaktieren zu können OHNE das die Polizei involviert wird.“ Um ihnen hiermit nur schon mal mit einem Beispiel den Wind aus den Segeln genommen zu haben. Oder wäre es Ihnen lieber, wenn bei jedem Notruf in Ihrer Familie die Polizei im Schlafzimmer stünde, bzw. jeder Jugendliche nach Drogenkonsum nach der Notaufnahme ins Kittchen wandern würde. Es hat 10 Minuten gedauert bis ich diese Informationen aus sicherer Quelle mit blauen Streifen drauf bekommen hatte. Investieren Sie doch in Zukunft bitte die gleiche Zeit bevor Sie uns hier wieder den Schlaumeier in Schriftform abliefern. Wie bereits erwähnt. Dies ist Sache des Föderalstaates und ich sehe nicht ein, warum wir unser Geld zum Fenster rauswerfen sollen, nur weil dort 2 Leute fehlen.
Sie haben scheinbar Probleme mit dem Lesen, Schinderhannes. Und überhaupt, warum gleich so aggressiv? Wollen Sie etwa bestreiten, dass es bis zum Jahre 2002, also vor der Polizeireform , eine eigenständige Polizeinotrufzentrale in der DG gab, die rund um die Uhr besetzt war und einwandfrei funktionierte? Das hatte vielleicht weniger mit der DG als solche zu tun, sondern hatte eher mit der internen Organisation der damaligen Gendarmerie zu tun. Wie gesagt, sie war nunmal da, und nunmehr wird das Ganze von Lüttich aus organisiert. Ob das jetzt besser ist?
Was den Rettungsdienst angeht, war es eben meine Meinung, dass ein solcher Dienst auch innerhalb der neun deutschsprachigen Gemeinden organisiert werden könnte (ist ja kein Muss!!)Wäre in meinen Augen auch besser. Und was spricht denn dagegen, dass der Föderalstaat trotzdem die Finanzierung
übernimmt.Ich habe das Ganze auch eher aus der geographischen Perspektive
betrachtet und nicht unbedingt als (neue)Kompetenz der DG. Übrigens spielen geographische Kenntnisse für beide Notdienste eine wesentliche Rolle.
Übrigens, Schinderhannes“, meine Meinung werde ich trotz Ihrer vermeintlichen Belehrungen, oder in Ihrem Fall besser gesagt, Beleerungen, weiter äußern.
Ich gehe mal schwer davon aus, das die Deutschsprachigen die in LGE arbeiten doch wohl die geographischen Gegebenheiten der DG kennen werden. Ausserdem müssen Sie mir noch erklären, was denn passiert, wenn ein betrunkener Frankophone in bestem Wallonisch meinetwegen in Andler Mühle gerade seinen zweiten Herzinfarkt erlebt und er in Ihrer „neuen Notrufzentrale“ in Eupen anruft um (lästig aber auch) wenn es geht, zeitnah einen Krankenwagen sehen würde? Viel Spass, dann wird sicher hektisch eine Konferenzschaltung nach Lüttich gemacht, weil man nichts versteht, ist ja schliesslich kein Deutsch oder sehe ich das falsch? Denn sie wollen mir nicht erzählen das wir hier perfekt zweisprachig sind oder beweisen sie mir das Gegenteil.
@ Schinderhannes“
Perfekt zweisprachig – Wer ist das schon?
Jedenfalls hat der Polizeinotruf ca 40 (!) Jahre, so wie von mir in dem vorherigen Beitrag beschrieben, ( mit D/F sprechenden Beamten), tadellos funktioniert.
Das ist schon mal Fakt.
Da Sie aber anscheinend nicht in der Lage sind, den Inhalt meiner Post’s zu verstehen, bzw., nicht verstehen wollen, erachte ich es als zwecklos, noch weiter mit Ihnen über dieses Thema zu parlamentieren, auch was die Organisation
eines EVENTUELLEN, geographisch in der DG, ABER vom FÖDERALSTAAT FINANZIERTEN Notrettungsdienst (D/F) angeht.
Gute Nacht.
@PATRIOT: Der Polizeinotruf 101 ist zwar physisch in Lüttich angesiedelt, beschäftigt aber sowohl deutschsprachige Call-Taker als auch deutschsprachige Dispatcher. Wenn Sie dort anrufen, kann es zwar sein, dass Ihr Anruf von einem Französischsprachigen entgegengenommen wird, doch wird dieser deutschsprachige Anrufe sofort an deutschsprachige Mitarbeiter weiterleiten, wenn der Anrufer keine oder keine ausreichenden Französischkenntnisse hat.
Die Deutschsprachigkeit beim Polizeinotruf ist im Übrigen so gut gewährleistet, dass auch die Rettungsleitstelle Lüttich dort gerne um Unterstützung bittet, wenn dort mal wieder kein Deutschsprachiger Dienst tut…
Was die Zentralisierung aller Notdienste in einer gemeinsamen Leitstelle unter der Rufnummer 112 angeht, so wird in dieser Sache noch einige Zeit vergehen, ehe sie konkret wird. Erstens besteht noch keine entsprechende Infrastruktur, zweitens müssten dann viele Call-Taker aus-, bzw. weitergebildet werden.
Gut erklärt, „Anonymous“.Trotzdem : Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass
zu früheren Zeiten, also vor der (berühmten) Polizeireform, der Polizeinotruf sehr gut funktioniert hat, welcher sich „physisch“ in Eupen in der Leitstelle der Gendarmerie befand. Wie im anderen Post dargelegt: eine interne Gd-Angelegenheit, die nicht direkt etwas mit der DG zu tun hatte.
Die technische Infrakstruktur ist übrigens meines Wissens nach dort noch immer vorhanden.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass beide Notrufdienste sich geographisch in der DG befinden könnten/sollten, auch wenn es eine Föderale Angelegenheit ist. Ist für mich auch eine prinzipielle Sache. Diese Meinung kann man doch haben.
Und was die gemeinsame Leitstelle der 112 angeht, die Sie anführen, Anonymous, wäre es ja möglich, dass die hier in der DG angesiedelt werden könnte, wenn wir denn eines Tages Vierte Region sind..(kleiner Scherz)…..
@Schinderhannes : und wenn … und wenn … und wenn es dann ein Engländer oder anderer Tourist ist, der den Infarkt in Andler Mühle kriegt, da muss doch auch einer ran, der Englisch kann, oder man muss sich sonstwie behelfen. Oder?
Und wenn man einen deutschsprachigen „Kunden“ von einem französchsprachigen Call-Taker auf einen deutschsprachigen C-T weiterschalten kann, warum sollte das Umgekehrte mit einem nur Wallonisch sprechenden nicht auch möglich sein? Es gibt deren ja wahrscheinlich sogar mehr, als deutschsprache C-T , oder?
Also, es müsste bei gutem Willen doch eine Lösung möglich sein, ob in Lüttich oder ggf. sogar in Eupen; z.B. die Bereitschaft bei der Feuerwehr in Eupen bei Not am Mann einspringen lassen. Technisch, qua Verbindung kann das doch heute kein Problem mehr sein, oder?
Einigen wir uns doch dahingehend, dass jeder Anrufer in seiner Muttersprache bedient werden möchte. Auch darauf, dass dies bei der Polizei wie auch dem Rettungsdienst jahrzehntelang schon funktionniert . Auch darauf, dass die Deutschsprachigkeit im Rettungsdienst wodurch auch immer momentan unterbesetzt ist. Aber dann auch darauf, dass es anscheinend nicht mehr braucht als 2-3 deutschsprachige Mitarbeiter in Lüttich zusätzlich. Dort befindet sich die gesamte Infrastruktur, man spricht unter anderem Deutsch, die DG bleibt sich aus der Tasche, die Kommunikation zwischen francophonen Anrufern welche sich geographisch in der DG befinden regelt sich in kürzester Zeit und alle sind zufrieden, falls dann wie versprochen für genügend Personal von Brüssel aus gesorgt wird die dann auch die Kosten übernehmen. Uns ist ja wohl allen klar, dass wir kurz vor den Wahlen stehen und somit dieses Thema liebend gerne von jedweder Couleur hochgekocht wird. Aber nichts wird am Ende so heiss gegessen wie es gekocht wird.
Und schon wieder zwei Beamte mehr. Tut zwar nichts zur Sache, aber ein gutes Beispiel für diejenigen die einerseits denken dass der Wasserkopf zu groß ist aber andererseits feststellen müssen dass es doch nicht so evident ist. Sorry für die kurze Unterbrechung.
Nicht mehr, aber einige Zweisprachige mehr, Jim Knopf! Ich habe allerdings das Gefühl, dass die Bedingungen nicht so doll sind, dass sich viele Zweisprachige bewerben. Wie wär’s dann mit Sprachschulung der Vorhandenen, bzw. von Lütticher Bewerbern, wovon es sicher mehr gibt, als „nativ deutschsprachige“?