Olympische Spiele, 1968, Mexiko City: Tommie Smith und John Carlos machen sich während der Siegerehrung des 200-Meter-Finals unsterblich. Der Black Power Salute ging in die Sportgeschichte ein und gilt vielen Athleten heute noch als Vorbild für Proteste im Sport.
Mit 19,83 Sekunden über 200 Meter hatte Tommie Smith an diesem Tag als erster Sprinter die magische Grenze von 20 Sekunden geknackt. Sein Landsmann, John Carlos, links neben ihm auf dem Podest, trug die Bronze-Medaille um seinen Hals.
Die zwei Athleten nutzten den Moment der Siegerehrung am 16. Oktober 1968 für ihren Protest, obwohl Protestaktionen vom Internationalen Olympischen Komitee vor den Spielen ausdrücklich verboten und harte Strafen angekündigt worden waren. Smith und Carlos streckten ihre geballten Fäuste in schwarzen Lederhandschuhen gen Himmel.
Es war ein Zeichen des Protests gegen die Diskriminierung von Schwarzen in den USA in Politik, Gesellschaft und Sport, eine Geste, die zum Symbol der Bürgerrechtsbewegung in den USA wurde.
Nur wenige Sekunden nach dem Black-Power-Gruß begannen die Menschen im Stadion, die Athleten auszupfeifen. „Dieser Moment hat mein Leben in ein Davor und ein Danach geteilt“, sagte Olympiasieger Smith (74) der „Süddeutschen Zeitung“ kürzlich bei einem Besuch in Herzogenaurach. „Ich habe dieser Sache mein Leben geopfert.“ Bereut habe er das aber nicht.
Die Pfiffe zeigten, wie vergiftet das Klima in der Gesellschaft damals war. Wenigstens wurden Smith und Carlos von Bürgerrechtlern und Schwarzen in den USA als Helden gefeiert.
Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Avery Brundage, stufte das Verhalten als eine „üble Demonstration gegen die amerikanische Flagge durch Neger“ ein. In einer unmittelbaren Reaktion auf die Protestaktion ordnete er an, dass Smith und Carlos aus dem Team der USA zu entfernen seien und das olympische Dorf verlassen müssten.
Das Team USA weigerte sich zunächst. Nachdem Brundage damit drohte, die ganze US-amerikanische Leichtathletikmannschaft auszuschließen, wurden die beiden Athleten doch aus der Mannschaft entfernt. (dpa/wikipedia/cre)
Mit Recht gefeiert, denn damals wie Heute ist der Rassismus leider immer noch ein globales Problem.
Auch bei uns im alten Europa !!