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3:3 – FC Brügge lehrt Barcelona das Fürchten – VAR verhindert sogar Siegtor in Nachspielzeit

05.11.2025, Belgien, Brügge: Carlos Forbs (r) vom FC Brügge erzielt das Tor zum 2:1. Foto: Bruno Fahy/Belga/dpa

Der FC Brügge hat am Mittwoch erneut bewiesen, dass er im heimischen Jan-Breydel-Stadion keinen Gegner fürchten muss. Der belgische Vizemeister erreichte in der Ligaphase der Champions League gegen den FC Barcelona nach einem spektakulären Spiel ein 3:3.

Von Beginn an zeigten die Brügger, dass sie sich nicht einschüchtern lassen. Tzolis machte mit einem Schuss ohne echte Gefahr auf sich aufmerksam. Eine erste Offensive wurde von Erfolg gekrönt. Forbs startete an der Abseitsgrenze und bediente Tresoldi. Der Deutsche, der Vermant vorgezogen wurde, brachte seine Mannschaft in Führung (6.).

Die Freude im Lager der Heimmannschaft war groß, aber nur von kurzer Dauer. Nach einem gut vorgetragenen Konter glich Torres schnell wieder aus (8.). Nach diesem intensiven Start beruhigte sich das Spiel etwas. Die Gäste versuchten den Ball laufen zu lassen. Ohne große Gefahr.

05.11.2025, Belgien, Brügge: Raphael Onyedika (l) vom FC Brügge und Lamine Yamal vom FC Barcelona kämpfen um den Ball. Foto: Bruno Fahy/Belga/dpa

Es waren sogar „Blauw en Zwart“, die wieder in Führung gingen. Nach einer Ecke der Katalanen kamen Vanaken und Co. gut heraus. Forbs und Tzolis kombinierten, bevor der Portugiese Barcelonas Torhüter Szczęsny überlistete (17.).

Diesmal hielten die Schützlinge von Trainer Nicky Hayen besser mit und hielten bis zur Pause die 2:1-Führung.

Nach der Pause ging es in alle Richtungen. Der Ball wechselte von einer Seite zur anderen und es gab immer mehr Torchancen. Seys verpasste nur knapp die Führung, während Jackers sich entschlossen vor Yam warf. Der Torwart, der gut im Spiel war, wurde wenig später von seiner Latte gerettet.

Bei einem Alleingang von Yamal konnte jedoch niemand etwas ausrichten. Der Spanier kurvte mit unglaublicher Eleganz durch die Brügger Abwehr und glich aus (61.).

05.11.2025, Belgien, Brügge: Nicolò Tresoldi vom FC Brügge (Mitte rechts) kämpft um den Ball mit Barcelonas Ronald Araujo. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Die Brügger ließen sich durch diesen Rückschlag nicht unterkriegen. Im Gegenteil. Trotz eines großen Fehlschusses kurz zuvor nutzte Forbs einen schönen Pass von Vanaken (62.), um den FC Brügge erneut in Führung zu bringen, 3:2.

Für die Blaugrana, die ihren Gegner nicht in den Griff bekamen, mussten neu angreifen. Die Belgier zeigten Mut und wehrten sich gegen das drohende Unheil. Eine Solidarität, die jedoch nicht belohnt wurde, denn Tzolis unterlief mit dem Kopf ein Eigentor, 3:3 (77.).

Das Ende des Spiels war eher chaotisch. Der eingewechselte Vermant glaubte, seine Mannschaft endgültig zu befreien, doch sein Tor wurde wegen eines Fouls an Szczęsny aberkannt. So wussten die Brügger beim Schlusspfiff nicht so Recht, ob sie sich über das Unentschieden freuen oder sich über den verpassten Sieg ärgern sollten.

In der Tabelle nach der Hälfte der Ligaspiele belegt der FC Brügge Platz 22. Die nächsten vier Gegner sind Sporting Lissabon (A), Arsenal London (H), Kairat Almaty (A) und Olympique Marseille (H). Damit hat der belgische Vizemeister reelle Chancen, genauso wie in der letzten Saison die Playoffs zu erreichen, für die die Teams auf den Plätzen 9 bis 24 qualifiziert sind. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

4 Antworten auf “3:3 – FC Brügge lehrt Barcelona das Fürchten – VAR verhindert sogar Siegtor in Nachspielzeit”

  1. Grandiose Leistung von Brügge. Vorm Spiel wäre man mit dem Punktteilung mehr als zufrieden gewesen.
    Nach dem Spiel bleibt ein kleiner Beigeschmack.
    Zweifelhafte Entscheidungen und Fehlentscheidungen immer zum Vorteil Barcas

    • Doppelpass

      Ich schaue, was den nationalen Fussball angeht, fast nur die Premiere League; Dort wäre die Situation mit dem Torwart von Barcelona NIEMALS als Foul gepfiffen worden! Ich habe an meinem TV selbst eine Super-Zeitlupe manuell vorgenommen und konnte so eindeutig erkennen, dass der Brügger Stürmer den Torwart gar nicht berührt, im Gegenteil, dieser hakt sich clever selbst in den Angreifer hinein, weil er das Unheil kommen sieht! Aber wie Pitstop richtig erwähnt : im Zweifel immer für Barca entschieden…

      • Oder wie der sonst unparteiische Kommentator, lange vor dem strittigen Elfmeter und dem 4:3 sagte,: es wird mit zweierlei Maß gemessen, große Vereine haben scheinbar immer einen Bonus bei den Schiedsrichtern.
        Da ging es um eine gelbe Karte für Brügge für nichts, bzw. keine gelbe Karte für ein grobes Faul und verhinderter Torchance durch einen Barcaspieler unmittelbar danach.

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