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LESERBRIEF – Hornissenattacken auf Radfahrer

Foto: Shutterstock

Entspannt radeln durch die Natur, abseits von Autolärm und Benzinduft. Doch plötzlich, aus heiterem Himmel, stürzt sich ein großes dunkles Insekt auf dich und bohrt dir seinen Stachel in den Arm in einer solchen Geschwindigkeit dass dir keine Zeit zu einer Abwehrreaktion bleibt….

Mir geschehen am letzten Sonntag auf dem Bahntrassenweg von Jülich nach Aachen und einen Tag zuvor meiner Frau auf einer Radtour auf dem RAVeL zwischen Walheim und Raeren, verbunden mit einer Verletzung nach Sturz mit dem Rad.

Der deutsche Naturschutzbund NABU schreibt zur Asiatischen Hornisse, dass diese nicht aggressiver wäre als unsere heimische Art. Ich wage das jedoch nach meinem eigenen Erlebnis sehr zu bezweifeln, denn dem Angriff ging weder eine Nestannäherung noch eine Provokation voraus.

Ich halte es für notwendig, die Öffentlichkeit über die Gefährlichkeit der Asiatischen Hornisse nicht im Unklaren zu lassen und von Seiten des Naturschutzes auch ein klares Statement zu geben, dass diese Tierart, die auch unsere heimischen Bienen bedroht, nicht toleriert werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

21.08.2025 Curt Zester, Raeren

22 Antworten auf “LESERBRIEF – Hornissenattacken auf Radfahrer”

  1. Christophe Nix

    Ich bin immer wieder froh wenn Menschen mit anekdotischem Erfahrungsschatz die Einschätzung von Experten zu Recht in Frage stellen. Was wären wir ohne die Karl-Heinz des Internet die glauben ihr Erfahrungswert vom Waldspaziergang wäre mehr Wert als jahrelanges Studium und Beobachtung. Welch bahnbrechenden Enthüllungen wären uns vorenthalten wenn es euch nicht gäbe. Danke für euren Dienst an die Gesellschaft.

  2. Was ist den nun passiert?

    Was ist denn nun passiert? War es nur ein Stich? Insektenstiche können passieren. Die Natur der Naturschützer ist immer wieder zu verharmlosen. Es geht um die Akzeptanz der Natur, die schmerzhaft sein kann.

    • Der Alte

      Bis sich dann die vermeindlichen Verschwörungstheorien als Wirklichkeit herausgestellt haben.
      Wissenschaft und Demokratie leben davon, dass der zu einem gewissen Zeitpunkt geltenden Wahrheit widersprochen werden kann.
      Wie sagte Galileo Galilei als er von der Inquisition als Häretiker gebranntmarkt wurde: und sie [die Erde] dreht sich doch.

      • ExpertenExperte

        Der Begriff Experte hat nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert, besonders in der heutigen Zeit und dem derzeitigen Gesellschaftlichen System.
        Denn in einer Zeit wo der gemeine Durchschnittsbürger mit Informationen überfordert wird, 90% der OD-Schreiberlingen nicht mehr wissen wo hinten und vorne und was richtig und falsch, völlig überfordert wirres Zeug in die Tasten tippen, sind fachlich fundierte Kommentare und Meinungen wichtiger als je zu vor.

        Lesen und verinnerlichen Sie meine Expertisen, das wird Ihnen helfen den Überblich über dem Schlamassel zu erlangen und zu behalten.

  3. Der Alte

    Und ich bin immer wieder froh, wenn Menschen die etwas erlebt oder beobachtet haben dies mitteilen dürfen ohne dafür oberlehrerhaft zurechtgewiesen zu werden. Geht da die Angst um, dass die Diskurshoheit angezweifelt oder gar bedroht werden könnte?
    Klar sind zwei Hornissenstiche noch keine statistisch relevante Population, könnten aber Teil einer solchen werden wenn genügend weitere Menschen gleiches berichten.

  4. Hornissenfan

    Wenn das so schon anfängt : „Entspannt radeln durch die Natur, abseits von Autolärm und Benzinduft. “

    Oh, nein. Vielleicht sollte man entspannt radeln wo Benzinduft die Natur fern hält?

  5. Hornissenforscher

    „denn dem Angriff ging weder eine Nestannäherung noch eine Provokation voraus“, da wäre ich nicht sicher. Die Tatsache, sich auf einem Teerweg mit Rad durch unberührte Natur zu wagen kann für die Hornisse schon als Provokation angesehen werden, schließlich ist es ihre gewohnte Umgebung, wenn es dann noch E-Bike war, kann sie sich bedroht gefühlt haben, denn der Akku strahlt ein elektromagnetisches Feld aus, welches auf uns Menschen quasi keinen Einfluss hat, aber auf Insekten schon. Es ist praktisch so, als ob wir mit dem E-Bike das Flugradar der Hornisse stören.

    • Deutschland hat der EU am 24.03.2024 mitgeteilt, dass die asiatische Hornisse von Artikel 16 (Früherkennung/Bekanntgabe) der EU-Verordnung 1143/2014 auf Artikel 19 (Maßnahmen zur Bekämpfung bereits weit verbreiteter invasiver Arten) umstuft würde. Artikel 16 verpflichtet die EU-Mitgliedstaaten dazu, invasive Arten in einem frühen Stadium zu erkennen und konsequent zu melden. Wird eine solche Art entdeckt, müssen innerhalb von drei Monaten Ausrottungsmaßnahmen erfolgen—außer eine Ausnahme nach Artikel 18 (technisch unmöglich, wirtschaftlich unverhältnismäßig teuer oder ökologisch riskant) steht dem entgegen.
      Das bedeutet konkret: Die Ausrottungspflicht ist aufgehoben und Deutschland geht in eine Managementphase über. Die Maßnahmen, die gegen die Asiatische Hornisse ergriffen werden, können zukünftig mit einer Kosten-Nutzen-Analyse abgewägt werden und alle Maßnahmen müssen Gesundheit, Umwelt und Tierwohl angemessen berücksichtigen, also möglichst leidfrei, sicher und umweltschonend durchgeführt werden. Also im woken Umland von Jülich und Aachen kann man das vergessen … da wird die Nosten-Nutzen-Analyse immer für die Hornisse ausfallen.

  6. Zuhörer

    Jetzt wo es kälter wird/August, sind alle Wespen ziemlich aggressiv, denn sie sterben jetzt. Nur die befruchteten neuen Königinnen überleben den Winter in ihren Verstecken, meist im Boden, unter Laub oder Kompost. wir waren letzten Dienstag in Malmedy auf einer Terrasse zum essen. Das war nicht mehr zum aushalten. Die Plagegeister hatten es nicht auf Getränke oder Fleisch abgesehen, nein sie griffen uns andauernd an.

    Bei uns Zuhause haben wir jedes Jahr Wespennester auf der Terrasse oder unter Vordächer. Solange sie friedlich bleiben, sind sie mir egal. Mein Sohn hatte letzten Winter 6 Nester auf dem Dachboden entfernt, die in dieser Jahreszeit natürlich unbewohnt sind.
    Unterm Vordach haben wir noch ein sehr großes Wespennest. Man sieht aber seit Mittwoch keine Bewegungen mehr, da es schon sehr kalt geworden ist.
    Ich selbst bin Mal von einem Bienenschwarm angegriffen worden. Es war schrecklich wie die sich in meine Haare festklammerten. 17 Stiche hatte ich abbekommen. So ist die Natur eben. Leben und leben lassen.

  7. Entspannt spazieren durch die Natur, abseits von Autolärm und Benzinduft. Doch plötzlich, aus heiterem Himmel, stürzt sich ein Radfahrer auf dich und reißt dich mit seiner Geschwindigkeit zu Boden, so dass dir keine Zeit zu einer Abwehrreaktion bleibt…. Mir geschehen am letzten Sonntag auf dem Bahntrassenweg von Jülich nach Aachen und einen Tag zuvor meiner Frau bei einem Spaziergang auf dem RAVeL zwischen Walheim und Raeren, verbunden mit einer Verletzung nach den Angriff. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat schreibt, dass Radfahrer nicht aggressiver wären als Fußgänger, wenn sie sich an die Verkehrsregeln halten. Ich wage das jedoch nach meinem eigenen Erlebnis sehr zu bezweifeln, denn dem Angriff ging weder ein Vorwarnsignal noch eine Rücksichtnahme voraus. Ich halte es für notwendig, die Öffentlichkeit über die Gefährlichkeit von rücksichtslosen Radfahrern nicht im Unklaren zu lassen und von Seiten der Verkehrssicherheit auch ein klares Statement zu geben, dass diese Art von Verhalten, die auch unsere Fußgänger bedroht, nicht toleriert werden kann.

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