Der Weltfußballverband FIFA und das IFAB (International Football Association Board), das für die Spielregeln zuständig ist, sollen bereit sein, die Abseitsregel zu überarbeiten und den Vorschlägen von Arsène Wenger zu folgen.
Der langjährige Coach von Arsenal London möchte, dass eine Position nur dann als unzulässig gewertet wird, wenn sich der gesamte Körper des Angreifers vor dem letzten Verteidiger befindet.
Wenger setzt sich seit mehreren Jahren für eine Änderung der Abseitsregel ein. Der Franzose ist Direktor für Fußballentwicklung bei der FIFA und hat einen sehr klaren Vorschlag zu diesem Thema gemacht.
„Derzeit befindet man sich im Abseits, wenn ein Teil des Körpers, mit dem man ein Tor erzielen kann, den Körper des Verteidigers überragt. Ich möchte, dass es kein Abseits gibt, solange ein Teil des Körpers, mit dem man ein Tor erzielen kann, auf derselben Linie wie der Verteidiger ist.“
Dies wird als „Wenger-Regel“ bezeichnet und könnte bereits in der nächsten Saison in Kraft treten. „Wir testen dies derzeit und innerhalb eines Jahres sollte eine Entscheidung getroffen werden“, hatte der Franzose bereits im Mai im Studio von beIn Sports erklärt.

19.10.2025, Hamburg: Auf der Anzeigetafel wird die Überprüfung einer Abseitsposition angezeigt. Foto: Marcus Brandt/dpa
Jetzt wird es immer konkreter: Laut der spanischen Zeitung AS wird das IFAB, also jene Instanz, welche die Fußballregeln festlegt, den Vorschlag von Arsène Wenger bei ihrer nächsten Sitzung am 20. Januar 2026 prüfen. „Wenn das Wenger-Gesetz diese erste Hürde nimmt und der Vorschlag der Generalversammlung im Februar vorgelegt wird, ist seine Verabschiedung sehr wahrscheinlich. Das Ziel wäre dann, es ab der nächsten Saison (2026-2027) anzuwenden“, so AS.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat am Montag auf dem World Sports Summit in Dubai ebenfalls die Tür für eine Änderung der Abseitsregel geöffnet. „Wir denken über diese Regel nach und vielleicht muss der Stürmer in Zukunft vollständig vor dem Verteidiger stehen, um als im Abseits zu sein“, erklärte Infantino.
In der Tat hat es schon sehr umstrittene Abseitsentscheidungen gegeben, die für Spieler und Zuschauer nicht mehr nachvollziehbar sind. Erst kürzlich in der Ligaphase der Champions League beim Spiel der Union Saint-Gilloise gegen Olympique Marseille glaubte in der 76. Minute Union-Verteidiger Kevin Mac Allister, den Ausgleich erzielt zu haben. Doch der VAR griff ein und entschied auf Abseits gegen den Argentinier: Er stand um wenige Millimeter (!) mit der Ferse im Abseits. Dieser nicht gegebene Treffer zum 3:3 hätte Union Saint-Gilloise einen Punkt eingebracht. Die Abseitsentscheidung könnte den belgischen Landesmeister die Teilnahme an den Playoffs fürs Achtelfinale Kosten. (cre)
Oder denken wir an Lukaku.
Die Entscheidung sollte man vor der WM treffen.
Vielleicht kann der Friedenspreistrâger ein oranges Wörtchen bei X posten