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Polizei warnt vor Online-Betrug durch Fake-Shops – Was tun?

Die Polizei rät, vor dem Kauf auf einem E-Shop immer zu prüfen, ob es sich um eine vertrauenswürdige Plattform handelt. Foto: Shutterstock

Am Donnerstag, dem 06. November 2025, kurz nach 11 Uhr meldete bei der Polizei ein älterer Mann aus Eupen, Opfer von Onlinebetrug geworden zu sein. Über Facebook erhielt er eine Werbeanzeige von einer vermeintlichen „Lidl“-Seite. Er kaufte über diese Webseite Werkzeug und bezahlte, erhielt jedoch niemals die bestellte Ware. Es entstand ein Schaden im dreistelligen Bereich.

Die Polizei rät, vor dem Kauf auf einem E-Shop immer zu prüfen, ob es sich um eine vertrauenswürdige Plattform handelt. Denn auch wenn Fake-Shops, die u.a. über Social-Media-Plattformen beworben werden, optisch und inhaltlich den Shops seriöser Anbieter ähneln, gibt es einige Details, die solche Angebote einfach enttarnen.

– Gehen Sie eigenständig auf die Webseite (durch eigene Recherche in einer Suchmaschine) des vermeintlichen E-Shops (Beispiel: suchen Sie nach „Lidl“ oder „Brico“ auf Google).

Foto: OD

– Suchen Sie auf der Webseite nach einem Impressum, einer Adresse und einer Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Diese Informationen sind meist ein Zeichen von Seriosität und können gegengecheckt werden.

– Suchen Sie nach dem Online-Shop auf Kundenfeedback-Plattformen (Erfahrungsberichten) wie Trustpilot oder Yelp.

– Mehrere Grammatik- und/oder Rechtschreibfehler sind ebenfalls ein Zeichen für unseriöse Seiten.

– Die Bezahlung ist (anders als zunächst angegeben) nur per Vorkasse möglich.

– Wenn Waren zu auffällig günstigen Preisen angeboten werden oder selbst dann kurzfristig verfügbar sind, wenn sie anderswo nicht erhältlich sind, kann dies auch ein Zeichen einer Betrugsmasche sein.

– Der Online-Shop ist unter einer kryptischen oder sehr generischen Web-Adresse erreichbar.

– Bei Zweifeln gibt es die Möglichkeit, auf dem „Fakeshop-Finder“ der deutschen Verbraucherzentrale die Links zu testen. https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder

Ein Paar stellt mit Schrecken fest, dass es sich hat blenden lassen und einem Betrug zum Opfer gefallen ist. Foto: Shutterstock

Wenn Sie bereits Opfer eines Betrugs geworden sind, dann sind folgende Maßnahmen sinnvoll:

– Sollten Sie bereits Geld überwiesen haben, nehmen Sie umgehend Kontakt mit Ihrer Bank auf. Oft wurden Zahlungen noch nicht gebucht. Bei anderen Zahlungsarten (beispielsweise PayPal oder Bargeldtransfer) kontaktieren Sie sofort den Zahlungsdienstleister und lassen Sie die Transaktion stoppen. Auch CardStop kann Ihnen behilflich sein, um Ihr Konto bzw. Ihre Karte sperren zu lassen.

– Schützen Sie andere: Wenn der Betrug über eine Plattform (Kleinanzeigenportale, Online-Marktplätze o. Ä.) angebahnt wurde, melden Sie den Vorgang auch dem Betreiber der jeweiligen Seite.

– Sichern Sie Beweise: Ob Kaufvertrag, Bestellbestätigung oder E-Mails – bewahren Sie sämtliche Belege auf. Drucken Sie diese aus oder machen Sie Screenshots (Bildschirmfotos).

– Anschließend sollten Sie Anzeige bei der Polizei erstatten, egal ob in einem Kommissariat oder Online: https://my.police.be/app/de/home Auch wenn die strafrechtliche Verfolgung von Tätern oft schwierig ist, sollte Sie das nicht von einer Anzeige abbringen.

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