Die Europäische Zentralbank (EZB) treibt die Arbeiten an einem digitalen Euro voran und peilt eine Einführung der Alternative zum Bargeld 2029 an.
Voraussetzung ist, dass es bis dahin einen Rechtsrahmen dafür gibt. Unabhängig von der noch ausstehenden Einigung auf politischer Ebene beschloss der EZB-Rat bei seiner auswärtigen Sitzung in Florenz, die Vorbereitungen der Notenbank für einen digitalen Euro fortzusetzen.
„Wenn die Gesetzgebung im Laufe des Jahres 2026 in Kraft tritt, könnte 2027 ein Pilotprojekt starten, und das Eurosystem sollte für eine mögliche erste Ausgabe des digitalen Euro im Jahr 2029 bereit sein“, teilte die Notenbank mit Sitz in Frankfurt mit.

30.10.2025, Italien, Florenz: Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, spricht während der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung des EZB-Rats. Foto: Roberto Monaldo/LaPresse/AP/dpa
Seit Jahren tüfteln die Euro-Währungshüter an einer digitalen Variante der europäischen Gemeinschaftswährung. Nach Arbeiten an Technologie und Datenschutz hatte die EZB am 1. November 2023 eine auf zwei Jahre angelegte erste Vorbereitungsphase gestartet.
Verbraucher bekämen einen digitalen Euro in einer digitalen Geldbörse, einer sogenannten Wallet, gutgeschrieben und könnten in Sekundenschnelle rund um die Uhr zum Beispiel per Smartphone bezahlen.

Eine Frau hält ein Portemonnaie mit Bargeld über einer Einkaufskiste mit Lebensmitteln. Das Bargeld soll nicht abgeschafft werden. Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Mit einem digitalen Euro wollen die Euro-Notenbanken privaten Anbietern vor allem aus den USA wie Paypal, Mastercard und Visa, die derzeit den Markt für digitale Zahlungen in Europa dominieren, ein europäisches Angebot entgegensetzen.
Befürchtungen, das Bargeld könnte abgeschafft werden, treten sowohl die EZB als auch die EU-Kommission immer wieder entgegen. Ein Vorschlag der Behörde für einen Rechtsrahmen aus dem Juni 2023 sieht zwar vor, dass der digitale Euro gesetzliches Zahlungsmittel wird, er aber Schein und Münze nicht ersetzt. Brüssel will zugleich per Gesetz sicherstellen, dass Bargeld in der Europäischen Union weiterhin breit akzeptiert wird und gut verfügbar ist.
Kritiker fragen sich, ob sich der Aufwand lohnt und es nicht sinnvoller wäre, den seit Juli 2024 verfügbaren Bezahldienst Wero auszubauen. Wero wird von einem Zusammenschluss europäischer Banken und Zahlungsdienstleister (European Payments Initiative/EPI) vorangetrieben und ist bisher in Deutschland, Frankreich und Belgien nutzbar. (dpa)
Interessante Sache. Nur wie das technisch gehen soll, wird nicht gesagt. Jetzt kann ich doch schon mit Karte und Smartphone bezahlen. Also was kann der digitale Euro besser ? Kann man mit dem bezahlen auch ohne Internetverbindung ? Das wäre natürlich ein Fortschritt. Gut in Krisensituationen. Etwas mehr technische Information wären nicht schlecht.
Der digitale Euro ist eine geplante elektronische Form des Euro, die von der Europäischen Zentralbank (EZB) herausgegeben werden soll – also staatliches, sicheres Geld, ähnlich wie Bargeld, nur digital.
Hier ist eine kurze, einfache Erklärung:
💶 Was ist der digitale Euro?
– Eine digitale Version des Bargelds, die du auf deinem Smartphone oder Computer nutzen kannst.
– Herausgegeben von der EZB, nicht von privaten Banken.
– Er soll ergänzen, nicht ersetzen, was wir heute kennen: Bargeld bleibt erhalten.
🧭 Ziel des digitalen Euro
– Sichere, einfache Zahlungen in ganz Europa – online und offline.
– Unabhängigkeit von außereuropäischen Zahlungsdiensten (z. B. Visa, Mastercard, PayPal).
– Datenschutz wie beim Bargeld – die EZB verspricht, keine persönlichen Zahlungsdaten zu verkaufen.
🏦 Wie soll er funktionieren?
– Du bekommst ein Konto oder eine digitale Geldbörse (Wallet), um digitale Euro zu halten.
– Du kannst damit im Laden, online oder zwischen Privatpersonen bezahlen.
– Wahrscheinlich wird es Limits geben (z. B. 3.000 €), um Bankenstabilität zu sichern.
⚖️ Vorteile & Kritik
Vorteile:
– Schnelle, sichere Zahlungen in der EU
– Staatlich garantiert (kein Risiko wie bei Bankpleiten)
– Datenschutzfreundlicher als viele private Bezahldienste
Kritik:
– Angst vor Überwachung
– Kosten und Bürokratie für Banken und Händler
– Unklarer Nutzen, da es schon viele digitale Zahlungsmethoden gibt
(Quelle: ChatGPT)