AKTUALISIERT – Nachdem Belgiens Davis-Cup-Team Frankreich besiegt hatte, bekamen es die Red Aces im Halbfinale mit Gastgeber Italien zu tun. Die Belgier trafen damit auf den Titelverteidiger, der zwar ohne die Nummer 2 der Welt, Jannik Sinner, antrat, aber auf die Unterstützung seines Publikums in Bologna zählen konnte.
Leider verlor Belgien beide Einzel und wird daher nicht ins Finale einziehen. Zizou Bergs gab jedoch alles, insbesondere im finalen Tiebreak, der mit einem Ergebnis von 17:15 zugunsten von Flavio Cobolli endete.
Trotz sieben Matchbällen gegen Flavio Cobolli gelang es Bergs nicht, Belgien im Halbfinale des Davis Cups gegen den zweimaligen Titelverteidiger Italien im Rennen zu halten.
Im ersten Einzel der Begegnung hatte Raphaël Collignon (ATP 86) gegen Matteo Berrettini (ATP 56) verloren. Das Spiel endete nach anderthalb Stunden 6:3, 6:4 für Italien.
Berrettini legte von Beginn an los wie die Feuerwehr. Der Italiener setzte Collignon unter Druck und gewann die ersten drei Spiele, woraufhin er sich bei 5:2 einen ersten Satzball sicherte. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte er den ersten Satz für sich entschieden.
Der zweite Satz begann ähnlich, mit einem Break zu Beginn. Der Lütticher, der in seinem zweiten Aufschlagspiel erneut in Bedrängnis geriet, drehte das Blatt, wehrte zwei Breakbälle ab und holte seinen Rückstand auf.
Die Wende kam beim Stand von 3:2, als Collignon eine Chance verpasste, beim Aufschlag seines Gegners mit 4:2 in Führung zu gehen. Berrettini zeigte sich souverän und holte sich anschließend einen Break-Vorsprung zurück, um zum Jubel der zahlreichen Fans den Sieg einzufahren.
Der Druck lastete schwer auf Bergs‘ Schultern, als er den Platz betrat. Der Limburger gab den einzigen Breakball des ersten Satzes ab, den Cobolli verwandelte. Beide Spieler setzten ihr fast fehlerfreies Aufschlagspiel im zweiten Satz fort, bis es zum unvermeidlichen Tiebreak kam: Zizou Bergs machte dort den notwendigen Unterschied, um den dritten Satz zu erzwingen.

21.11.2025, Italien, Bologna: Italiens Flavio Cobolli jubelt nach seinem Sieg. Foto: Luca Bruno/AP/dpa
Im dritten Satz verpasste Bergs die erste Chance, indem er im dritten Spiel drei Breakbälle (seine ersten im Spiel) vergab. Dann musste er bei 5:4 zwei Matchbälle abwehren, um einen zweiten Tiebreak zu erzwingen. Dieser war außergewöhnlich.
Der Belgier hatte zwischen 4:6 und 7:8 vier Matchbälle, dann einen fünften bei 9:10, einen sechsten bei 13:14 und schließlich einen siebten bei 14:15. Vergeblich.
Auf dem Platz seines Gegners in Bologna unterlag die belgische Nummer 1 (ATP 43) knapp gegen die Nummer 22 der Welt: 6:3, 6:7 (5:7), 7:6 (17:15) in 3 Stunden und 4 Minuten.
Belgien darf sich damit trösten, dass unser Land nach der Ära von David Goffin und Steve Darcis, die zwei Mal im Endspiel des Davis Cups standen, mit Zizou Bergs und Raphael Collignon wieder ein schlagfertiges Tennisduo hat. Italien trifft am Sonntag im Davis-Cup-Finale auf Spanien oder Deutschland. (cre)

AKTUALISIERT – Zizou Bergs verliert trotz sieben Matchbällen nach Tenniskrimi – Belgien scheitert im Davis-Cup-Halbfinale an Gastgeber Italien https://ostbelgiendirekt.be/belgien-bei-davis-cup-finalrunde-429851