Die Vivant-Fraktion hat im Parlament der DG einen Dekretvorschlag eingereicht, der pädagogische Konferenztage grundsätzlich in die unterrichtsfreie Zeit verlegt. „Keine Ferienkürzung, keine Änderung der Urlaubszeiten – es geht ausschließlich um die Terminierung“, betonen Michael Balter, Diana Stiel, Elena Peters und Marco Hoffmann.
Mit dieser Maßnahme will Vivant die Kontinuität des Unterrichts gewährleisten und Unterrichtsausfälle minimieren: „Wenn Konferenztage während der regulären Unterrichtszeit stattfinden, fällt planbar Unterricht aus – und Eltern müssen kurzfristig Betreuung organisieren. In Zeiten von Lehrermangel und krankheitsbedingten Ausfällen ist zusätzliche Ausfallzeit für Familien und Lernfortschritte besonders belastend. Der Vorschlag stärkt die Kontinuität des Unterrichts und macht die Planung für Eltern verlässlicher, ohne die notwendige Team-, Fort- und Entwicklungsarbeit in den Schulen zu schwächen.“

Die vier Abgeordneten der Vivant-Fraktion: Michael Balter (o.l.), Diana Stiel (o.r.), Elena Peters (u.l.) und Marco Hoffmann (u.r.). Fotos: Patrick von Staufenberg
Kernpunkte des Vorschlags:
– Konferenzen grundsätzlich in unterrichtsfreier Zeit: Allerheiligen- und Karnevalsferien sowie die letzten fünf Arbeitstage im August.
– Ausnahmen nur auf begründeten Antrag; die Schule stellt dann eine angemessene Beaufsichtigung sicher.
– Keine Änderung am Urlaubsrecht des Personals; es geht ausschließlich um die schulorganisatorische Terminierung.
– Keine Erhöhung der Konferenztage – die pädagogische Qualitätssicherung bleibt gewahrt.
Damit Schulen ihre Kalender rechtzeitig anpassen können, ist das Inkrafttreten auf den 1. September 2026 vorgesehen. „Eltern brauchen Verlässlichkeit. Konferenztage in der Unterrichtszeit sind für viele Familien schwer zu stemmen – und jede zusätzliche Lücke reißt Lernfortschritte auf“, heißt es bei Vivant. „Wir verlagern planbare Termine in die unterrichtsfreie Zeit. So bleibt die Schulentwicklung stark – und die Unterrichtszeit geschützt.“
Abschließend heißt es: „Weniger Ausfälle, mehr Planbarkeit: Das ist fair für Eltern und gut für die Kinder. Der Vorschlag liegt auf dem Tisch. Das Parlament muss dieser Vereinfachung nur noch zustimmen.“ (cre)
Richtig so. Wird aber leider nicht so kommen. Erstens kommt der Vorschlag von Gegner VIVANT, also prinzipiell nicht annehmbar. Zweitens kommen die politischen Entscheidungsträger eh grösstenteils aus dem Unterrichtsbereich und werden sich hüten ihren ach so überforderten Kollegen schon fest eingeplante Freitage zu streichen.
Aber wie heisst es immer wenn über die Arbeitszeiten des Lehrpersonal, nicht über deren Berufsstand, gemeckert wird: „ihr konntet ja auch Lehrer werden“.
@Bbacher: Da muss man Ihnen widersprechen. Lehrer oder Erzieher kann nicht jeder werden. Es müssen Menschen sein, die ein Beamtenverhältnis mit sehr viel Freizeit benötigen (zur Not Krankfeiern dürfen, 15 Jahre am Stück siehe NRW – ohne Kontrolle befürchten zu müssen.) und mit Eltern nicht viel anfangen können: „Warum haben Sie die Kinder eigentlich in meine Schule ,…. usw. usf. Hony soit qui mal y pense.
Aber Vivant gratuliere ich zu diesem Schritt. Nur Mut.
Das ist im Grunde gar kein Problem. Konferenztage sind 3 pro Jahr.
Schauen wir mal, wie dann währen dieser Ferientage flächendeckend Konferenzen sowie Weiterbildungen organisiert werden. Da wird sich mancher Referent wohl zweiteilen müssen.
Vorbereitung, Nachbereitung und Zeugnisse werden eben dann geschrieben, anstatt abends nach 20 Uhr. Was ist mit Ausflügen, Projekten und Klassenfahrten, die über die Arbeitszeit deutlich hinaus gehen? Finden diese dann auch in den Ferien statt?
Allerdings bin ich dann auch mal gespannt, ob Eltern bereit sind, sich für Gespräche, die ja während der Ferien zwischen 8 und 16 Uhr stattfinden müssten, frei zu nehmen. Denn dann werden Lehrer nicht mehr um 20 Uhr treffen wollen.
Ist es nicht besser Eltern nehmen sich zur Betreuung ihrer Kinder frei, anstatt für ein Treffen mit der Lehrperson?
Isi, lächerlich
„Da wird sich mancher Referent wohl zweiteilen müssen.
Vorbereitung, Nachbereitung und Zeugnisse werden eben dann geschrieben, anstatt abends nach 20 Uhr. Was ist mit Ausflügen, Projekten und Klassenfahrten, die über die Arbeitszeit deutlich hinaus gehen? Finden diese dann auch in den Ferien statt?
Allerdings bin ich dann auch mal gespannt, ob Eltern bereit sind, sich für Gespräche, die ja während der Ferien zwischen 8 und 16 Uhr stattfinden müssten, frei zu nehmen. Denn dann werden Lehrer nicht mehr um 20 Uhr treffen wollen.“
Selten soviel Blödsinn in so wenig Text gelesen.
wieso müssten Gespräche „in den Ferien zwischen 8 u 16h“ stattfinden?
In unserer Firma arbeiten wir oft mit einem Lehrer (Vollzeit) zusammen, dieser ist nebenher selbstständig, das Wahnsinns Programm was sie da aufzählen macht er meist neben der wirklichen Arbeit. Er sagt er habe als Lehrer ja mehr als das halbe Jahr frei, da +-180 Schultage/Jahr, für Schüler wohlgemerkt, er hat logischerweise weniger da so 3.5T/Woche in der Schule.
Natürlich könnte ich und jeder andere auch Lehrer werden, wenn’s so toll ist. Aber dies ist halt nichts für mich und ich spreche auch nicht aus Neid sondern nur Erfahrungen.
Ach, ach! Selten so viel Herablassung in so wenig Text gelesen!
Natürlich könnten Sie und jeder andere ihrer Meinung nach spielend Lehrer sein.
Komisch nur, dass der Job nicht unbedingt total überlaufen ist! Woher kommt Ihrer Meinung nach der Lehrermangel?
Sie haben Erfahrung?
Ach, ach! Es scheint wohl daran gescheitert zu sein: Es erfordert Respekt, Höflichkeit und Diplomatie im Umgang anderen.
Geben Sie’s zu, ein wenig neidisch sind sie schon auf die Ferien, sonst hätten sie’s nicht explizit erwähnt ;-)
Schwach, nur Blabla,
Falsch, nicht jeder, ich auf Grund des Diploms jedoch schon.
Falsch, kein Neid, nur erwähnt da das immer als Totschlag Argument kommt
Welch Unterstellungen, ist ja köstlich wie sie um sich schlagen
Isi, ja es gibt Lehrermangel…woher das kommt? Vielleicht aus dem gleichen Grund warum es Handwerker-, Zahnarzt-, Psychologen-, Informatiker-, Ingenieur-, Köche-, Ärzte-, Elektromechaniker-, Maschinenschlosser-, Bauzeichner-, Metzger-, Logopäden-, usw-Mangel gibt?
https://adg.be/PortalData/46/Resources/dokumente/artikel-dokumente/Mangelberufe_fuer_2025-2026.pdf
Und ja, ich könnte den Lehrerjob nicht machen, hätte zu wenig Geduld. Also Respekt für die Menschen die unseren Kinder etwas beibringen habe ich sicher. Aber neidisch bin ich schon auf das halbe Jahr arbeiten und das halbe Jahr Ferien sowie die 50 Minuten-Stunde. Ist ja auch ein wenig verständlich, oder? Bei aller Härte des Lehrerberuf kommt da doch ab und zu Neid auf wenn wieder 2 Wochen Ferien anstehen und bei mir der Wecker morgens bimmelt.
Man muss beide Seiten verstehen ‚lernen’….
Ich stimme Ihnen im Allgemeinen zu! Jeder sollte den Job ausführen , der ihm liegt.
Allerdings ist festzustellen, dass es genügend Lehrer in Ostbelgien mit Abschluss gibt. Diese zieht es nach dem Studium allerdings über die Grenze, weil in Luxenburg, Deutschland, ja selbst in der Wallonie die Löhne höher sind. Von denen, die hier in den Unterricht einsteigen, hören in den ersten 10 Jahren nicht selten mehrere auf oder arbeiten sogar nur noch stundenweise.
Woher kommt das? Der Gedultsfaden ist immer schneller zu Ende. Jeder will mitmischen und manche Eltern versuchen sogar die Zeugnisbewertungen zu diktieren, machen aus jeder Mücke nen Elefanten und drohen sofort mit Anwalt. Pünktlichkeit ist auch nicht mehr nötig. Einige trudeln bis zu einer halben Stunde später ein, gewisse Eltern fragen Monate im Voraus an, dass doch bitte an diesem oder jenem Tag keine Arbeiten anstehen sollten , da die Familie einen mehrtägigen Ausflug während der Schulzeit machen möchte. Es kam schon vor, dass Schüler bereits 6 Monate im vorher eine Entschuldigung einreichen, damit sie den nächsten Zahnarzttetmin bloß mitteilen. Anrufe am Sonntag sind Gang und Gebe und Whattsapp um 4 Uhr nachts kommen da auch schonmal vor.
Kein Wunder, dass dann mancher das Handtuch wirf weil er damit nicht gerechnet hat.
Bisher ging es doch auch so wie es war. Populismus! Das Parlament muß der Vereinfachung nur noch zustimmen. Die Lehrer werden da nicht gefragt. Na passt auf das dabei die Rechnung nicht ohne den Wirt gemacht wird.
Warum gut für die Kinder?!? Welches Kind freut sich nicht über einen Tag schulfrei während der Woche…
Die Lehrer sind nicht das Problem, sondern die Eltern mittlerweile!!
Applaus für Gerd und Mungo!
Gerlinde und der Bütgenbacher haben keine Ahnung! Hinsetzen!
@Gerd Henkes Es ist das Recht der Eltern sich Sorgen zu machen. Wenn man sich so manches Arbeitsblatt anschaut, dann muss man sich wirklich überlegen die eigenen Kinder in einer öffentlichen Schule zu lassen;
Top Sache.
Es ist eine absolute Frechheit das diese „Konferenzen“ während der Schulzeit abgehalten werden.
Aus gesicherter Quelle weiß ich das da meist wenig zählbares bei rum kommt.
Nur weil es so war muss es nicht so bleiben. Es ist ja nicht so als hätten die nicht ausreichend Zeit anderweitig
Aus eigener Erfahrung als Vertretungslehrer, weiss ich, dass auf diesen Konferenztagen gar nicht so viel wichtiges bei rum kommt. Es ist ein Tag, der das DG Ministerium nutz, um den Lehrkräften neue Trends näher zu bringen. Ist das wirklich sinnvoll? Für berufstätige Eltern ist es ein Kraftakt die Kinder und Jugendlichen kurzfristig unterzubringen. Wir gesagt ich halte nicht sehr viel vom jetzigen Bildungsminister, der seine eigene Wahrheit für manche Themen hat.
Der Vorschlag von Vivant ist daher angebracht. Was aber Vivant vergisst sind die Lehrkräfte, die oft von den Schulleitungen und Ministerien etwas allein gelassen werden. Unterrichtsmaterial muss die Lehrkraft selbst anschaffen. Das scheint ein Unding zu sein. In der Zukunft nämlich auch überlegt werden, wie motiviere ich Fachpersonal. In einigen Fächern findet sich kaum Personal. So ganz einfach gestaltet sich das ganze Unterrichtswesen eben nicht.
Ein Vorschlag, der nicht neu ist, dessen Umsetzung jedoch stets am Mitleid für die überforderten Lehrpersonen scheiterte.
Ob Konferenztage sinnvoll sind oder nicht, hängt meiner Meinung nach von ALLEN Beteiligten ab. In der Regel sind die Referentin oder der Referent schuld, wenn der Konferenztag nichts gebracht hat. Schmunzel.
„Kurzfristig Betreuung organisieren“
Aha. Bei allen Schulen die ich kenne werden die wenigen Konferenztage zu Beginn des Schuljahres mitgeteilt, so dass Monate im Voraus geplant werden kann. Einen Urlaubstag wird man doch wohl noch für den eigenen Nachwuchs aufbringen können. Oder man fragt die Senioren, wenn das zu viel ist…
Kinder machen wollen alle, sich dann um sie kümmern will keiner…
Ja genau, dann hole ich Opa und Oma aus dem Kleiderschrank, verbringen doch schon das ganze Jahr mehr Zeit mit den Enkel als ihre Erzeuger !.
Vivant hat völlig recht: Konferenztage gehören in die schulfreie Zeit – Punkt. Das hat nichts mit Ferienkürzung zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand. Eltern müssen ständig Unterrichtsausfälle und Betreuungslücken ausbaden, während Lehrer planbare Termine mitten im Schuljahr abhalten. Das ist schlicht untragbar. Aber ändern wird sich wohl wieder nichts.
Das Parlament ist nun mal voll von Lehrern, die Hälfte der Regierung kommt aus dem Unterrichtswesen, und der aktuelle Ministerpräsident war selbst lange Jahre für das Unterrichtwesen zuständig. Da schützt man lieber die eigenen Reihen, statt endlich im Sinne der Eltern und Kinder zu handeln.
Wenn man sieht, was in den letzten 20 Jahren alles ins Unterrichtswesen investiert wurde – und dann die Ergebnisse der Pisa-Studien betrachtet, kann man nur noch den Kopf schütteln. Vivant spricht endlich aus, was viele denken: Weniger Ausfälle, mehr Planbarkeit, und Schluss mit der Schonhaltung gegenüber einem überprivilegierten System. PS: das nächste Sammeldrekret ist schon unterwegs….
Ich würde die Schulzeit noch verlängern, damit unsere Jugend sich noch mehr auf’s feiern konzentrieren können. ;-)
Lieber Vertretungslehrer (Veränderungen tun weh),
ich weiß nicht, an welcher Schule sie tätig waren, aber in unserer Schule legen wir selbst die Themen der Konferenztage fest. Diese suchen wir sehr gewissenhaft aus, damit wir dadurch unseren Unterricht verbessern. Gearbeitet wird dann auch meist länger als an einem normalen Schultag. Naja, das stimmt nicht so ganz, denn ein normaler Schultag endet nie dann, wenn die Schüler nach Hause gehen, sondern erst, wenn alle Vorbereitungen, Verbesserungen und mittlerweile fast tägliche Elterngespräche ( bzw. Mail-Verkehr mit den Eltern) geregelt sind. So freut mich dann schon jeder Konferenztag, da ich an diesem Tag keine Verbesserungen… habe und gegen 16 Uhr nach Hause darf. Ironie!
Übrigens werden Konferenztage nicht kurzfristig festgelegt, sondern Anfang September mitgeteilt, da sie dann nämlich schon feststehen, denn die Vorbereitungen eines neuen Schuljahres beginnen nicht erst am 1.September.
Konferenztage zur Motivation von Lehrern braucht man auch nicht. Lehrer wird man aus Überzeugung und aus der Motivation heraus, Kinder ein Stück auf ihrem schulischen Lebensweg begleiten zu dürfen. Lehrer wird man nicht wegen der Ferien. Außerdem kann ja jeder Lehrer werden, wenn ihn die freien Tage so reizen.
Besonders erstaunlich ist die Tatsache, dass der Lehrerberuf scheinbar der beliebteste Beruf ist, aber vor allem der Beruf, den scheinbar jeder ausführen kann bzw. bei dem jeder meint, mitreden und bestimmen zu können.
Hmmm, komisch, dass es dann noch Lehrermangel gibt!
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Lehrer wird man aus Überzeugung und aus der Motivation heraus, Kinder ein Stück auf ihrem schulischen Lebensweg begleiten zu dürfen. Lehrer wird man nicht wegen der Ferien.
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🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣
Der Neid oder Missgunst vieler Kommentatoren über die „Privilegien“ der Lehrer, so ganz allgemein, spricht Bände.
Viel Halbwissen kommt noch dazu.
Aber wie heißt es doch so schön: „Neid ist die höchste Form der Anerkennung. „
Jede Menge Halbwissen ist eher bei dir festzustellen.
Na wenn Sie @Ach das meinen. Aber ich habe eine grösseren Bezug zur Lehrerschaft als Sie zu wissen glauben.
Wenn irgendwann ein Politiker, den Mut hätte, die 38 Stunden-Woch für Lehrer, die Vollzeit arbeiten, einzuführen, wären diese Diskussionen beendet! Beispiel: Primardchullehree 24 Stunden Unterricht, 14 Stunden Vorbereitung, Korrekturen und Versammlungen in der Schule! All das, was ein seriöser Lehrer eh schon macht …!
Seit Paasch als Unterrichtsminister als notwendig angesehen, aber weil unpopulär nie durchgeführt!
Dafür sollte Vivant kämpfen!
Genau, seriöse Lehrer machen es eh schon! Haben zur Zeit das Privileg sich diese selber einzuteilen.
Unseriöse Lehrer finden auch bei einer 38 Stundenwoche mit Anwesenheit in der Schule einen Weg fürs Nichtstun und sitzen ihre Zeit ab, schauen Netflix, spielen online, lesen,…
Wenn Schüler ab dem 5ten Mittelschuljahr Praktika in den Ferien machen müssen, dann kann man auch von einem Lehrer verlangen 3 Tage während den Ferien an „Weiterbildungen“ teilzunehmen.