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Oliver Paasch: Eine öffentliche Diskussion über die Probleme der VoG Haus Ternell wäre „nicht dienlich“

Ein Blick auf Haus Ternell an der Monschauer Straße in Eupen. Foto: OD

Im Rahmen der sogenannten Regierungskontrolle kam am Montag im Ausschuss I des Parlaments der DG die momentane Lage des Hauses Ternell zur Sprache, das bekanntlich eines der Gemeinschaftszentren ist.

Gemeinschaftszentren der DG sind das Sport- und Freizeitzentrum Worriken in Bütgenbach, das Kloster Heidberg in Eupen, das Besucherzentrum Eupen-Wesertalsperre, ViDo in Burg-Reuland (früher KUZ) und eben auch Haus Ternell in Eupen.

Die VoG Haus Ternell ist eine gemeinnützige Organisation, die das Naturzentrum Haus Ternell betreibt. Das Zentrum liegt im Hertogenwald am Rande des Hohen Venns und ist ein Zentrum für Umweltbildung und Nachhaltigkeit, das eine Vielzahl von Aktivitäten anbietet, darunter geführte Wanderungen, ein naturkundliches Museum, Kräutergarten, einen naturnahen Spielplatz, Restaurant und im Winter Langlaufski-Verleih.

Foto: OD

In einer Frage an Ministerpäsident Oliver Paasch (ProDG) betonte der Abgeordnete Charles Servaty (SP), das Haus Ternell leiste eine wertvolle Bildungsarbeit, erhöhe die Attraktivität des Tourismusstandorts Ostbelgien und trage zur Verbesserung der Naturpflege bei.

Allerdings wollte Servaty erfahren haben, dass die VoG zurzeit mit Problemen konfrontiert werde, die sogar ihre Existenz in Frage stellen könnten. Diese betreffen nach seinem Kenntnisstand u.a. die Tätigkeiten des von der Wallonischen Region mitfinanzierten CRIE, den Betrieb der Caféteria und die angehäuften Altschulden, so Servaty.

Vom Ministerpräsidenten, der für die Gemeinschaftszentren zuständig ist, wollte der SP-Abgeordnete Folgendes wissen:

Fragesteller Charles Servaty von der SP-Fraktion. Foto: SP

– Wie bewerten Sie die aktuelle Lage der VoG Ternell?

– Welche Rolle soll diese VoG in Zukunft bei der Verwaltung des Hauses Ternell spielen?

– Wie können die aktuellen Probleme aus Ihrer Sicht als für die Gemeinschaftszentren zu-
ständiger Minister gelöst werden?

Paasch gab sich in seiner Antwort auf Servatys Frage ziemlich zugeknöpft. Der Regierungschef bestätigte, dass die VoG tatsächlich derzeit mit einigen Problemen konfrontiert werde. Diese würden auch „konstruktiv“ besprochen. Dazu gehörten auch Schulden gegenüber der DG. Er selbst habe die Vertreter der VoG zuletzt am 2. Oktober getroffen, um über mögliche Lösungen zu sprechen. Damit werde sich die VoG jetzt in ihren Gremien auseinandersetzen.

Paasch: „Dem möchte ich nicht vorgreifen. Eine öffentliche Diskussion darüber wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht dienlich. Wir haben der VoG angeboten, das Haus Ternell weiterhin aktiv zu unterstützen und werden uns dafür einsetzen, das sehr gute Angebot auf Ternell aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.“ (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

13 Antworten auf “Oliver Paasch: Eine öffentliche Diskussion über die Probleme der VoG Haus Ternell wäre „nicht dienlich“”

  1. Gärlinde

    Gibt es eigentlich etwas – wo dieses Kaspele-Parlament mitmischt – das funktioniert? Ich meine ausserhalb der monatlichen Überweisungen als (sic) „Aufwandsentschädigungern“ und Steuereintreibungen?


  2. Eine öffentliche Diskussion darüber wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht dienlich.
    ….
    ////
    Eine durchaus korrekte Aussage. Öffentlich Diskussionen in Krisenzeiten sind den politisch verantwortlichen der Exekutive nie „dienlich“. Um so wichtiger dass die Parlamentarische Opposition genau diese Fragen stellt.

  3. Joachim Wahl

    Kann mich noch daran erinnern, da die damalige Ministerin Weykmans vollblumig die energetische Umstellung auf AE’s präsentierte. Kosten 650.000 Euro. Zitat, „… und die Batterien werden auch immer kleiner“. Kurz darauf gab ein Pächter auf. Seitdem laufen ganz unscheinbar am Rande des Parkplatzes 2 Dieselgeneratoren und versorgen Ternell mit elektrischer Energie. Lasst Politiker machen, dann geht das garantiert in die Hose.

  4. Ein alter Eupener

    Waren das noch Zeiten, as dieses Zentrum, nicht von der Gemeinschaft, sondern von den Herren, Wilden und Spoden geführt wurde.

    Lage und Auftrag von Ternell müssten an sich, bei professioneller Werbung im Inland, eine Goldgrube schaffen.

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