Politik

„Gemeinsam gegen Armut in Ostbelgien“

Lydia Klinkenberg, DG-Ministerin für Soziales, startet zur Weihnachtszeit einen Projektaufruf zum Thema "Armut und Integration".

Passend zur Weihnachtszeit appelliert Lydia Klinkenberg (ProDG), Ministerin für Soziales, an das Miteinander und die Solidarität und ruft öffentliche Einrichtungen sowie gemeinnützige Organisationen auf, Projekte einzureichen. Ziel dieser Projekte ist es, Armut zu bekämpfen und die Integration sowie das Zusammenleben in Vielfalt zu fördern. Trotz geplanter Sparmaßnahmen stehen weiterhin Fördermittel von bis zu 10.000 Euro pro Jahr und pro Projekt zur Verfügung.

„Armut und Ausgrenzung sind Herausforderungen, die beispielsweise durch die gestiegenen Lebenserhaltungskosten zusätzlich verschärft werden. Die wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir stehen, dürfen nicht dazu führen, dass wir die Schwächsten in unserer Gesellschaft aus dem Blick verlieren“, betont Ministerin Lydia Klinkenberg. „Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, kreative Ansätze zu fördern und den Menschen in prekären Lebenssituationen konkrete Unterstützung und Hoffnung zu bieten.“

„Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, Menschen in prekären Lebenssituationen konkrete Unterstützung und Hoffnung zu bieten.“ Foto: Shutterstock

Um die Armutsquote in der Deutschsprachigen Gemeinschaft weiterhin zu senken, sollen die Projekte schnell auf die Bedürfnisse der Betroffenen reagieren, lokal verankert sein und einen innovativen Mehrwert zu bereits laufenden Projekten bieten. An der Ausarbeitung und Durchführung sollten mindestens zwei Organisationen und/oder Einrichtungen beteiligt sein. Die Projektdauer ist auf zwei Jahre beschränkt.

Seit dem erstmaligen Aufruf des Bürgerfonds wurden bereits 18 Projekte von insgesamt 14 Organisationen finanziell unterstützt. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Initiative ist das interaktive und interkulturelle Marionettentheater. Das Projekt vom Viertelhaus Cardijn erstreckte sich über ein Jahr und richtete sich an Eltern und Großeltern mit Kindern die wenig oder gar keinen Zugang zu Kultur und deren Ausdrucksformen haben.

Die Teilnehmenden entwickelten in wöchentlichen Treffen in Zusammenarbeit mit einer professionellen Marionettenspielerin ein Theaterstück. Nicht nur musikalische Einlagen mit Glockenspiel und Klavier wurden erlernt, auch die Marionetten, Kostüme, Dekor und das Bühnenbild wurde von den Teilnehmern selbst kreiert. Die Präsentation des Theaterstücks war mit fast 120 Besuchern ein voller Erfolg.

INFO – Projektanträge können im Ministerium der DG eingereicht werden. Das Antragsformular befindet sich auf www.ostbelgienlive.be

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

40 Antworten auf “„Gemeinsam gegen Armut in Ostbelgien“”

  1. Besorgte Mutter

    Der Frau Klinkenberg und der gesamten DG-Regierung möchte ich als Weihnachtsbotschaft folgendes mit auf dem Weg geben: Die Armut in der DG wird nicht dadurch bekämft, indem man freiwillig aus dem Amt geschiedene oder vom Wähler zum Teufel gejagte Minister ganz massiv öffentliche Gelder hinterherschmeißt!

  2. Austtrittsentschädigung

    Künstliche Subvention von Projekten ist der falsche Weg. Die DG Regierung ist ein Anhänger des Giesskannensozialismus. Meines Erachtens produziert die DG Regierung sogar vielleicht die Armut selbst. Man schafft halt gerne Abhängigkeiten. Man sollte eigentlich alles tun, um die Lebenshaltungskosten in unserer Region möglichst gering zu halten. Arbeiten gehen muss sich lohnen. Energiekosten müssen bezahlbar bleiben. Dazu gehört auch, dass man vernünftig mit den Mitteln (Steuern) umgeht mit den Mitteln, die man anvertraut bekommt. Deswegen braucht die DG einen Neuanfang mit ganz neuen Leuten in der Verantwortung. Leider hat der Wähler anders entschieden (Smartmatic). Zahlung von Austrittsentschädigungen sind verantwortungslos. Auf ein Neues!

  3. Vielleicht fehlt mir da der Durchblick, aber was das „interaktive und interkulturelle Marionettentheater“ mit der Armutsbekämpfung zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Vielleicht ist es aber auch nur der Versuch der Politik auf der verlogenen weihnachtlichen Mittleids- und Gutmenschenwelle mitzuschwimmen. Ein Wort zu den Ursachen der steigenden Lebenshaltungskosten sucht man vergebens in den Weihnachtsbotschaften der Politiker, aber dafür tröstet man die sozial abgestiegenen mit dem interaktiven und interkulturellen Marionettentheater…. 🤦‍♂️🤦‍♂️

  4. Investoria

    Herr Scholzen, aber auch mit verminderung gewisser Personalkosten, u a 1-2 Ministern weniger, und viel weiteres Personal in den Abteilungen, welche zuviel sind für 75.000 Leute in der DG! Aber das sehn die nicht ein, es geht munter so weiter!

  5. FRECHDACHS

    Es ist eine Frechheit seitens der Ministerin zuerst harte Sparmaßnahmen wie zum Beispiel Streichung der Mietbeihilfen zu entscheiden und dann auf Heilig Abend die Sozialorganisationen dazu aufzurufen mit ihrer Unterstützung Porjekte gegen die Armut in Ostelgien durchzuführen.

  6. Marcel Scholzen Eimerscheid

    Das ist weihnachtliche Gefühlsduselei. So kurz vor Weihnachten möchte die Frau Ministerin nur den Eindruck vermitteln, dass die Regierung sich um ein Problem kümmert. Mehr nicht. Es geht also nicht um wirkliche Problemlösung.

    Dank der Existenz dieses Problems kann die Ministerin sich positiv in Szene setzen. Dieses Problem gibt der Ministerin eine zusätzliche Daseinsberechtigung.

  7. Peter Müller

    Die Frage ist, welche Menschen in Armut leben ?, sicher sind es nicht die Zugezogenen !. Die schicken noch ein Grossteil von ihrem Monatlichen Einkommen, Kindergeld und sonstige Unterstützungen die sie von Vater Staat erhalten in ihre Heimat.

  8. Christian Lutz Schoenberger

    Mein Kommentar dazu auf Facebook:

    Ich schlage vor, zunächst eine Taskforce für die Menschen zu bilden, die vom ÖSHZ leben. Es gibt zahlreiche Geschichten von Personen, die stadtbekannt schwarz arbeiten – solchen Menschen sollten die Mittel sofort gestrichen werden. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, denen einfach keine Brücken gebaut werden, um wieder ins Arbeitsleben zurückzufinden.
    Es bringt der Gemeinde nichts, jetzt überall zu sparen, wenn das Geld später wieder beim ÖSHZ landet. Die neue „Regierung“ in Kelmis sollte sich im ersten Jahr gezielt darauf konzentrieren, Menschen aus dem ÖSHZ herauszubringen und in Arbeit zu vermitteln. Ganz wichtig: Denjenigen, die etwa mit einem Friseursalon im Wohnzimmer illegal tätig sind, sollte man endlich das Handwerk legen.
    Luc Frank hat in eine marode Gemeinde investiert – und das zurecht. Doch alles Geld nützt nichts, wenn man sich nicht mit den wesentlichen Problemen der Menschen auseinandersetzt. Ich habe selbst zwei Einwohner der Gemeinde Kelmis angestellt, die vorher beim ÖSHZ waren. Kein Mensch hat sich um diese Personen gekümmert, dabei brauchten sie nur ein wenig Unterstützung, um wieder Fuß zu fassen.

    Du bekämpfst Armut nicht mit Geld sondern mit Sozialen Hilfestellungen.

    • Herbert G.

      @ Christian Lutz Schoenberger
      Ich weiss nicht, was in Ihnen vorgeht: Sie wollen also einer Person, die sich, neben einer Grundsicherung durch das ÖSHZ, tatsächlich verbieten sich ein paar Euro zusätzlich zu verdienen. Das ist so jämmerlich und kleinkarriert, dass es schon weh tut.
      Denken Sie im Vergleich zu solchen armen aber fleissigen Menschen mal an den Liberalen Mister Wichtig Reynders, der wohl seit Jahren für Tausende Euro bei der Nationallotterie spielt, um sein Schwarzgeld reinzuwaschen; zusätzlich zu seinen dicken Diäten.
      Aber nein, Sie stellen die kleine Frisörin am Pranger, die in der Küche einer Rentnerin die Locken wickelt um über die Runden zu kommen.

      • @Herbert G.: Sie finden es also gut, dass die Schwarzarbeiterin Sozialbetrug begeht und gleichzeitig einer selbstständigen Friseurin, die Steuer auf ihre Arbeit bezahlt, die Kunden wegnimmt?

        • Herbert G.

          Erstens würde die Kundin bei keiner offiziellen, selbstständigen Frisörin antanzen, da sie sich diese nicht leisten kann, und zweitens ist in einem Staat, in dem einer freiwillig scheidenden Politikerin, namens Weykmanns, über 250.000,-€ nachgeworfen werden, jedes Mittel Recht, sich mittels (Schwarz-)Arbeit selbst über Wasser zu halten.
          Damit leistet die schwarz arbeitende Frisörin immer noch mehr als die Ministerin, die ohnehin schon im Geld schwimmt.
          Also, um Ihre Frage zu beantworten: Ja!

          • Robin Wood

            Korruption (Koffer mit Geld zuhause oder Lotterie-Los-Kauf) ist aber auch Betrug am kleinen Manne.
            Dabei fällt mir ein: Davon (Geldkoffer EU-Mitglied Kaili, Pfiizer-Gate/VdL-sms) und Subsidienbetrugsaffäre in der DG hört man so gar nichts mehr…

      • Peter Müller

        Es geht nicht um die eine Frisôrin, sondern egal welche Schwartzarbeit. Wenn man in einer kleinen Gemeinde wohnt , oder von Häulebauern weiss, kennt man seine Steuerhinterzieher, und das sind nicht wenige. Sicher sind es auch Leute die 8 Stunden offiziell arbeiten ,und dann noch 2-3 Stunden Abends arbeiten geht, wo der Arbeitslose schon auf dem Sofa liegt und sein Bier tinkt, weil er tagsüber den Staat betrügen geht. Aber das wird alles unter Nachbarschaftshilfe klein geredet. Sogar Leute die für die Einhaltung der Gesetze zuständig sind ,und die die es sich finanziell leisten können, greifen auf Schwarzarbeiter gerne zurück. Was daran zum Kotzen ist, dass die Frisörin zu faul ist eine geregelte Arbeit nachzugehen, aber auf keinen Luxus verzichten möchte und am Ende des Monats mehr in der Tasche hat, als ein normal arbeitende Person.

    • QuaRksalber

      Armut bekämpfen indem man den Leuten das Paradies verspricht und dann… ist alles weg. Da kennen Sie sich aus, wie man so hört und, aus eigener Erfahrung, weiß ich, daß da nix kosher ist-war.
      Sie sind eine Luftnummer, aber eine gefährliche!

  9. Faktenchecker

    Gemeinsam gegen Armut, aber ganzen ÜBERFLÜSSIGEN und vor allem UNÜTZEN Ministern und Beamten die Gehälter erhöhen !

    Personen den Zugang zu Sozialen Diensten / Geldern ermöglichen die sich z.B. ein Fahrzeug für 60.000 oder 80.000 € leisten können !

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