Gesellschaft

Bericht: Kelmis und Eupen gehören im Bezirk Verviers zu den Gemeinden mit dem höchsten Armutsrisiko

Die Rue de Dison in Verviers ist eine der ärmsten Straßen der Wallonie. Foto: OD

Dison und Verviers gehören zu den Gemeinden mit dem höchsten Armutsrisiko in der Wallonie: Mehr als ein Viertel der Bevölkerung lebt hier unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Im Bezirk Verviers belegen in diesem Negativ-Ranking die Gemeinden von Kelmis und Eupen jeweils den dritten und den vierten Platz.

Laut einem Bericht von Sudinfo unter Berufung auf Angaben des Jahres 2021 von Statbel, dem belgischen Amt für Statistik, schneiden auf nationaler Ebene die Gemeinden in Flandern am besten ab. Am schlechtesten ist die Situation in der Region Brüssel-Hauptstadt.

Als Grundlage dient der „administrative Armutsrisiko-Index“. Gemeint ist damit der Anteil der Gemeindebevölkerung, deren Einkommen unterhalb der nationalen Armutsgrenze liegt. Im Bezirk Verviers schneiden die Gemeinden Dison und Verviers mit 26,9 bzw. 23,9 Prozent am schlechtesten ab.

Blick auf einen Teil der Eupener Unterstadt (von der „Mohrenhöhe“ aus). Foto: OD

Damit gehören sie laut Sudinfo zusammen mit Lüttich (24,8 Prozent), Seraing (22,5 Prozent) und Saint-Nicolas (20,1 Prozent) zu den fünf Gemeinden, in denen mehr als 20 Prozent der Bürger das höchste Risiko haben, in prekären Verhältnissen zu leben.

Auf den weiteren Plätzen findet man zwei Kommunen der DG, nämlich Kelmis mit 16 Prozent und Eupen mit 15,2 Prozent. Es folgen Spa, Pepinster, Trois-Ponts, Stavelot und Plombières/Bleyberg sowie Malmedy und Welkenraedt.

Erst Limbourg auf Platz 12 fällt unter die 10-Prozent-Marke. Auch in Waimes/Weismes (8,2 Prozent) sowie in Baelen und Lontzen (8 Prozent) leben weniger als 10 Prozent unter der nationalen Armutsgrenze. Im Bezirk Verviers schneiden Thimister (5,8 Prozent) und Jalhay (5,6 Prozent) am besten ab. (cre)

34 Antworten auf “Bericht: Kelmis und Eupen gehören im Bezirk Verviers zu den Gemeinden mit dem höchsten Armutsrisiko”

  1. Eigentlich erkennt man Regionen mit weniger oder besser betuchten , an der Infrastruktur in unserem Lande.
    Die Gärtner könnten hier sicherlich auch Auskunft geben.
    Denn dort wo Leute immer näher zusammenrücken müssen! und das auffällig oft , wohnen nicht die wohlhabendsten des Landes .
    Gibt es in einer Region auffällig viele Alleinstehende Häuser mit großen Gärten , wohnen dort meist nicht die beim CPAS Beschäftigten .-)
    Besonders in Jalhay kann man mit bloßem Auge erkennen wo der Hase hüpft.-)

    • Don Quichotte

      @Beldog @Pieke va Oepe: es hat sich gar nichts geändert. Im Wallonie-Ranking tauchen Kelmis und Eupen weiterhin nicht vorne auf. Im Bezirk Verviers sind Verviers und Dison weiterhin mit Abstand vor Kelmis und Eupen. Und diese vier sind auch die städtischsten Gemeinden im Bezirk Verviers, der insgesamt 29 Gemeinden zählt. Die Wahrheit ist, wer arm ist, kann es sich schwieriger leisten, auf dem Land zu leben.

      • Jukuhujukujukhattata

        *: Die Armutsgrenze liegt bei 60 % des mittleren verfügbaren Einkommens auf individueller Ebene. Sie errechnet sich wie folgt: 60 % von 22.784 Euro pro Jahr entsprechen einem Grenzwert von 13.670 Euro pro Jahr bzw. 1.139 Euro pro Monat für eine Alleinstehende .

        *: Der belgische Staat leistet lediglich materielle Hilfe: Sie erhalten eine Aufnahme in einem Zentrum oder einem anderen Aufnahmeort. Sie erhalten kein Geld, außer einem kleinen Taschengeld, das Sie nach Belieben ausgeben können. Dieses Taschengeld wird einmal pro Woche ausgezahlt. Ein Erwachsener erhält etwa 8 EURO pro Woche .

        *Falls Sie über kein Einkommen verfügen, haben Sie die Möglichkeit Eingliederungseinkommen zu beziehen. Falls Ihre Einkünfte geringer sind als die Beträge in untenstehender Tabelle, haben Sie die Möglichkeit einen Ausgleich zu erhalten.(*oder gleichgestellte Sozialhilfe, falls Sie ausländischer Herkunft sind.)

        Tabelle: Beträge Eingliederungseinkommen ab 01. Juli 2023
        Jahresbasis Monatsbasis
        Kategorie 1: Zusammenlebende Person 10.105,38 € 842,12 €
        Kategorie 2: Alleinstehende Person 15.158,08 € 1.263,17 €
        Kategorie 3: Person mit Familienlasten 20.485,33 € 1.707,11 €

        Ich will gar nichts sagen, Hubert Aussems.
        Besser man hält einfach die Klappe und grüßt freundlich mit Salam aleikum

  2. Kelmis naja

    tja, hätte man nicht so viele Sozialwohnungen mit nichterwerbstätige Ausländer und OSZH-Empfänger in Kelmis sähe die Statistik bestimmt anders aus. Unsere Kinder ziehen doch alle in den Nachbargemeinden, da sie sich dort wohler fühlen. Die Integration ist gescheitert und die Gemeinde hat keine Einnahmequelle durch die Gemeindesteuer

  3. Peter Müller

    Investoria, das sind nur Arbeitsstellen, wohnen tun die nicht da. In Städte kônnen sich die armen zugezogenen besser und unbeobachteter bewegen. Wer will von denen auf dem Land wohnen. Da langweilen die sich nur. Das sind die Leute, die so eine Statistik nach unten ziehen.

  4. Ich verstehe den Titel des Beitrags nicht so Ganz. Was ist daran ein „Armutsrisiko“. Ein Risiko entsteht ja durch Verhalten, die Leute mit geringem Einkommen wohnen halt in Eupen bzw. Kelmis was aber nicht bedeutet dass ein Eupener ein grösseres Armutsrisiko hat. Dass das Präkariat sich in den urbanen Räumen konzentriert ist überall so, besonders den Migranten liegt nichts daran z.B. in Schoppen zu leben, die tummeln sich lieber rund um KBC, Marktplatz, Klötzerbahn und Neustrasse, Schilsweg in die andere Richtung. Wie dem begegnen? Z.B. durch eine rigurose Baupolitik. Jedes Wohnhaus in der Stadt welches leer liegt , reisst die Stadt nach 1 Jahr, auf Kosten des Eigentümers, ab und macht eine Grünfläche daraus. Eupen würde rasant schöner….

    • Himmelswillen

      Dax
      01/06/2024 09:08
      „Jedes Wohnhaus in der Stadt welches leer liegt , reißt die Stadt nach 1 Jahr, auf Kosten des Eigentümers, ab und macht eine Grünfläche daraus. Eupen würde rasant schöner….“
      Wusste gar nicht, dass Sie eine solche grüne Ader in sich haben.
      Da kann man nur sagen um Himmelswillen …

      • Was heisst Grün? Die „Grünen“ im Eupener Stadtrat (und nicht nur dort!) überschlagen sich mit mit immer neuem Blödsinn für die „Verkehrswende“ oder der „CO2 neutrale Stadt“ und schauen dem Verfall der Immobilien tatenlos zu. Schätzungsweis 1/5 aller Innenstadtimmobilien sind nur noch Schrott, Tendenz steigend, und die grösste Sorge der Stadt sind die Fahrradwege und das CO2 🤦‍♂️
        Es gibt eine soziologische Theorie, nennt sich „broken windows“, wonach der Zerfall der Immobilien automatisch zu einem kriminellen Getto führt. Eupen ist auf dem Weg dahin, aber von solchen Theorien haben die Klimaretter im Stadtrat mit Wohnsitz im Umland sicher noch nie etwas gehört….

        P.S. bin eben noch vom Parkplatz „auf’m Hund“ raus gefahren. Den Anblick der „Immobilien“ dort sollte man sich nicht entgehen lassen. Und das sieht seit Jahren schon so aus…. Aber Hauptsache Eupen wird „CO2 neutral“…. 🤦‍♂️🤦‍♂️

    • Willi Müller

      @Dax
      „Jedes Wohnhaus in der Stadt welches leer liegt , reißt die Stadt nach 1 Jahr, auf Kosten des Eigentümers, ab und macht….“
      Ich denke da an Häuser in der Gospert, von einer gewissen “ Leserbriefschreiberin“.

  5. Ermitler

    Das sind die folgen der Willkommen Kultur wie Boa nee und der Rest von Leuten.
    Nun bekommt ihr die Quittung und Zahlt tütig und es wird noch dicker kommen.
    Das dumme ist nur wir müssen mit Zahlen ,es gibt eben nicht viel gelernte Leute.

  6. Peer van Daalen

    Zum hundertsten male!!!

    Es gibt nur wenige hundert Meter vom Zentrum der in den letzten Jahren (Jahrzehnten) leidgeprüften Stadt Verviers entfernt Gegenden, die prächtige Gebäude und wohlhabende Bürger in sich beheimaten.

    Heusy, rund um Parc Château Peltzer oder Parc de Séroule https://www.openstreetmap.org/way/109852565#map=17/50.58081/5.85667&layers=N zum Beispiel mit netten Geschäften und Gastronomie.

    Sowohl optisch und geruchlich als auch sozial eine Wohltat mit einigen kulinarischen Leckerchen.

    Wer das nicht erkennt oder nicht wahrhaben mag, ist dumm und blind zugleich.

  7. Billig wird es für Kelemes sicher nicht, das Defizit wird größer und größer und muss einmal abbezahlt werden, und ob man es glaubt oder nicht, Kelemes hat auch einen Bürgermeister, bei der Abbezahlung ist er dann wohl nicht mehr Bürgermeister.
    Ein sattes Millionenloch im Haushalt. Kelemes und sein Bürgermeister leisten sich bei einem Millionenloch im Haushalt weiter fröhlich ein Schwimmbad, Museum, Hotel, you name it als wäre nicht geschehen, und dem Bürgermeister fällt nichts Besseres als als den Neujahrsempfang aus Einsparungsgründen etwas kleiner ausfallen zu lassen.
    Ein solcher Defizit-Bürgermeister empfiehlt sich bei der CSP/Les Assistés als Abgeordneter in Brüssel.

    Es hat sich in der Wallonie wohl noch nicht herumgesprochen, welches Finanzgenie die CSP/Les Assistés da auf ihre Liste gehoben haben.
    Es bleibt noch eine Woche, die wallonischen Wählern darüber zu informieren.

    • @Billig: Kelmis ist nicht wegen Frank arm, sondern vor allem weil es wenig gut verdienende Einwohner gibt und auf der anderen Seite schlecht verdienende und welche die vollständig auf Kosten der Gemeinde leben gibt. Und das Museum und das Hotel hat Franks Vorgänger hinterlassen. Da kann er also auch nichts für. Auch nicht, dass die Energiepreise und die Personalkosten in die Höhe geschossen sind. Hier ist die DG gefordert, diese Kosten aufzufangen. Aber die DG tut so, als ginge ihr das nichts an.

      • Die schlimmsten Fehler sind die, die nicht beseitigt werden.
        Das ist Zeichen von LernUNFÄHIGKEIT.
        Sie tun so, als wäre der Bürgermeister gar kein Bürgermeister und als ob ihn das in seiner Gemeinde alles gar nichts angeht. Er ist der Verantwortliche für den Haushalt.
        Wenn der Haushalt wie in Kelemes so aus dem Ruder läuft, gibt es einen Verantwortlichen. Punkt. Der Bürgermeister hätte bei diesen katastrophalen Zahlen Museum und Schwimmbad schließen können, es gibt genügend Schwimmbäder in der Umgebung. und das Hotel verkaufen können. Das alles hat er nicht getan. Statt die Ausgaben zu kürzen und Probleme zu lösen, erwartet er auch noch (wie Sie), dass von draußen auch noch Geld an die Gemeinde gezahlt wird. Das zu tun wäre grobe Fahrlässigkeit.
        Kein Cent von außen an Kelemes.
        Das müssen sie schon selbst ausbaden.
        Dass diese größte Niete unter den Bürgermeistern in Ostbelgien auch noch von der CSP als Abgeordneter vorgeschlagen wird, ist eine politische Bankrotterklärung. Die politische Konkurrenz sollte die wallonischen Wähler informieren, wen die CSP da ins Parlament in Brüssel schicken will. Dieser Bürgermeister hat sich vollkommen disqualifiziert. Die Nachfolger müssen seinen Mist ausbaden.

  8. Armutsrisiko!?!?!?
    Wer weis den wieviel diese „Armen“ noch „nebenbei“ verdienen…ohne dafür 1 Eurocent Steuer zu bezahlen?
    Einigen von denen fahren Karren die viele arbeitenden Steuerzahler, sich, nicht leisten können.
    Woher denn?
    Wie können die sich „DAS“ leisten wenn die ÖSHZ deren Lebensunterhalt finanzieren MUSS?
    Wenn ich allerdings schon höre/lesen kann das, in 2022 es 211.822 neue Zuwanderer(Quelle: GE von 31/05/2024) gegeben hat, die mehrheitlich, nichts zu unsere Sozialsystem beitragen.
    Man braucht/kann sich, daher, über diese Statistiken nicht wundern.
    Natürlich werden da ebenfalls NL, D, F oder Spanier dazu gehören, die Mehrheit allerdings sind das nicht.
    Solange die Einwanderungspolitik sich nicht ändert werden die westliche Länder diese Probleme nie und nimmer unter Kontrolle kriegen.

  9. Blablabla

    Es ist hiermit so skuril wie mit dem MP Paasch! Er macht unsere hohe Schuldenmasse noch zur Glanztat in Nachhinein!? Und meint jovial: dass packen wir leicht und locker!? Nur müssen dazu uns unsere Kinder und wahrscheinlich auch die Enkel uns danach noch kräftig helfen?!

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