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Adelsexperte der ARD, Rolf Seelmann-Eggebert, gestorben

07.04.2016, Hamburg: Adelsexperte Rolf Seelmann-Eggebert winkt zum Abschied am 07.04.2016 in Hamburg nach einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in den Räumen seiner Produktionsfirma. Foto: picture alliance / Christian Charisius/dpa

Für viele TV-Zuschauer gehörte er zu royalen Trauungen wie Krone und Kirche: Rolf Seelmann-Eggebert war der bekannteste Adelsexperte im deutschen Fernsehen. Im Alter von 88 Jahren ist er jetzt gestorben.

Der ARD-Adelsexperte Rolf Seelmann-Eggebert ist tot. Er starb am Freitag in Hamburg im Alter von 88 Jahren, wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) unter Berufung auf die Familie mitteilte.

Seelmann-Eggebert kommentierte jahrzehntelang royale Ereignisse für das Fernsehen. Kaum eine königliche Hochzeit oder Parade ging im Ersten ohne ihn über den Bildschirm. Mit populären TV-Reihen wie „Königshäuser“ oder „Royality“ und zahlreichen anderen Produktionen lieferte er immer wieder Einblicke in die Welt des europäischen Hochadels. Seelmann-Eggebert war Adelsexperte Nummer eins im deutschen Fernsehen.

06.10.2016, Hamburg: Königin Silvia von Schweden trifft Adelsexperte Rolf Seelmann-Eggebert (hinten) und seinen Sohn Florian Seelmann Eggebert in Hamburg in der Elbphilharmonie. Foto: picture alliance / dpa

– Kenner der Royals in Europa: Der Monarchie-Kenner berichtete schon über die Hochzeit von Prinz Charles und Diana 1981 in London. Für viele Deutsche gehörte er zu royalen Trauungen wie Krone und Kirche. Selbst als er sich hätte zur Ruhe setzen können, nahm der Blaublut-Kenner immer noch lieber am Mikrofon Platz.Er kommentierte den langen Hochzeitskuss von Willem-Alexander und Máxima der Niederlande (2002), brachte Schwedens Thronfolgerin Victoria mit unter die Haube (2010) und fehlte auch nicht, als Kate und William (2011) sich das Jawort gaben.

1978 war Seelmann-Eggebert für knapp vier Jahre als TV-Korrespondent und Studioleiter nach London gegangen – im Reich der Queen wurden die Weichen für seine späteren Erfolge als Adelsexperte gestellt. In dem Magazin „Rund um Big Ben“ nahm er die Briten unter die Lupe. Später machte ihn seine Reihe „Königshäuser“ bei vielen Fernsehzuschauern bekannt.

– Lange Reporter aus Afrika: Zuvor hatte er von 1968 bis 1976 zunächst als Radio- dann als Fernsehreporter aus Afrika berichtet. Von 1982 bis 1989 war Seelmann-Eggebert Programmdirektor des NDR-Fernsehens. Gemeinsam mit seinem Sohn Florian betrieb er in Hamburg die eigene TV-Produktionsfirma Seelmannfilm. Seit etwa 2020 hatte sich der Journalist aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und gab auch keine Interviews mehr. (dpa)

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