Belgien hat sich nach einem beeindruckenden Sieg in Australien für die Endrunde des Davis Cups qualifiziert. Die Australier hatten in den letzten drei Jahren zweimal das Finale und einmal das Halbfinale erreicht, waren jedoch einem überragenden Raphaël Collignon, der beide Einzel gewann, nicht gewachsen.
Nach den Siegen von Raphaël Collignon und Zizou Bergs musste Belgien am letzten Tag nur noch einmal gewinnen, um den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Das erwies sich jedoch als schwieriger als erwartet.
Im Doppel sah es zunächst gut aus, denn Sander Gillé und Joran Vliegen gewannen den ersten Satz. Doch dann unterlagen sie Hijikata/Thompson, die auf ihrem eigenen Aufschlag souverän waren.
Bergs konnte den Sieg perfekt machen, allerdings gegen Alex de Minaur, die Nummer 8 der Welt. Collignon hatte am Vortag bereits bewiesen, dass De Minaur nicht unschlagbar war, aber Bergs konnte sich nicht durchsetzen.
Belgiens Tennisspieler Zizou Bergs in Aktion. Foto: Shutterstock
So musste das letzte Einzel entscheiden. Collignon müsste es für Belgien richten. Die Frage war, ob sich der Shooting Star des belgischen Tennis sich ausreichend von seinem kräftezehrenden Einzel gegen De Minaur erholt hatte, in dem er zudem von Krämpfen geplagt wurde. Kapitän Steve Darcis setzte darauf.
Darcis‘ Kollege Lleyton Hewitt ging ein anderes Risiko ein und setzte auf Aleksandar Vukic. Vukic schien Hewitts Entscheidung zu bestätigen, indem er den ersten Satz im Tiebreak gewann.
Collignon ärgerte sich zu Recht, denn er hatte zwei Satzbälle. Doch aus der Niederlage im ersten Satz schöpfte der Lütticher neue Kraft. Sein Aufschlag lief plötzlich wie geschmiert und er bekam immer mehr Zugriff auf den Aufschlag seines Gegners. Vukic wusste nicht mehr so recht, wie er sich verhalten sollte, konnte aber immer auf die Unterstützung des begeisterten Publikums in Sydney zählen.
Collignon ließ sich indes nie aus der Ruhe bringen und gewann die Sätze zwei und drei. Nach dem letzten Punkt wurde der belgische Held von seinen Teamkollegen vor Freude fast erdrückt.
Belgien qualifiziert sich damit für das Finalturnier in Bologna (18.-23. November), für das sich unter anderem auch Frankreich, Deutschland und Titelverteidiger Italien qualifiziert haben. Die Qualifikation für die Finals 8 ist auch ein großer Erfolg für den neuen Teamchef Steve Darcis. (cre)
Samstag, 13.09.2025 – Sonntag, 14.09.2025:
Australien – Belgien 2:3
Alex de Minaur (Australien) – Raphaël Collignon (Belgien) 5:7, 6:3, 3:6; Jordan Thompson (Australien) – Zizou Bergs (Belgien) 6:7 (4:7), 4:6; Jordan Thompson/Rinky Hijikata (Australien) – Sander Gille/Joran Vliegen (Belgien) 6:7 (7:9), 6:3, 6:4; Alex de Minaur (Australien) – Zizou Bergs (Belgien) 6:2, 7:5; Aleksandar Vukic (Australien) – Raphaël Collignon (Belgien) 7:6 (7:5), 2:6, 3:6
Super Jungs. Sport vertritt Belgien sehr gut.
Die Politik in Belgien kann man wirklich nicht loben