Notizen

1.500 Menschen in Aachen gegen Tihange: „Kein zweites Tschernobyl!“

Kundgebung in Aachen gegen das Atomkraftwerk Tihange im Dezember 2015. Foto: OD

Mehr als 1.500 Menschen haben Dienstagabend am Elisenbrunnen in Aachen für eine Stilllegung des Atomkraftwerks in Tihange bei Lüttich demonstriert. Andere Quellen sprechen sogar von 4.000 Teilnehmern, aber so viele werden es mit Sicherheit nicht gewesen sein.

Die Demo war dennoch ein großer Erfolg. „Vereint in der Angst vor den Atomreaktoren“, schrieb am Mittwoch die Aachener Tagespresse. „Kein zweites Tschernobyl!“ war bei der Demo auf einem von mehreren Transparenten zu lesen.

Zu der Kundgebung hatte das Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie aufgerufen. Das Motto lautete „STOP Tihange – Es reicht!“. Das Aktionsbündnis will eine sofortige und dauerhafte Abschaltung des Atomkraftwerks bei Lüttich. Tihange liegt nur etwa 60 Kilometer von Aachen entfernt.

Unter den Teilnehmern der Demo befanden sich auch Mitglieder von Ecolo und Atomkraftgegner aus Ostbelgien.

Die Aachener Bürgermeisterin Hilde Scheidt (Grüne) überbrachte – stellvertretend für Oberbürgermeister Marcel Philipp (CDU) – die einstimmige Resolution aller Ratsfraktionen für eine Stilllegung des Atomkraftwerks in Tihange und erklärte: „Tihange bedroht die Menschen in Belgien, den Niederlanden und Deutschland, der marode Reaktor stellt insbesondere eine Gefahr für die Euregio dar.“

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer (Düren) benannte angesichts der „Tausendenden von Rissen“ in den Reaktorblöcken die Haltung der belgischen Betreibergesellschaft Electrabel „als zynisch“, und selbst die Abgesandte der belgischen Ökologiepartei, die Deputierte Muriel Gerkens, bat die Aachener Demonstranten um Hilfe bei ihrem eigenen Kampf gegen die AKW in Belgien, da man jenseits der Grenze wenig Problembewusstsein in dieser Hinsicht entwickelt habe.

„Tihange – da ist doch alles morsch!!“. Foto: OD

Insgesamt habe man mehr als hunderttausend Unterschriften gegen die maroden Blöcke in Tihange und Doel in Belgien übergeben, von der Bundesregierung fordere man ein „bilaterales Abkommen für einen möglichen Ernstfall“ und die Vereinbarung von „grenzüberschreitenden Katastrophenschutz-Konzepten“, so Scheidt: „Bei unseren Westwinden macht die Wolke nicht an der Grenze vor Aachen halt“.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer aus Düren wertete angesichts von „Tausenden von Rissen“ in den Reaktorblöcken der AKWs in Tihange und Doel (Provinz Antwerpen) die Haltung der belgischen Betreibergesellschaft Electrabel als „zynisch“.

Die Ecolo-Kammerabgeordnete Muriel Gerkens ergriff ebenfalls das Wort. Im Vorfeld der Demo in Aachen hatte Ecolo eine Stellungnahme herausgegeben, die „Ostbelgien Direkt“ unter nachfolgendem Link integral veröffentlicht.

STELLUNGNAHME ECOLO

Siehe auch Artikel „Brand im ‚ziemlich sicheren Atomkraftwerk‘ Tihange“

Siehe auch Artikel „NRW protestiert gegen die Reaktivierung von Tihange 2 [VIDEO]“

Ein Appell an die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Foto: OD

Ein Appell an die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Foto: OD

 

74 Antworten auf “1.500 Menschen in Aachen gegen Tihange: „Kein zweites Tschernobyl!“”

  1. Darum sind wir Belgier ( auch in Ostbelgien ) blauäuig und glauben noch an den Weihnachtsmann……
    Warum halten sich unsere Politiker ( auch in Ostbelgien ) bedeckt?
    Wäre Electrabel nicht an einen der Grosskonzerne verschachert worden, könte die belgische Politik eingreifen.
    Jedes Mitgliedsland der EU kann seine Politik (Akwpolitik ) in der EU selbst bestimmen. So sieht es die Gesetzgebung der EU vor. Nur jetzt steht die belgische Politik vor einem Dilemma. Verkauft ist verkauft und nicht mehr rückgängig zu machen. Der Druck des Grosskonzerns wird immens sein und kein Politiker will sich die Hände beschmutzen.
    Warum nicht? Ja, dann sagen sie einem ausländischen Konzern wie er zu funktionieren hat. Im Moment gibt es noch wenig Alternativen zur Stromproduktion. Der Strom müsste teuer aus Schweden oder anderen Länder gekauft werden und das wiederum würde die Marge der Grosskonzerne schmälern.Die Grosskonzerne handeln im Auftrag ihrer Aktionäre und die wollen steigende Aktien und Gewinnausschüttung sehen. ( ob institutioneller Anleger oder auch Privatanleger ) Oder der Strom wird abgeschaltet für die Privathaushalte wie es vor einem Jahr geschehen sollte…….Tihange ( alle3 ) und Doel sind veraltet, dass muss doch jedem klar sein und sollten abgeschaltet bleiben. Mit Akw’s spielt man nicht…..auf Dauer, sonst werden wir die grossen Verlierer sein.

  2. ich hab da noch was!

    @ Frau Mahlzahn, stehen Sie den Deutschen denn so nahe, dass auch Sie vor dem bisschen grünen Leben Angst haben. Da sieht man wieder, die grossen Deutschen haben Angst vor den kleinen Belgiern. Wenn ich Sie richtig verstehe, wird ein Preis vergeben oder nicht doch ein Orden, etwa aus Blech…. Tihange ist doch längst abgeschaltet.

    • Frau Mahlzahn

      @ich hab da noch was!
      Von dem was Sie da haben, haben Sie noch ne ganz Menge, da kann ich Sie beruhigen.
      Angst habe ich nur vor dem was ich nicht beeinflussen kann. Und ja ich bin voller Vorurteile wenn es darum geht, dass das wellsche savoir faire sich um AKW’s kümmern muss. Und ja die Vorzeichen stehen nicht besser wenn ein ausländisches Unternehmen mit einer liberalen Firmenpolitik die Verantwortung trägt. Und nein, Ihr Orden wird im dunklen grün leuchten.

  3. der Druck aus Deutschland und den Niederlanden muss noch viel grösser werden. Dieser Schrottreaktor ist keine belgische Angelegenheit. Es ist mehr als logisch, dass die Nachbarländer Massnahmen ergreifen, wenn sie bedroht werden.

  4. Eastwind

    Sonst kümmert sich unser Miniaterpräsident doch auch um Dinge, für die die DG nicht zuständig ist. Auch das Parlament verabschiedet andauernd Resolutionen. Wenn aber in Aachen gegen Tihange demonstriert wird, ist mit Ausnahme der Grünen, für die eine Teilnahme praktisch Pflicht ist, von DG-Seite niemand anwesend. Blamabel! Tihange bedroht die DG genauso wie Aachen.

  5. Paul Siemons

    Molenbeek – nun ja. Tihange – was soll’s? Staatliche Einheit – wären die Anderen nicht so stur…

    Würde ich nicht selber hier leben, ich würde sagen: das Land sollte man so richtig einen auf den Sack bekommen.

      • Paul Siemons

        Ich entnehme Ihrer Antwort, Dax, dass Sie derartige Zustände für nicht kritikwürdig halten. Leute wir Sie sind für den politischen und moralischen Abstieg des Landes verantwortlich. Ich hingegen möchte, dass Belgien ein ernst zu nehmendes und wertvolles europäisches Land mit einer einigen Bevölkerung und einer kompetenten Regierung wird und nicht eine Brustätte für Terror und atomare Gefahr ist.

        • Und was wertvolle und was wertvolle Länder sind, entscheidet dann wieder Deutschland? Das hatten wir ja schon.

          Wobei, was eine kompetente Regierung angeht, da hat das Merkelregime definitiv den Vogel abgeschossen.

          • Paul Siemons

            @nmm: Das Lesen längerer Sätze macht Ihnen offenbar Probleme. Sonst müssten Sie nicht Ihre Replik geschrieben haben.

            Oder sehen Sie es nicht so, dass, wie ich schrieb, ein wertvolles Land ein Land ist, das „mit einer einigen Bevölkerung und einer kompetenten Regierung“ aufwarten kann und keine „Brustätte für Terror und atomare Gefahr“ darstellt?

      • Öppe Alaaf

        Nee Dax, da fliegt er mit solchen Parolen wieder raus. In Deutschland ist seine Argumentation Geschichte:

        „Als sich die Rote Armee den Ring um Berlin schloss, erklärte Goebbels auf seiner letzten Pressekonferenz zynisch: „Das deutsche Volk hat versagt, es hat das Schicksal verdient, das es jetzt erwartet.“ Er wiederholte nur, was Hitler zuvor schon noch drastischer einmal einem hohen SS-Offizier gesagt hatte: „Unterliegt das deutsche Volk, dann soll es krepieren und dem biologisch Stärkeren Platz machen.“, Frankfurter Rundschau, Februar 2015

        Wer einem anderen Land bzw. seinem eigenen) einen GAU an den Hals wünscht, sollte am besten zu Hause einbunkern und sein Sofa vollpupsen.

        Verstehen Sie mich richtig, Herr Siemons: Das hier ist nicht die „Nazi-Keule“, sondern die „Goldene Synapse“.

    • „Würde ich nicht selber hier leben, ich würde sagen: das Land sollte man so richtig einen auf den Sack bekommen.“

      Entlarvend. Es geht Ihnen nicht um den Schutz der Menschen, sondern nur darum, recht zu haben. Darum ist Ihre Position ja auch in Deutschland so weit verbreitet, weil es dort selten um richtig oder falsch, aber fast immer ums Rechthaben geht.

      • Paul Siemons

        Falsch, nmm. Wenn Sie eine rhetorische Formulierung nicht erkennen können, entlarvt Sie das und niemanden sonst. Und wenn Sie den Unterschied zwischen den Themen ‚Atomkraft generell‘ und ‚Tihange im Speziellen‘ nicht erkennen, bestätigt das nur Ihre sehr eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit.

        Im Übrigen ist für mich jeder, der einer weiteren Schwächung Belgiens durch ungehinderte Aufnahme von Asylforderern und/oder der Verharmlosung von Tihange das Wort redet, weitaus unpatriotischer als jemand, der wie ich eine zugespitzte, rein rhetorische Formulierung verwendet, um damit Finger in Wunden zu legen, die nur jemand leugnen kann, dem jeglicher Weitblick fehlt.

        • „Im Übrigen ist für mich jeder, der einer weiteren Schwächung Belgiens durch ungehinderte Aufnahme von Asylforderern und/oder der Verharmlosung von Tihange das Wort redet, weitaus unpatriotischer als jemand, der wie ich eine zugespitzte, rein rhetorische Formulierung verwendet, um damit Finger in Wunden zu legen, die nur jemand leugnen kann, dem jeglicher Weitblick fehlt.“

          Jetzt werden Sie besonders unredlich, sind doch die Multikulturalisten und Kernkraftgegner aus dem selben Holz geschnitzt.

          Wer Belgien Gutes will, ist gegen die Islamisierung und für den Beibehalt der Kernenergie.

          • @ nmm

            Wer Belgien Gutes will, ist gegen die Islamisierung und für den Beibehalt der Kernenergie.

            Vor allem letzteres, bis die Natur uns beweist das Bauwerke von Menschenhand nicht für die Ewigkeit gemacht sind.

          • Paul Siemons

            @nmm: Für Sie ganz speziell noch einmal g-a-n-z langsam zum mitlesen: Gegen Tihange zu sein ist nicht gleichbedeutend mit gegen Kernkraft zu sein. Gegen Tihange zu sein ist nicht gleichbedeutend mit gegen Kernkraft zu sein. Gegen Tihange zu sein ist nicht gleichbedeutend mit gegen Kernkraft zu sein….

            Bitte hundert Mal abschreiben, dann kommt es evtl. doch noch im Oberstübchen an. (Die Hoffnung stirbt zuletzt)

          • Öppe Alaaf

            Ihre provokanten Forderungen schleifen sich langsam ab, nmm. Vor einigen Wochen hätten Sie noch verlangt, Flüchtlinge in Thiange einzuquartieren.

            Sie waren schon besser, aber ich kann noch immer über Sie lachen.

  6. Strahlemann

    Arme Grüne – nichts geht mehr – und 1500 Leute für eine so gross angekündigte Demo – blamabel. Sicher kann man die belgischen AKW’s abschalten und dann mit unbezahlbarem und ungenügendem Strom weitermachen. Das ist es was die Grünen wollen. Unbezahlbare Energie. Nur schade dass nicht alle mitspielen. Sogar der Benzinpreis und der Preis für Heizöl sind im Keller. Die Grünen ärgern sich schwarz und blau. Sie demonstrieren in Aachen gegen billigen sauberen und sicheren belgischen Atomstrom und schweigen über die Drecksschleuder Braunkohle. Armselig.

    • Frau Mahlzahn

      @ Strahlemann
      Dann erklären Sie doch bitte auch mal den nicht Grünen warum Sie dummerweise davon ausgehen, dass Atomstrom = günstige Energie ist. Und sparen Sie bitte nicht mit Argumenten.

      • Strahlemann

        Der belgische Atomstrom ist extrem günstig weil – die KKW längst abgeschrieben sind und weil auch schon enorme Rückstellungen für deren Rückbau gemacht wurden (im Gegensatz zur BRD). Der Atomstrom in Belgien ist so günstig dass die Regierungen hunderte Millionen von Steuern auf diesen Strom erheben können ohne den Wettbewerb zu verfälschen.

  7. Wer zählt die Leute? Im vorweihnachtlichen Trubel sind abertausende unterwegs, und wer nicht gerade ein Transparent in Händen hält kann auch ein Weihnachtsmarktbesucher sein. Solche Demos werden bevorzugt unter solchen Umständen abgehalten, das suggeriert eine große Teilnehmerzahl. Man sollte einmal Montagabends um 22:00 Uhr demonstrieren, dann ist die Teilnehmerzahl auch wesentlich übersichtlicher…..

  8. Tihange sollte um ein paar Reaktoren erweitert werden, gleichzeitig sollten in Belgien alle Öl- und Gasheizungen durch Erdsonden ersetzt werden. Anschließend sind dann noch alle fossilen Kraftstoffe prohibitiv zu besteuern und schon ist Belgien unabhängig von den Terrorländern.

    • Frau Mahlzahn

      @ m&m
      Fast richtig:
      „Der Energiekonzern Anadarko Petroleum verständigte sich im April 2014 mit dem US-Justizministerium der Vereinigten Staaten auf die Zahlung von 5,15 Milliarden US-Dollar (3,75 Milliarden Euro) wegen Umweltverschmutzung der Tochtergesellschaft Kerr-McGee Corporation an 2700 verseuchten Standorten durch den Uranbergbau. Rund 4,4 Milliarden US-Dollar der vereinbarten Zahlung sollen für die Dekontaminierung von verseuchten Böden ausgegeben werden“

  9. Zu @ Dax

    Da Sie sich nun als Experte herausgeschält haben, dann geben Sie uns bitte Ihre alternativen Lösungen bekannt. Dann bin ich aber mal gespannt……Kommt mit grösster Wahrscheinlichkeit nichts ausser blabla.

    • Dazu gibt es genau zwei Möglichkeiten:
      1) man will die Kernenergie weiter nutzen, dann ist der Neubau von KKW jetzt anzugehen damit diese ab 2025 die alten Anlagen ersetzen können.
      2) man will die Kernenergie nicht weiter nutzen, dann muss man den Neubau von 5 – 7 GW Kohlekraftwerke anleiern um nach deren Fertigstellung die KKW abschalten zu können.
      Was NICHT geht:
      Auf ein Öko-Wunder hoffen und glauben in 10 Jahren erzeugen wir den Strom den wir benötigen mit Wind und Sonne oder man könne noch mal 10 oder 20 Jahre Laufzeitverlängerung der bestehen KKW dranhängen.
      Leider stehen die Chancen am besten für die Variante „Ökowunderglaube“ und damit steuert Belgien auf eine veritable Energiekriese zu….

  10. Öppe Alaaf

    Was soll die Politik tun, liebe Foristen? Die Betreiber enteignen und das Werk schliessen? TTIP lässt grüßen: Solange kein Druck des Verbrauchers entsteht, gilt der Schutz der Investition. Der Neoliberalismus ist die Ursache für das marode Thiange, nicht die Kernenergie an sich.

    …aber keine Sorge: TTIP macht es nicht schlimmer.

  11. Hirn ein

    Atomkraft ist nicht zu 100% sicher. Auch wenn das Risiko gering ist, sind die Folgen eines Störfalls einfach verherend. Hinzu kommt, dass es noch immer keine Lösung für den Atommüll gibt. Wenn das eben bedeutet, dass wir unseren Stromkonsum einschränken müssen, dann ist es eben so. Der Mensch muss wieder lernen mit seiner Umwelt zu leben und nicht nur für die Wirtschaft. Das wichtigste im Leben sollte Gesundheit und ein friedvolles Miteinander sein. Unsere Welt wie sie heute ist, fördert schon im Schulbereich Maschinen, die im Wachstumswahn zu funktionieren habe. Es wird Zeit, dass die Welt sich wieder entschleunigt. Fortschritt bedeutet nicht automatisch dass er gut für alle ist.

  12. Ekel Alfred

    @ Frau Mahlzahn,
    1. Es gibt auch welche (wellsche) die DEUTSCH können
    2. Grün ist meine Lieblingsfarbe
    3. Sind Sie „REIF FÜR DIE INSEL“, die Deutsche Rot(h)Grün wird Sie sicherlich als Flüchtling mitnehmen auf dem Flug nach Malle. Insofern Sie keinen Fensterplatz erhalten, kontaktieren Sie mich unverzüglich. Bei Frau „SURBIER“ ist immer ein Fensterplatz frei. Da können Sie völlig vergnügt das bunte närrische Treiben mitverfolgen, und in dieser Zeit wird Ihnen bestimmt keiner etwas an den Kopf schmeissen, ausser „Kamelle, Kamelle“, die schmecken auch noch gut….

  13. Die Deutschen Medien sind am abdrehen…
    http://www1.wdr.de/studio/aachen/stopp-tihange-aachen-100.html
    …..
    Politiker aus dem Raum Aachen forderten auf der Kundgebung mehr Engagement von der Landes- und von der Bundesregierung. Bei der Griechenlandkrise sei es gelungen innerhalb weniger Stunden die europäischen Regierungschefs an einen Tisch zu holen, sagte die stellvertretende Aachener Bürgermeisterin, Hilde Scheidt (Grüne). Diese Kraft und Initiative brauche es auch, wenn es nicht um Geld, sondern um das Wohl von hunderttausenden Menschen gehe. „Dieser alte Reaktor ist eine Riesengefahr für die ganze Region.
    …….
    Nur zur Info, die Leittechnik stammt von Siemens und wurde auch Anfang der 80.er Jahre von Siemens eingebaut. Der leitende Ingenieur hatte auf der RWTH Aachen studiert. Aber was interessiert das schon eine Aachener „grüne“ Bürgemeisterin. Die labert lieber was daher, und die Medien bieten die Plattform dazu….

  14. Der Herr Schellenberg, seines Zeichens Wortführer des anti-KKW Aktionsbündnis Aachen, hatte auch schon Ideen wie man Druck auf Belgien ausüben könnte. Den Belgischen Botschafter einbestellen. OK, aber was sagt dem dann? Weiß der Schellenberg auch nicht, der Botschafter geht dann wieder und das war’s. Oder die Arbeit an dem Grenzüberschreitenden Netzausbau einstellen. Oh je, da hat der Schellenberg aber den Durchblick verloren. ALEGRO ist primär im Interesse der deutsche „Energiewende“, da Deutschland Probleme hat seinen volatilen Windstrom zu verteilen und deshalb den grenzüberschreitenden Netzausbau vorantreibt. Also ein Schuss in’s „Energiewende-Knie“ was der Mann da fordert. Nicht sehr professionell was da geboten wird….

    • Wahl, Joachim

      In der Szene tummeln sich ohnehin nur Leute, die von der Materie keinen „blassen Schimmer“ haben. Da kann man an Demos gegen „alles“ sein. Bedauerlicherweise hat Belgien dem grenzüberschreitenden Kabel zu gestimmt, mit fatalen Folgen für die belgische Netzstabilität. In der Tat wird darüber nur der Überschußstrom deutscher „Ökoenergie“ „entsorgt“. Polen baut zur Zeit Transformatorenstationen, die über Phasenverschiebung den „Billigstrom“ aus D’land unterbinden, um die Netzstabilität nicht zu gefährden.

      • Seien Sie doch froh, so kommt der von Deutschland subventionierte saubere Öko-Strom kostengünstig nach Belgien, ohne das man bei uns die ach so verhassten Windkraftanlagen am Horizont sehen muss.
        Und wenn Sie richtig informiert sind, wissen Sie ja, dass man bei Abnahme von Überschüssiger Energie im richtigen Moment Geld verdienen kann… also noch besser … Zusätzlich beschleunigt der Überschuss das Abschalten der veralteten Reaktoren. Europa wird zur Kupferplatte und verhindert somit, die gern verwendete Argumentation der Energieriesen, dass die Versorgung nicht gesichert sei…
        Wo liegt also das Problem?… und kommen Sie mir nicht mit Netzschwankungen, die sind in den Griff zu kriegen, lassen Sie sich da mal keinen Bären aufbinden,

      • Zum Glück ist es eine HGÜ Punkt zu Punkt Verbindung, die lässt sich leicht abregeln wenn der Deutsche Windstrom anklopft; ich denke da hat man aus den Problemen der Polen und Tschechen gelernt und keine direkte AC Vernetzung zugelassen.

  15. Akw 1 aus Tihange hat sich selbst abgeschaltet, Akw 2 ist seit kurzem wieder am Netz und wo war die Energiekrise?
    Folgerichtig ist unser Strom oder die Menge Strom die wir brauchten von anderen Akw’s oder KKw aus dem Ausland eingespeist worden. Das kostet natürlich Geld und sollten wir neue KKw’s bauen, müssen diese wiederum subventioniert werden…..obwohl sie nicht Mal uns Belgiern gehören. Tolle Politik.

  16. Erfahrener

    Wenn man sieht wie viele Leute hier diese Sache ins Lächerliche ziehen, dann graut es mir. Daran sieht man was Menschen noch für eine Verantwortung haben für ihre Nachkommen. Unglaublich. Sollte mal wirklich etwas passieren, dann ist es zu spät zum handeln.

  17. Man sollte die Diskusion um die Rektoren nicht ins Ideologische oder Nationalistische ziehen. Fakt ist die Dinger sind für AKWs uralt und haben ständig Störfälle, einen Tag nachdem der eine Reaktor wieder hochgefahrn wir fängts in dem daneben an zu brennen. Man sollte dabei nicht vergessen dass wohl auch noch mehr passiert dass meiste aber nicht gemeldet wird, doch selbst dass was rauskommt ist schon unglaublich viel. Tausende Risse in den Druckbehältern die dort nicht sein sollten sind genauso Fakt.

    Wohne selbst in Aachen, es ist mir unverständlich wie man als jemand der noch näher an den Dingern wohnt sich da keine Sorgen um Land, Leib und Leben seiner Familie macht. Die Gefahr wird jedenfalls immer größer dass es zum Gau kommt je älter die Teile werden, es gibt andere Arten Strom zu erzeugen die in ihrer Gefährlichkeit entgegen der AKWs kaum erwähnenswert sind, teurer sind diese auch nicht da die unglaublichen Rückbaukosten und der Müll der teilweise ewig strahlt nicht anfällt.

    Andere Länder haben zuviel Strom, Deutschland zb. Clevere Politiker könnten da zb. für die Überbrückungszeit bis man neue Kraftwerke hat günstige Preise aushandeln, man könnte ja sagen ohne soetwas Wäre ein Abschalten leider nicht möglich etc. Vielleicht könnte man auch Geld von der EU bekommen, wäre ja auch ein EU weites Problem wenn die Dinger in die Luft gehn.

    Man müsste da halt nurmal rangehn an die Sache.

    Hoffe dass Beste.

  18. Herr Schellenberg glaubt also allen Ernstes er mehr Kenntnisse in Nuklear Physik hat als die Expertenteams die Thiange untersucht haben? Dies ist an Arroganz nichtmehr zu überbieten! Aachen hat nichts zu fordern!
    Abschalten sollte man dagegen das Grenz-Echo und den BRF wegen der miserablen, einseitigen Berichterstattung.

  19. Karnevalsverein

    Herrlich, dieser geistige Schwanzvergleich einiger provinzielldenkender Tölpel. Sehr unterhaltsam und zu 90% nichts als geistiger Dampf. Schade, dass man diesen nicht in nutzbare Energie umwandeln kann. Ernsthafte Diskussionen beleidigen nicht, daher kann mein Beitrag wohl nicht ernst genommen werden. Weihnachtliche Grüße eines in Deutschland lebenden Belgiers, der gerne mal in Holland Urlaub macht, wo die Fritten noch etwas besser schmecken. Dann hoffen wir mal auf eine nicht allzu strahlende Zukunft.

  20. ich hab da noch was!

    @ Daniel „Andere Länder haben zu viel Strom, z. B. Deutschland“. Soweit ich informiert bin, bezieht Deutschland Strom aus Frankreich und rühmt sich selbst, alle KKW’s abzuschaffen. Was stimmt denn nun wirklich?

    • Merowinger

      Im Jahr 2014 importierte Deutschland rund 14 Terawattstunden mehr Strom aus Frankreich, als es nach Frankreich exportierte.
      Insgesamt gesehen für alle Nachbarländer Deutschlands exportierte Deutschland 2014 rund 34 Terawattstunden Strom mehr, als es importierte.

      Deutschland hat zu viel Strom wenn niemand am anderen Ende der Leitung ihn in Deutschland (ver)braucht. Manchmal muss der teure Wind- und Photovoltaikstrom für lau exportiert werden nur um die Netzstabilität zu gewährleisten .
      Bei z.B. ungünstigem Wetter für Ökostrom muss dann Strom zurückgekauft werden. Ebenfalls laufen für die Erneuerbaren Energien Backup Kraftwerke, meistens Braunkohlekraftwerke unter Teillast. All das bezahlt natürlich der Deutsche Stromkunde gerne mit.
      Elektrischer Strom ist und bleibt ein „just in time“ Produkt.

    • Deutschland hat 2015 30% aus Erneuerbaren gewinnen können.(Quelle: BDEW). An der Energie Börse EEX kann man verfolgen, wann’s mehr war als die Verbraucher abnehmen konnte, sprich die Preise negativ werden.
      Heute z.b. (Warm, Sonne, Windig und Wochenende bzw. Feiertage) liegt der Preis zur Mittagszeit bei unter 2 €/MWh. Für einen Wintertag sehr unüblich, an normalen kälteren Winterwerktagen lag der Preis in der letzten Zeit bei ca. 35 €/MWh.
      Bei diesen Preisen liegt auch genau das Problem, da können nur abgeschriebene KKW, die nicht versichert sein müssen und nicht für den Abfall finanziell aufkommen mithalten. Gaskraftwerke z.B. sind zu diesen Preisen nicht mehr rentabel und werden gar nicht erst angeworfen.
      Merowinger hat das treffend beschrieben, Strom kann man eben (noch) nicht gut speichern.

      Wer mit wem in Europa seine Überschüsse los wird oder anzapfen muss, sehen Sie unter
      https://www.energy-charts.de/exchange_de.htm

      Europa auswählen => Belgien befindet sich auf 1 Uhr

    • @ Alfred

      Aber nicht doch, KHL stiftet keine Orden, der nimmt sie nur entgegen. Die Kosten für den Orden teilen sich Electrabel und Suez. Wenn es dann noch nicht reicht legt die Föderalregierung noch etwas drauf.

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