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Die Rückkehr der Pilger aus Kevelaer – Jubilar Hubert Chantraine war zum 60. Mal dabei [Fotogalerie]

Dr. Hubert Chantraine begrüßt herzlich die Zuschauer auf dem Marktplatz. Er schaffte die Kevelaer-Fußwallfahrt zum 60. Mal. Foto: Patrick von Staufenberg

Die Pilgerreise nach Kevelaer gehört zu den bekanntesten Wallfahrten im deutschsprachigen Raum und ist eine der bedeutendsten Marienwallfahrten Nordeuropas. Am Mittwoch sind die ostbelgischen Kevelaer-Pilger nach Eupen zurückgekehrt (siehe FOTOGALERIE weiter unten).

Die Wallfahrtsstadt Kevelaer liegt am unteren linken Niederrhein im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Die Wallfahrt geht auf das Jahr 1641 zurück. Ein Kaufmann aus Weeze, Hendrick Busman, soll an einem Kreuzweg eine Stimme gehört haben, die ihn aufforderte: „An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen.“

Kurz darauf bestätigte eine Frau namens Mechel Schrouse, die eine Vision der Gottesmutter hatte, die Aufforderung. Busman baute mit seinen bescheidenen Mitteln eine kleine Kapelle. Dort stellte man ein Kupferstichbild der „Consolatrix Afflictorum“ (Trösterin der Betrübten) auf – dieses Bild wurde zum Wallfahrtsziel.

Schon bald strömten Pilger nach Kevelaer, besonders im 17. Jahrhundert, als das Rheinland von Krieg, Pest und Not heimgesucht war. Zahlreiche Heilungen und Gebetserhörungen wurden berichtet.

Die Kevelaer-Pilger bei ihrer Ankunft auf dem Eupener Marktplatz am Mittwoch. Foto: Patrick von Staufenberg

Der Ort wuchs schnell zu einem Zentrum marianischer Frömmigkeit. Jährlich pilgern zwischen rund 800.000 bis zu einer Million Menschen nach Kevelaer. Die Pilger kommen zu Fuß, per Fahrrad, Bus oder mit Sonderzügen. Traditionell gibt es noch viele Fußwallfahrten (z. B. aus Xanten, Münster, Geldern, aber auch aus den Niederlanden).

Kevelaer gilt als Ort der Tröstung, Fürbitte und Heilung. Viele Pilger verbinden die Reise mit Bitten um Gesundheit, Frieden oder Stärkung im Glauben. Es ist auch ein Ort ökumenischer Begegnungen, wenngleich die Wallfahrt stark in der katholischen Tradition verwurzelt ist.

Die Fußwallfahrt zwischen Eupen und Kevelaer gibt es seit 1956. Es ist bemerkenswert, dass in unserer heutigen hektischen und technisierten Welt sich noch Menschen auf die einfachen Dinge besinnen und zu Fuß eine so weite Strecke zu Fuß zurücklegen.

In diesem Jahr gab es unter den Eupener Kevelaer-Pilgern ein ganz besonderes Jubiläum zu feiern: Dr. Hubert Chantraine aus Eupen, 80 Jahre, Gynäkologe und ehemaliger Senator, nahm zum 60. Mal an der Fußwallfahrt teil. (cre)

Nachfolgend noch einige Bilder von Fotograf Patrick von Staufenberg von der Ankunft der Kevelaer-Pilger in Eupen am Mittwoch (Zum Vergrößern Bild anklicken):

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