Notizen

Wahldebatte im Triangel: Vivant bedauert

Michael Balter von Vivant. Foto: Gerd Comouth

Die Vivant-Partei hat am Donnerstag in einer Pressemitteilung bedauert, dass die Parti Libertarien nicht an der Wahldebatte am Dienstagabend im St. Vither Triangel teilnehmen durfte bzw. zu dieser nicht eingeladen wurde. „Das finden wir nicht in Ordnung“, so Michael Balter, Alain Mertes und Ursula Wiesemes.

„Warum wurde diese politische Formation nicht eingeladen?“, heißt es in dem Kommuniqué: „Als Argument wurde genannt: ‚Sonst müssten wir bei der Wahl zur Kammer oder zum Regionalparlament auch die anderen Listen einladen, die im Wahlbezirk Verviers (und damit in den Wahlkantonen Eupen und St. Vith) antreten. Ähnlich wurde auch bei der Europawahl vor fünf Jahren verfahren.‘ Und am Abend der Debatte wurde öffentlich erklärt, es würden nur Parteien eingeladen, die eine komplette Liste eingereicht hätten.“

Nicht dieselbe Redezeit für alle

Dem könne Vivant nicht zustimmen. Da sei wohl etwas Grundlegendes zu differenzieren: „Der BRF als öffentlich-rechtlicher Sender sollte jeder antretenden demokratischen politischen Formation zu den DG-Wahlen einen Platz einräumen, auch und vor allem bei einer einzigen öffentlichen Wahldebatte. Gleichzeitig sollten allen Parteien dieselbe Redezeit gegeben werden, am Dienstag war dies leider nicht der Fall. Dies ist ein gutes Beispiel, wie sehr es an Demokratie in unserer Gemeinschaft fehlt.“

Siehe dazu auch Beitrag in „Alles nur Satire“ unter dem Titel „Pausenclown(s)“

Siehe auch Artikel „Lebhafte Debatte zur PDG-Wahl im Triangel in St. Vith“

Siehe auch Artikel „Liste von Karl-Heinz Berens zur Wahldebatte im Triangel nicht erwünscht“

 

19 Antworten auf “Wahldebatte im Triangel: Vivant bedauert”

  1. Wahlfisch

    Auszug Presseartikel Vivant:

    : “Der BRF als öffentlich-rechtlicher Sender sollte jeder antretenden demokratischen politischen Formation zu den DG-Wahlen einen Platz einräumen, auch und vor allem bei einer einzigen öffentlichen Wahldebatte“

    Tja, so ist das nun mal beim BRF, dem öffentlich-rächenden Sender.
    Deren Argumentation erschließt sich mir
    nach wie vor nicht.

  2. Die Diskussion darüber, dass die Parti Libertarien zu der Debatte nicht eingeladen war, gab es hier auf OD schon am Freitag. Heute haben wir Donnerstag. Vivant reagiert also erst nach knapp einer Woche .

  3. Maria Heidelberg

    Dass die Partei nicht eingeladen wurde ist ein Fehler und nicht, dass man sein Bedauern dafür ausspricht. Ich habe auch erst heute reagiert. Manch‘ Hinterhältigkeit wird einem eben später erst bewusst. Aber wie ja schon erwähnt, lieber spät, als nie.

  4. Standpunkt

    ja dieses Bedauern kommt nun effektiv zu spät. Warum erst jetzt?
    Im Nachhinein hat man erkannt das man am Dienstag die Chance verpasst hat, so wie es ein Neuling Herr Nelles mit Argumenten und souveränes Auftreten sich zu präsentierren. Jetzt versucht man noch so zu punkten.
    Ich wollte effektiv Vivant wählen, weil ich dachte dieser Partei zu helfen einen 3. Platz zu ergattern und somit ihr die Möglichkeit zu geben ein starke gleichwertige Opposition zu sein. Aber ehrlich gesagt war mir das einfach zu wenig was Herr Balter zeigte. Zu wenig Redezeit: das stimmt aber ich habe auch nicht gesehen, dass sie sich intensiv bemühten für eine Stellungsnahme. Lediglich als Herr Paasch sie in punkto Schule ansprach versuchten sie ganz zaghaft zu Wort zu kommen. Da muss man sich einfach mal durchsetzen. Wenn man so angegriffen wird meldet man sich . Die anderen machten das auch. Alle anderen erhebten unaufhörlich die Hand um etwas zu argumentieren. Aber auch wenn sie das Wort hatten war mir persönlich die Art und Weise zu hochnässig. Sie versuchten nur die Anwesenden oder die Zuhörer zu beeinflusssen , zu bervormunden. Herr Nelles dagegen sagte schlicht und einfach so sehen wir das nicht und würden es so oder so befürworten. Da präsentierte die Partei Alternativen und der Wàhler kann nun entscheiden.

  5. Maria Heidelberg

    Ich persönlich habe das eher so gesehen, dass diese Journalisten manipuliert haben, gänzlich, indem sie Herrn Balter trotz Meldungen abblitzen ließen und sogar unterbrochen haben, als er etwas zu sagen hatte. Aber so hat jeder seine eigene Wahrnehmung.

    • Joseph Meyer

      Auch ich habe mehrmals beobachtet, dass Michael Balter die Hand gehoben hat, um reagieren zu können, und die Moderatoren haben ihn dann jeweils nicht zu Wort kommen lassen…und Zwischenrufe waren ineffektiv, da die Mikrophone nur nach der Wortvergabe eingeschaltet wurden.
      Und dann kann ich mir schon die Kommentare hier im Forum von @ostwald und von @Standpunkt vorstellen für den Fall, dass Michael Balter auf „den Tisch geschlagen“ oder auch nur aus Empörung die Stimme etwas gehoben hätte …! Dagegen, wenn Oliver Paasch so was macht, dann ist es natürlich toll…ist doch so, oder?!

      Für mich hat Michael Balter seine Argumente sehr sachlich, fundiert und für Jeden verständlich geäußert. Auch zum Unterrichtswesen hat er die Probleme sehr genau beschrieben und die Sichtweise von Vivant-Ostbelgien klar dargelegt. Herr Paasch will aber auf jeden Fall bei der aktuellen, von den Konzernen so gewollten Unterrichtsform bleiben, deshalb will er noch mehr Förderpersonal einsetzen. Vivant fordert demgegenüber, man solle Rücksicht nehmen auf die individuelle Lerngeschwindigkeit jedes einzelnen Kindes, und jedem Kind die Möglichkeit geben, sich nach seinem Rythmus und gemäß seinen Fähigkeiten zu entwickeln. Denn die Ergebnisse in der DG können nicht befriedigen (~40% der 15-Jährigen haben mindestens 1 Jahr gedoppelt!), und diese schlechten Ergebnisse waren dann wohl der Grund, warum Herr Paasch so über-agressiv und dazu objektiv falsch (siehe das Vivant-Programm zum Beweis) reagiert hat. Wenn sich nämlich die Unterrichtspolitik des Herrn Paasch als ungerecht den Kindern und den Lehrern gegenüber erweist, dann bricht seine ganze zur Schau getragene Sicherheit zusammen! In Bezug auf die Finanzierung der öffentlichen Aufgaben, inklusive Unterricht, verweigert er sich ja sowieso den effektiven Lösungsvorschlägen…

      Für die Anwesenden im Saal und die Zuschauer am Fernsehen, die an neuen, realistischen Lösungsvorschlägen für die vielfältigen Probleme interessiert sind, dürfte seit dieser Debatte klar sein, dass sie in Michael Balter und seinem Vivant-Team am Sonntag eine absolut demokratische, mutige und kompetente Alternative haben.
      Mehr kann Vivant nicht machen – finde ich!

      • Man könnte , je nachdem wie man es von außen betrachtet, zu der Ansicht gelangen, die Redezeit wäre nach dem Proporz der Parteien im PDG angepasst gewesen und dementsprechend „hochgerechnet“ worden.
        Ich selbst mochte eher die „bis(s)herige“, unverkennbare Art von Balter. Das hat mir
        doch ein wenig gefehlt bei der Debatte, bei aller Sachlichkeit, die er durchaus in meinen Augen an den Tag gelegt hatte.
        So kam mir die ganze Diskussion eher als angepasster „Einheitsbrei“ vor. Es fehlte einfach das“ Baltersche Gewürz“. Es wäre dann von den anderen Protagonisten in der Runde und in den nachfolgenden Kommentaren hier im Forum wahrscheinlich von einigen als populistisch abgetan worden, ihm aber andererseits nicht geschadet.

  6. Maria Heidelberg

    Deswegen würde ich vorschlagen, für die nächste Wahl unabhängigen Journalismus einzuführen und keine staatlich subventionierten….übrigens, staatlich subventioniert heißt von Steuergeldern, und nicht von nicht zu versteuernden Unkostenpauschalen. :-)

  7. Maria Heidelberg

    Also ehrlich gesagt wundert mich das überhaupt nicht, dass in dem System Kinder öfter mal das Jahr wiederholen müssen. Ich habe übrigens schon 4 Jungen kennen gelernt, die sowohl das Jahr wiederholen mussten, als auch NULL BOCK auf Schule haben. Ich muss aber dazu sagen, dass diese 4 Jungen nicht zu dumm, sondern eher frustriert-resigniert sind, dass sie vor lauter Lern-Unlust das Handtuch schmeißen, oder vom Schuldirektor der Schule höflich verwiesen werden, wenn sie 18 sind. Herr Balter hat unter Anderem diese Kinder gemeint, man spricht immer über das,was die Erwachsenen wollen, aber nie, was die Kinder wollen….und weil ihr die Kinder nicht fragt, darf man sich auch über die 40 Prozent nicht wundern. Es soll aber Leute geben, die sind der festen Überzeugung, dass Kinder einen Willen haben und auch für sich denken können, dazu gehört wohl auch Herr Balter…Im Übrigen, wegen diesem Druck, den viele Kinder nicht stand halten können, entsteht auch oftmals eine Familienkrise. Die Beziehungen zwischen Eltern und ihren Kindern verschlechtern sich oftmals wegen der Schule. Die Erziehungsberechtigten haben nämlich eine genaue Ahnung davon, wie das Leben vom Staat gestaltet wird. Und da kommen nur die Harten in den Garten! Und deswegen üben sie auch Druck auf ihre Kinder aus, natürlich weil sie das Beste für ihre Kinder wollen. Aber Druck ausüben, meine lieben Herrschaften, um einer Leistungsgesellschaft gerecht zu werden, die tagtäglich in Konkurrenz steht, auch im Klassenraum ist der Konkurrenzdruck vorhanden, ist meines Erachtens der falsche Weg, denn die Kinder werden dadurch noch mehr entmutigt und verlieren noch mehr den Spaß am Lernen. Kinder lernen aber eigentlich gerne, wenn man für sie die entsprechenden Bedingungen schafft…..außerdem sollten Kinder auch lernen für sich zu lernen und nicht für Papi, Mami, oder Herrn Paasch! Ihr traut den Kindern viel zu wenig zu. Probiert doch mal den anderen Weg! Traut Euch! :-)

    • Altweltenaffe

      Ich hab mit vielen unmotivierten Schülern gesprochen, die mir sagten: Was soll ich länger lernen. Als Handwerker finde ich mühelos eine Stelle und verdiene viel früher Geld, mache was mir Spass macht … Ganz klar, dass die Eltern und Lehrer nicht unbedingt der gleichen Meinung sind (Lebenserfahrung), das wird aber nichts an der Motivation der Jugendlichen ändern.
      Manche von denen gehen dann später wieder zur Schule (ZAWM oder …), damit sie doch noch einen höheren Abschluss machen. Wenn sie aber dann zurück kommen SIND sie wieder motiviert und WOLLEN auch lernen.
      Wenn doch alle so zufrieden sind (Arbeitgeber und junger Arbeitnehmer), warum muss man sie dann zwingen mehr zu lernen als sie wollen? Bietet ihnen die Möglichkeit dann von der Schule ab zu gehen wenn sie wollen, aber bietet ihnen auch die Möglichkeit sich weiterzubilden. Aber dann muss man sie auch dann, wenn sie früher abgehen, trotzdem noch unterstützen wenn sie sich entscheiden weiter zu lernen. Verlasst euch nicht auf Pisa-Studien etc. Was zählt ist, dass JEDER lernen kann wann und wie er will. Und das heisst auch, dass man die die nicht lernen wollen gehen lässt.
      Und vor allem: Sorgt dafür, dass sich ARBEITEN lohnt!

  8. Maria Heidelberg

    Lebenserfahrung Herr Meyer! Ich weiß, wie Sdhule funktioniert und ich weiß auch, was passiert, wenn man PMS Zentren und Schulen zusammenlegt, wo wir dann wieder beim Klüngel wären. :-)

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