In Namur hat ein Vater vergessen, seinen kleinen Sohn in der Kinderkrippe abzuliefern, bevor er zur Arbeit ging. Das 15 Monate alte Baby stirbt an Hyperthermie (Überhitzung).
Der tragische Vorfall ereignete sich am Donnerstag auf dem Parkplatz eines Fachgeschäfts in Erpent bei Namur). Ein Familienvater sollte sein Kind, einen 15 Monate alten Jungen, morgens vor der Arbeit in der Krippe abgeben. Da er es nicht gewohnt war, das Baby zur Krippe zu bringen, vergaß er es – mit tragischen Folgen, die den Vater wohl sein Leben lang nicht mehr loslassen werden.
Am Ende des Tages gingen die Großeltern zur Krippe, um den Jungen wieder abzuholen. In diesem Moment wurde der Sachverhalt bekannt.

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Es wurde eine gerichtliche Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Namur gibt an, dass sie keine weiteren Informationen herausgeben wird, um die Familie zu schützen.
Tragische Fälle wie diesen erschüttern jedes Jahr im Sommer die Öffentlichkeit. Vor dem Beginn der heißen Jahreszeit veröffentlichen Polizeibehörden und Automobilclubs wie Touring oder ADAC regelmäßig Ratschläge für Hausbesitzer, was zu tun ist, um sich während ihrer Abwesenheit wegen Urlaubsreise vor Einbrechern zu schützen, oder für Autofahrer, was sie tun können, um bei ihrer Reise ins Ausland Bußgelder oder andere unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Offenbar wird nicht oft genug auf die Gefahren für Kinder hingewiesen, die einfach vergessen werden. (cre)
Obwohl wir alle schonmal Fehler machen, muss man sich doch fragen wie so etwas immer wieder aufs Neue geschehen kann. Ja, auch biege schonmal in die Richtung meiner Arbeitsstelle ab, wenn ich mal in eine andere Richtung fahren muss. Wir Menschen sind nunmal in gewisser Weise Gewohnheitstiere und schweifen auch schonmal mit den Gedanken ab.
Auch in diesem Fall möchte ich nicht der Haut des Vaters stecken, denn mit diesem Fehler wird er wohl für den Rest seines Lebens mit Schuldgefühlen leben müssen.
RIP kleiner Junge!
Eltern vor Gericht = LEBENSLANG =
Wie kann mann ein Kind vergessen ?
Das ist wirklich sehr tragisch! Unsere „Karren“ piepen, brummen, zucken, bremsen, ziehen und rappeln am Lenkrad für jeden Mist. Ein wie auch immer gearteter Sensor im Innenraum, der nach Ausschalten der Zündung und Abschließen des Autos noch Personen auf Sitze erkennen kann (Gewicht, Gurtschloss Sitze aktiviert, Gurtschloss Kindersitzes aktiviert usw.). Wie wärs‘s mal mit nem intelligenten KI-ndersitz ?
Einfachste Dinge wie eine Gurtschlosserkennung sind doch oft schon vorhanden. Wenn beim Aussteigen ein Signal käme, dass auf Sitz x noch der Gurt eingesteckt ist, wäre doch schon etwas geholfen. Selbst wenn der Kindersitz dauerhaft angegurtet ist, wäre es es doch zumindest ein Hinweis, der vielleicht beim Fahrer etwas in Erinnerung hervorruft.
Nach dem Aussteigen immer nochmal ins Auto schauen, bei dunkel getönten Scheiben natürlich schlecht. Ich vermute deshalb, dass manche Fälle auch darauf zurückzuführen sind, dass Passanten nicht sehen können, ob noch jemand auf der Rücksitzbank sitzt.
Und es wäre auch eine gute Idee, wenn man den Fahrer nochmal anruft, ob das Kind auch tatsächlich abgesetzt wurde. Es ist leider tatsächlich so, dass man mit dem Kopf nach dem Losfahren schon woanders ist, keiner kann sich davon zu 100% freisprechen.