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Vor 90 Jahren: Hitler am Ziel, Weimarer Republik am Ende – Der fatale Machtwechsel vom 30. Januar 1933

30.01.1933, Berlin: Vorbeimarsch der Fahnenabordnungen vor der Reichskanzlei in Berlin. Nach der Ernennung Hitlers veranstaltete die SA am 30. Januar 1933 einen Fackelzug. Am 30.1.1933 ernannte der damalige Reichspräsident, Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg, Adolf Hitler, den Führer der NSDAP, die die stärkste Fraktion im Reichstag stellte, zum Reichskanzler. Foto: dpa/null/dpa

Vor 90 Jahren wird der Nationalsozialist Adolf Hitler Reichskanzler. Damit beginnt der Weg in Diktatur, Krieg und Völkermord. Was lehrt uns der Untergang der Weimarer Republik heute?

Der 30. Januar 1933 ist in Berlin ein frostiger Wintertag. Vormittags empfängt Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler, Kopf der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), und Franz von Papen, Reichskanzler a.D. Noch am selben Tag titelt die „Spandauer Zeitung“: „Hitler Reichskanzler“. Darunter beschreibt das Blatt die Stimmung: „Ein dichter Nebel lagert in diesen Tagen über dem politischen Deutschland. Völlig dunkel ist der Weg in die Zukunft.“

90 Jahre nach diesem fatalen Januarmorgen am Ende der Weimarer Republik ist bekannt, wohin der Weg führte – in Diktatur, Krieg und Völkermord. Millionen Menschen wurden verfolgt, bekämpft und ermordet, Europa zerstört, Deutschland geteilt.

30.01.1933, Berlin: Generalfeldmarschall und Reichspräsident Paul von Hindenburg (l) und Adolf Hitler stehen nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 in Berlin zusammen. Foto: picture alliance / dpa

Und obwohl die 12 Jahre des sogenannten Dritten Reichs inzwischen von allen Seiten durchleuchtet wurden, bleiben zentrale Fragen. Wäre das alles zu verhindern gewesen? Und könnte es sich in diesen Zeiten von Krieg und Krise wiederholen?

„In den 1950er und 1960er Jahren herrschte die These vor, dass diese Republik von Anfang an zum Scheitern verurteilt war wegen der Fehler in der Verfassung, der Krisen und der Folgen des Versailler Vertrags“, sagt der Berliner Historiker Thomas Sandkühler. „Heute sieht man die Weimarer Republik in einem deutlich helleren Licht als demokratische Neugründung. Damit hat der 30. Januar allerdings fast noch eine höhere Qualität mit diesem Absturz in die Diktatur, weil die Demokratie durchaus Überlebenschancen gehabt hätte.“

– Die Vorgeschichte: Die 1918 gegründete Weimarer Republik kämpft von Anfang an mit den Folgen des Ersten Weltkriegs, Hyperinflation, Putschversuchen und politischen Morden. Die Weltwirtschaftskrise 1929 und die folgende Massenarbeitslosigkeit bringen sie endgültig ins Schlingern.

Die NSDAP, 1928 bei nur 2,6 Prozent, kommt bei der Reichstagswahl im September 1930 bereits auf 18,3 Prozent der Stimmen. Zugleich erreicht die Kommunistische Partei Deutschlands 13,1 Prozent. Zwischen den Extremen findet die Mitte keinen Regierungskonsens mehr.

Der 85 Jahre alte Reichspräsident Hindenburg ernennt in schneller Folge rechts-konservative Kanzler ohne parlamentarische Mehrheit, die per Notverordnung regieren und sich nur wenige Monate halten. Die Bürger wählen wieder und wieder. Im Juli 1932 wird die NSDAP erstmals stärkste Partei mit 37,4 Prozent der Stimmen. Im November 1932 abermals Reichstagswahl, die NSDAP wieder vorn, aber nur noch mit 33,2 Prozent.

ARCHIV – 25.02.1934, Potsdam: Das Foto zeigt die Begrüßung Hindenburgs durch den Reichskanzler Adolf Hitler am „Heldengedenktag“ vor der Neuen Wache, Unter den Linden. Links im Bild Hermann Göring. Foto: -/UPI/dpa

Nun glauben einige, der Höhepunkt des Nazi-Aufschwungs sei vorbei und man könnte die Episode vielleicht aussitzen. „Das hätte bedeutet, einen Verfassungsbruch in Kauf zu nehmen, nämlich die Durchführung von Neuwahlen hinauszuzögern und darauf zu warten, dass der Rückhalt für die NSDAP schwindet“, sagt Historiker Sandkühler. „Gerade die SPD hat sich jedoch verweigert, ein solches Notstandsregime in Kauf zu nehmen. Darin liegt eine gewisse Tragik.“

– Der Machtwechsel: Reichskanzler wird Ende 1932 zunächst der frühere General Kurt von Schleicher. Doch sein Vorgänger Franz von Papen will zurück an die Macht und paktiert mit Hitler. Am 28. Januar tritt von Schleicher zurück. Hindenburg akzeptiert Hitler als Reichskanzler, von Papen wird Vize.

„Dass Hitler die Reichskanzlerschaft bekommt, ist eine Intrige alter Eliten“, sagte der Potsdamer Historiker Martin Sabrow vor einigen Tagen bei einer Veranstaltung in Berlin. Die etablierte Rechte – selbst ohne Sympathie für die Republik und auf dem Weg in die Autokratie – ist sich sicher, den als Emporkömmling verachteten „Führer“ unter Kontrolle zu haben. Es kommt anders.

Im Rückblick geradezu atemberaubend schnell übernehmen Hitlers Leute die Kontrolle. Am Abend des 30. Januar ziehen NS-Fackelträger durchs Brandenburger Tor. Am 1. Februar löst Hindenburg den Reichstag auf und plant nochmals Neuwahlen, am 5. März.

Adolf Hitler 1938. Foto: Shutterstock

Binnen weniger Tage werden die Pressefreiheit beschnitten, Schlüsselpositionen der Polizei an Nazis vergeben, Schießbefehl erteilt, Zehntausende Angehörige der SA – der paramilitärischen Einheit der NSDAP – zu Hilfspolizisten erklärt. Quasi amtlich drangsalieren sie nun politische Gegner. Kommunisten und Sozialdemokraten werden verprügelt, verhaftet, erschossen. Hitler fliegt im Wahlkampf im Privatflugzeug kreuz und quer durchs Land. Die Propaganda zeigt jubelnde Massen.

Am 27. Februar, nur Tage vor der Wahl, wird der Reichstag in Brand gesetzt, unter nie ganz geklärten Umständen. Die Nazis sprechen von einem kommunistischen Komplott und nutzen den Vorwand für eine noch schärfere Gangart.

Am Wahltag legt die NSDAP deutlich zu auf 43,9 Prozent. Mit der Deutschnationalen Volkspartei hat sie eine knappe Mehrheit. Hitler braucht das Parlament aber letztlich nur noch einmal: für das sogenannte Ermächtigungsgesetz vom März 1933. Die KPD kann ihre Mandate schon nicht mehr wahrnehmen, die SPD stimmt gegen die Vorlage – alle anderen Parteien votieren für das Ende der Demokratie.

24.02.2022, Bayern, München: Teilnehmer einer Demonstration gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine protestieren am russischen Generalkonsulat. Dabei wird ein Schild mit der Aufschrift „Putin ein zweiter Hitler!“ in die Höhe gehalten. Foto: Matthias Balk/dpa

Vielen scheint dieser Umbruch das kleinere Übel zur dauernden Unsicherheit. „Es gibt kaum noch eine gesellschaftlich relevante Gruppierung außerhalb der Arbeiterbewegung, die für die Demokratie im klassischen Sinne eintritt“, sagt Sabrow. Am Ende bahnt eine Mischung von Begeisterung und Hoffnung, Angst und Opportunismus, Gleichgültigkeit und Neugier Hitler den Weg.

– Die Lehren: Im Januar 2023 hängt zur Abgeordnetenhauswahl in Berlin ein Plakat der Jusos an Laternenpfosten: „Rechts wählen ist so wie 1933 – Keine Stimme der AfD“. Die Warnung vor Extremismus, Unregierbarkeit und Demokratieverdruss ist allgegenwärtig. Die rechten Regierungen in Italien oder Schweden scheinen wie düstere Vorboten. Aber sind da wirklich Parallelen?

„Die Situation am Ende der Weimarer Republik ist doch eine grundsätzlich andere“, sagt der Historiker Hans-Ulrich Thamer. Die wesentlichen Unterschiede für ihn: Die Mitte ist heute stabiler und prodemokratisch, sowohl im Parteiengefüge als auch in der Gesellschaft; anders als die Weimarer Republik ist die Bundesrepublik in multinationale Bündnisse eingebunden; und es gibt nicht diese Militarisierung der Gesellschaft oder paramilitärische Einheiten, die das Gewaltmonopol des Staats infrage stellen.

Wichtiger noch: Die Furcht vor einer Wiederholung – „eine der Urängste und Dauerängste der Bundesrepublik“ – habe eine „tiefsitzende Immunisierung“ bewirkt, meint Thamer. Es gebe gesellschaftliche Gegenwehr gegen rechts. Wenn die Demokratie in Gefahr gerät, dann wohl nicht wieder auf dieselbe Weise. „Geschichte wiederholt sich nicht“, sagt der 80-jährige Historiker. „Das ist zumindest eine Erwartung, die man einigermaßen begründet haben kann. Allerdings sollte man niemals nie sagen.“ (dpa)

63 Antworten auf “Vor 90 Jahren: Hitler am Ziel, Weimarer Republik am Ende – Der fatale Machtwechsel vom 30. Januar 1933”

  1. Belgischer Löwe

    Leider ist es wieder soweit. Der russischen Reichskanzler überfällt anstatt des damaligen Originals nicht Polen sondern die Ukraine. Das Ende wird dann aber gleich zu 1945 sein. Schade um die zahlreichen Opfer.

  2. Anonymos

    Alle wussten es, keiner hat den Mund aufgemacht.
    Was draus geworden ist wissen wir ja.

    Die meißten sind einfach zu feige den Mund aufzumachen.

    Keiner unternimmt etwas, ob gleich alle Wissen wie es ausgeht.
    Aber danach jammern, „ich wusste nicht, ich konnte nicht“

  3. volkshochschule

    Die Wahrheit ist fast alle haben das NS Regime unterstützt sogar noch als Deutschland nur noch die Größe einer Briefmarke hatte im April 1945. Selbst als Hitler tot war und die anderen Größen des Regimes geflüchtet waren wollten noch viele weiterkämpfen. In der Geschichte gab es nur weinige Regime die einen solch hohen Zustimmungsgrad hatten. Die jahrelange Propaganda und Indoktrination hatte sich bis in die hintersten Hirnregionen festgesetzt.

  4. Zuhörer

    @. Anonymus.
    Was für ein dummes Geschwätz?
    Man merkt dass sie Null Ahnung haben. Wer den Mund aufmachte wurde auf der Stelle liquidiert. Aber Sie hätten bestimmt den Mund aufgemacht.
    Schauen Sie doch mal nach Nord Corea. Reisen Sie doch dahin, und machen ihren Mund auf.

  5. Peter Müller

    Was möchten Sie uns sagen Anonymos ? Sie hätten auch den Arm gehoben, wie alle andern auch. Und nicht alle haben ihn gehoben weil sie der selben Meinung waren, sondern aus Angst, und das wird sich auch nicht ändern.

    • @Anonymos
      Da sind wir schon zu zweit, lieber aufrecht sterben als kriechend leben.
      Aber vergessen Sie es, die Mehrheit wird es nie verstehen und die Geschichte wird sich wiederholen.
      Angst und Panikmache hat schon immer funktioniert, soweit man die Geschichte der Menschheit verfolgt.
      Und nach 78 Jahren wird es langsam auch nochmal Zeit das die Bunte Republik nochmal eine Klatsche bekommt, sie geben sich ja auch richtig Mühe, ich bin da sehr zuversichtlich.

      • Schelm und jetzt sind wir schon zu dritt! Ich war nie im Leben ein Freund von Wendehälsen und Großmäuler was die meisten Deutschen sind ihre historische Verantwortung Russland gegenüber vergessen sowie so auch den anderen geschundenen Völker gegenüber außer den Amis die hatten ja den Nazis noch verholfen ungeschoren davonkommen haben wir noch nicht vergessen oder wie oder was ? Es waren es sind und es bleiben hure Preisen!

      • Walter Keutgen

        Schelm, in einem Interview im Nahen Osten eines in einer von einer Terrororganisation belagerten Stadt lebenden Mannes sagte dieser, er habe sein Kind verhungern lassen, weil er sich nicht der Organisation unterordnen wollte. Gut so?

  6. Gastleser

    Gähn !!!
    Das Interesse daran besteht nur bei Leuten die das überlebt haben oder damit Geld verdienen – beides sind wenige, letztere leider umso lauter.
    Ich kann es als Wahlbelgier mit deutschen Großvätern nicht mehr hören.
    War mein Opa mit 15 an der Flak jetzt der Mörder oder die Briten die Bomben auf Wohngebiet abwarfen?
    Abgesehen davon haben die alten Feinde weniger Probleme damit gehabt und ihren Frieden gemacht.
    Gerne beim Veteranentreffen und reichlich Bier…

    • Groffesnagel

      Die einzigen die das Thema relativieren sind diejenigen die sich das Gleiche wieder herbeisehnen.
      Danke übrigens für die Bestätigung Ihrer Nationalität Hätte mich in Bezug auf Ihre befremdliche Kommentargeschichte hier gewundert dass Sie aus (Ost-)Belgien stammen.

      • Gastleser

        Reicht Eupen in der Liste um als richtiger Belgier zu gelten?
        Wie steht’s in der aktuellen Rassenkunde?
        Vorsicht, ich kenne beide Seiten…
        Auch hier ist man jubelnd Hitler nachgelaufen, dann spielte man etwas Armee blanche und konnte seine Nachbarn nochmal verraten.
        Natürlich hat jeder Wallone einen Juden auf dem Dachboden versteckt und die résistance wohnte im Schuppen.
        Das lächerliche Spiel haben die Deutschen auch versucht…
        Broder hat Recht.
        „Weil ihr heute so seid wie damals“

      • Gastleser

        Das sie als arischer Belgier besser sind als so ein zugezogenen Bosch sieht man auch gut in Eupen, Hütte.
        Gegenüber vom Forellenteich, hinter der Einfahrt, links an der Wand:
        “ Die deutsche Arbeiterfront verkündet:“
        Nett in schwarz weiß rot mit Hakenkreuz…
        War auch nach dem Hochwasser noch da…
        Es war selbst dem Geschichtsverein zu peinlich.

          • Gastleser

            Nö, leider nicht.
            Wobei wen soll das Wandbild getroffen haben?
            Altnazis die Adolf vermissen, die guten Belgier die vergessen haben es kleinzuschlagen?
            Ich kann das gesabber nicht mehr hören.
            Da es keine Nazis gibt könnte man das Thema abhaken.
            Alle deutschen Soldaten waren in der Wehrmacht und wussten nichts, alle anderen Europäer, Japaner, Amerikaner haben sich halt kurz in Hitler getäuscht und sind gar nicht freiwillig mit Fähnchen rumgelaufen.
            Insbesondere im Grenzland waren die Fronten klar und der Nazi -Blockwarte waren eine ganz andere Truppe als die fröhlichen Weißen die sich liebevoll um Kriegswitwen kümmerten.
            Insbesondere um den Haarschnitt und Geschlechtskrankheiten.

            • Gastleser? Ein gastleser der alles ganz genau weiß eben ein Teutone mit der Schablone!weiß du auch was unsere Großväter und Väter und Mütter wegen euern Verbrechen an Repressalien erlitten haben nicht nur in ostbelgien in Frankreich Italien in Sudetenland und andere davon soll mal so ein Alleswisser berichten kommt aber nichts !mit den Amis und Angelsachsen im Rücken könnten Sie aufsteigen und wie wars mit den andern meine Frage ! Die Verbundenheit sehen wir ja jetzt wieder ! Die Geschichte wiederholt sich leider !!!

  7. Wie im Bericht einleuchtend erklärt und mit Fakten belegt, ist die Entstehung eines Regimes wie in 1933 heutzutage ausgeschlossen. Hitler damals an die Macht zu lassen, war ein verhängnisvoller Irrtum der Geschichte. Er war ein ehemaliger Häftling und hatte 1925 mit dem Buch „Mein Kampf“ eindeutig seine rassenfeindliche Haltung gezeigt. Heutzutage stünde solch ein Autor unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Damals leider nicht. Wie gesagt: Ein tragischer Irrtum der Geschichte.

    • Logisch, sicherlich ein Irrtum der Geschichte, oder eher aller anderen Staaten die zuschauten, oder sogar unterstützten. Ich glaube aber nicht, dass man den damaligen „einfachen Reichsbürger“ dafür verantwortlich machen kann.
      Auch würde ich nicht behaupten, dass heutzutage Ähnliches ausgeschlossen ist, zumindest nicht ausserhalb Europas.

  8. Populist

    Die Menschen, nicht mal nur die Deutschen, schaffen es auch heute, einen kollektiven Druck aufzubauen: wer gegen Gendern, Unmengen Migranten oder gegen übertriebene Klimawandelpanik ist, ist ein Nazi. Basta.

    • Die Psychologie des Totalitarismus

      Sehr klar und deutlich erklärt durch den Genter professor Mattias Desemt (Februar 2022) in „De psychologie van totalitarisme“. Die Covid-Maskerade hat ihm das nötige Forschungsfeld geboten. Noch nie waren Menschen derart GEWILLT, Sklaven zu sein. Zwar hat bereits im 16 Jahrhundert Étienne de la Boétie Ähnliches festgestellt, aber die heutigen Techniken und Technologien machen die totale Manipulation möglich. Schöne neue Welt mit 1984, das ist 2023. Der Transhumanismus des Davos-Verbrechersyndikats ist aber auf einen Knochen gestoßen – und der heißt, einmal mehr: Russland. Nein, Russland ist NICHT die UDSSR, der Putin NIEMALS nchgetrauert hat! Er hat lediglich gesagt, das Ende der Bi/Multipolaren Welt wäre eine geopolitische Weltkatastrophe.

    • Robin Wood

      Zu Nazi-Zeiten hatten die Menschen kaum Möglichkeit, sich der Staatspropaganda zu entziehen. Selbst die Kinder wurden bereits in der Hitler-Jugend indoktriniert. Alternative Medien gab es nicht. Ich denke, so war es leichter, eine so grosse Masse an Menschen zu manipulieren.
      Und doch gab es eine Minderheit, die gegen die Nazis kämpfte und sah, was sie anrichteten. Gottseidank.

      Heute haben die Menschen alternative Medien und viel mehr Möglichkeiten, sich zu informieren. Und dennoch ist es so, wie @Populist schrieb, dass auch heute kollektiver Druck aufgebaut wird. Hinzufügen möchte ich als Beispiel die Corona-Zeit, wo Kritiker der Massnahmen diffamiert, ausgegrenzt und in die Nazi-Ecke verortert wurden. Viele Menschen haben sogar ihre Arbeitsstelle verloren, weil sie eine andere Meinung als die der Mehrheit vertraten.
      Dies macht mir Angst, denn heute haben die Menschen viel mehr Informationskanäle als früher. Und dennoch gab es während Corona, bei Genderdiskussionen usw. wieder die einheitliche Denkweise der Massen, die Politik und Medien vorgaben: Seid ihr nicht unser aller Meinung, seid ihr gegen uns, unsere Feinde, rechts. Man bedenke sogar, dass manche Politiker und bekannte Persönlichkeiten öffentlich sagten, die Corona-Kritiker „in Lager stecken“ zu wollen, sie als „Blinddarm der Menschheit“ ansahen, auf den man „verzichten kann“ usw. Und solche Leute wurden von Massen beklatscht.
      https://ich-habe-mitgemacht.de/
      „spaziergänger stoppt man am besten mit diesem spazierstock [Schlagstock]”
      David Lukas Kohler (Knackeboul) Schweizer Künstler, Moderator, Redaktor beim News Online-Portal watson.ch
      „Deutsches Gericht verurteilt Holocaust-Überlebende (85) zu Zwangsimpfung”
      Amtsgericht in Stuttgart-Bad Cannstatt
      „Wer sich dem verweigert, kann nicht an diesen Freiheiten teilhaben.”
      Fritz Kuhn Deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen)
      „Ungeimpfte könnten dann auch nicht mehr arbeiten”
      Joachim-Friedrich Martin Josef Merz Deutscher Politiker
      „Wundervoll, dass man Impfgegner nicht einfach wegsperrt […] und diese Arschlöcher weiter Menschen bedrohen lässt”
      Jens Herforth Freiberuflicher Tech-Journalist und Podcaster
      „Eine Diskriminierung der Impfverweigerer ist gerechtfertigt”
      Pascal Hollenstein Schweizer Journalist und Chefredaktor, publizistischer Leiter von CH Media (Okt. 2018 – Jan 2022)
      „Hinweise zu mutmaßlichen Verstößen den Behörden zu melden”
      Andy Grote Innensenator Hamburg
      „J’ai très envie de les emmerder”
      Emmanuel Macron Präsident Frankreich
      usw.

      • So nebenbei :
        De Croo hat’s deutlich gesagt ( wie viele andere auch ) :
        „Es ist eine Epidemie der Ungeimpften……“
        und :
        „Wir werden das Virus ausrotten “

        Muss ich es euch den Zusammenhang hier noch erklären ?

  9. Anonymos

    @Zuhörer:

    Fakt ist, meine Eltern und Großeltern haben den Arm nicht gehoben und haben auch dagegen gesprochen UND waren inteligent genug nicht liquidiert. zu werden, aber hauptsache Du kannst mit begriffen wie „liquidiert.“ rumwerfen.

    Aus welchem Duden hast Du den Begriff ?

    • Zuhörer

      @. Anonymus. mein eigener Opa ist von der SS verhaftet und gefoltert worden. Meine Mutter stammte aus dem Rheinland. Mein Vater war Eupener. Sie hatten alles von Anfang an mitbekommen. Auch ihre Eltern oder Großeltern haben den Arm gehoben, ansonsten würden sie aus der Menge geholt und verhaftet. Hitlers Motto war, wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Diesen Spruch hatte auch mal Busch auf sein Programm, im Irak krieg.ein Vater ist auch in Russland gewesen. Er hatte alles erleben müssen. Also hören Sie doch mit dem Kindergeschwätzt auf, denn Sie machen sich ja lächerlich. Leute die Anonym eine große Klappe haben, die laufen als erster hinterher.

  10. Marcel Scholzen Eimerscheid

    Politischer Extremismus ist immer ein Kind seiner Zeit, sieht deshalb immer anders aus. Deshalb kann so etwas wie die Nazi-Barbarei nicht mehr passieren. Politischer Extremismus sieht heutzutage anders aus. Zum Beispiel als islamischer Terror oder als militanter Klimaaktivist. Es ist Ausdruck einer gesellschaftlichen Krise. Ein System versagt in der Krisenbewältigung, es kommt zu Chaos. Dann ergreifen politische Extremisten die Macht, bevor sich alles normalisiert.

    • volkshochschule

      Lenins Aufstieg war die Antwort der Massen auf die extreme soziale Ungleichheit im vom Adel dominiertem zaristischem Russland. Lenin war sozusagen ein autoritär denkender Sozialaktivist im Zeitalter der sozialen Frage des ausgehenden 19 und beginnendem 20 Jahrhunderts. Marx schrieb, erst wenn die totale Verelendung droht wendet sich das Volk in ausreichender Zahl gegen die Macht, vorher rührt sich rein gar nichts, das ist bitter für alle die bereits in größter Not sind. Und Marx selber gehörte zwar nicht in Russland mit dazu ohne die Zuwendungen von Engels hätte er kaum ein Dach über dem Kopf gehabt.

      • Lenin wurde von den angelsächsischen Bankster finanziert, die sich schon vor über Hundert Jahren Russland und seine Schätze krallen wollten. Er holte seine Millionen $$$ in Stockholm bei SChiff ab, dem Großvater des US-Abgeordneten Adam Schiff. Soviel zur Romantik und Idealismus enes reinen Volksaufstandes…

  11. Gastleser

    Ich bitte Sie, als echter Biobelgier, darum mir zu helfen ein richtiger Belgier zu werden .
    Auch brauchen ich Rat um die Entscheidung entfernter Verwandter Eupen zu verlassen zu verstehen.
    Der alte Herr fand es so um 1650 nicht so nett seine Religion zu wechseln und fand seinen Weg durch die Weser an die Wurm.
    Sind nicht preußische Belgier eigentlich bessere als flämische Belgier?
    Ihr neuen Nazis seit echt lustig und traurig.

  12. Peer van Daalen

    Nein @Anonymos 25/01/2023 05:01, ein Deutscher mögen sie vermutlich nicht sein, aber dafür sind Sie ein lupenreiner Rassist, ein antideutscher Volksverhetzter und Hassprediger.

    So wie es @ Zuhörer 24/01/2023 17:41 richtig erfasst hat, – nach fast 80 Jahren hinterm warmen Ofen hervorkriechen, große Schnauze haben, aber wenn es knallt, den Schwanz einziehen …

    ;-) ;-) ;-) ….

    Als die Hitlerjugend durch Eupen marschierte

    https://ostbelgiendirekt.be/zwischenkriegszeit-in-den-ostkantonen-173078

    Es war die BELGISCHE !!! Hitlerjugend, die den Arm gehoben hatte. UND! – die Reihen belgischer Denunzianten und Kollaborateure waren oft genug gut geschlossen.

    • Zuhörer

      @. Peer Van Daalen.
      Hinzu kommt noch das wir alle Deutscher Abstammung sind. Und wenn Anonymus so Stolzer Belgier ist, sollte er sich mal mit der Belgischen Geschichte vertraut machen. Was haben die Belgier denn im Kongo veranstaltet? Wie viele Menschen wurden zu Tode gefoltert, durch uns ach so unschuldige Belgier.?Wie viele Juden haben Belgier in Viehwagons, ohne Nahrung und Toiletten eingesperrt und zurück in die Konzentrationslager geschickt? Alle westlichen Länder haben Dreck anstecken. Spanien, Portugal, Frankreich, und nicht zu vergessen England. Unsere heile Welt hatte schon immer andere Länder ausgenutzt und versklavt.
      Man sollte einfach nicht mit Steinen werfen, wenn man selbst im Glashaus sitzt. Egal wo und was die Despoten gemacht haben, einzelne Personen haben noch nie etwas ändern können. Alle haben nur Angst gehabt. Sehr verständlich, wenn es um das eigene Leben geht.

      • Peer van Daalen

        @Zuhörer 31/01/2023 01:17: Guten Morgen, das mit Portugal stimmt kongruent SO! nicht!

        Portugal war im zweiten Weltkrieg neutral trotz der faschistischen Salazar-Diktatur und wurde auch nie von den Deutschen überfallen. Die deutschen Nazis waren zwar in Portugal present, hielten aber die Füße still und Portugal war der zentrale Fluchtpunkt für Juden aus Europa z.B. in die USA zu flüchten per Schiff.

        Dahinter steckte ein gewisser Pragmatismus des Antonio de Oliveira Salazar (damaliger Präsident von Portugal).

        https://de.wikipedia.org/wiki/Ant%C3%B3nio_de_Oliveira_Salazar#Staatsf%C3%BChrer_der_Diktatur

        „Salazar machte NIEMALS Anstalten, sich dem radikalen Antisemitismus der anderen rechten Diktaturen Europas anzuschließen. Etwa 30.000 Flüchtlinge fanden in Portugal zumindest vorübergehend Zuflucht, darunter rund 2000 überwiegend jüdische Flüchtlinge durch den mutigen Einsatz des portugiesischen Diplomaten Aristides de Sousa Mendes, der damit allerdings gegen die Anweisung Salazars verstieß.“

        https://www.deutschlandfunkkultur.de/das-tor-zur-hoffnung-100.html

        https://www.deutschlandfunk.de/fluchtpunkt-lissabon-exil-im-portugal-der-1940er-jahre-100.html

        „Diese Flucht von einer Diktatur in die nächste Diktatur mag auf den ersten Blick verwirrend sein. Der sogenannte Estado Novo unter dem Präsidenten António de Oliveira Salazar bietet trotz der Ablehnung von Demokratie und liberalen Werten ein Stück heile Welt fernab des Krieges.

        Die Autorinnen verweisen darauf, dass Salazar den Hitler-Totalitarismus ablehnt und diesen mit der christlichen Wertebasis für unvereinbar sieht.“

        https://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/zuflucht-am-rande-europas-portugal-1933-1945-von-irene-flunser-pimentel-und-christa-heinrich/

        Ein gewisser Aristides de Sousa Mendes (portugiesischer Konsul) hat mehr wie 30.000 Juden falsche Visa ausgestellt, die ihnen die Passage nach den USA sicherte.

        Und es gab wirtschaftliche UND politische Gründe für das Verhalten der deutschen und portugiesischen Machthaber beider Länder. Stichwort Wolfram …! Schauen Sie mal bei Google oder so.

        Die Geschichte mit dem Gold welches die Nazis den Juden gestohlen hatten und damit das Wolfram bezahlten, sind eine üble Geschichte. Aber da sind die Finger der Schweizer bis heute genau so schmutzig.

        Ist eine lange Geschichte … Hab darüber mal meine Promotion angefangen, aber nicht beendet.

        • Zuhörer

          @. Peer Van Daalen.
          Mit Portugal meinte ich nicht die Nazi Zeit. Ich meinte die Ausbeutung anderer Staaten. Genauso die Niederlande. Da sind auch noch einige andere.
          In den USA werden heute noch einheimische bis aufs letzte diskriminiert.

          • Peer van Daalen

            Stimmt auch wieder @Zuhörer 31/01/2023 10:18. Hab es jetzt verstanden :-).

            Das kommt davon, wenn man Blumen im Garten pflanzt und dabei gleichzeitig öfter mal auf den PC glotzt.

            Schönen Tag noch | Peer

  13. Guido Scholzen

    EINE PEINLICHE VERANSTALTUNG: Holocaust-Gedenkfeier in Trier, 27.01.2023

    https://www.youtube.com/watch?v=GPF7fc8SgFI

    übertragen wurde diese Veranstaltung vom SWR und auch BRF-Fernsehen.
    https://brf.be/regional/1685389/

    Einer der geladenen Gäste waren u.a. KARL-HEINZ LAMBERTZ.
    Eine Liste der geladenen Gäste hört man sich an von Minute 11:00 bis 13:00

    Zunächst ist es lobenswert, einen Gedenktag für Opfer der Massenvernichtung durch die Nazis zu tätigen.
    Doch was in Trier geboten wurde, löste bei mir bei mehrmaligem Anschauen nur Kopfschütteln aus.
    Highlight war auf jeden Fall die Rede des Journalisten Ulrich Wickert, der autobiografisch über Jahrzehnte der deutsch-französischen Beziehungen berichtete. Manche Passagen spiegeln auch vieles wieder, was hier im Grenzraum geschah und geschieht.
    Absolut sehenswert und hörenswert. Ein großes Bravo und Dankeschön an Ulrich Wickert!
    Ab Minute 32:00 bis 1:06:00
    https://youtu.be/GPF7fc8SgFI?t=1920

    Es kamen Zeitzeugen zu Wort über die Nazizeit im deutsch-französischen Grenzraum.
    Sehr anschaulich, doch was hat dieses direkt mit dem Holocaust zu tun?
    Die Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht und Verbrechen der Waffen-SS waren für die Grande Nation Greuel der Nazizeit, der Holocaust spielte eine sekundäre Rolle.
    Es war ein Aufruf zu einem gemeinsamen Europa.

    Zurück zum Thema:
    Die allermeisten antisemitischen Straftaten der vergangenen Jahre gingen auf das Konto von Muslimen, und diese Anzahl steigt jährlich.
    Und die größte in Deutschland tätige rechtsradikale Vereinigung sind nach wie vor „Die grauen Wölfe“, also nationalistische Türken, keine Deutsche, noch nicht mals Europäer.

    Malu Dreyer, Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz, schoss den Vogel ab, als sie gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus aufmerksam machen wollte und solche Geschehnisse direkt mit der AfD in Verbindung brachte, obwohl einer der geladenen Gäste ein Vertreter des Landesverband der islamischen Kulturzentren Rheinland-Pfalz war. Ebenfalls anwesend war auch der Generalkonsul der Türkei.
    Minute 1:46:40 bis 1:58:50
    https://youtu.be/GPF7fc8SgFI?t=6400
    Geht’s noch?
    Warum wurden dann nicht die eingeladenen Muslime angesprochen, sie sollen in den eigenen Reihen auf solche Straftaten aufmerksam machen und preventiv mahnen und handeln?
    Verkehrte Welt.

    Fazit: Aus der Vergangenheit nichts gelernt, denn die Weltgeschichte ist nicht im 20. Jahrhundert stehen geblieben.
    Wie schrieb Peter Scholl-Latour im Jahr 2000 in einem seiner Bücher: „das 21. Jahrhundert wird ein religiöses Jahrhundert werden, oder es findet nicht statt.“

  14. Katholik

    An dieser Stelle sei auch an Jean Rentgens erinnert, Kaplan und Gründer der Eupener Pfadfinder, Bekämpfer des Nazi Regimes.
    Er hatte einen sehr grossen positiven Einfluss auf die Eupener Jugend.
    Nicht alle Jugendlichen sind Hitler gefolgt, loin de la.
    Leute wie Anonymous würden gut tun sich vorurteilslos zu informieren bevor sie die Klappe aufreissen

  15. Peer van Daalen

    @ Guido Scholzen 30/01/2023 21:36: Wo Sie Recht haben, haben Sie Recht!

    @ Katholik 31/01/2023 10:38 : Auch für Sie gilt, – wo Sie Recht haben, haben Sie Recht.

    Danke!

    Und @Anonymous soll in den Keller gehen und sich schämen.

  16. Joseph Meyer

    – Wie die Diktatur heute weiter geführt werden soll, das sagt uns der „Menschenfreund“ Klaus Schwab auf Befehl der Weltdiktatoren. Saudi-Arabien macht es schon mal vor!
    01.02.2023 – „Leben in einer intelligenten Stadt, nichts besitzen aber glücklich sein“ (1)

    – Und auch beim Ukraine-Krieg haben die gleichen Weltdiktatoren ihre Finger im „Spiel“. (2)

    – Da kann man nur hoffen, dass die Meldung auf stimmt: „Weltweite Entlarvung der Vereinten Nationen“ (3)

    (1) https://stine113blog.wordpress.com/2023/02/01/leben-in-einer-intelligenten-stadt-nichts-besitzen-aber-gluecklich-sein/ – 2:45 –
    (2) https://international.or.at/welche-chancen-gibt-es-fuer-einen-frieden-in-der-ukraine1/
    https://odysee.com/@InfraRotMedien:0/leopard-eskalation-versteckte-triebfeder:f
    (3) https://stopworldcontrol.com/de/uno/?inf_contact_key=653236f0b80329d5487b003bc72fa5c9f651f238aa2edbb9c8b7cff03e0b16a0

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