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Vor 10 Jahren die Katastrophe in Fukushima [VIDEO]

10.03.2021, Japan, Tokio: Menschen stehen vor einer Uhr, auf der die Uhrzeit 14.46 Uhr (Ortszeit) angezeigt wird. Zu dieser Zeit löste am 11.03.2011 ein Erdbeben mit der Stärke 9,0 vor Japans Küste eine Flutwelle aus. Foto: Koji Sasahara/AP/dpa

Vor zehn Jahren verursachten ein Erdbeben und ein Tsunami einen Super-GAU im Atomkraftwerk Fukushima. Heute versucht der Staat, den Wiederaufbau der Region zu betonen, die Lage in der Atomruine sei unter Kontrolle. Krise bewältigt? Kritiker sehen noch viele Probleme.

„Zehn Jahre sind vergangen, und ich lebe noch“, erzählt Akiko Iwasaki am Telefon und hält inne. Damals, an jenem 11. März 2011, war sie nur knapp dem Tode entronnen, als ein Erdbeben der Stärke 9,0 ihr Gasthaus an einer Meeresbucht erzittern ließ und ein Tsunami „wie ein wilder Drache“ auf die Küste der nordwestlichen Region Tohoku traf.

Ganze Ortschaften, Schulen, Friedhöfe und riesige Agrarflächen versanken in den gigantischen Wassermassen. Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zu einem Super-GAU, der in der Welt zum Sinnbild der „3/11“ genannten Dreifachkatastrophe wurde.

12.03.2011, Japan, Fukushima: Ein Video-Screenshot vom 12.03.2011 zeigt das havarierte Atomkraftwerk Fukushima 1. Am 11. März jährt sich das Unglück zum zehnten Mal. Foto: Abc News 24/handout/AAP/ABC NEWS 24/dpa

Heute, zehn Jahre danach, betont die Regierung die Erfolge beim Wiederaufbau Tohokus und versichert, dass in der Atomruine alles „unter Kontrolle“ sei. Zudem habe man in Japan, das seit jeher mit der tagtäglichen Gefahr durch Erdbeben konfrontiert ist, als Lehre aus der Katastrophe von „3/11“ die weltweit schärfsten Standards für das Anfahren von Atommeilern eingeführt, so die Regierung.

Heute seien alle Lebensmittel aus Fukushima, die auf den Markt kommen, vollkommen sicher, erklärte der Gouverneur von Fukushima, Masao Uchibori am Vorabend des 10. Jahrestages der Katastrophe und verweist auf Japans strenge Sicherheitsstandards bei Lebensmitteln.

Diese Botschaften will Japans Regierung der Welt auch bei den Olympischen Spielen im Sommer vermitteln. Dass viele Menschen in den Katastrophengebieten Tohokus jedoch auch zehn Jahre danach unter den Folgen der traumatischen Erlebnisse von „3/11“ leiden, gerät im Rest des asiatischen Inselreiches dabei zunehmend in Vergessenheit.

Auch sie habe lange nur ihr eigenes Schicksal gesehen, sagt Iwasaki. Mit Schulden hat sie ihr vom Tsunami beschädigtes Gasthaus wieder aufgebaut. Dass viele andere Opfer im benachbarten Fukushima anders als sie entwurzelt wurden, sei ihr lange nicht bewusst gewesen. „Wir müssen zusammenhalten und nach vorne schauen“, macht sie sich Mut.

11.03.2011, Japan, Iwaki: Häuser, die durch die Tsunami-Fluten nach dem Tohoku-Erdbeben in der Präfektur Fukushima zerstört wurden. Foto: EPA/dpa

„Tohoku hat sich nie wirklich vollständig erholt“, erklärt Politikprofessor Koichi Nakano von der Sophia University Tokio der Deutschen Presse-Agentur. Die Bevölkerung ganzer Städte wurde umgesiedelt, was zum Verfall von örtlichen Gemeinschaften und zu Vereinsamung führte.

Zwar hat der Staat mit einem gigantischen Aufwand weite Gebiete dekontaminieren lassen und die meisten Evakuierungsanordnungen inzwischen aufgehoben. Dennoch geht die Abwanderung, die es schon vor der Katastrophe im Zuge der Überalterung gab, weiter. „Viele Menschen fühlen sich zurückgelassen“, erklärt Nakano.

Und dass es auch in der Atomruine weiter gewaltige Probleme gibt, zeigte sich erst dieser Tage wieder, als in Folge eines erneut starken Erdbebens vor Fukushima die Kühlwasserstände in den drei zerstörten Reaktoren 1 bis 3 abfielen, was auf neue Schäden hindeutete. Zudem kam dabei ans Tageslicht, dass der Betreiberkonzern Tepco bereits seit einigen Monaten von zwei defekten Seismometern in einem der drei Reaktoren wusste – aber sie nicht reparieren ließ.

Depressionen, Selbstmorde und posttraumatische Störungen

Derweil müssen weiterhin Zehntausende Bewohner Fukushimas in Behelfsunterkünften leben. Ärzte beklagen eine andauernd erhöhte Rate an Depressionen, Selbstmorden sowie posttraumatischen Belastungsstörungen unter Menschen in den radioaktiv verstrahlten Gebieten.

06.03.2021, Japan, Namie: Yoshihide Suga, Ministerpräsident von Japan, verneigt sich vor einem Denkmal, das den Opfern des Groflen Ostjapanischen Erdbebens vom 11. März 2011 gewidmet ist. Die Stadt Namie befindet sich im Nordosten Japans, in der Nähe des havarierten Kernkraftwerks Fukushima Daiichi. Foto: -/kyodo/dpa

„Es gibt eine direkte Korrelation zwischen dem Ausmaß der radioaktiven Belastung am jeweiligen Wohnort in der Präfektur Fukushima und dem psychosozialen Stress, dem die Bevölkerung ausgesetzt wurde“, erklärt Angelika Claußen, Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Europavorsitzende der Ärzteorganisation IPPNW.

Sie wirft der japanischen Atomindustrie und dem Staat zudem vor, unabhängige Forschung zu den Folgen des Super-GAUS zu unterdrücken. Bislang sei lediglich Schilddrüsenkrebs systematisch untersucht worden. Besonders betroffen in Fukushima seien Kinder, die im Jahr der Kernschmelzen noch im Mutterleib waren.

Noch heute gibt es Mütter, die aus Sorge um ihre Kinder kein Leitungswasser trinken. Viele sind in Netzwerken organisiert. Tausende flohen aus Fukushima, wo die Landwirte weiter massiv darunter leiden, dass viele Menschen trotz aller Aufklärungsbemühungen einen Bogen um ihre Produkte machen.

10 Jahre nach der Katastrophe ist der Ruck ausgeblieben

Die Unsicherheiten und Ängste wegen der Gefahren der Strahlung zerstörten auch viele Ehen. Während vor allem Frauen und Mütter noch heute Angst haben und den Verlautbarungen des Staates und mancher Medien nicht trauen, treibt Männer vor allem die Sorge vor Arbeitslosigkeit um.

25.02.2021, Japan, Okuma: Blick auf ein Zwischenlager in Okuma in der Präfektur Fukushima für kontaminiertes Erdreich, das bei Dekontaminationsarbeiten nach der Atomkatastrophe von Fukushima 2011 gesammelt wurde. Im Hintergrund ist das havarierte Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zu sehen. Foto: -/kyodo/dpa

Es gibt zudem Angst vor gesellschaftlicher Stigmatisierung und Diskriminierung – ein Phänomen, das in Japans Gesellschaft immer wieder auftritt, wenn Menschen Gesundheitsgefahren ausgesetzt sind. So auch jetzt wieder bei der andauernden Corona-Pandemie.

Doch all diese Probleme sind im Rest des Landes zunehmend in Vergessenheit geraten. Das betrifft auch die vielen anonymen Arbeiter, die zur Dekontaminierung angeheuert wurden – darunter auch Obdachlose. Kritiker sprechen von Ausbeutung, doch niemand mache sich Gedanken über diese Menschen, die wie Aussätzige behandelt würden.

„Je weniger die Medien über die Probleme der Lokalbevölkerung berichten, desto mehr verschwindet das aus dem Bewusstsein der Menschen“, erklärt Barbara Holthus, stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Japanstudien (DIJ) in Tokio. Zugleich aber habe die Katastrophe viele soziale Bewegungen aufkommen lassen. Dazu gehören all jene Freiwilligen, die sich noch heute vor allem um die seelische Betreuung der Menschen kümmern, die entwurzelt wurden.

Doch während die Katastrophe in Fukushima in Deutschland bewirkte, dass die Regierung den Atomausstieg beschloss, blieben in Japan grundlegende gesellschaftliche Veränderungen zum Erstaunen vieler Beobachter aus.

Kungelei zwischen Regierung und Atomindustrie

Der kurz nach der Katastrophe an die Macht gekommene rechtskonservative Ministerpräsident Shinzo Abe habe in all den vergangenen Jahren ein politisches Klima in Japan geschaffen, „das einem potenziellen Ruck durch die Gesellschaft komplett entgegensteht“, so die Japanologin Gabriele Vogt. Abe wollte Japan „zurückholen“ zu alter Stärke, ganz dem Image entsprechend, das die Welt von Japan hat. Auch diesem Ziel dienen die Olympischen Spiele.

21.03.2011, Japan, Okuma: Rauch steigt über dem japanischen Katastrophen-Kernkraftwerk Fukushima Daiichi auf. Foto: TEPCO/EPA/dpa

Abe gelang es laut Beobachtern, dass die Opposition zersplittert und schwach da steht, die staatstragenden Medien noch zurückhaltender als zuvor schon geworden sind, und gerade viele Jüngere eine grundlegend apolitische Haltung an den Tag legen.

Von den Massendemonstrationen bald nach der Katastrophe ist heute nichts mehr zu sehen. Zwar will die konservative Regierung unter Abes Nachfolger Yoshihide Suga die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Null reduzieren. Dennoch hält sie weiter an der Atomenergie fest. Auch die Kungelei zwischen Regierung und Atomindustrie – Kritiker sprechen vom „Atomdorf“, zu dem viele auch Japans staatstragende Medien zählen – besteht weiter, wie der zum Zeitpunkt des Super-GAUs regierende Ex-Premier Naoto Kan betont.

Noch während seiner Amtszeit war Kan von einem Befürworter zu einem entschiedenen Gegner der Atomkraft geworden. Damit steht er nicht alleine da.

In Umfragen befürwortet die Mehrheit der Japaner heute eine Abkehr von der Atomenergie, was auch beim lokalen Widerstand gegen das Wiederanfahren von Meilern zum Ausdruck kommt. Unter der Oberfläche „köchelt es – auf kleiner Flamme“, sagt Expertin Holthus. (dpa)

https://twitter.com/zdf/status/1369929838660784130?s=21

49 Antworten auf “Vor 10 Jahren die Katastrophe in Fukushima [VIDEO]”

  1. Der kleine Belgier

    „Und dass es auch in der Atomruine weiter gewaltige Probleme gibt, zeigte sich erst dieser Tage
    wieder“

    Und das nach 10 Jahren.
    Und die Affen sagen: wir haben alles im Griff !
    Sie hatten auch alles vor dem Unfall im Griff.

    Atomkraft N E I N Danke.

    • Guido Scholzen

      Und wie wollen Sie die Grundlastfähigkeit im öffentlichen Stromnetz sicherstellen?
      Ok, dann her mit Gas-turbinen und Kohlekraftwerken.
      sonst geht dem kleinen Belgier noch das Licht aus.
      Oder welche Vorschläge haben Sie?

      • Der kleine Belgier

        @Guido Scholzen,
        -Und wie wollen Sie das Leben der Bürger bei einem Atomunfall sicherstellen ?
        -Und wie sollen Sie das Leben unserer Kinder bei dem Atommüll sicherstellen ?
        OK. lieber tot und Strom haben,
        da geht dem schlauen Guido das Lämpchen aus. (nicht das Stromlämpchen)
        Vorschläge:
        mit dem heutigen Wissen wäre es ein leichtes, Strom mit einer Grundlastfähigkeit ohne Atomkraft auszubauen, aber auch Sie fallen auf die Lügen der aktuellen Strombetreiber (Atomkraft-Lobby) hinein.
        Hier zählt nur der Profit dieser Leute und die wollen diese Monopolstellung nicht abgeben.
        noch ein Beispiel:
        wieso kommt es, dass bestehende Talsperren mehr Geld für negativen Strom bekommen als wenn sie diesen Strom ins Netz speisen ?
        Viel Spaß beim grübeln.

        • Walter Keutgen

          Der kleine Belgier, „wieso kommt es, dass bestehende Talsperren mehr Geld für negativen Strom bekommen als wenn sie diesen Strom ins Netz speisen ?“ Können Sie das mal erklären?

      • „1984 gehen die Lichter aus.“ Das war in den 70er Jahren in Deutschland der Slogan der Atomlobby, zugleich die Drohung, was passieren würde, wenn man die Republik nicht mit Atomkraftwerken zugepflastert hätte. Nur ein kleiner Bruchteil dieser Dinger wurde gebaut. Die Wahrsagerin von der Dunkelheit ist ebenso wenig eingetroffen wie die Weltuntergangs-Vorhersagen der Zeugen Jehovas und verschiedener evangelikaler Religionsgemeinschaften. Und eine weitere Wahrheit war, dass regenerative Energien niemals mehr als 11 % der Energieleistung bringen könnten.

        • Guido Scholzen

          das stimmte damals in den 1970ern wirklich!
          ich habe vor einigen Jahren mit einem ehemaligen Mitarbeiter in der Stahlverarbeitung der Walzwerke bei Trier gesprochen, natürlich über Energie.
          da in den 1960ern der Stromverbrauch rapide zunahm (private Nutzungen), bekam die Stahlindustrie eine Auflage: die Produktion musste von 17.00 bis 19.00 Uhr gedrosselt werden, da die Stadtwerke Trier dem Betrieb die Stromzufuhr in diesen 2 Stunden einschränkte. Das lag daran, dass seit den 1960ern immer mehr Haushalte elektrische Herde hatten, und dies war die Zeit des Abendessenkochens.
          Erst der Ausbau mit zusätzlichen Kraftwerken (Kohle und Nuklear) konnten den immer steigenden Stromverbrauch befriedigen, und die GRUNDLASTFÄHIGKEIT weiterhin garantieren. Die meisten Menschen wissen überhaupt nicht, wie gut sie es heutzutage haben. Wir leben im Paradies und wissen es nicht. Strom ist keine Selbstverständlichkeit. Die wohlstandsverwahrlosten Grünlinge verstehen das sowieso nicht, deshalb sollte man diesen grünen Nichtswissern den Strom zuerst abdrehen, dann können die ja sehen, wo se bleiben: die können sich ja in den Wald zurückziehen wie unsere Vorfahren, und nochmal von vorn in einer primitiven ungeheizten Lehmhütte anfangen.

  2. Walter Keutgen

    Warum will man unbedingt an einer Stelle, wo eine Sturmflut 20.000 Menschen dahingerafft hat, wiederaufbauen? Da könnte doch eine zweite kommen. Übrigens in einer Sendung von Radio Sunshine sagte eine deutsche Geologin, die natürlich in der Zugspitze den Klimawandel untersucht, dass die Eifeler Vulkane noch aktiv seien. Wenn es also bei uns mal ein Erdbeben wie bei Fukuschima geben sollte, dann gute Nacht Eupen und Verviers. Japan sollte alle Atommeiler, die an der Küste stehen, abschalten.

    Die deutsche Abschaltung stand schon im Gesetz. Merkel hat zuerst Verlängerungen verteilt. Nach Fukuschima hat sie kehrt gemacht.

    • Herr Keutgen, Radio sunshine, Klasse, da wird munter der Klimawandel auf der Zugspitze mit dem Eifel-Vulkanismus, Erdbeben und Tsunami in Japan zu einer Suppe angerührt die dann in Eupen und Verviers zur „guten Nacht“ gereicht. Da hilft dann auch nicht mehr die Corona-Isolation im eigenen Keller wenn der Eifel-Vulkan-Erdbeben-Tsunami über Eupen rollt. Vielleicht Maske auf, das hilft immer, irgendwie….

      • Walter Keutgen

        Dax, Ihre Antwort verstehe ich nicht wirklich. Das mit der Zugspitze hätte ich mal weglassen sollen. Aber im Foto tragen die jungen Leute ein Banner, auf dem Kernzentralen als Klimawandellösung ausgeschlossen werden. Also, der Tsunami ist durch ein Erdbeben im Ozean entstanden. Die Vulkane in der Eifel sind laut Geologin noch aktiv. Wir haben den Laurensberg hier. Mein Statikprofessor, kein linker Typ, meinte, wenn die Eupener Talsperre einstürzte, würden Eupen und Verviers wegradiert.

        Radio Sunshine ist natürlich froh, solche Informationsschnipsel aus Deutschland zu bekommen, weil es Information senden muss, um seine Lizenz zu behalten.

        • „Mein Statikprofessor, kein linker Typ, meinte, wenn die Eupener Talsperre einstürzte, würden Eupen und Verviers wegradiert.“

          Warum hat man die Eupener Talsperre überhaupt gebaut, wenn es da so gefährlich ist?
          Oder geht es um das Konjunktiv?
          Einen Tsunami mit 20 m hoher Welle gibt es aber nicht oder doch?

            • Walter Keutgen

              Karli Dall, Frage, kann stimmen. Ich würde mich aber garnicht wundern, wenn der Bau heutzutage anstünde, dass die gesamten Grünen Sturm dagegen laufen würden. Man hat sicher nicht nach Jahrtausendbebendaten gesucht. Im Krieg haben die Engländer eine Ruhrtalsperre bombardiert und erfolgreich beschädigt. Die Kleinstadt am Fuße war weg und die Ruhr hatte lange im Ruhrgebiet einen Meter höheren Wasserstand. Was ich ausdrücken wollte, ist, dass es keine Energiegewinnung ohne Gefahren und, ohne die Umwelt zu verändern gibt. Das ist übrigens auch für Tiere so.

      • Walter Keutgen

        Eifel_er, leider konnten Sie in der Eifel nicht das vorzügliche Karnevalsprogramm empfangen, denn Radio Sunshine reicht nur bis Botrange. Da habe ich gelacht und bin nicht kaputt.

    • Alfons van Compernolle

      Walter Keutgen : Frankreich plant gerade den Neubau eines AKW’s !
      Die Wissenschaft (meine lieben Kollegen Physiker/innen) sind in den letzten Jahren in ihrem Wissen um die Kernfusion und deren Beherrschung / Bedienung doch weit voran gekommen, ohne Zweifel !
      Die Hoffnung / Glaube , eben diese doch eines Tages risikolos , somit sicher betreiben zu können ist trügerisch. Es darf wohl auch angeführt werden , dass eine sichere Endlagerung abgebrannter Brennelemente bisher nirgendwo gegeben ist ! Wohin mit dem „Altschrott“ ??????

      • Wenn „Ihre lieben Kollegen“ Physiker ihren Beitrag lesen können die nur Lachen. Was Sie über die Kernfusion schreiben hat das Niveau von der „Sendung mit der Maus“. Und wer die „abgebrannten“ Brennstäbe (die noch 98% U 238 enthalten) als „Altschrott“ bezeichnet ist alles nur kein Physiker. Sie sollten sich in Felix Krull umbenennen….

      • Hans Eichelberg

        #AVC
        ..“dass eine sichere Endlagerung abgebrannter Brennelemente bisher nirgendwo gegeben ist ! Wohin mit dem „Altschrott“ ??????“
        „Endlagerung“ ist totaler Schwach- und deshalb Unsinn. Was wir benötigen ist eine sichere Zwischenlagerung. Zwischenlagerung deshalb, um eine spätere Wiederverwendung gewährleisten zu können.
        Bei dem Suchen nach einem „Endlager“, das sog. „Altschrott“ (AVC) z.B. in Deutschland für 1 Million Jahre endlagert (in Frankreich nur 100.000 Jahre), handelt es sich um eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Die ersten Ingenieure für Bergbau und Geologen gingen vor Kurzem in den wohlverdienten Ruhestand. Sie hatten viel gesucht und viel untersucht und in mehr als 3 Jahrzehnten keine geeignete Stelle gefunden.
        Jetzt sind neue Leute am Suchen, die bis 2031 einen Liegeplatz finden sollen. Wenn sie wiederum nichts Geeignetes finden, könnten sie 2050 – nach Abgabe ihres Abschlussberichtes – ebenfalls in Pension gehen.
        Aber in 30 Jahren gibt es möglicherweise intelligente Menschen, die diesen „Altschrott“ dringend benötigen und dann die Endlagersuche mit viel Tamtam von den Links-Grünen abgeblasen wird.

        • Ja so machen wir’s, wir machen bauen ein Flugzeug, fliegen los und hoffen, dass in ein paar hundert Jahren (neulich schrieb hier tatsächlich jemand etwas von ein paar Tausend Jahren) jemand eine Landebahn erfindet. Das ist saubere Wissenschaft. Herzlichen Glückwunsch zur genialen menschlichen Intelligenz!

      • Walter Keutgen

        Alfons van Compernolle,

        Frankreich: In Deutschland und Belgien gibt es ein AKW-Ausstiegsgesetz. Schweden war mit einer Volksabstimmung Ende der siebziger Jahre vorausgegangen. Als das belgische Gesetz verabschiedet war, sagte ein grüner Politiker unser Gesetz ist fester als das deutsche. 2009-2010 verteilte die Regierung Merkel Verlängerungslizenzen. Nach dem Unfall in Fukuschima hat Bundeskanzlerin Merkel schlagartig verfügt, etwa zwei Dutzend (?) AKW zu schließen. Die Firma Vattenfall hat darauf der Bundesrepublik einen Prozess zwecks Entschädigung gemacht.

        Kernfusion: In 1974 hoffte man 2000 einen Probereaktor zu haben. Wir sind jetzt 2020. Einen gesehen? Risikolos? Nichts ist risikolos.

  3. Der dpa Text ist die typische Deutsche Atom-Angst-Kampagne die hart an der Grenze der Wahrheit entlang (und manchmal darüber hinaus) die Reaktorhavarie zur humanitären Katastrophe aufschaukelt. In einem Forum darauf einzugehen sprengt dessen Möglichkeiten. Deshalb der Link zu einem sehenswerten Vortrag des Schweizer Physikers Rüegg der sachlich die realen Zusammenhänge zu diesem Themenbereich erläutert. Es lohnt sich die 3/4 Stunde zu investieren um Dinge zu erfahren die niemals den Weg über die grün versifften Staatsmedien finden werden.

    https://tube.switch.ch/switchcast/zhaw.ch/events/16f7dd6a-12e4-4119-b9ce-4b9881605095

    • Guido Scholzen

      Stimmt.
      Anstatt sich mal korrekt zu informieren, hören die Grünlinge lieber einen solchen versifften Quatsch wie diesen hier an. (es geht nicht um Fukushima, aber um grüne Politik im Zeichen des Klimawandels)

      https://www.freie-radios.net/mp3/20190705-feindbildkli-96190.mp3

      Es spricht Ricarda Lang, Partei der Grünen. Die kann eine Stunde reden ohne Luft zu holen.
      Ich frag‘ mich gerne, wer solche grüne Nervensägen wählt – natürlich grüne Nervensägen!

      • Zuhörer

        @. Guido Scholzen. Erstwähler und unerfahrene Menschen wählen die Grünen. Weil sie jeden Quatsch glauben was die Medien verklickern. Ich habe gesehen wie der Pinatubo ausgebrochen war.(zum Glück aus sicherere Entfernung) Dann glaubt man nicht mehr an Feinstaub oder die paar Gramm CO2 die ein Auto produziert. Dagegen sind Ozeandamper kleine Spielzeuge.

  4. Hans Eichelberg

    Durch ein Seebeben entsteht ein Tsunami, durch das die Havarie eines AKW in Japan ausgelöst wird.
    12.000 km entfernt, beschließt Deutschland seine AKWs abzuschalten, den Strom künftig durch Windmühlen und Solar-Panels zu erzeugen und will Vorbild sein.
    Dafür müssen u. a. Wälder gerodet und Bäume gefällt werden. CO2-Bilanz?
    Geschafft wurde bisher der höchste Strompreis in Europa.

    Alle Spinner?

    • Für mich ist das Thema Atomkraft schon wegen des Atommülls durch. Und in Germany ist der Strompreis so hoch, weil man zwar seit Kriegsende Kohle und Atomkraft mit Milliarden und Abermilliarden aus dem Steuersäckel subventioniert hat, aber nun, wo es um erneuerbare Energie geht, plötzlich den Einfall hatte, den Stromverbraucher eine Abgabe zahlen zu lassen.

        • Ach Herr Dachs

          Oh, Sie toppen sich schon selber. Sie glauben ja, dass die Atomkraft unsubventiniert ist, Sie Mastermintmeister. Tepco ist ja noch dran. Wäre es in Belgien passiert, dürfte der Steuerzahler ran und die Franzosen wären wieder in Frankreich.

          • Die Forschung an der Kernkraft ist subventioniert. Der Betrieb eines KKW wird nicht subventioniert. Daher das Zittern bei unseren Politikern. Bisher lieferten die Belgischen KKW versorgungssicher Strom UND Steuergeld. Bei den EE ist alles eine Dauersubventionsbaustelle, das Versprechen einer „Anschubfinanzierung“ hat sich als Lüge erwiesen.

            • Wenn die bisher nicht geregelte Atommüll-Endlagerung ansteht, wenn den genialen Wissenschaftlern und Politikern überhaupt eine Lösung einfällt, wer glauben Sie, wird das bezahlen? Ich tippe auf den Steuerzahler, in Deutschland hat sich die Atomwirtschaft mit einem kleinen Taschengeld-Fonds freigekauft. So ist es leider oft: Gewinne sind privatisiert, Verluste werden sozialisiert.

            • Ach Dachs

              Nicht Subventioniert, na siehste. Haben wir vielleicht ein Definitionsproblem? Wer hats gebaut? Wer hat die Stromleitungen gelegt? Wer bezahlt den Abriss? Und wer bezahlt die unsägliche Strafzahlung bei frühzeitiger Abschaltung?
              Nich subventioniert, sie haben ein ziemliches selektive Warnehmungsverständnis.

  5. Es wird Zeit, neue Atomkraftwerke zu bauen, damiy nachhaltige und saubere Energie produziert werden kann.
    Wir haben genug Zeit verloren, es muss intensiv in die Forschung investiert werden um die Atomkraft optimal nutzen zu können.

    • Der kleine Belgier

      @Pierre,
      Sie sind ja naiv,
      welcher Atommüll ist sauber ?
      Für mich bedeuten Atomkraftwerke den Tod für die Menschen.
      Ja, Sie haben recht, wir müssten viel Geld in die Forschung stecken um Lösungen
      zu finden, das Ganze wieder loszuwerden und nicht wie Sie meinen, weiter zu betreiben.
      Viele reden hier von billigem Strom durch Atomkraft, was absolut nicht stimmt,
      das wurde auch alles subventioniert und die Endkosten für den Abbau eines
      Reaktors sowie des Atommülls wird uns noch präsentiert und dann zahlen
      auch Sie Pierre und Dax diese Rechnung mit.
      Billiger und sauberer Strom durch Atomkraft, dass ich nicht lache.
      Das Video hier oben im Bericht ist kein Disney-Film sondern die Realität.
      Kneifen Sie sich mal tüchtig und werden auch Sie wach.

  6. Die Grüne Propagandamaschine läuft in Göbbelscher Tradition (wenn man eine Lüge oft genug wiederholt, wird sie geglaubt) unbeirrt weiter:
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article228082095/Gruene-rudern-nach-Falschmeldung-zu-Fukushima-zurueck.html
    Die Grünen erinnern an Fukushima und schreiben die Opfer des Tsunamis dem Atomunfall zu. Einen Tweet mit dieser Behauptung löscht die Partei. Auch Parteichefin Baerbock äußert sich ähnlich. Der „Fehler“ passiert nicht zum ersten Mal.
    ……

  7. Ach Herr Scholzen

    Sie stellen die falschen Fragen. Wie würden Sie denn antworten wenn Sie Einwohner Fukushimas wären? Alles was Sie so diskutieren geschieht aus dem Fernsehsessel aus sicherer Distanz. Vom Klimawandel sind Sie auch nicht betroffen, jedenfalls noch nicht. Die Jugend mag keine Ahnung von Physik haben, nicht wie sie (kleiner Scherz), aber sie haben eine genaue Wertevorstellung von Ihrem zukünftigen leben. Das haben Sie und Dachs nicht. Also einfach mal die Klappe halten. Aufhalten können Sie es eh nicht. Und das ist gut so.

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