Der Meistertitel rückt für die Union Saint-Gilloise immer näher. Nach dem 1:0-Sieg am Samstag im Derby beim RSC Anderlecht trennen die Brüsseler nur noch 180 Minuten vom Gewinn der Meisterschaft. Die beiden anderen Titelaspiranten FC Brügge und KRC Genk treten am Sonntag im direkten Duell gegeneinander an.
In einem wahren Krimi mit dem VAR als Hauptdarsteller haben die Spieler der Union Saint-Gilloise im Brüsseler Derby den Rivalen RSC Anderlecht 1:0 geschlagen. Mit diesem verdienten Sieg erhöht die Union den Druck auf den FC Brügge, der am Sonntag auswärts beim dritten Titelaspiranten KRC Genk antritt.
Das Spiel begann mit hohem Tempo: Nach nur einer Minute Spielzeit mähte N’Diaye Khalaili an der Strafraumgrenze um. Der Schiedsrichter blieb ruhig, aber der VAR entschied nach langer Bedenkzeit auf Elfmeter. Ivanovic schnappte sich den Ball, setzte das Leder aber neben das Tor.

Der ehemalige AS-Eupen-Spieler Alessio Castro-Montes von Union Saint-Gilloise wurde in der 43. Minute eingewechselt. Foto: Belga
Ein Schlag auf den Kopf für die Unioner? Nicht wirklich… Während Dolberg die einzige echte Anderlecht-Chance per Kopf hatte, musste Coosemans im Eins-gegen-Eins gegen Fuseini ein erstes Mal eingreifen. Doch das war nur die halbe Miete, denn der Mann, der Promise David im Sturm ersetzte, nutzte einen Ballverlust von Verschaeren im Mittelfeld und brachte Saint-Gilloise in Führung (0:1, 27.).
Anderlecht konnte nicht reagieren, auch wenn Dendoncker einen Elfmeter für einen Zusammenstoß mit Khalaili forderte. Union hätte mit einem Konter sogar auf 0:2 erhöhen können, war aber im letzten Moment zu ungenau.
Union gewann fast alle Zweikämpfe
Nach der Pause wechselte Anderlechts Coach Hasi Stroeykens für Huerta ein. Dies änderte jedoch nichts am Verlauf der Begegnung. Union gewann fast alle Zweikämpfe und Anderlecht kam nicht zum Spiel. In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit verpassten Ait El Hadj und Fuseini die Chance, ein zweiter Tor zu erzielen und für eine Vorentscheidung zu sorgen.
Stattdessen entschied der Schiedsrichter nach einem Foul von Mac Allister an Angulo auf Elfmeter für Anderlecht. Dolberg trat an, um den Ausgleich zu erzielen, aber Moris stoppte den Ball, der im Feld blieb. Nach dem Abpraller lenkte Dolberg den Ball zu Stroeykens, der ihn ins Tor beförderte. Der junge Anderlechter war jedoch zu früh in den Strafraum gelaufen. Nach langem Warten und nachdem er sich die Bilder noch einmal angesehen hatte, annullierte Referee Smet logischerweise das Tor der Anderlechter. Es blieb beim 0:1.
Nach diesem erneuten Rückschlag in diesem Spiel gaben die Anderlechtser Gas, konnten die Gäste aber nie wirklich in Bedrängnis bringen. So blieb es beim verdienten 1:0-Auswärtssieg für den Tabellenführer, der sich am Sonntag um 18.30 Uhr in aller Ruhe die Partie zwischen dem KRC Genk und dem FC Brügge ansehen kann. (cre)