Politik

„Gehen bei uns bald die Lichter aus?“: Auf diese Frage haben auch die Experten keine eindeutige Antwort

V.l.n.r.: Prof. Francesco Contino (UCLouvain), Elodie Le Cadre Loret (Engie), André Goebels (Moderator), Pascal Arimont (EU-Abgeordneter), Achim Langer (Courant d‘Air) und Arno Büx (Fluxys). Foto: Gerd Comouth

Mit rund 130 Teilnehmern diskutierte der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) am Donnerstag in Eupen die Fragen, die derzeit ganz Europa bewegen: Wie finden wir aus der aktuellen Energiekrise und wie soll unsere Energieversorgung der Zukunft aussehen? Hierzu hatte Arimont namhafte Experten nach Eupen geholt.

„Gehen bei uns bald die Lichter aus?“ lautete der Titel der Veranstaltung in der Pop-Up Eventlocation im „Eupen Plaza“. Zu den Experten, die sich der Diskussion in Eupen stellten, gehörten:

  • Prof. Francesco Contino, Energie-Professor an der Universität Neu-Löwen (UCLouvain),
  • Elodie Le Cadre Loret, wissenschaftliche Abteilung des Energiekonzerns Engie,
  • Achim Langer, Geschäftsführer der Bürgergenossenschaft „Courant d’Air“,
  • Arno Büx, Chief Commercial Officer des Gasnetzbetreibers Fluxys Belgien.

Zu Beginn stellte Arimont die Pläne der EU zur Energiewende vor. Mit dem europäischen Klimaschutzpaket „Fit for 55“ will die EU bis 2030 55 Prozent CO2 reduzieren und den Bedarf an fossiler Energie signifikant verringern.

Der EU-Abgeordnete Pascal Arimont stellte die Pläne der EU zur Energiewende vor. Foto: Gerd Comouth

Langfristig hat die EU auch das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 festgesetzt. „Dadurch kommen enorme Herausforderungen auf Belgien und ganz Europa zu“, so Arimont. Er verdeutlichte, dass in Belgien aktuell lediglich sechs Prozent des Gesamtenergiebedarfs durch Erneuerbare Energien gedeckt werden. Die angestrebte Dekarbonisierung sei eine Mammutaufgabe, die die EU auch mit dem Strategieplan „REPowerEU“ angehen wolle, für den sich Arimont als Verhandlungsführer im Ausschuss für Regionalpolitik verantwortlich zeichnet. „Wir haben aktuell ein Zeitfenster von rund zehn bis 15 Jahren, um gegen eine verheerende Klimaveränderung vorzugehen. In diesem Rahmen bleibt es wichtig, dass wir aus der Dekarbonisierung keine Deindustrialisierung machen.“

„Wenn sie Vorreiter im Umweltschutz sein will, muss die EU die Chancen für Innovationen im industriellen Bereich nutzen. Ebenso muss der Klimaschutz für alle erschwinglich bleiben. Für die Transformation dieses extrem wichtigen Marktes und der Sicherstellung, dass wir in Europa genügend Energie zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung haben, benötigen wir in meinen Augen in den nächsten zehn bis 15 Jahren auch die Energie aus den bestehenden Atomkraftwerken“, so Arimont.

Rund 130 Besucher nahmen an dem Themenabend in der Pop-Up Eventlocation im „Eupen Plaza“ teil. Foto: Gerd Comouth

Energie-Professor Francesco Contino zeigte in seinem Impulsvortrag auf, welche Punkte auf dem Weg hin zur Klimaneutralität bedacht werden müssen. Er stellte fest, dass der Energiebedarf in Europa, bis auf das Krisenjahr 2008 und die Pandemiezeit, immer weiter zugenommen habe. Zwar sei der CO2-Ausstoß graduell zurückgegangen, doch in Bezug auf die Gesamtbilanz seien Importe aus CO2-intensiven Ländern wie China stark angestiegen.

Belgien liegt laut Contino bei 80 Prozent fossiler Energie, wenn es um den Gesamtenergiebedarf gehe. Unser Land alleine könne aufgrund seiner Lage und Größe maximal ein Drittel seines Bedarfs durch Erneuerbare Energien decken. Auf Europa insgesamt berechnet sei eine 100-prozentige Deckung durch Erneuerbare Energien möglich, allerdings müssten hierfür die notwendigen Investitionen in das Netz und die Speicherung getätigt werden.

Als besondere Herausforderung bewertete Contino den Mangel Europas an kritischen Rohstoffen wie Cobalt oder Lithium, was zu einer erneuten Abhängigkeit bei der Elektrifizierung führe.

Bei der anschließenden Expertenrunde wurden zunächst die horrenden Energiekosten thematisiert, was Contino dazu veranlasste, eher von einer „Energiepreiskrise“ als von einer „Energiekrise“ zu sprechen.

Prof. Francesco Contino, Energie-Professor an der Universität Neu-Löwen (UCLouvain), hielt den Impulsvortrag. Foto: Gerd Comouth

Arno Büx vom Gasnetzbetreiber Fluxys erklärte, dass in Belgien zwar nur ein geringer Marktanteil russischen Gases (vier bis fünf Prozent) bestehe, der Markt aber in den europäischen Markt eingebettet sei. Immer noch liege der belgische Gaspreis deutlich unter den Preisen in Deutschland, das sehr viel stärker von den russischen Quellen abhängig sei. Belgien verfüge im Vergleich zu Deutschland über deutlich mehr Flexibilität, insbesondere durch die schon in den 1980er Jahren angelegten Flüssiggas-Terminals in Zeebrugge, so Büx. Insgesamt sei das europäische Energiesystem in den vergangenen Jahrzehnten „zu sehr auf Kante genäht“ und die teuerste Energie sei immer die nicht verfügbare. In diesem Sinne sei die aktuelle Situation auch eine selbstverschuldete, da Europa sehr viel früher auf Diversifizierung hätte setzen müssen.

Vor diesem Hintergrund kam auch die so genannte „Merit-Order“- Anordnung für den Strompreismarkt zu Sprache, die dazu führt, dass sich der Strompreis parallel zu den Gaspreisen entwickelt. Denn der Preis für den Strom wird immer von dem letzten Kraftwerk vorgegeben, das noch für die Stromproduktion benötigt wird, und das sind momentan die Gaskraftwerke. Eine Situation, von denen auch die Ökostromproduzenten profitieren, die zu geringen Kosten aktuell sehr hohe Gewinne einfahren.

Achim Langer (l), Geschäftsführer der Bürgergenossenschaft „Courant d’Air“ für Erneuerbare Energien, und Arno Büx (r), Chief Commercial Officer des Gasnetzbetreibers Fluxys Belgien. Foto: Gerd Comouth

Achim Langer von der ostbelgischen Genossenschaft „Courant d’Air“ erklärte, dass seine Gesellschaft durch die Gewinne einerseits seine Kunden entlasten wolle, die Gewinne andererseits aber auch für zukünftige Investitionen vorgesehen werden müssten.

Pascal Arimont sprach sich für einen vorübergehenden Eingriff in die Marktpreisgestaltung aus, u.a. über einen Preisdeckel für Gas, sowie für weitere Unterstützungspakete, um die Bürger und Unternehmen zu entlasten. „Das bedeutet zwar neue Schulden, aber die Alternative für die Haushalte und unsere Wirtschaft wäre deutlich schlimmer“, so Arimont.

In einem weiteren Themenblock stand die Energieversorgung der Zukunft im Zentrum. Omnipräsent war dabei das Thema Wasserstoff. Elodie Le Cadre Loret, Chef-Forscherin beim Energiekonzern Engie, erklärte, dass über Wasserstoff die Flexibilität erreicht werden könne, die den Erneuerbaren Energien fehle, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht. Insgesamt sei die Energiewende nur durch den Dreiklang flexibler Speicherlösungen, einer deutlichen Reduzierung des Energiebedarfs sowie einer besseren Vernetzung zu erreichen. Zusätzlich werde die CO2-Speicherung in Zukunft eine große Rolle spielen, so Le Cadre Loret.

Elodie Le Cadre Loret, Wissenschaftliche Abteilung des Energiekonzerns ENGIE. Foto: Gerd Comouth

Ein Thema, das die Teilnehmer bei der anschließenden Fragerunde bewegte, war das Thema Mobilität. Hier warnte Arimont erneut davor, alles auf ein Pferd, nämlich die Autobatterie, zu setzen. Hier sei erneut die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen problematisch, die Europa, ähnlich wie beim russischen Gas, von Ländern wie China abhängig mache.

Laut Arimont sollten klimaneutrale Lösungen wie E-Fuels für den Verbrennermotor weiter ein Bestandteil der Energiewende sein. Der massive Infrastrukturausbau, der durch das Verbot des Verbrenners ab 2035 notwendig werde, sei aktuell insbesondere auf dem Land nicht absehbar.

In Bezug auf die kritischen Rohstoffe waren sich die Experten darin einig, dass Europa massiv auf Forschung und Innovation setzen müsse, um eigene Lösungen voranzutreiben und wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben.

VIDEO – Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist unter folgendem Link zu finden: https://www.facebook.com/watch/live/?ref=watch_permalink&v=774143143698457

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

50 Antworten auf “„Gehen bei uns bald die Lichter aus?“: Auf diese Frage haben auch die Experten keine eindeutige Antwort”

  1. Krisenmanagement

    Arimont kann viele Menschen nach Eupen einladen. Nur für viele ist der Weg nach Eupen mittlerweile zu teuer. Welche Lösungen hat Arimont wirklich in dieser Frage? Oder schwimmt Arimont einfach nur mit? War das einfach nur eine Wahlkampfveranstaltung?
    Wie weit kann man noch verantwortungsvoll die Politik der Ursula von der Leyen mit tragen? Was tut das EU-Parlament für den Frieden?

  2. Das hier war kein debat im Sinne eines debat!

    Unbedingt ab 2 Stunden 44 hören was der „Sprecher“ einer Gruppe erzählt! Die “ Gruppe“ soll doch , statt immer alles zu kritisieren, selber eine Veranstaltung organisieren und ihre Experten einladen. Dann, und nur dann, nehme ich solche Leute für voll. Zig Links und das ewige Genörgel nervt mich. Als Besucher der Veranstaltung kann ich nur sagen das der Auftritt eher peinlich war!

  3. Eine sehr gute Initiative von Herrn Arimont. Es ist sicherlich nicht einfach die Experten zusammen zu führen.
    Ich habe sehr gelacht als Herr Arimont den Sprecher der „Gruppe“ zurechtgewiesen hat, die Anwesenden ebenfalls. Weiss jemand um welche Gruppe es sich handelt ?
    Die besten Statements kamen eindeutig von Arno Büx.
    Fakt ist, Arimont hat sich getraut das Thema anzusprechen. Energie ist längst nicht mehr Thema ein Exklusiv Thema der Grünen.
    Die anderen Parteien dürfen diese Thematik auch in ihrem Programm einbinden, und sie können es meiner Meinung nach besser als die Grünen. Alles was Spass macht verbieten finde ich nicht in Ordnung.

  4. volkshochschule

    Ein an der Börse gelisteter Energiekonzern der sich für die Einsparung seiner eigenen Produkte einsetzt, der plant entweder das er immer mehr nimmt für immer weniger Energie oder er will seine eigenen Aktionäre verärgern.

  5. Sehen Sie, wenn ich so auf die Internetseite der Gruppe schaue, wer ist das denn schon? 4 Leute die keiner kennt, ohne politische Seilschaften, Leute die irgendwie versuchen eine andere Sicht auf die Dinge zu bringen, und das mit einer billigen Internetseite. Herr Arimont hat die Möglichkeit, dank seines EU-Mandates, Lokalitäten anzumieten, Experten einzuladen, eine Simultanübersetzung zu installieren usw… Hat er dafür Recht? Man schaue auf seine Energierechnung, sieht nicht so aus als habe die EU-Administration alles unter Kontrolle. Und die, die lachen über Leute die den Mut haben zu reden wenn alle schweigen, sollten sich nicht wundern wenn ihnen das Lachen im Halse stecken bleibt – bei der nächsten Energierechnung….
    https://sites.google.com/view/gegenpol-ostbelgien

      • Dax ist ein zeitgemäßes Phänomen, mehr nicht. Anhand seiner Person und seinen Auftreten hier kann man leicht beobachten, was Radikalisierung über das Internet bedeutet. Dax besteht für sich auf das Recht, seine Meinung zu äußern, gleichzeitig räumt er anderen dieses Recht nicht ein, banalisiert sie oder beleidigt die Menschen, die hinter der Meinung stehen, die der von Dax nicht entspricht. Mut? Mut hat Dax sicher nicht, weiß dafür immer alles besser. Mittlerweile hier zu jedem Thema zu beobachten. Aber wie würde Dax nun antworten… „Verstehen Sie nicht? Macht nichts!“ Wer am lautesten schreit,…

    • Ach Geri

      Dann hol dir doch sein EU Mandat. Dann kannst du mit deinen Kumpels auch solche Lokalitäten anmieten und deine Thesen verbreiten.
      Was ihr könnt ist euch unverschämt über andere stellen, sie unterbrechen und euch danach mega geil fühlen. Arme polis

    • Wieso machst du so einen auf geheimnisvoll. Jeder weiß dass du das warst. Man sieht dich zwar nur von der Seite aber deine Frise verrät dich dann doch. Zudem weiß eh jeder dass du der Raerener der Besserwisserbande bist.

    • Du scheinst wohl noch immer frustriert darüber zu sein, dass Arimont dich mit seiner Frage (sinngemäß) „Was ist an dem Mix falsch“ am Ende einfach nur abgefrühstückt hat. Da hattest du so schön Namen auswendig gelernt und deine Argumentation ist einfach ins Leere gelaufen. Im Internet Texte kopieren ist dann doch was anderes als in Persona zu diskutieren #sad

  6. M der Block

    Unsere Politiker steuern unsere Gesellschaft auf jedenfall ins nichts. Irgendwann gehen die Lichter aus und die Industrie wird angehalten wegen Energiemangel .
    Politiker ist aber auch der einzige Beruf wo man kein Diplom für braucht sondern nur Wählerstimmen .
    Man muss sich halt gut verkaufen können.
    Selbst als Reinigungskraft braucht man heute ein Diplom .
    Der letzte macht das Licht aus.

  7. Wahlkrampf

    Leute, es ist Showtime… Der KHL tingelt durch die Bierstuben der Dörfer und gibt Freibier aus, der Arimont lädt wirtschafts Lobbyisten, pardon seine Experten Freunde ein, kommt mit angstmachenden Slogens daher und miemt den Dirigenten, und Paasch topt das ganze in dem er diskutieren will, wie die DG 2040 aussehen soll/will, natürlich nur wenn die, die heute das Sagen haben dann auch das Sagen haben wollen/werden! Merkt ihr nicht die Verarsche hoch 3 !

    • Wahlkrampt

      Sorry, vergass, Frau Weykmans, die mit Hilfe von Ethias und Proximus jedem Haushalt einen Lichtwellenleiterstecker verpassen will, und diese dann an irgend einen überirdischen (wohl an Siemens Lufthaken-/-dübel befestigten) Lichtwellenleiter anzuschliessen, bis 2026 ! (die CEO’s von Ethias und Proximus lachen sich bestimmt tot dabei, denn für einen normalen Anschluss brauchen die ja schon mehrere Jahre…)

      • Bringt Glasfasernetz etwas wenn auf den letzten Metern nur Kupferdraht liegt, also vom Gehweg ins Haus. Müssen wir dann auch alle Hausanschlüsse neu machen, also alle Gehwege aufreißen, bis 2026?

  8. Das war eine CSP Veranstaltung von der Bühne bis zum Publikum. Kritik daran war natürlich ein Aufreger. Aber was hat H. Arimont eigentlich verkündet? Das Video dazu ist ja frei verfügbar. Es war eine Predigt über den sündigen Menschen, den Klimasünder. Die CSP hat nicht ihr Wesen geändert, sie haben den Gott gewechselt, es ist jetzt der Klimagott und der IPCC ist seine Bibel. Passend dazu die Experten, ein Herr Contino der zwar richtige Analysen lieferte, Belgien kann höchstens zu 1/3 mit EE versorgt werden, die Hauptemittenten des CO2 sitzen nicht in Europa, die E-Mobilität ist von der Rohstoffsituation her gar nicht umsetzbar…. Haben da wirklich alle, die applaudierten, zugehört? Aber was war seine Schlussfolgerung daraus? „Sobriété“ = Enthaltsamkeit, war der Kern seiner Botschaft. Ist das die Politik der CSP? Enthaltsamkeit predigen? Die Grenze des Erträglichen wurde erreicht wenn Achim Langer predigte, der sich darin verstieg dass seine Windräder zum Weltfrieden beitragen. Amen. Am Ende applaudierten alle, stiegen dann in ihre Autos und hatten schon den Satz von Herren Arimont vergessen „in den Städten fährt dann keiner mehr Auto“. Ich war lange nicht mehr in einer Messe, jetzt weiß ich auch wieder warum man da besser weg bleibt….

  9. Vereidiger

    Grundsätzlich ist es positiv, wenn Herr Arimont Experten zusammenbringt und Diskussionen anregt. Aber warum so etwas als CSP-Event breittreten bzw. daraus eine Partei-Werbeveranstaltung machen? Wer über solch wichtige Themen grundsätzlich aufklären möchte, sollte das parteiübergreifend bzw. über vergleichsweise neutrale Einrichtungen (Volksbildungswerk, Universität usw.) tun. Wenn überall und aufdringlich das Parteilogo prangt, schalte ich ab.

  10. volkshochschule

    Wieder so eine langweilige Gesprächsrunde bei der nichts rauskommt, die Bürger wollen lieber wissen wo zukünftig nach dieser Zeitenwende, ihr Wohlstand herkommt. Ein Rohstoff der für die viel zitierte Wende in der Mobilität und für die Digitalisierung dringend gebraucht wird, der liegt unter uns. Deshalb darf die Wiederaufnahme des untertägigen Bergbaus auf Blei und Zinkerze und deren Aufbereitung kein Tabu sein. Das wäre eine Maßnahme um hier Wohlstand zu sichern für die Zukunft. Denn wer glaubt die anderen Länder überlassen uns ihre knapp bemessenen Rohstoffe für kleines Geld der hat den Ernst der Lage an den Rohstoffmärkten nicht verstanden.

  11. Guido Scholzen

    War ja ziemlich interessant bei dieser Arimont-Runde.
    „Gegenpol Ostbelgien“ war auch mal hingefahren.

    Ein Experte (Prof. Francesco Contino) wurde von einem Zuschauer gefragt, was Klima denn eigentlich sei, jedoch dieser „Experte“ kannte die Anwort nicht und sprach um den heissen Brei herum. Nach der Diskussion sprach ich Herrn „Professor“ Contino an, ob er wirklich nicht wüsste, was Klima sei. (Klima ist eine meteorologische Statistik von mindestens 30 Jahren, das lernen meine Kinder sogar in der DG-Schule). Herr Contino meinte, man müsste sich nicht unbedingt immer an Definitionen halten.🤔???

    Achim Langer von Courant d’Air meinte, seine Windräder würden einen Beitrag zum Weltfrieden leisten.

    Zum Schluss hin sprach Arimont in Sachen Energiewende „Europa hat die besten Wissenschaftler der Welt, irgendwann werden uns die Chinesen kopieren“

    Hervorragende Gutmenschen-Show!
    Arimont’s Kompetenz-Team = une bande des imbéciles
    Muss ich sowas gut finden?
    Armes Europa.

    • Walter Keutgen

      Guido Scholzen, zu Arimonts Ausspruch „Europa hat die besten Wissenschaftler der Welt, irgendwann werden uns die Chinesen kopieren“. Natürlich werden die Chinesen uns kopieren und uns dann die etwaigen Lösungen billiger verkaufen als, wenn sie hier hergestellt würden. Sie und die Südkoreaner bauen doch schon Smartfone und Telefonzentralen. Dass die US-amerikanische Forscher und Entwickler unseren voraus sind, daran besteht kein Zweifel. Für einen hiesigen Forscherkandidat ist ein US-amerikanisches Forschungsmandat wie ein Ritterschlag. Man denke auch an die Raumfahrt.

      • In sämtlichen amerikanischen Universitäten sind asiatsche Studenten führend. In Silicon Valley sind fast die Hälfte der Wissenschaftler Asiaten. Die meisten Innovationen kommen aus Asien. Was sollen denn die Chinesen kopieren? Europa hat einen Fachkräftemangel, nicht China.

      • Da hat der H. Arimont durchaus Recht. Das Niveau der Ingenieure in Europa muss sich nicht hinter den Asiaten verstecken, im Gegenteil. Die Anzahl und die guten Ergebnisse der Asiaten sind in dem Bereich nicht maßgebend, viele erreichen gute Noten durch stures auswendig lernen. Wenn man beruflich mit Asiaten zu tun hat bemerkt man schnell, die kochen auch nur mit Wasser und deren Innovationspotential ist nicht Furcht erregend. Im Gegenteil. Die gesamten MINT Wissenschaften kommen aus Europa, hier ist ALLES entstanden was als „industrielle Revolution“ bezeichnet wird.
        Bleibt die Frage, wieso haben wir so drängende Probleme im Energiemarkt wenn Europa über top MINT Spezialisten verfügt ? Meine Antwort darauf: Weil wir die ideologisch verbohrtesten, unfähigsten und „grünsten“ Politiker und Journalisten haben. Aber das ist nur meine Meinung….

        • Walter Keutgen

          Dax, wie war das noch mit dem Berliner Flughafen in Brandenburg (BER)? Wie ist das mit N und T in MINT – wenn wir observieren (N) können wir feststellen, dass sie uns in T überholt haben. Durch auswendig lernen, ohne zu verstehen, kann man keine Materie beherrschen. Edison vergessen? Die Automobilindustrie? Die Verbohrten haben die USA auch und die grünen Ideologien sind von da importiert, ncht die Erfindung von Frau Merkel.

          • BER ist ein Verwaltungsmonster. So wie alle aktuellen Infrastrukturprojekte. Die Severinsbrücke in Köln wurde in 3 Jahren gebaut, 1956 – 1959. Man hat die Ingenieure bauen lassen… Das Autobahnkreuz Aachen ist seit 20 Jahren eine Baustelle. Alleine das Planfeststellungsverfahren für den Neubau der Leverkusener Rheinbrücke hat länger gedauert als der gesamte Bau der Severinsbrücke. Die Bauverzögerungen wegen z.B. der Gelbbauchunke machen aus jedem Infrastrukturprojekt eine Jahrhunderaufgabe. Dass die meisten irren Ideen aus den USA kommen (aus Teilen jedenfalls) ist mir bekannt, Kalifornien steht ja schon vor dem Kollaps, Teslas sollen an vielen Stunden des Tages nicht mehr geladen werden… 😁darin sind die uns auch voraus. Texas steht wesentlich besser da.

            • Das Kreuz ist seit 1 Jahr fertig zu Möchtegern MINT-Versteher. Lege dich mal endlich offen, was genau du studiert haben willst – du verstehst ja alles, wirst also sicher mehr als ein Diplom haben.

                • Du alter Schlaumeier

                  Da sieht man wieder einmal wie schlau du bist. Die Baustelle betrifft keine neue Brücke sondern den 6 spurigen Ausbau der A44 und Umbau der Anschlussstelle Broichweiden. Hat nix mit dem Kreuz zu tun, nur so zur Info…. Und da du ja eh nix glaubst, hier noch der entsprechende Link: https://ak-aachen.de/aktuell
                  Menschen die jeden Tag durchs Kreuz müssen, wissen das….

                  • ////
                    Würselen (Autobahn GmbH). Der sechsstreifige Ausbau an der A44 zwischen der Anschlussstelle Broichweiden und dem Autobahnkreuz Aachen kann beginnen. Erste Maßnahme soll der Abbruch der Brücke im Kreuzungsbereich A44/L223 sein. Hierzu wird eine veränderte Verkehrsführung über die bereits seit Längerem fertiggestellten Behelfsbrücken an der Anschlussstelle Broichweiden eingerichtet. Umfangreiche Markierungsarbeiten werden in der Woche ab Mo. (30.5.) in beide Fahrtrichtungen Fahrbahnverengungen und Spurreduzierungen zur Folge haben. Ab Do. (2.6.) sollen die Behelfsbrücken genutzt werden können. Den Verkehrsteilnehmer*innen stehen dann jeweils zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung.
                    ////
                    😉

                    • Bravo kleiner Dachs

                      Copy/Paste und /// … /// kannst du wie kein Zweiter. Hat trotzdem nichts mit dem Kreuz zu tun wie der Vorredner schon sagte. Aber wie immer … Dax kann sich nicht irren. Und wenn die Hölle zufriert ist es auch eine ganz normale bla bla bla. Arme Seele.

    • Wenn euch sonst keiner feiert feiert ihr euch zumindest selber – oder wie kann ich dein Kommentar und die Kommentare deines Raerener Kumpels hier verstehen, der irgendwas von Mut faselt. Immerhin: das Gelächter des Publikums wird euch auch bei zukünftigen Veranstaltungen sicher sein. Vielleicht solltet ihr mal drüber nachdenken eure Pseudo-Wissenschaft hinter euch zu lassen und als Comedy-Crew aufzutreten. Eine Persiflage alter weißer CIS Männer ohne höheren Bildungsabschluss seid ihr definitiv.

  12. Krisenmanagement

    Diese Veranstaltung wirft Fragen auf. Die Repräsentanten waren sicher sehr kompetent. Aber warum lässt Arimont die Kommentarfunktion einschränken? Ist Herr Arimont nicht mehr offen für Fragen der Bürger? Inwieweit spielt der Wähler überhaupt noch eine Rolle für den Europaabgeordneten? Welches Demokratieverständnis herrscht bei Herrn Arimont noch vor? Warum wurde diese Veranstaltung nur über Facebook geteilt? Ein wirklicher Dialog mit der Bevölkerung ist nicht mehr erwünscht. Aber Hauptsache das Abgeordnetengehalt kommt jeden Monat aufs Konto. Der Europageordnete sollte für die Anliegen der Bevölkerung offen sein. Wie sieht es aus mit der Aufarbeitung der Coronazeit aus? Die Äusserungen des Europaabgeordneten waren alles andere als unproblematisch. „Die Erde ist eine Scheibe“ zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Pascal. Der Europaabgeordnete hat sicher eine medizinische Ausbildung. Denn sonst darf man keine Empfehlungen im medizinischen Bereich machen. Diese Veranstaltung macht all zu deutlich, dass Herr Arimont eine erneute Amtszeit bei EU anstrebt. Also Ostbelgien ist wieder im Wahlkampf.

  13. Heute morgen meldete der BRF dass b.post seine Dienste in der Eupener Unterstadt weiter reduzieren will. Begründung, u.a. die Verpflichtung zur „Klimaneutralität“ bis 2030… 🤦‍♂️. Mit diesem Öko-Klima-Weltuntergangsmärchen wird jedes politische Versagen gerechtfertigt bzw. relativiert. Die Klatschhasen bei solchen Veranstaltungen wie diese von H. Arimont bekommen von den Politikern (und ihren Experten) die Löffel lang gezogen und bedanken sich auch noch dafür…..

    • Walter Keutgen

      Klimaneutralität bis 2030 durch Technik ist wohl ein Märchen. Deshalb muss eingeschränkt werden, auch im öffentlichen Dienst. Dies ist erst der Anfang. PS: Warum die Post keine Elektroautos nutzt ist mir ein Rätsel. Das häufige Anlassen tut dem Dieselmotor sicher nicht gut und die tägliche Fahrleistung muss doch gering sein.

      • Ein Rätsel? Nein, es funktioniert einfach nicht, die Reichweite der E-Karren ist einfach zu gering. Oder warum glauben Sie ist das tolle Deutschen elekrische Postauto wieder in der Versenkung verschwunden…..

  14. Lieber Onkel, du müsstest mal sehen, wie Scholzen und Scholtzen durch die Gegend schweben. Filmreif! Da braucht es keine Scheuklappen. Allerdings sieht man die nie zusammen. Warum eigentlich? Wahrscheinlich weil einer von beiden immer am PC sitzt und weise Scholzenheiten ins Netz schießt.

  15. Der Auftritt von H. Arimont erfolgte ja im Namen und im Auftrag der EU. Der Namen UvL fiel ja auch im Laufe der Veranstaltung. Die Dame scheint ja beliebt zu sein im Kreis der Superreichen….
    ///
    Dass man sich im Zirkel der Herrschenden großzügig gegenseitig Preise verleiht, ist eine gern geübte Praxis und an sich nichts Neues. Aber sie werden dabei immer dreister. Gerade erhielt Ursula von der Leyen von Bill Gates einen „Goalkeepers Global Goals Award“. Als Dank für konsequente Lobby-Arbeit für den guten Bill.
    ////
    Für wen steht H. Arimont eigentlich auf der Bühne? Für die hiesige Bevölkerung sicher nicht….

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern