Nach dem Fehlstart (1:1) am Samstag in Nordmazedonien: Die Roten Teufel stehen gegen Wales bereits unter Druck

Belgiens Spielmacher Kevin De Bruyne. Foto: Virginie Lefour/Belga/dpa

AKTUALISIERT – Wer geglaubt hatte, die Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada werde für die belgische Fußball-Nationalmannschaft ein Spaziergang, wurde schon nach dem ersten Spiel der Roten Teufel eines Besseren belehrt.

Zum Auftakt der Qualifikation musste sich die Mannschaft von Trainer Rudi Garcia mit einem 1:1 in Skopje gegen Nordmazedonien begnügen. Dies ist beileibe noch keine Katastrophe, zumal der auf dem Papier stärkste Gruppengegner Wales in Nordmazedonien ebenfalls nur ein Unentschieden erzielte. Sollten die Belgier jedoch heute Abend im direkten Duell mit den Walisern (20.45 Uhr / live auf RTBF1 „La Une“ und vtm) erneut patzen, wäre die direkte Qualifikation in Gefahr.

Mit Wales ist ein unbequemer Gegner im Brüsseler König-Baudouin-Stadion zu Gast, der den Belgiern in der Vergangenheit schon viele Probleme bereitet hat. Auch wenn Superstar Gareth Bale nicht mehr dabei ist, bleiben die Waliser für die Roten Teufel ein „Angstgegner“.

Die beiden Nationen sind bereits 17 Mal aufeinandergetroffen. Belgien gewann sieben Mal, Wales fünf Mal und fünf Mal gab es ein Unentschieden. Die Tordifferenz ist ausgeglichen, mit jeweils 24 erzielten Toren.

Unangenehm in Erinnerung geblieben ist den Fans der Roten Teufel die schmerzhafte Niederlage im Viertelfinale der Europameisterschaft 2016 in Frankreich, als Gareth Bale und seine Waliser in Lille die Belgier, die damals zu den Mitfavoriten auf den EM-Titel gehörten, überraschend mit 3:1 bezwangen, obwohl die Roten Teufel durch einen Fernschuss von Radja Nainggolan in Führung gegangen waren. Nationalcoach Marc Wilmots wurde daraufhin entlassen.

Nach Informationen der Tageszeitung Het Nieuwsblad könnte Belgiens Nationalcoach Rudi Garcia heute gegen Wales mehrere Änderungen gegenüber dem Spiel in Nordmazedonien vornehmen, insbesondere in der Innenverteidigung. Wout Faes, der mehrere individuelle Fehler begangen hat, könnte zugunsten von Arthur Theate aus der Startelf genommen werden. Auch Brandon Mechele, Stammspieler im ersten Spiel gegen die Ukraine, wäre nicht zuletzt dank seiner großen Erfahrung eine Option.

Im Mittelfeld könnte Nicolas Raskin seinen Platz an Amadou Onana abtreten. Der Spieler der Glasgow Rangers spielte 90 Minuten gegen Mazedonien und bestritt in dieser Saison 50 Spiele. Er könnte daher geschont werden. Youri Tielemans, der in Nordmazedonien am Ausgleichstreffer der Mazedonier nicht ganz schuldlos war, könnte auf Kosten von Hans Vanaken, der in dieser Saison fast alle Spiele mit dem FC Brügge bestritten hat, in die Startelf rücken. Im Angriff dürften Lukaku, Doku und Saelemaekers erneut zum Einsatz kommen.

Die Waliser führen die Gruppe J mit 7 Punkten an. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr. Die zwölf Zweitplatzierten sowie die vier erfolgreichsten Teams der Nations League, die nicht unter den ersten beiden Plätzen ihrer Qualifikationsgruppe landen werden, bestreiten ebenfalls die Playoffs um die letzten vier europäischen Tickets für die Weltmeisterschaft.

Die Roten Teufel dürfen sich damit trösten, dass auch andere europäische Teams Startschwierigkeiten hatten. So gewann das England von Trainer Thomas Tuchel nur 1:0 gegen Andorra, und Italien, das bei den letzten beiden WM-Endrunden 2018 in Russland und 2022 in Katar nur Zuschauer war, ging mit 0:3 in Norwegen unter. (cre)

Rote Teufel spielen im Trikot der Red Flames gegen Wales

Die Roten Teufel bestreiten das Heimspiel gegen Wales am Montag im brandneuen Auswärtstrikot der Frauen-Nationalmannschaft. Das gab der belgische Fußballverband (URBSFA) am Sonntag, einen Tag vor dem zweiten Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft 2026, bekannt.

Die Red Flames bereiten sich auf die Teilnahme an der Europameisterschaft in der Schweiz (2.-27. Juli) vor. Aus diesem Anlass hat Adidas, der Ausrüster der Fußball-Nationalmannschaften, ein neues gelbes Auswärtstrikot entworfen, das „eine grafische Interpretation einer Flamme zeigt, eine spielerische Anspielung auf den Namen der Mannschaft“, erklärte die URBSFA in einer Pressemitteilung.

Flammen sind auch in das Wort „BELGIUM“ im Nackenbereich integriert. Sommerliche Akzente in Violett und Orange runden das Outfit ab.

„Wir feiern die Qualifikation der Red Flamesi für die Europameisterschaft sowie ihre jüngsten Leistungen in der Nations League“, erklärte Peter Willems, CEO der Union Belge. „Und wir rufen die belgischen Fans dazu auf, die Red Flames mit Herz, Seele und Engagement zu unterstützen. Außerdem können wir mit dieser Initiative Geld für einen guten Zweck sammeln.“

Die Einnahmen aus der Versteigerung der gelben Trikots, die nur dieses eine Mal von De Bruyne, Lukaku & Co. getragen werden, werden zwischen der Jan Vertonghen Foundation und den Belgian Red Courts aufgeteilt.

Die Jan Vertonghen Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich darauf konzentriert, Kindern in Not zu helfen und ein positives Umfeld für sie zu schaffen. Die Stiftung setzt sich dafür ein, dass Kinder in Krankenhäusern, aber auch im Allgemeinen, die Möglichkeit haben, spielen, sich bewegen und kreativ sein zu können, um das Beste aus sich herauszuholen und sich in der Gesellschaft verbunden zu fühlen.

Bei Belgian Red Courts handelt es sich um ein soziales Projekt des Fußball-Verbandes, das sich für die Einrichtung kleiner Fußballplätze einsetzt. Ein solcher Platz wurde kürzlich in Eupen im Beisein von Nationalspieler Arthur Theate eingeweiht. (cre)