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Ben Healy als erster Ire seit Stephen Roche vor 38 Jahren im Gelben Trikot – S. Yates gewinnt

14.07.2025, Frankreich, Le Mont-Dore Puy de Sancy: Der neue Gesamtführende, der Ire Ben Healy, jubelt auf dem Podium nach der zehnten Etappe der Tour de France. Foto: Thibault Camus/AP/dpa

Mit fast 4.500 Höhenmetern und acht Bergwertungen werden die Radprofis bei der Tour gefordert. Am Ende jubeln die Ausreißer mit dem ersten Iren im Gelben Trikot seit 38 Jahren.

Nach einem Nichtangriffspakt im Zentralmassiv ist Tadej Pogacar sein Gelbes Trikot erst einmal los, stattdessen schlug am französischen Nationalfeiertag die Stunde von Ausreißerkönig Ben Healy. Als erster Ire seit Stephen Roche vor 38 Jahren hat der Youngster nach 4.450 Höhenmetern und acht Bergwertungen mit dem dritten Platz hinter Tagessieger Simon Yates auf dem Puy de Sancy die Spitzenposition bei der Tour de France übernommen.

Die Grande Nation wartet dagegen weiter seit 2017 auf einen Tagessieg am Fête Nationale, konnte auf der zehnten Etappe über 165,3 Kilometer aber wenigstens das Bergtrikot von Lenny Martinez bejubeln. Dass die Gastgeber im Kampf um das Gelbe Trikot kaum mehr eine Rolle spielen, hat indes bereits seit 40 Jahren zum Ärger von Ex-Champion Bernard Hinault Tradition.

14.07.2025, Frankreich, Le Mont-Dore Puy de Sancy: Der Brite Simon Yates überquert die Ziellinie und gewinnt die zehnte Etappe der Tour de France. Foto: Mosa’ab Elshamy/AP/dpa

Das große Kräftemessen blieb jedenfalls aus. Pogacar startete am Schlussanstieg eine Attacke, ließ es dann aber bleiben. Ohnehin war das Tempo nicht allzu hoch. Kein Vergleich zum Vortag, als die zweitschnellste Etappe der Tour-Geschichte verzeichnet wurde.

– Healy nun 29 Sekunden vor Pogacar: Das nutzte Healy. Der Ire, der bereits auf der sechsten Etappe triumphiert hatte, liegt nun 29 Sekunden vor Pogacar.

Am Sonntag hatten die belgischen Radsportfans noch den vierten Etappensieg eines Landsmannes durch Tim Merlier bejubelt, am Montag war die Stimmung weniger euphorisch: Tim Wellens verlor sein gepunktetes Trikot an Lenny Martinez. Der Franzose holte sich auf dieser 10. Etappe alle Bergpunkte. Wout van Aert hatte keinen Einfluss auf das Rennen. Remco Evenepoel hingegen hielt neben den beiden anderen Favoriten Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard die meiste Zeit gut mit. Der Belgier versuchte im Finale sogar anzugreifen, wurde dann aber von Tadej Pogacar überrascht. Nur Vingegaard konnte dem Slowenen folgen. Evenepoel verlor einige Sekunden auf die beiden Topfavoriten, liegt aber im Gesamtklassement weiter vor Vingegaard.

Nach dem Ruhetag am Dienstag geht es am Mittwoch mit der elften Etappe über 156,8 Kilometer rund um Toulouse weiter. Eine Bergwertung der dritten Kategorie könnte dabei für die Sprinter zu schwer sein. Ab Donnerstag warten dann in die Pyrenäen. (dpa/cre)

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