Ex-FIFA-Chef Sepp Blatter kritisiert die Club-WM in den USA, die am heutigen Sonntag mit dem rein europäischen Finale zwischen dem FC Chelsea und Paris Saint-Germein zu Ende geht (21 Uhr MESZ, kostenlos live auf DAZN-App und Sat.1). Auch missfällt Blatter die Politik seines Nachfolgers und Landsmannes Gianni Infantino. Dieser dankt hingegen US-Präsident Donald Trump und feiert die Club-WM als „erfolgreichsten Vereinswettbewerb der Welt“.
Der frühere FIFA-Präsident Joseph („Sepp“) Blatter ist mit der heutigen Führung des Fußball-Weltverbandes unter Führung seines Schweizer Landsmannes Gianni Infantino hart ins Gericht gegangen.
Zugleich beklagte der 89-Jährige durch die Club-Weltmeisterschaft in den USA ein Überangebot von Fußball und den Ausverkauf der Sportart an Saudi-Arabien. „Ja, wir haben den Fußball an Saudi-Arabien verloren. Wir haben ihn offeriert, und die haben ihn genommen“, erklärte der ehemalige Top-Funktionär im Interview mit den TV-Sendern RTL/ntv.

21.06.2025, USA, Cincinnati: Borussia Dortmunds Serhou Guirassy (r) wird erfrischt. „Die haben im heißesten Sommer gespielt, das ist ungesund und frech“, kritisiert Ex-FIFA-Chef Sepp Blatter. Foto: Jeff Dean/AP/dpa
„Und erstaunlicherweise gibt es innerhalb der FIFA keine Opposition dagegen“, sagte Blatter weiter. Auf den Einwand, dass es auch unter seiner Führung keine Widerstände gab, verteidigte er sich. „Doch, damals gab es noch Kongresse, wo Probleme diskutiert wurden und der Kongress entschieden hat. Heute wird im Kongress nicht mehr diskutiert“, urteilte er. Man brauche nicht mal einen Kongress zu machen und die Leute einzuladen, man mache alles elektronisch und niemand sage etwas.
– Seitenhieb auf Infantino: Mit einem Seitenhieb auf Infantino sagte Blatter: „Man darf sogar sechs Stunden zu spät zu einem Kongress kommen.“ Der 55-jährige Verbandschef war nach einer umstrittenen Nahost-Reise mit US-Präsident Donald Trump zu spät zum jüngsten Kongress in Asunción (Paraguay) gekommen war. Der Kongress begann deshalb mit mehr als drei Stunden Verspätung. Infantino entschuldigte sich für die Verspätung.
Nach Auffassung von Blatter ist die Club-WM, die an diesem Sonntag mit dem Finale zwischen Paris Saint-Germain und dem FC Chelsea und dem 63. Spiel des vierwöchigen Turniers endet, nicht gut für die Sportart. „Es gibt zu viel Fußball“, kritisierte der Schweizer. Es seien immer die gleichen Clubs und immer die gleichen Spieler, die sich auch einmal ausruhen sollten. „Die haben im heißesten Sommer gespielt (…) das ist ungesund und frech. (…) Das geht doch nicht. Man muss die Spieler schützen“, forderte 89 Jahre alte Blatter, der die FIFA von 1998 bis 2016 geführt hatte.
Infantino dankt Trump und kontert Kritiker wie Klopp
Gianni Infantino feiert erwartungsgemäß die erste Club-WM im neuen Großformat als Erfolg. Der FIFA-Chef präsentiert beeindruckende Zahlen. Und er rechtfertigt die Nähe zum US-Präsidenten.

05.07.2025, USA, East Rutherford: Das MetLife Stadium, in dem heute das Finale der Club-WM stattfindet. Foto: Pamela Smith/FR172156 AP/dpa
FIFA-Chef Gianni Infantino hat vor dem Finale der Club-Weltmeisterschaft US-Präsident Donald Trump seinen „großen Dank“ für die Unterstützung bei dem Turnier ausgesprochen. Diese sei bei dem Event im neuen Großformat mit 32 Teilnehmern unverzichtbar gewesen. Und sie seit auch wichtig im Hinblick auf die WM mit erstmals 48 Nationalteams im kommenden Jahr in Kanada, Mexiko und den USA.
Zugleich bezeichnete der 55 Jahre alte Präsident des Weltverbandes bei einem Medientermin mit früheren Spieler-Legenden im Trump Tower in New York die Club-WM „als erfolgreichsten Vereinswettbewerb der Welt“. Infantino war am Tag vor dem Endspiel zwischen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain und dem FC Chelsea zudem bemüht, extreme Turnier-Kritiker wie Jürgen Klopp mit eindrucksvollen Besucherzahlen und Finanzerträgen zu widerlegen.
Infantino rechtfertigte die von ihm gesuchte Nähe zu Trump, der auch das Finale am Sonntag im MetLife Stadium in New York New Jersey besuchen werde. „Veranstaltungen wie die Club-WM oder die WM im kommenden Jahr sind sehr große Ereignisse mit hunderttausenden Besuchern“, sagte Infantino.
„Man kann nicht daran denken, so einen Wettbewerb zu organisieren ohne die absolute Unterstützung und das volle Engagement der jeweiligen Regierung. Mein großer Dank geht darum an Präsident Trump und sein gesamtes Team. Sie waren o

12.07.2025, USA, New York: Gianni Infantino, FIFA-Präsident, nimmt an der Pressekonferenz teil. Foto: Sven Hoppe/dpa
Angesprochen auf Klopp, der die Club-WM im neuen XXL-Format über einen Zeitraum von vier Wochen als „die schlechteste Idee, die jemals im Fußball umgesetzt wurde“, bezeichnet hatte, reagierte Infantino eher allgemein. „Ich respektiere jeden und jedermanns Meinung“, sagte der FIFA-Chef.
Er selbst fühlt sich bestärkt in seinem Herzensprojekt. „Die goldene Ära des Club-Fußballs hat begonnen.“ Infantino nannte diverse Zahlen: Insgesamt 2,5 Millionen Zuschauer seien zu den 63 Spielen in die Stadien gekommen, das sei ein Schnitt von 40.000 pro Partie.
Der „revolutionäre“ TV-Vertrag mit dem Streamingdienst DAZN habe es 20 Milliarden Zuschauern weltweit ermöglicht, alle Spiele kostenfrei zu sehen. „Nennen Sie mir einen Wettbewerb im Club-Fußball, der komplett kostenfrei empfangbar ist.“ 2,1 Milliarden US-Dollar Dollar Umsatz seien generiert worden, durchschnittlich 33 Millionen Dollar pro Spiel.
Das Preisgeld für die Teilnehmer betrug eine Milliarde Dollar. Alleine der Finalsieg am Sonntag wird mit 40 Millionen Dollar honoriert. „Zusammen haben wir etwas Neues geschaffen, das die Landkarte des Fußballs verändert“, sagte Infantino. (dpa)
Der Mann hat Recht .
Blatter? Da war doch mal was. Und er geht hart ins Gericht ? Ja dann ……
@peter Müller , hatte dieser “ Mann “ nicht auch mal Dreck am Stecker ?
Ich unterstütze nur seine Aussage, dass es zuviel Fussball gibt.
Infantino ist nur noch eine Marionette von den Saudis. Der hat sich verkauft wie eine billige Nutt…
Ich habe auch oft Dreck am Stecker 😂😂
Ob früher mal Dreck am Stecken oder nicht, mit seinen jetzigen Aussagen hat er vollkommen Recht!