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Petition von „Right To Repair Europe“ für ein Recht auf Reparatur von Smartphones

Ein defektes Smartphone. Foto: Pixabay

Smartphones gehen schnell kaputt. Der Grund: gesprungene Displays, schwache Akkus oder kaputte Anschlüsse fürs Aufladen. Viele Verbraucher würden sie zwar gerne reparieren, aber Reparaturen werden immer teurer, schwieriger oder sogar unmöglich.

Also wird letztendlich ein neues Gerät gekauft – zu Lasten von Verbrauchern, der Umwelt und Arbeitern in den Produktionsländern gekauft.

„Smartphones sollen nachhaltiger und reparierbarer werden“, so lautet die Forderung des Bündnisses „Right To Repair Europe“, dem sich auch die ostbelgische Verbraucherschutzzentrale angeschlossen hat.

Foto: Pixabay

Das Bündnis fordert von der EU, Nachhaltigkeit und Wiederherstellbarkeit von Smartphones in ihren Aktionsplan aufzunehmen. Dies würde von den Herstellern verlangen, die Geräte so zu konstruieren, dass sie zerlegt werden können, ohne dabei zu Bruch zu gehen. Darüber hinaus sollen Werkstätten und Verbrauchern erschwingliche Ersatzteile und Reparaturhandbücher zur Verfügung gestellt werden.

Warum ausgerechnet das Smartphone? Smartphones gehören zu den umweltschädlichsten Produkten. Allein in Europa beläuft sich die jährliche Klimabelastung von Smartphones auf mehr als 14 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Der Grund: Die Nutzer tauschen ihre Smartphones durchschnittlich nach zwei Jahren aus.

Das Bündnis „Right To Repair Europe“ setzt sich für das Recht auf Reparatur ein. Dabei handelt es sich u.a. um verschiedene europäische Organisationen, Reparturinitiativen und Akteure der Sozialwirtschaft.

https://repair.eu/smartphones/

6 Antworten auf “Petition von „Right To Repair Europe“ für ein Recht auf Reparatur von Smartphones”

  1. Walter Keutgen

    Viel schlimmer ist, dass man immer mehr gezwungen wird, Smartphone zu besitzen. Covid-App, ein moralischer Druck. Wie verlängert man seine TEC-Mehrfahrtenkarte, wenn man plötzlich sieht, dass sie aufgebraucht ist? Einige Banken verlangen schon den Zugang über Smartphone statt Heimcomputer.

    Das Reparieren ist irgendwie Kokelores. Der Fortschritt, der immer neue Anwendungsmöglichkeiten bringt, verlangt dann, ein neues Gerät zu kaufen. Die Banken verlangen doch auch bei den Heimcomputern die Aktualisierung auf das neue System, was manchmal den Tausch der Hardware verlangt.

    • DerPostbote

      Bleiben Sie doch bei den Fakten. Es gibt keine „Covid-App“, jedenfalls nicht bei uns… Aber scheinbar will die Nörgler-Fraktion diese Mär unbedingt aufrechterhalten, sonst hätte man ja nichts mehr, gegen das man wettern kann.

      Zu den Banken hätte ich gerne einen Beleg, denn soweit ich weiß, ist Online-Banking nach wie vor bei allen Bankhäusern via stationären oder mobilen Computer möglich. Das Smartphone bietet vielleicht einen leichteren Zugang (ohne Kartenleser, etc.), aber damit schließt es den PC ja nicht aus…

      Zum Reparieren: Unternehmen wie ‚Fairphone‘ im Smartphone-Bereich zeigen, dass langlebige, moderne und zukunftsfähige Geräte durchaus auch reparabel sein können.

      Unabhängig von Reparierbarkeit: Andere Unternehmen wie Apple, bei denen der softwaretechnische Unterstützungzeitraum (Updates, OS-Versionen) in der Regel mindestens 6 Jahre beträgt, zeigen, dass man ein Gerät von Herstellerseite aus auch langlebig und zukunftsfähig gestalten kann und den Kunden nicht durch minderwertige Verarbeitung, geplante Obsoleszenz und Einstellung des Software-Supports zum Neukauf nach 2 Jahren zwingen muss.

  2. Deppenalarm

    „Das Bündnis fordert von der EU, Nachhaltigkeit und Wiederherstellbarkeit von Smartphones in ihren Aktionsplan aufzunehmen.“
    Sind diese geistigen Tiefflieger eigentlich noch zu retten?
    Wenn Euch der Ersatzschnuller kaputt geht, dann bezahlt ihn gefälligst selbst!

    • Wie bitte?!

      @ Deppenalarm

      Na ja, wenn man, wie Sie offensichtlich, 2 linke Hände und auch nicht die Grütze hat etwas zu reparieren, dann nützt das reparaturfreundlichste Produkt nichts. Geschickte Menschen hingegen könnten durchaus viel reparieren wenn die Konstruktion es zuließe. Wer also hier der „geistige Tiefflieger“ ist sei mal dahin gestellt!

  3. Walter Keutgen

    Deppenalarm, nein, die EU bezahlt das den Wohlstandskindern nicht. Aber die Geräte würden dann teurer, wegen des umständlicheren Entwurfs, und, wenn die Panne eintritt, werfen die Wohlstandskinder sie weg, weil die neue Generation mit mehr Funktionen da ist.

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