Der wallonische Abgeordnete Patrick Spies (SP/PS) hat in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft, Jagd und Forstwirtschaft Regionalministerin Anne-Catherine Dalcq (MR) zu den bestehenden und geplanten Maßnahmen zur Prävention von Waldbränden in der Wallonie befragt.
Spies betonte dabei die Dringlichkeit einer proaktiven Strategie zur Brandvermeidung und -bekämpfung, insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender klimatischer Herausforderungen.
Spies erinnerte daran, dass bereits 2011 rund 1.000 Hektar Waldfläche im Hohen Venn durch Brände zerstört wurden. Angesichts der steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenperioden sei es keine Frage mehr, ob es zu großflächigen Waldbränden kommen werde, sondern lediglich wo und wann.
„Wir müssen sicherstellen, dass die Wallonie bestmöglich auf diese Herausforderung vorbereitet ist. Das erfordert gezielte Präventionsmaßnahmen und eine enge Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Diensten“, erklärte Spies.
Ministerin Dalcq wies darauf hin, dass die Prävention von Waldbränden in den 74 Resolutionen der „Assises de la forêt“ berücksichtigt wurde, insbesondere in der Resolution Nr. 55 zur Stärkung von Studien und Maßnahmen zur Risikovorbeugung. Sie hob hervor, dass die Verwaltung derzeit an einem speziellen Krisenmanagementplan für Brandgefahren arbeite, der einen wichtigen Präventionsaspekt beinhalte.
Ein Schlüsselprojekt in diesem Zusammenhang sei die laufende Kartierung der Waldwege, um den Zugang für Einsatzkräfte im Brandfall zu verbessern. Zudem werde ein „Brandrisiko-Barometer“ entwickelt, um frühzeitig auf potenzielle Gefahren reagieren zu können. Dabei arbeite der DNF (Département de la Nature et des Forêts) eng mit der französischen Institution „Entente Valabre“ zusammen, die über umfassende Expertise in der Bekämpfung von Waldbränden verfügt.
Weitere Maßnahmen notwendig
Patrick Spies begrüßte die geplanten und bereits umgesetzten Initiativen, forderte jedoch weitere konkrete Schritte. Insbesondere hob er die Notwendigkeit hervor, die Zusammenarbeit zwischen den Forstdiensten und den Rettungszonen zu intensivieren. Zudem sei es entscheidend, auch private Waldbesitzer in die Präventionsstrategien einzubeziehen und die Mittel für die Ausrüstung der Rettungsdienste zu verstärken. „Wir dürfen nicht erst handeln, wenn es zu spät ist. Die Wallonie muss jetzt eine nachhaltige Strategie zur Brandvermeidung implementieren, um unser wertvolles Naturerbe zu schützen“, betonte Spies abschließend.